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DE212947C - - Google Patents

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Publication number
DE212947C
DE212947C DENDAT212947D DE212947DA DE212947C DE 212947 C DE212947 C DE 212947C DE NDAT212947 D DENDAT212947 D DE NDAT212947D DE 212947D A DE212947D A DE 212947DA DE 212947 C DE212947 C DE 212947C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lever
thread
carriage
threads
car
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT212947D
Other languages
English (en)
Publication of DE212947C publication Critical patent/DE212947C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C3/00General types of embroidering machines
    • D05C3/04General types of embroidering machines with horizontal needles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

V.0·!·»!·,-. U ί. ι; ι ι ί
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52 ö. GRUPPE
HANS BÜCHLER in ZURICH.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Januar 1908 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätig arbeitendeHeilmannsche Stickmaschine, bei der die Umsteuerung der Wagen und der Nadelkluppen durch die bei der Wagenausfahrt erfolgende Anspannung der Fäden herbeigeführt wird. . .
Bei den bisher bekannt gewordenen Umsteuerungsvorrichtungen wird die Bewegung einer auf sämtlichen Nadelfaden aufruhenden
ίο Leiste, die angehoben wird, wenn sich die Stickfäden bei der .Ausfahrt der Wagen spannen, dazu benutzt, die eigentliche Umschaltvorrichtung in Tätigkeit zu setzen. Um die Leiste anzuheben, ist es aber erforderlich, daß alle, oder doch nahezu alle Fäden gespannt werden. Es liegt also auf der Hand, daß die Umschaltung der Wagen nicht erfolgen kann, wenn nicht alle oder doch die meisten Fäden angespannt sind, was ja beim Sticken sehr oft vorkommt. Daher muß eine gut arbeitende Stickmaschine umgeschaltet werden können, ohne daß alle Fäden angespannt zu sein brauchen. Mit den bisher bekannten Einrichtungen ist es nicht möglich, die Spannung bzw. die Stärke des Anzuges der Fäden in einem beliebigen Zeitpunkt vorher genau zu bestimmen, bevor die Wagen ausgefahren sind. Um dieses Ziel zu erreichen, besitzt die Stickmaschine gemäß der Erfindung auf dem Wagen jeder Seite mindestens einen Klupper, welcher aus mehreren zueinander verschiebbaren Teilen besteht. Der die Nadel tragende verschiebbare Teil des Nadelkluppers kann zu den übrigen gewöhnlichen Kluppern um eine bestimmte regelbare Strecke eingestellt werden, so daß der Faden dieses Kluppers um eine genau regelbare Zeitdauer vor allen übrigen Fäden angespannt wird und Kontaktteile zur Berührung bringt, worauf die Maschine umgeschaltet wird. Der Sticker hat es also in der Hand, durch Einstellung eines einzigen Hebels den Zeitpunkt für die Umschaltung der Wagenbewegung und damit die Stärke des Fadenanzuges zu regeln. Daß die Wagen bei jedem Stich einen kürzeren Weg haben, ist ohne Einfluß, denn mit der Einstellung des genannten einen Hebels ist alles getan, um die Maschine im richtigen Zeitpunkt umzuschalten, gleichviel, ob der Weg der Wagen groß oder klein ist.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar ist:
Fig. ι eine Seitenansicht einer mittels elektror motorischer Kraft angetriebenen Heilmannsehen Stickmaschine,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Nadelklupper in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 ein Grundriß einer Einzelheit des Antriebes, " . .
Fig. 4 eine Einzelheit in Ansicht,
Fig. 5 bis 8 sind Einzeldarstellungen in verschiedenen Ansichten und Stellungen der ersten Ausführungsform, während
Fig. 9 bis Ii eine zum Teil schematische Darstellung der zweiten Ausführungsform zeigen. 'Der zum Antrieb der Stickmaschine bestimmte elektrische Motor α überträgt seine Drehbewegung zunächst auf ein in einem Gehäuse b befindliches Reduktionsgetriebe, wodurch die Tourenzahl des Motors reduziert auf die Welle des Winkelrades c übertragen wird. Letzteres steht mit zwei Winkelrädern d
ίο in Eingriff, welche mit je einer ein- und ausrückbaren Kupplung e verbunden sind. Diese sitzen auf einer Welle/, auf welcher eine Riemenscheibe f1 und eine solche /2 angeordnet sind. Mit den Kupplungen e steht ein um die Achse g horizontal drehbarer, zweiarmiger Hebel g1 in Verbindung, welcher unter dem Einfluß einer Reversiervorrichtung steht. Dieselbe ist von der Riemenscheibe/2 aus angetrieben, welche ihre Drehbewegung auf die auf der Welle h der Reversiervorrichtung sitzende Riemenscheibe h1 überträgt. Die Welle h ist in zwei Lagern h2 gelagert, welche durch eine an deren Fuß befestigte Führungsstange h3 miteinander verbunden sind. Auf der Welle h sitzen innerhalb der beiden Lager h2 zwei Büchsen i, welche mit einem Gewindegang i1 versehen sind. Auf den Büchsen i ist je eine hin und her gleitbare Mutter i2 vorgesehen, die einen nach unten ragenden Lappen i3 aufweist, welcher an der Stange h3 geführt ist, so daß sich die Muttern i2 auf den Büchsen i nicht drehen können. Die Muttern i2 besitzen oben zwei Lappen »4, an denen je eine Schraubenfeder / einerends befestigt ist. Diese Schraubenfedern j sind anderends mit dem einen Endteil des Hebels g1 (Fig. 3 links) verbunden. Durch Drehung der Welle h werden die Muttern i2 auf den Büchsen so verschoben, daß bei durch die eine zweier Klinken j2 arretiertem Hebel g1 die eine Schraubenfeder j gespannt und die andere entlastet wird, so daß derselbe bestrebt ist, die der gespannten Schraubenfeder nähere Endstellung einzunehmen. Die je mit einem Anker /* versehenen Klinken j2, welche unter dem Einfluß je einer gegen den Hebel g1 wirkenden Feder stehen, sind horizontal schwingbar auf einem Träger 71 angeordnet. Die Klinken j2 übergreifen das mit den Federn j verbundene Ende des Hebels g1- und halten denselben abwechselnd in der in Fig. 3 ausgezogenen und in der strichpunktierten Stellung, so daß abwechselnd die eine Kupplung e ein- und die andere ausgerückt ist. Auf dem Träger j1 sind zwei Magnetspulen j3 angeordnet, welche in den Stromkreis irgendeiner elektrischen Kraftquelle eingeschaltet und dazu bestimmt sind, die Klinken j2 anzuziehen, um den Hebel g1 auszulösen. Die auf der Welle/ sitzende Scheibe/1 überträgt ihre Drehbewegung auf eine Riemenscheibe /, welche auf einer am Maschinenrahmen k angeordneten Welle k1 gelagert ist. Auf der letzteren sitzt ein Zahnrad I1 und ein zweiarmiger Hebel 1°, welcher an seinem kürzeren, nach oben ragenden Arm ein Zahnrad I2 trägt. Dasselbe steht mit dem Zahnrad I1 in Eingriff. Neben dem Zahnrad I2 ist ein solches I3 angeordnet. Die Zahnräder I1, I2, lz sind während des Betriebes der Maschine stets in Umlauf. Das untere Ende des Hebels ist beweglich mit dem einen Arm eines an einer Traverse des Maschinenrahmens gelagerten zweiarmigen Hebels m beweglich verbunden. Derselbe ist mit dem andern Arm durch zwei Lenkerstangen mit zwei Hebeln m1, m2 gelenkig verbunden. Dieselben sitzen auf Wellen m3, ml, auf welchen je ein ungefähr rechtwinklig zu dem Hebel m1 bzw. m2 verdreht sitzender Hebel mB, m6 angeordnet ist. Die Hebel w5, m6 sind je mit einem Fanghebel m'', ms, der an einem vom Maschinenrahmen abstehenden Stift mx geführt wird, gelenkig verbunden. Die Fanghebel sind an dem anderen Ende gabelförmig ausgebildet und gegen die Wellen m3, mi hin umgebogen. Auf der Welle k1 sitzt ferner ein Zahnrad n, welches mit einem unter ihm angeordneten Zahnrad und dieses mit einem solchen n1 und dieses wiederum mit einem unter demselben befindlichen n2 in Eingriff steht. Mit letzterem stehen zwei ' Zahnkolben n3, n4 in Eingriff. Die Zahnräder η bis n* befinden sich ebenso wie das Rad P- stets im Gang. Die Nadelwagen W laufen wie gewöhnlich auf Schienen des Maschinenrahmens und werden bekanntlich von einem über zwei Riemenscheiben R1, R2 laufenden Riemen R angetrieben bzw. aus- und eingefahren, welcher an einer unter dem Wagen durchlaufenden Traverse W1 lösbar befestigt ist. Auf der Achse der Riemenscheiben R2 sitzt ein Zahnrad 24 bzw. Is. Mit diesen kann das Zahnrad Is abwechselnd in Eingriff gebracht werden, indem der Hebel auf unten beschriebene Weise von der ausgezogenen in die strichpunktierte Stellung bewegt wird, um den einen oder anderen Wagen zum Ausfahren zu veranlassen. Die Wagen besitzen bekanntlich eine Exzenterwelle E zum öffnen und Schließen der Klupper. An derselben ist ein mit einer vertikal verschiebbaren Stange 0, o° gelenkig verbundener Hebel o1 angeordnet. Am unteren Endteil der Stangen 0, o° ist je ein einerseits mit Zähnen versehener Klotz o4, o5 vorgesehen, unterhalb welchem die Stangen 0, o° einen seitwärts abstehenden Zapfen o2, o3 aufweisen. Bei eingefahrenen Wagen ragen die Zapfen o2, o3 in das gegabelte Ende der Fanghebel m?', ms. Gleichzeitig stehen die Klötze o*, o5 mit den Zahnkolben ns, nl in Eingriff. Der erste (dem Hebel o1 nächste) Klupper ist nun folgendermaßen ausgebildet:
An dem auf der Klupperschiene φ abnehmbar befestigten Stück ist ein Gleitstück φ1 verschieb- und feststellbar geführt. Auf gleiche Weise ist der eigentliche Klupperteil K verschiebbar in einer Nut von schwalbenschwanzförmigem Querschnitt des Gleitstückes φ1 geführt. Letzteres und der Klupperteil K sind durch eine Schraubenfeder j>% so miteinander verbunden, daß K bestrebt ist, mit φ1 stets
ίο die gleiche Stellung einzunehmen (unverschoben zueinander). An dem Gleitstück φ1 ist eine Kontaktplatte q abnehmbar befestigt. An dem Klupperteil K ist eine Platte q°- und an dieser eine verstellbare Kontaktfeder q1 angeordnet. Die Kontaktplatte q und die Kontaktfeder q1 des einen Kluppers sind durch elektrische Leitungen mit der einen Magnetspule /3 und die entsprechenden Teile des diesem Klupper gegenüber angeordneten Kluppers sind mit der anderen Magnetspule j'3 verbunden. An dem an der Klupperschiene sitzenden Stück φ°, welches mit einem Schlitz j)i versehen ist, ist ein zweiarmiger Hebel φ5, φβ angeordnet. Der Arm φ6 ist durch einen durch den Schlitz φ1 ragenden Stift φη mit dem Gleitstück φ1 verbunden. Durch entsprechende Drehung des Hebels φ5, φ6 wird das Gleitstück p'1 mit dem Klupperstück K auf dem Stück mehr oder weniger nach vor- oder rückwärts verschoben. Dadurch wird erreicht, daß der Faden dieses Kluppers mehr oder weniger früher als die der andern Klupper gespannt wird, wobei das Klupperstück K durch den Faden gegenüber Gleitstück φ1 verschoben bzw. zwischen der Kontaktfeder qx und der Kontaktplatte q Kontakt hergestellt und der entsprechende Stromkreis geschlossen wird. Infolgedessen wird durch die mit dem stromschließenden Klupper verbundene Magnetspule /s die entsprechende, den Hebel g1 arretierende Klinke j bzw. deren Anker j* angezogen und der Hebel g1 ausgelöst, so daß er durch die gespannte Feder j in die andere Stellung bewegt wird bzw. die Reversiervorrichtung in Tätigkeit tritt und der ausgefahrene Nadelwagen zum Einfahren veranlaßt wird. Um den Klupperteil K bzw. das Gleitstück φ1 um eine bei jeder Ausfahrt der Wagen genau zu bestimmende Strecke zu verschieben bzw. einzustellen, ist eine Reguliervorrichtuug vorgesehen. Dieselbe besitzt eine verschiedenen Fadenanzügen (stark bis schwach) entsprechende Skala r, welche an dem Maschinenrahmen befestigt ist. Auf einer am unteren Teil der Skala r gelagerten Achse s sitzt einerends ein auf die Skala einstellbarer Hebel r1. Auf einer parallel zur Achse s am unteren Teil der Skala r gelagerten Achse s1 ist einerends ein durch eine Stange s2 mit dem Hebel r1 verbundener Hebel r% vorgesehen. Am anderen Ende der Achsen s, s1 sitzt je ein Nocken t bzw. t1. Dieselben nehmen zu den Hebeln r1, r2 die in Fig. 4 gezeichnete Stellung ein, in welcher der Hebel r1 auf den größten Ausschlag der Skala zeigt und für den schwächsten Fadenanzug eingestellt ist. Je mehr der Klupperteil bzw. das Gleitstück φ1 auf dem Stück verstellt bzw. verschoben ist, desto früher erfolgt die Umschaltung des Wagens vor der Anspannung der von den gewöhnlichen Kluppern gehaltenen Fäden, und desto schwächer ist der Fadenanzug. Umgekehrt erfolgt bei wenig verstelltem Klupperteil die Umschaltung des Wagens kurz vor oder erst wenn die Fäden der gewöhnlichen Klupper im Anzug begriffen sind, so daß dieser stärker ist, als wenn die Umschaltung früher erfolgt. In dieser Stellung ragen die Nocken t, t1 vertikal nach oben. Dieselben dienen für den unteren Arm φ5 des Kluppers als Anschlag, indem der Hebelarm φ5 beim Ausfahren der Wagen W je nach der Stellung der Nocken mehr oder weniger an denselben anschlägt und gedreht wird, und dadurch das Gleitstück φ1 mit dem Klupperteil K entsprechend mehr oder weniger auf dem Stück φ° verschoben wird, so daß der Faden dieser Klupper, von denen zwei an einer Maschine sind, mehr oder weniger vor den Fäden der übrigen Klupper angezogen wird. Um zu erreichen, daß die Hebelarme p5 bei eingefahrenen Wagen stets die vertikale Stellung einnehmen und die Klupperteile K bzw. die Gleitstücke φ1 sich in gleicher Richtung wie die übrigen Klupper befinden, sind zwei verstellbare Anschläge u, u1 (Fig. 2) vorgesehen, an welchen die schräg gestellten Arme φ5 beim Einfahren der Wagen in die innerste Stellung anstoßen, um in die senkrechte Stellung bewegt zu werden.
Die Wagen W besitzen an ihren Enden je eine Stoßstange v. Diese ragen in der innersten Stellung der Wagen in ein am Maschinenrahmen befestigtes Rohr w, in welchem eine Schraubenfeder w1 so angeordnet ist, daß dieselbe nicht aus dem Rohr w heraustreten kann. Der einfahrende Wagen gibt daher dem anderen stillstehenden Wagen federnd die Tendenz zum Ausfahren.
Die Wirkungsweise, welche, wie schon aus dem Vorbeschriebenen hervorgeht, auf elektrischem Wege erfolgt, kann folgende sein, vorausgesetzt, daß, wie allgemein üblich, das zu bestickende Gewebe G in dem Rahmen eingespannt ist.
Bei in der innersten Stellung befindlichen Nadelwagen nehmen die beschriebenen Klupper die in Fig. 2 gezeigte Stellung ein. Angenommen, der links gezeichnete Wagen komme zum Ausfahren. Hierbei befindet sich der Klotz o4 mit der Stange 0 in der untersten Stellung, die Klupper des Wagens links sind
geschlossen, und das Zahnrad Is steht" mit Z4 in Eingriff. Der Klotz o5 befindet sich in der obersten Stellung, so daß die Klupper des Wagens rechts geöffnet sind. Vor dem Ausfahren wird der Hebel r1 auf den dem gewünschten Fadenanzug entsprechenden Teilstrich der Skala eingestellt. Beim Ausfahren wird alsdann der Hebelarm p5 des linken Kluppers der Stellung des Nockens t1 entsprechend durch Anschlagen an demselben eingestellt und der Klupperteil k bzw. das Gleitstück p1 in der Fahrtrichtung verschoben. Sobald der Faden dieses Kluppers angespannt wird, was mit jedem Stich um die verbrauchte Fadenlänge früher erfolgt, wird der Klupperteil k angehalten, während der Wagen bzw. das Gleitstück ^j1. noch weiter in der bisherigen Fahrtrichtung bewegt wird. Infolgedessen kommt die Kontaktplatte q mit der Kontaktfeder q1 in Berührung, wodurch der Stromkreis, in welchem der in Fig. 3 obere mit dem linken, soeben funktionierenden Klupper verbundene Magnet /3 liegt, geschlossen wird. Der Magnet /8 zieht die entsprechende, den Hebel g1 haltende Klinke j2 an sich, wodurch die gespannte Feder / (Fig. 3, untere) zur Geltung gelangt und den Hebel g·1 gegen sich in die strichpunktierte Stellung zieht, in welcher er von der anderen' Klinke j2 festgehalten bzw. arretiert wird. Hierdurch werden die Kupplungen e umgeschaltet, so daß die Welle/ die entgegengesetzte Drehrichtung annimmt. Infolgedessen wird der nach außen gefahrene Wagen (links) entgegengesetzt, also wieder nach einwärts gefahren. Hierbei werden durch die Feder p2 das Gleitstück p1 und der Klupperteil K in ihre frühere gegenseitige Lage zueinander zurückverschoben, so daß der elektrische Strom unterbrochen wird. Die dadurch von der entsprechenden Magnetspule freigegebene Klinke j2 (Fig. 3, obere) nimmt alsdann die ursprüngliche Stellung (Fig. 3) ein. Durch die entgegengesetzte Drehrichtung der WeIIe-/ wird auch die Reversiervorrichtung entgegengesetzt gedreht, so daß nun die andere Schraubenfeder j (Fig. 3, obere) gespannt wird und alsdann der Hebel g1 entgegengesetzt bewegt zu werden bestrebt ist. Bevor der nun einfahrende linke Wagen in der innersten Stellung anlangt, werden durch dessen Stangen ν die Schraubenfedern w1 gespannt, so daß dieser Wagen gebremst und dem anderen die Tendenz zum Ausfahren gegeben wird. Die Drehrichtung der Zahnkolben ns, m4 soll nun im Sinne des Uhrzeigers sein, so daß bei nahezu eingefahrenem Wagen links, sobald der Klotz o4 mit dem Zahnkolben n3 in Berührung kommt, die Stange 0 nach oben bewegt wird, und die Exzenterwelle dieses Wagens das öffnen der zugehörigen Klupper veranlaßt. Gleichzeitig wird durch den am unteren Ende der Stange 0 angeordneten Stift o2 der Fanghebel mP erfaßt und nach oben gezogen. Hierdurch werden die Hebel m und in die strichpunktierte Stellung und die Stange ebenfalls in die strichpunktierte Stellung nach unten bewegt, wodurch die Exzenterwelle des Wagens rechts das Schließen der Klupper desselben bewirkt, um die vom eingefahrenen Wagen links bis zur Hälfte durch das zu bestickende Gewebe hindurchgestochenen Nadeln zu erfassen. Durch die Bewegung des Hebels in die strichpunktierte Stellung wird das Zahnrad Is aus Z4 aus- und in Is eingerückt, so daß nun der Wagen rechts nach außen gefahren wird. Hierauf wiederholt sich der beschriebene Vorgang am Wagen rechts, nachdem der Hebel r1 dem nächstfolgenden Stich entsprechend eingestellt ist.
Bei dem in Fig. 9 bis 11 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Klupper derart ausgebildet, daß die Umschaltung auf mechanischem Wege bewerkstelligt werden kann. Zu diesem Behufe ist auf dem auf das Klupperlineal ps aufgesetzten Stück px ein Gleitstück p9 verschieb- und verstellbar angeordnet. Auf diesem Gleitstück ist der Klupperteil K1 verschiebbar angeordnet und durch eine Schraubenfeder y so mit ihm verbunden, daß das Gleitstück />9 und der Klupperteil K1 unverschoben zueinander sind (Fig. 9). Seitlich an dem Gleitstück p9 ist ein Hebel y°, y1, y2 schwingbar angeordnet. Mit dem Arm y2 steht ein mit dem Gleitstück ft9 verbundener, auf und ab schwingbarer Hebel y3 beweglich in Verbindung. Auf dem Arm ist ein Gewicht y4 angeordnet, durch welches der Hebel so ausgeglichen ist, daß er stets bestrebt ist, die in Fig. 9 gezeigte Mittelstellung einzunehmen. Der Arm y1 ragt nach oben und befindet sich im Bereiche eines von dem Klupperteil seitwärts abstehenden Stiftes y5, so daß beim Hin- und Herschieben des Klupperteiles K1 der Hebel y3 auf- und abwärts schwingt. Auf der Rückseite (Fig. 9 links) des Gleit-Stückes ist ein vertikal verschiebbarer Riegel y6 vorgesehen, welcher am oberen Ende mit einer gegen den Klupperteil K1 ragenden Nase y7 und auf der einen Seite mit einem gegen den Hebel y3 abstehenden Stift y8 versehen ist. Seitwärts am Stück px ist ein zweiarmiger Hebel p10, p11 angeordnet. Der Arm p11 ist durch einen Stift p12 mit dem Gleitstück p9 beweglich verbunden. Der Arm p10 dient, wie beim ersten Ausführungsbeispiel der Arm ft5, als Anschlag für die Nocken t, t1, um das Gleitstück p9 mit dem Klupper K1 dem gewünschten Fadenanzug entsprechend verstellen zu können. Wie beim erstbeschriebenen Ausführungsbeispiel, so sind auch bei diesem an der Maschine zwei solche Klupper einander gegenüber und an dem der Reguliervorrich-
, tung r-t1 näheren Ende zweier Klupperreihen angeordnet. Unter den beschriebenen Kluppern ist eine auf Rollen ζ geführte Zahnstange hindurchgeführt; diese ist durch Gestänge z1, z2, zs und Winkelhebel zi, z5 und durch einen Hebel ze einer vertikalen Welle ζη mit dieser zwangläufig verbunden. Am oberen Ende der Welle z7 sind zwei Hebel za, z9 vorgesehen. Die letzteren sind je mit einer
ίο Klinke jl beweglich verbunden. Diese sind wie die Klinken j2 in Fig. 3 der ersten Ausführungsform zum Halten bzw. zum Arretieren des Hebels g1 bestimmt. Die Hebel z8,z9 sind mit der Welle z7 so verbunden gedacht, daß
15, bei Drehung der Welle z7 die genannten Hebel nur in der Pfeilrichtung bewegbar sind, während sie in der entgegengesetzten Richtung durch je eine auf die Klinken /4 wirkende Feder j6 in die in Fig. 9 gezeigte Stellung bewegt werden. Die Reversiervorrichtung sowie der Antrieb der Maschine und die Reguliervorrichtung r-t1 sind im übrigen bei dieser Ausführungsform vollständig gleich der erstbeschriebenen.
Die Wirkungsweise des Ausführungsbeispieles nach Fig. 9 bis 11 ist folgende:
Vor dem Ausfahren wird der Hebel r1 auf die Skala r dem gewünschten Fadenanzug entsprechend eingestellt, so daß beim Ausfahren der Wagen der Hebel -p10, f11 und dadurch das Gleitstück j>9 und der Klupperteil K1 entsprechend verstellt wird. Sobald der Faden des beschriebenen Kluppers angespannt wird, wird der Klupperteil K1 angehalten, während der Wagen mit dem Gleitstück ft9 weiterfährt. Hierbei wird der Klupperteil unter der Nase y7 des Riegels y6 fortbewegt, so daß dieser durch sein Eigengewicht nach unten gleitet und in die Zangenstange eingreift. Gleichzeitig gelangt der Stift y5 des Klupperteiles vor den Hebelarm y1. Durch die Verschiebung der Zahnstange erfolgt die Auslösung der Reversiervorrichtung, indem die entsprechende Klinke jl den Hebel g1 freigibt, worauf durch die Reversiervorrichtung auf die beim ersten Ausführungsbeispiel beschriebene Weise der Antrieb der Maschine und die Bewegungsrichtung des ausgefahrenen Wagens umgeschaltet wird. Im Anfang der Wagenrückfahrt (Einfahrt) wird vorerst durch die Feder y der Klupperteil K1 wieder in die Normalstellung zum Gleitstück p9 eingestellt. Dabei wird durch den Stift yB der Hebelarm y1 bzw. der Hebel y°, y1, y2 so bewegt, daß der Hebel y3 aufwärts schwingt und durch diesen, welcher an den Stift y8 anstößt, der Riegel y6 so hoch gehoben wird, daß der hintere Teil des Klupperteiles bzw. dessen Fuß unter die Nase y7 gelangen kann. Nachdem der Stift yB aus dem Bereich des Hebelarmes y1 gelangt ist, wird dieser und der Hebel y3 durch das Gewicht y4 in die Mittelstellung bewegt. Der Hebel y3 gibt dadurch ' den Riegel y6 wieder frei, so daß dieser wieder mit seiner Nase y7 auf dem Klupperteil aufliegt. Bevor der Wagen in der innersten Stellung anlangt, wird der Hebel pio pu durch den Anschlag u, u1 (Fig. 2) so eingestellt, daß sich der Klupperteil K1 mit den übrigen gewöhnlichen Kluppern in gleicher Richtung befindet. Alsdann erfolgt die Umschaltung, wie schon im ersten Ausführungsbeispiel erwähnt, worauf der andere Wagen ausfährt und in gleicher Weise funktioniert, wie soeben beschrieben.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Selbsttätig arbeitende Heilmannsche Stickmaschine mit durch die Fadenspannung herbeigeführter Umsteuerung der Wagen und der Nadelklupper, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Auswärtsbewegung der Wagen die Spannung mindestens eines Fadens um ein genau regelbares Maß früher erfolgt als diejenige aller übrigen Fäden, und daß durch diese früher, gespannten Fäden, bevor die anderen Fäden angezogen sind, eine an sich bekannte Vorrichtung zur Umsteuerung der Wagen zur Wirkung gebracht wird.
2. Selbsttätig arbeitende Heilmannsche Stickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe auf jedem Wagen einen in der Fahrtrichtung des Wagens hin und her beweglichen, aus verschiedenen ineinander gleitenden Stücken bestehenden Klupper (K) besitzt, welcher bei der Auswärtsbewegung des Wagens um eine genau zu regelnde Strecke in der Fahrtrichtung verschoben und dadurch vor der Anspannung der anderen Fäden von ; seinem Faden angehalten wird und hierbei an einer an den ineinander gleitenden Teilen des Kluppers angeordneten Kontaktvorrichtung (q, qi) einen lokalen Relaisstromkreis zur Steuerung der Umschaltvorrichtung (g1) schließt.
.
3. Selbsttätig arbeitende Heilmannsche Stickmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ineinander gleitenden Teile des einen Kluppers (K1) eine mechanische Auslösevorrichtung (y° - ys) zur Wirkung bringen, um die Umschaltvorrichtung (g1) auf mechanischem Wege zu beeinflussen.
4. Selbsttätig arbeitende H eil mannsehe Stickmaschine nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung des Maßes, um welches der eine Faden früher als die übrigen gespannt wird, eine Stellvorrichtung vorgesehen ist in der Weise, daß ein drehbarer, nach
einer den verschiedenen Fadenanzügen entsprechenden Skala fr) einstellbarer Regulierhebel (r1) durch ein Gestänge mit drehbaren Nocken (t, t1) in Verbindung steht, die den Anschlag bilden für einen am Gestell des Kluppers drehbar angebrachten Doppelhebel (ps, />6, p10, φ12), dessen einer Arm (ps> P12J an einem verschiebbaren Gleitstück des Kluppers (K, K1J angreift und dessen anderer Arm (jfi, pj an den Nocken anzuschlagen bestimmt ist, um durch verschiedenes Einstellen der Nocken mittels des Regulierhebels (r1) bei jeder Ausfahrt der Wagen durch das Anschlagen des Doppelhebels an den Nocken das verschiebbare Gleitstück des Kluppers und den darauf gleitbaren Klupperteil um die gewünschte Strecke zu verstellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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