-
Elektrischer Lötkolben mit einer Einrichtung zur Belauchtung der
Lötstellen Die Erfindung betrifft einen elektrischen Lötkolben, der einen Handgriff,
einen mit diesem verbundenen Lötspitzenträger und eine Lötspitze enthält, die aus
einer elektrischen Quelle niederer Spannung entweder direkt oder Uber eine Heizvorrichtung
erwärmt wird und bei dem an der iötspitzenseitigen Stirnfläche des Handgrifres eine
Einrichtung zur elektrischen Beleuchtung der Lötstellen vorgesehen ist.
-
Gerade bei Lötarbeiten an schwierigen Lötstellen ist es erforderlich,
daß die Lötstelle gut beleuchtet ist. Arbeitsplatzleuchten sind hierfür in vielen
FEllen ungeeignet, da sie die arbeitende Person blenden oder die angeleuchtete Lötstelle
durch die Schattenbildung der zwischen die Arbeitsplatzleuchte und die Lötstelle
kommende Person wieder verdunkeln. Abhilfe kann hier nur eine am Lötkolben selbst
befindliche Beleuchtungseinrichtung bringen.
-
Aus der deutschen Patentschrift Nr. 844 627 ist ein Lötkolben bekannt,
in dessen als Schaftrohr ausgebildeter Lötspitzenträger eine Glühampe angeordnet
ist. Das Licht dieser Lampe fällt durch eine Uffnung im Schaftrohr auf einen außerhalb
des Schaftrohres befindlichen Hohlspiegel, der es auf die Lötstelle umlenkt. Die
optischen Umlenkmittel an dem bekannten Lötkolben sind dem rauhen Betrieb ausgesetzt
und rufen Je nach Verschmutzungsgrad einen erheblichen Lichtverlust hervor.
-
Es ist weiterhin ein Lötgerät bekannt (Druckschrift "Engel-Löter",
Liste 163, rz 1970, der Firma Engel GmbH, 62 Wiesbaden>, das an der lötspitzenseitigen
Stirnfläche des Handgriffes zwei Glühlampen zur Beleuchtung der Lötstelle eingelassen
enthält. ileim heranführen des Lötgerätes an die Lötstelle entstehen immer noch
Schattenstellen, die wn so schärfer werden, Je geringer der Abstand der Lötspitze
von der
Lötstelle ist. Außerdem ist das Lötgerät wegen des eingebauten
llechselstromtransformators schwer und pistolenartig zu bedienen, 80 daß es für
exakte, feine Lötstellen ungeeignet ist.
-
Fr schwer zugänßliche und dazu noch diffizile Lötstellen eignen sich
am besten leichte Lötkolben, beidenen Lötspitze und insbesonder Lötspitzenträger
und handgriff in einer gemeinsamen geometrischen Achse liegen. Der Erfindung liegt
die aufgabe zugrunde, für einen derartig auszebildeten Lötkolben eine Beleuchtungseinrichtung
vorzusehen, die blendfrei fUr die den Lötkolben bedienende Person ist und die in
jeder Arbeitastellung des Lötkolbens die Lötstelle schattenfrei ausleuchtet.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die elektrische
Beleuchtungseinrichtung aus wenigstens drei Glühlampen besteht, die auf der Stirnfläche
des Handgriffes kranzförmig um den Löspitzentraler angeordnet sind und die Beleuchtungseinrichtung
von einem Schutzring umgeben ist, der-wenigstens so hoch ist, wie der über die Stirnfläche
des Handgriffes hinausragende Teil der in ihre Fassungen eingesetzben Glühlampen.
-
Um die Lichtausbeute filr die Lötstelle zu erhöhen, ist es vorteilhaft
gemäß der Erfindung die den Glühlampen zugewandte Innenfläche des Schutzringes und
die lötspitzenseitige Stirnflilche des Handgriffes lichtreflektierend auszubilden.
In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist der Schutzring einrastbar oder schraubbar
oder bajonettschlüssig mit dem Handgriff verbunden. Nach Abnahme des Schutzringes
sind die GlUhlrnnpen leichter zugänglich und leicht austauschbar.
-
Durch die kranzförmige Anordnung vo wenigstens drei Slflhlampen um
den Lötspitzenträger und die lichtreflektierende Ausbildung der den Gl2hlampen zugewandten
Flächen von Handgriff und Schutzring entsteht in sehr vorteilhafter eie eine kranzförmige,
rundum relativ ausgeglichene, intensive Lichtverteilung um den Lötspitzenträger
in Riehtung auf die Lötspitze, die die Lötstelle unabhängig von der Arbeitslage
des Lötkolbens nahezu schattenfrei beleuchtet und auch die U.qgebung der Lötstelle
in einer für das Auge anßenehmen Ausleuchtung
hält. Das Auge ermüdet
dadurch weniger, was sich wiederum vorteilhart auf das Arbeitavermögen der lötenden
Person auswirkt.
-
Ein weiterer Vorteil ist, daß der Schutzring, der Über die Lampen
übersteht, eine direkte Lichtstrahlung der GlÜhlampen auf die lötende Person verhindert
und damit eine Blendung ausschließt.
-
Schließlich hält der Uberstehende Schutzring die Einwirkungen des
rauhen Arbeitsbetriebes von den Gldhlampen fern, was als weiterer Vorteil zu bezeichnen
ist. Insbesondere können die GlÜhlampen beim Ablegen oder Einschieben des Lötkolbens
auf bzw. in einen L6tkorbenhalter keinen Glasbruch durch Schlag erhalten.
-
An einem AusfAhrungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert. Ein
in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellter Lötkolben enthtlt
einen Handgriff 1, einen Lötspitzenträger 2 mit einer Lötspitze 3. Die geometrische
Achse des Handgriffes und die des Lötspitzenträgers liegen auf einer Geraden 4.
An der lötspitzenseitigen Stirnfläche 5 des Handgriffes 1 befindet sich eine Beleuchtungseinrichtung,
die aus einem Kranz von beispielsweise drei Glühlampen 6 und einem Schutzring 7
besteht. Am anderen Ende des Handgriffes führt durch eine Knickschutztülle 8 ein
Kabel 9 in den Handgriff des Lötkolbens.
-
Die Fassungen 10 für die GlÜhlampen 6 der Deleuchtungseinrichtung
sind in die lötspitzenseitige Stirnwand des liandgriffes 1 eingelassen. Die in die
Fassungen 10 eingesetzten Glühlampen 6 ragen mit ihren Glaskörpern nur noch so weit
über die Stirnflliche 5 hinaus, daß die Glübwendel der Gl;ühlampen sich oberhalb
der Stirnfläche des Handgriffes befinden und daß bei abgenommenem Schutzring 7 die
Glühlainpen 6 zum Auswechseln gut zu erfassen sind. Durch diese Anordnung wird bereits
ein besserer Schutz der Glaskörner der Glühlampen gegen Beschädigung infolge äußerer
mechanischer Einwirkungen erreicht.
-
Der Schutzring 7 ist abnehmbar. Er ist in dem darp;estellten Ausfübrungsbeispiel
auf eine zylinderförmige Fflhrungswand 11 auf das lötspitzenseitige Ende des Handgrifes
1 gesteckt und stützt sich gegen einen ringförmigen Anschlagwulst 12 des Handgriffen
ab. Im Schyutzring
befinden sich Locher 13, in die im eingesteckten
Zustand Rastkugel 14 einfallen, die in der Führungswand 11 des Handgriffes angeordnet
sind, Die leicht lösbare Befestigung, des Schutzringes 7 am Handgriff 1 beschränkt
sich nicht auf die in der Zeichnung dargestellte Ausführung.
-
Es ist beispielsweise auch möglich, den Schutzring auf ein anstelle
der zylinderförmigen FÜhrunrswand vorgesehenes Gewind auf den Handgriff aufzuschrauben
oder ihn mittels eines bajonettartigen Verschlus ses am Handgriff zu befestigen.
Anstelle der Rastkugeln 14 des angeführten Ausftthrung:sbeispiels können auch Gewindebohrungen
im Handgriff vorgesehen sein, in die Schrauben zur Befestigung des Schutzringes
7 eingedreht sind. Die eben genannte Schraubbefestigung des Schutzringes kann auch
auf der Stirnfläche 5 vorgesehen werden.
-
Der Schutzring 7 ist wenigstens so hoch, wie der über die Stirnfläche
5 des Handgriffes 1 hinausragende Teil der in ihre Fassungen 9 eingesetzten Glühlampen
6. Dadurch schützt der obere Rand des Schutzringes die Glaskörner der Glühlampen
ausreichend vor Beschädigung durch äussere mechanische Einwirkungen, wie sie beispielsweise
beim Einschieben des Lötkolbens in einen L6tkolbenhalter auftreten. Glelchzeitig
wirkt der Schutzring 7 als Blendschutzring, da er die Lichtstrahlung der brennenden
Glühlampen zur lösenden Person hin abschirmt.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die den Glühlampen zugewandte Innenfläche
15 des Schutzringes 7 und die lötspitzenseitige StirnRlStche 5 des Handgriffes lichtreflektierend
ausgebildet ist. Infolge der Lichtreflexionen an den reflektierenden Flächen wird
das von dem Glühlampenkranz erzeugte und auf die Lötstelle und deren Umgebung fallende
Licht gleichmäßiger und heller und nahezu schattenlos.
-
Der Lötspitzenträger 2 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung mittels einer Oberwurfmutter 16 lösbar mit dem Handgriff 1 des Lötkolbens
verbunden. Die lösbare Verbindung 16, die auch durch eine Schraube oder durch andere
Mittel hergestellt sein kann, ist vorteilhaft in der I6he des oberen Randes des
Schutzringes 7 angeordnet, damit sie ohne vorheriges Abnehmen des Schutzringes oder/und
Herausnehmen der Glühlampen aus ihren Fassungen getrennt werden kann.
-
Der Lötkolben ist über das Kabel 9 mit einer in der Zeichnung nicht
dargestellten Niederspannungsquelle verbunden, beispielsweise mit der Sekundärwicklung
eines an das Lichtnetz angeschlossenen Wechselstrontransformators. Die Niederspannungsquelle
versorgt einen im Trandgriff 1 an das Kabel 9 angeschlossenen elektrischen Heizstromkreis
und - gleichfalls im Handgriff an das Kabel 9 angeschlossen -den elektrischen Lampenstromkreis
bzw. die elektrischen Lampenstromkreise mit Strom. Die Heizvorrichtung im Heizstromkreis,
die zur Erwärmun der Lötspitze vorgesehen ist, befindet sich bevorzugt im Lötspitzenträger
2. Es ist sowohl möglich, fÜr jede Glühlampe 6 einen elektrischen Lampenstromkreis
vorzusehen, als auch einen oder mehrere l,ampenstromkreise, in den zwei oder mehr
Glühlampen in Serie geschaltet sind.
-
Vorzugsweise ist die außenliegende oberfläche des Schutzringes 7 verstärkt
wärmeabstrahlend, insbesondere mattschwarz ausgebildet, um die von den Glühbirnen
6 und der Heizung im Lötspitzenträger 2 auf den Schutzring einwirkende Wärme strahlung
besser nach außen abzuführen.
-
9 Patentansprüche 1 Blatt Zeichnung mit 1 Figur