DE195644C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE'36c. GRUPPE

Bei Heizungen, besonders mit Dampf betriebenen Fernheizungen, benutzte man, um bei Beschädigungen eines Stranges den Betrieb aufrecht erhalten zu können, zwei oder mehr voneinander getrennte, zu den Hausanschlüssen führende Hauptdampfleitungen und aus demselben Grunde auch häufig zwei Kondensleitungen.

Bei Wasserheizung ist diese Anordnung

ίο bisher nicht üblich gewesen, sondern man begnügte sich mit einer Zu- und einer Rückleitung für die gleiche Heizstelle. Jedoch wird für größere Anlagen, Fernwasserheizungen und Wasserversorgungen der Betrieb unsicher, weil, sobald eine Störung in einer Leitung auftritt, der Betrieb für einen Teil oder auch für sämtliche Gebäude eingestellt werden müßte. Wollte man hier zwei oder mehr vollständige Zu- und Rückleitungen anordnen, so wurden die Anlagekosten wesentlich erhöht werden.

Gegenstand der Erfindung ist eine, Einrichtung, die gestattet, bei gleicher Betriebssicherheit eine verhältnismäßig billige Anlage herstellen zu können.

Die Einrichtung besteht in der Hauptsache darin, daß außer einer Hauptzu- und Rückleitung ein dritter Aushilfsstrang angeordnet und dieser durch absperrbare Zweigleitungen einerseits mit den Hauptsträngen, andererseits mit den Hauszu- und Rückleitungssträngen derartig verbunden ist, daß er bei einem Schadhaftwerden der Hauptleitung je nach Bedarf sowohl an Stelle der Hauptzu- als auch der Hauptrückleitung eingeschaltet werden kann.

Dabei kann gegebenenfalls der Aushilfsstrang für gewöhnlich mit einem Hauptzuleitungsstrang gemeinsam die Hauptzuleitung bilden, in welchem Fall diese beiden Zuleitungsröhren zusammen entsprechenden Querschnitt gegenüber dem Hauptrückleitungsstrang erhalten. Wird in diesem Fall einer der Hauptzuleitungsstränge oder der Hauptrückleitungsstrang schadhaft, so wird zur Aufrechterhaltung des Betriebes in einem Falle der schadhaft gewordene Hauptzuleitungsstrang ausgeschaltet und im anderen Falle der Aushilfsstrang auf Rückleitung umgeschaltet.

Auch kann auf die gleiche Weise der Aushilfsstrang zusammen mit dem Hauptrückleitungsstrang die Hauptrückleitung bilden. In diesem Falle wird alsdann bei Schadhaftwerden einer der Hauptrückleitungsstränge dieser ausgeschaltet oder bei Schadhaftwerden des Hauptzuleitungsstranges der Aushilfsstrang auf Zuleitung umgeschaltet.

In der Zeichnung ist beispielsweise eine derart eingerichtete Fernwarmwasserheizung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Hausanschluß mit dem Zuleitungskanal und dem unteren Teil einer Hausverteilung, während Fig. 2 eine Übersicht über die Gesamtanlage zeigt.

α sei die Hauptzuleitung und b die Hauptrückleitung, c der Aushilfsstrang. Die Er-

wärmung des Wassers erfolgt nach der Zeichnung mittels dreier Warmwasserkessel d, denen das Wasser mittels an geeigneter Stelle eingeschalteter, mit Umführungsleitungen verbundener Pumpen e zugeführt wird. Aus de» Kesseln strömt das zu verteilende Warmwasser zunächst in ein Expansionsgefäß f. g¹ bis g* und h¹ bis /i* sind Umschalteventile, Umschalteschieber o. dgl., von denen die ersteren g^l bis g-⁴ in der Hauptleitung, die letzteren h¹ bis A* an den Hausanschlüssen bzw. den Zweigleitungen i angeordnet sind. Die letzteren verbinden den zu dem Boiler k der Hauptverteilung führenden und von diesen kommenden Rohrstrang / bzw. m mit den drei Rohrsträgen a, b und c der Hauptleitung (Fig. i). η und ο sind in den Strängen / und m angeordnete Absperrorgane, um das ganze Gebäude aus der Hauptleitung ausschalten zu können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Fernleitung für Warmwasserheiz- oder Versorgungseinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Hauptzu- und Rückleitung" (a, b) ein dritter Aushilfsstrang (c) angeordnet und dieser durch absperrbare Zweigleitungen mit den Hauptleitungssträngen und mit den Hauszu- und Rückleitungssträngen verbunden ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.