DE213959C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 21 e. GRUPPE

Gegenstand der Erfindung ist ein Wechselstromzähler nach Ferrarisschem Prinzip, welcher bei sehr kleinem Eigenverbrauch im Nebenschluß eine gute Proportionalität im ganzen Meßbereich besitzt, und auf dessen Angaben große Änderungen der Spannung, der Periodenzahl oder der Kurvenform des Wechselstromes keinen Einfluß ausüben.

Zu diesem Zweck wird für die Hauptstromwicklung ein zweischenkliges, U-förmiges, lameliiertes Eisen verwendet und für die Nebenschlußwicklung ein gut geschlossenes lamelliertes Eisen mit magnetischem Nebenschluß. Dabei wird das die beiden Schenkel des Hauptstromeisens verbindende Schlußstück erfindungsgemäß möglichst kurz gehalten, so daß es gleich oder etwas größer als die Dicke des Nebenschlußmagneten ist und somit ein verhältnismäßig großes Hauptstromfeld erzielt.

Dieses kurze Schlußstück ermöglicht es gleichzeitig, daß man die beiden Schenkel des U-Eisens zur Befestigung an dem Spannungseisen benutzen kann. · Dadurch erreicht man einen einfachen Aufbau^ des

Wählt man nun

Hauptstromschenkel etwas größer als die Dicke des Spannungseisens, so kann man erstens durch Zwischenlagen die Unebenheiten der Eisen leicht ausgleichen, und zweitens bei Verwendung von Kupferblechen o. dgl. zu solchen Zwischenlagen diese zur Erzielung einer bestimmten Phasendifferenz zwischen dem Haupt_: und Nebenschlußfeld benutzen. Ferner erzielt man durch die Anordnung der Pole des Hauptstromeisens in geringem Abstand von dem unteren Schenkel des Spannungs-

*_t „v,„ ganzen Zählers, den Abstand der beiden 40

eisens bei Zählern, bei denen mehrere Magnetsysteme auf dieselbe Scheibe wirken, noch den Vorteil, daß sich die Systeme untereinander praktisch nicht beeinflussen.

Auf der Zeichnung ist in den Fig. 1 und 2 ein Wechselstromzähler. nach vorliegender Erfindung schematisch dargestellt, und zwar sind α und b die zwei die Nebenschlußwicklung tragenden Schenkel und c der magnetische Nebenschluß des Spannungseisens d, e der Anker des Zählers und f der U - förmige Hauptstrommagnet. Letzterer ist beispielsweise vermittels zweier Winkel g entweder direkt oder unter Zwischenschaltung der Kupferbleche h verstellbar an dem Spannungseisen d befestigt.

Durch diese Anordnung erreicht man, daß sich das vom Hauptstrom erzeugte Feld 2V in das auf den Anker wirkende Feld N₁ und in das Streufeld N₂ teilt. Das Feld 2V₂ wird auch gegen 2V₁ zurückbleiben, weil es in den Kupferblechen h ■ oder, falls diese fehlen, in den Flächen der Eisenbleche des Spannungseisens starke Wirbelströme erzeugt. Das Nach- eilen von 2V₂ bedingt jedoch, daß die wirksame Komponente 2V₁ des Hauptfeldes gegen den Hauptstrom eine Voreilung erhält. Alan kann zweckmäßig das Zusammenwirken dieser beiden Felder 2V, und 2V₂ zur Erzielung eines Phasendifferenzwinkels von 90 ° zwischen dem Haupt- und Spannungsfeld benutzen, und es erübrigt sich dadurch die Anwendung anderer Mittel, z. B. die Erzeugung eines besonderen Streufeldes durch die auf dem äußeren Sehenkel α angeordnete Spannungsspule. Es genügt also für die Erzielung des Phasenünterschiedes,

Claims (2)

wenn die Spannungsspule auf dem Schenkel b des Spannungseisens angeordnet ist. Um nun eine gute Proportionalität im ganzen Meßbereich sowie auch bei. Überlastung des Zählers zu erzielen, kann in dem Schlußstück des Hauptstromeisens eine Luftstrecke * eingeschaltet werden, die. durch das Eisenstück k nach Bedarf mehr oder weniger überbrückt wird. ίο Um bei Mehrleiter- oder Mehrphasenzählern eine bequeme Einstellung der einzelnen Systeme vornehmen zu können, kann man auch das Schlußstück des Hauptstromeisens vollständig unterbrechen und ein besonders paramagnetisches Schlußstück regelbar anordnen, wie Fig. 3 zeigt. In das Hauptstromeisen f ist der Luftraum I eingeschaltet, während m ein besonderes Schlußstück darstellt. Für Konstantenberichtigungen kann ein zweiter magnetischer Nebenschluß in dem Luftspalt des ersten regelbar angeordnet sein oder das Nebenschlußeisen c selbst regelbar sein, während zur Anlaufregulierung eines der bekannten Mittel, z. B. ein dünnes Kupfer- oder Eisenblech im Luftspalt des Spannungselektromagneten, benutzt werden kann. Bei Verwendung von zwei oder drei Systemen zu Mehrleiter- oder Mehrphasenzählern können ferner die einzelnen Systeme durch dünne magnetische Brücken zwischen oder über den Polen der Hauptstrommagnete abgeglichen werden, und durch passende Lagerung läßt sich eine magnetische Beeinflussung der einzelnen Systeme vollständig vermeiden. Pate ν τ-A ν Sprüche:

1. Wechselstromzähler nach F err ar isschem Prinzip unter Verwendung eines gut geschlossenen zweischenkligen Nebenschlußmagneten mit magnetischem Nebenschluß und eines U-förmigen Hauptstrommagneten, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung der Schenkel des.Haupstrommagneten voneinander gleich oder etwas größer ist als die Dicke des Nebenschlußmagneten, und daß der Hauptstrommagnet mit seinen Polen, am unteren Ende des Nebenschlußmagneten regelbar befestigt ist.

2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Joch des Hauptstromeisens eine regelbare Luftstrecke eingeschaltet ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.