DE217200A - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE217200A DE217200A DE217200A DE 217200 A DE217200 A DE 217200A DE 217200 A DE217200 A DE 217200A
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- voltage
- current
- systems
- power meter
- magnetic fields
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 10
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 claims description 5
- 230000005415 magnetization Effects 0.000 claims description 4
- 230000000694 effects Effects 0.000 claims description 3
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 2
- 238000003379 elimination reaction Methods 0.000 claims 2
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 4
- 238000005265 energy consumption Methods 0.000 description 4
- 230000001419 dependent Effects 0.000 description 3
- 238000004804 winding Methods 0.000 description 3
- 238000011144 upstream manufacturing Methods 0.000 description 2
- 230000037250 Clearance Effects 0.000 description 1
- 241000854350 Enicospilus group Species 0.000 description 1
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000035512 clearance Effects 0.000 description 1
- 239000004020 conductor Substances 0.000 description 1
- 230000001939 inductive effect Effects 0.000 description 1
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 1
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 1
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JK£ 217200 -KLASSE 21 e. GRUPPE
SIEMENS & HALSKE AKT.-GES. in BERLIN.
Leistungsmesser für Gleichstrom. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Oktober 1908 ab.
Zur Messung der Leistung eines Gleichstromes benutzt man gewöhnlich Meßinstrumente
nach dem dynamometrischen System, und zwar in der Weise, daß der Strom die feststehende Wicklung unmittelbar durchfließt,
während die bewegliche Spule an die Spannung angeschlossen wird. Derartige Instrumente
haben den Vorteil, daß sie auch für Wechselstrom verwendbar sind, was besonders für
•ίο Laboratoriums- und ähnliche Zwecke von Bedeutung
ist. Als Schalttafelinstrumente zur dauernden Messung bzw. Anzeige der Leistung eines Gleichstromes haben diese Instrumente
dagegen den schwerwiegenden Nachteil, daß sie trotz verhältnismäßig großen Energieverbrauches
nur wenig Kraft besitzen, wenn man nicht das bewegliche System sehr schwer ausführt,
wodurch wieder die Transportfähigkeit der Instrumente leiden würde. Diese Schwierig-,
keiten treten in wesentlich erhöhtem Maße bei registrierenden Instrumenten dieser Art
auf. Außerdem werden die Angaben derartiger Instrumente in praktisch unzulässigem Maße
von äußeren Magnetfeldern oder in der Nähe vorbeigeführten Stromleitern o. dgl. beeinflußt.
Es sind nun Instrumente bekannt geworden, welche von den letztgenannten Nachteilen frei
sind. Das Prinzip derartiger »elektromagnetischer« Instrumente ist folgendes: Den feststehenden
Teil des Systems bildet ein Elektromagnet, dessen Pole so gestaltet sind, daß sich
die den beweglichen Teil bildende Drehspule in einem praktisch homogenen Kraftlinienfeld
bewegen kann. Die Schaltung ist zweckmäßig eine derartige, daß die Wicklung des Elektromagneten
an die Spannung angeschlossen ist, während die bewegliche Spule an den Klemmen 45
eines Nebenschlusses, abgezweigt ist, welcher von dem Strom durchflossen wird. Das auf die
Drehspule wirkende Drehmoment ist in diesem Falle von der Stärke des Magnetfeldes und der
Stromstärke in der Drehspule bzw. der dieser proportionalen Stromstärke im Nebenschluß
abhängig. Da nun dem Drehmoment die Torsion einer Feder entgegenwirkt, deren Kraft proportional
dem Drehwinkel ist, so muß sich auch das von Magnetfeld und Strom ausgeübte Drehmoment proportional zum Drehwinkel
verändern.' Da nun die Verdrehung auch dem Produkt aus Strom und Spannung proportional
sein soll, so ist für ein genaues Arbeiten des Meßinstrumentes erforderlich, daß das Magnetfeld
der Spannung proportional ist.
Fig. ι der Zeichnung zeigt schaubildlich den Zusammenhang zwischen Spannung und
Magnetfeld, und zwar ist die erstere E auf der. Abszissen-, die letztere Z auf der Ordinatenachse
abgetragen. Die Proportionalität beider Werte würde durch die mit α bezeichnete gerade Linie
dargestellt. In Wirklichkeit wird aber die erforderliche Proportionalität wegen der Erscheinungen
der Hysteresis bzw. Remanenz im : Magneteisen und der Krümmung der Magnetisierungskurve
nicht erreicht.
In Fig. ι ist die wirklich erhaltene, mit b
bezeichnete Kurve unter Berücksichtigung der Hysteresiserscheinungen dargestellt, und zwar
für den Fall, daß die Spannung zwischen den Werten Emin und Emax schwankt. Vermindert
können diese Fehler dadurch werden, daß man in dem m Kraftlinienweg größere Luftstrecken
vorsieht; jedoch bedingt dies einen wesentlich höheren Energieverbrauch und entsprechend
vergrößerte Abmessungen der Instrumente.
Die Erfindung betrifft nun eine Anordnung, bei welcher mit wesentlich geringerem Energieverbrauch
eine für die Praxis im allgemeinen ausreichende Genauigkeit erzielt werden kann.
Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch Anwendung polarisierter Elektromagnete und beweglicher
Systeme, die so miteinander verbunden sind, daß ihre Drehkräfte sich entgegenwirken.
ίο Derartige Einrichtungen können sowohl für
Leistungszeiger als auch für Zahler Verwendung finden.
Fig. 2 gibt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der neuen Anordnung.
Das Magnetsystem besteht aus den Magnetschenkeln S1 und S2 mit ihren Polschuhen P1
und p2, den Kernen A1 und A2, den Verbindungsstücken
/, alles aus weichem Eisen und den in gleichem Sinne. magnetisierten permanenten ·
Stahlmagneten m. Die Schenkel S1 und s2
tragen Wicklungen W1 und W2, welche unter
Vorschaltung des Widerstandes Vn, zwischen'
die + und ■— Leitung geschaltet sind, zwischen denen die Spannung E herrscht. In dem Luftraum
zwischen den Kernen ^1 bzw. A2 und den
entsprechenden Polschuhen J)1 bzw. p2 bewegen
sich in bekannter Weise die Drehspulen ^1
bzw. d2, welche in Reihe geschaltet und mit
einem Vorschaltwiderstand ν an die Klemmen eines Nebenschlusses η angelegt sind, der in
die eine der von dem Strome / durchflossenen Leitungen eingeschaltet ist. Statt in Reihenschaltung
könnten die beiden Drehspulen auch in Parallelschaltung miteinander verbunden werden.
Die beiden Drehspulen A1 und d2 sind in
irgendeiner bekannten Weise so miteinander gekuppelt, daß ihre Drehkräfte sich entgegenwirken.
Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, daß die beiden Spulen derart miteinander
starr verbunden werden, daß sie sich um eine gemeinsame Achse drehen können und daß bei
gleicher Lage der Pole der Wicklungssinn bei den beiden Spulen entgegengesetzt ist.
Die Wirkung der Anordnung ist, wie in Fig. 3 der Zeichnung schaubildlich dargestellt,
folgende: Ist die Spannung E = 0, so sind auch die von den Elektromagneten erzeugten Kraftlinienfelder
beider Systeme gleich ο und die Felder Z1Z2, die allein von den permanenten
Magneten, deren Feldstärke durch die Linie c veranschaulicht wird, gebildet sind, einander
gleich. Wenn die Spannung steigt, so verschieben sich die Kraftlinien infolge der Wirkung
des Stromes ie in den Magnetspulen W1 und w2
in der Weise, daß das Kraftlinienfeld Z1 zunimmt,
während das Feld Z2 abnimmt. Fig. 3 gibt eine Darstellung der Veränderungen der Kraftlinienfelder
Z1 und Z2 unter Berücksichtigung
der Hysteresiserscheinungen in Abhängigkeit von dem Strome ie bzw. von der Spannung E,
namentlich für die Spannungsschwankungen zwischen den Werten Εη;η und Emax. Es
ist hierbei angenommen worden, daß bei der Spannung Emax das Feld Z2- gerade bis auf ο
geschwächt wird, so daß sich bei weiterer Erhöhung der Spannung die Kraftlinienrichtung
umkehren würde.
Nun sind die auf die Spulen H1 und d2 ausgeübten
Drehmomente, wie oben bei der Erklärung von Fig. 1 auseinandergesetzt, abhängig
von den auf sie einwirkenden Magnetfeldern und der Stärke des sie durchfließenden
Stromes. Da nun diese Drehmomente einander entgegengerichtet sind, ergibt sich ein auf die
gemeinsame Spulenachse wirkendes Gesamtdrehmoment, das der Differenz der Einzeldrehmomente
entspricht, und folglich, da der Strom in beiden Spulen der gleiche ist, der Differenz
der Magnetfelder proportional ist. Die Abhängigkeit dieses Differenzwertes von der
Spannung E ist in Fig. 3 durch die Doppelkurve Z (= Z1 -ZJ dargestellt.
Die nicht unbeträchtlichen Abweichungen des Wertes Z1 — Z2 von der Proportionalität
können durch Anordnung eines Luftspaltes (r in Fig. 2) verringert werden, insbesondere
kann man ohne zu großen Energieverbrauch erreichen, daß die beiden durch die Hysteresiserscheinungen
verursachten Zweige der Schleife nahe genug beieinander liegen, jedoch bleibt noch die Krümmung der ganzen Magnetisierungskurve übrig, deren Einfluß nicht ausgeglichen
ist. Dieser Nachteil zeigt sich besonders bei größerer Induktion im Eisen, die man zweckmäßig
bei starken Magnetfeldern anwendet, wie sie insbesondere für registrierende Meßinstrumente
zur Erzielung genügend großer Drehkräfte erforderlich sind.
Es gibt nun bei der neuen Anordnung ein einfaches Mittel, um die Neigung der Kurve
innerhalb gewisser Grenzen beliebig verändern zu können. Es ist dazu nur erforderlich, die
Magnetfelder Z1 und Z2 für den Fall, daß die
Spannung E =0 ist, ungleich zu machen. Sorgt man dafür, daß in diesem Falle Z1
kleiner als Z2 wird, so kann man eine genügende Annäherung an die Proportionalität erreichen.
Die entsprechenden Kurven sind in Fig. 4 dargestellt. Die Verschiedenheit der Magnetfelder no
kann erreicht werden durch eine entsprechende Verschiedenheit der Magnetform, des Eisenmaterials,
der Luftspalte in den beiden Systemen oder auch durch Anordnung eines magnetischen
Nebenschlusses zu einem oder beiden Systemen. Letztere Anordnung hat den Vorteil der einfachen
Regelbarkeit.
Anstatt die Magnetfelder verschieden stark zu machen, kann man auch, da die Einzeldrehmomente
sowohl von der Feldstärke als auch dem Spulenstrom abhängig sind, die Anordnung so treffen, daß die Ströme in den beiden Dreh-
spulen verschieden sind. Bei geeigneter Bemessung der einzelnen Werte ist es dann leicht,
ein Verhältnis des Gesamtdrehmomentes zur Spannung zu erhalten, das ebenfalls durch die
Kurve Z (— Z1 — Z2,) in Fig. 4 zum Ausdruck
gebracht wird.
Bei Hintereinanderschaltung der beiden Drehspulen kann die Verschiedenheit der sie durchfließenden
Ströme durch Anordnung eines gegebenenfalls regelbaren Nebenschlusses zu einer der Spulen, bei Parallelschaltung durch entsprechende
Vorschaltung von Widerständen erreicht werden. Eine Anordnung der ersteren Art ist in Fig. 5 der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
Es ist danach ein Nebenschlußwiderstand χ zu der Spule ^1 parallel geschaltet. Wie
punktiert angedeutet, kann natürlich auch ein zweiter, passend bemessener Nebenschluß X1
für die Spule iü2 vorgesehen werden.
Abweichend von den dargestellten Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes ist
es auch möglich, das Magnetsystem durch den zu messenden Strom, die Drehspulen dagegen
von der Spannung beeinflussen zu lassen.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Leistungsmesser für Gleichstrom, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere von Strom oder Spannung beeinflußte bewegliehe Systeme, die so miteinander verbunden sind, daß ihre Drehkräfte sich entgegenwirken, durch die gleichzeitige Wirkung von Dauermagneten und von an Spannung bzw. Strom angeschlossenen Elektromagneten derart beeinflußt werden, daß die Drehkraft des einen Systems geschwächt, die des anderen verstärkt wird und auf diese Weise die von den Magnetfeldern ausgeübte Wirkung auf das Gesamtdrehmoment annähernd proportional der Spannung wird.
- 2. Leistungsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beseitigung des Einflusses der Krümmung der Magnetisierungskurve die Magnetfelder beider Systerne, beispielsweise durch Verschiedenheit der Magnetform, des Eisenmaterials, der Luftspalte in beiden Systemen oder durch Anordnung magnetischer Nebenschlüsse, auch für den Nullwert der Spannung ungleich sind.
- 3. Leistungsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beseitigung des Einflusses der Krümmung der Magnetisierungskurve die Ströme in beiden Drel· spulen beispielsweise durch Anordnung^von Nebenschlüssen oder Vorschaltwiderständen verschieden sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE217200A (de) | ||
DE596583C (de) | ||
DE708812C (de) | Elektrisches Messgeraet | |
DE839385C (de) | Drehmagnetinstrument | |
DE3225500C2 (de) | ||
DE2134860C3 (de) | Induktiver Wegabgriff | |
DE205001C (de) | ||
DE146189C (de) | ||
DE883623C (de) | Magnetstahlpruefer | |
AT76991B (de) | Gleichstrommeßapparat mit Eisen im Stromfelde. | |
DE259224C (de) | ||
DE616904C (de) | ||
DE570916C (de) | Selbsttaetige Steuervorrichtung fuer Schiffe u. dgl. | |
DE438386C (de) | Spannungsmagnet fuer Induktionsmessgeraete | |
DE171600C (de) | ||
DE535379C (de) | Schaltungsanordnung fuer Kreuzspuleninstrumente | |
DE215927C (de) | ||
DE663024C (de) | Anordnung zur Beseitigung stoerender Wirkungen des remanenten Magnetismus bei Elektromagneten von Relais, Messinstrumenten, Maschinen o. dgl. | |
DE270612C (de) | ||
AT148575B (de) | Drehspulinstrument. | |
DE281605C (de) | ||
AT17593B (de) | Wechselstrommeßgerät nach Ferraris Prinzip. | |
DE277845C (de) | ||
AT232139B (de) | Vorrichtung zur Bestimmung der Lage eines elektrisch leitenden Elementes | |
DE206220C (de) |