DE20773C - Entfernungsmesser - Google Patents
EntfernungsmesserInfo
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- DE20773C DE20773C DENDAT20773D DE20773DA DE20773C DE 20773 C DE20773 C DE 20773C DE NDAT20773 D DENDAT20773 D DE NDAT20773D DE 20773D A DE20773D A DE 20773DA DE 20773 C DE20773 C DE 20773C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C3/00—Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders
- G01C3/10—Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with variable angles and a base of fixed length in the observation station, e.g. in the instrument
- G01C3/12—Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with variable angles and a base of fixed length in the observation station, e.g. in the instrument with monocular observation at a single point, e.g. coincidence type
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Functionirung des Instrumentes beruht auf dem physikalischen Gesetze, dafs ein Lichtstrahl
durch einen ebenen Spiegel in dessen Normalebene unter demselben Winkel reflectirt
wird, unter welchem er einfällt.
Das Instrument besteht aus einem geraden Metallrohre A, welches der Länge nach oben
mit einem Schlitze versehen ist und an dessen vorderem Ende sich ein Fernrohr B mit Fadenkreuz
fest aufgeschraubt befindet, so dafs dessen optische Achse mit der Längsachse des Rohres
parallel ist.
Unmittelbar vor dem Fernrohre ist das Metallrohr von einem losen, breiten Ringe C umschlossen,
auf welchem, ein unter 45 ° (alte Theilung) gegen die Fernrohrachse 'geneigter
verticaler Spiegelt befestigt ist. Mittelst eines in das Rohr eingeschraubten Dollens und entsprechend
geformter Oeffnung in dem losen Ringe kann der Spiegel sowohl in eine bestimmt
fixirte Lage in die Visirlinie des Fernrohres als auch durch Drehung des Ringes
seitwärts aus derselben gebracht werden; er erhält daher die Bezeichnung »Drehspiegel«.
Innerhalb des Metallrohres befindet sich ein längeres cylindrisches Metallstück D, der Längenrichtimg
nach lose verschieblich, welches mit Brems- und Mikrometervorrichtung E versehen ist.
Auf diesem Metallstiicke ist mittelst zweier durch den Schlitz des Rohres ragender Stehbolzen
ein zweiter, unter einem Winkel von etwas mehr als 45 ° gegen die Visirlinie geneigter
Spiegel £ befestigt, welcher, seiner Bewegungsrichtung entsprechend, »Schiebespiegel«
^nimrfpwird':" ' ' -'* -·-■<-π riyhr
Zum Gebrauch des Instruments hat man den Drehspiegel durch Drehung des Ringes vor die
Fernrohrachse zu bringen und das Metallrohr,' rechtwinklig zu der zu messenden Linie, in eine
solche Lage zu versetzen, dafs das rechtwinklig reflectirte Bild des Gegenstandes, dessen Entfernung
zu messen ist, am Fadenkreuze erscheint. Durch eine kleine Drehung des Ringes wird
nun dieser Spiegel aus der Visirlinie entfernt und darauf der vor dem Fernrohre erscheinende
Schiebespiegel bei übrigens unveränderter Lage des Rohres so lange von Hand' vor- oder rückwärts
geschoben, bis der fragliche Gegenstand auch durch diesen Spiegel im Gesichtsfelde
erscheint; die genaue Einstellung bis zur Deckung des Bildes mit dem Fadenkreuze
erfolgt nach Feststellung der Bremse durch die Mikrometerschraube. Die auf einem neben dem
Längsschlitze angebrachten Mafsstabe befindliche Theilung läfst die Entfernung beider Spiegel
und hiermit zugleich die Entfernung des anvisirten Punktes ablesen.
Der mathematische Beweis ist folgender:
Bezeichnet β (vergl. Skizze) den Reflexionswinkel
des Schiebespiegels S1, ferner α die zu
messende Entfernung, b den Abstand beider Spiegel, auf dem Rohre' gemessen, so ist
r. '* a-=.b · tg $. .
Da nun der Winkel tu, welcher durch die Ebene des Spiegels S1 und die Visirrichtung
eingeschlossen wird, zu β in der Relation steht:
β = i8o° — 2 w,
so folgt auch . -
2. a = b ' tg (180 — 2 w) = b ' (— tg 2 w),
d. h. der Abstand b beider Spiegel, in der Visirrichtung gemessen, stellt in einem gewissen con-
■ο. 2errs
■J ö
stanten Verkleinerungsmafsstabe die zu messende Entfernung α dar, und zwar ist das. Mafs der
Verkleinerung — = = — cotg 2 w, d. h.
a — ig 2 w
gleich der cotg des Complements zu dem Reflexionswinkel des Schiebespiegels.
Das negative Vorzeichen der Winkelfunction deutet an, dafs dieser Complementwinkel 2 w
zwischen 90 ° und 180 ° liegt.
Da der Winkel w bei erheblicher Verkleinerung des Verhältnisses — nur sehr wenig
Ct
gröfser' als 45 ° ist, so mufs die genaue Stellung des Schiebespiegels empirisch in folgender Weise
ermittelt werden. Man stellt denselben auf einen bestimmten Strich des neben dem Schlitze befindlichen
Mafsstabes ein, mifst die diesem Mafse entsprechende Länge in natura und bezeichnet
deren Endpunkt etwa mit einem Stabe; dann wird dessen Bild in dem festgestellten Drehspiegel
mit dem Fadenkreuze zur Deckung gebracht, dieser Spiegel umgeklappt, so dafs die
Visur nach dem Schiebespiegel frei wird, und dann endlich dieser letztere um seine verticale
Achse gedreht (was vermöge der oblongen Form der Schraubenlöcher im Fufse des Spiegelhalters
thunlich ist), so dafs auch hierin das Bild des Stabes am Fadenkreuze erscheint. Hat man
darauf die Fufsklemmschrauben fest angezogen, so ist das Instrument zur Längenmessung in
dem gewünschten Reductionsverhältnisse in Stand gesetzt.
Die richtige Functionirung dieses Distanzmessers hängt, die gehörige Neigung und Ebenheit
der Flächen beider Spiegel vorausgesetzt, in erster Linie von der genau geradlinigen und
exacten Führung des Gleitstücks D innerhalb des Rohres ab. Dieses Gleitstück ist daher
möglichst lang und nur an den Enden dicht anschliefsend. Ebenso mufs der Ring C unter
dem Drehspiegel möglichst breit und gut geführt sein.
Die Genauigkeit der Messung ist dann nur dem Verkleinerungsmafsstabe (umgekehrt) proportional,
aber fast unabhängig von der Länge der Messung; sie braucht bei subtiler Ausführung
nicht geringer zu sein als diejenige, mit welcher man eine reducirt gezeichnete Länge mühelos
in den Zirkel fassen kann, d. h. für den Mafsstab ι : 100 höchstens 5 cm, für 1 : 1000 ca.
50 cm, für ι : 10000 etwa 5 m.
Der Solidität und Helligkeit halber können die Planspiegel zweckmäfsig als Glasprismen
ausgeführt werden.
Zur bequemen Aufsuchung des Objects in dem Drehspiegel ist das Rohr auf zwei Gabeln,
um seine Längenachse drehbar, gelagert, welche unter einander durch einen Metallstab verbunden
sind. Derselbe trägt in der Mitte einen konischen, nach abwärts gerichteten Zapfen, welcher auf
dem Stativ seine Unterstützung findet und die Bewegung des Instrumentes um seine verticale
Achse ermöglicht.
Claims (2)
1. Die Verbindung von zwei gegen einander verschiebbaren Spiegeln mit einem mit Fadenkreuz
versehenen Fernrohr in der Weise, dafs die Entfernung der beiden Spiegel bei der Deckung der nur ein Mal reflectirten
beiden Bilder des Objects in den Spiegeln mit dem Fadenkreuz unmittelbar ein verkürztes
Mafs für die gesuchte Entfernung ist.
2. Die Anwendung der Erscheinung des ein Mal durch den unter 45 ° gegen die Visirlinie
geneigten Spiegel reflectirten Bildes am Fadenkreuze als Zeichen für die richtige
Einstellung des Instrumentes.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE20773C true DE20773C (de) |
Family
ID=297497
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT20773D Active DE20773C (de) | Entfernungsmesser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE20773C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2472809A (en) * | 1945-09-06 | 1949-06-14 | John R Decker | Illuminated reticle attachment for telescopes |
-
0
- DE DENDAT20773D patent/DE20773C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2472809A (en) * | 1945-09-06 | 1949-06-14 | John R Decker | Illuminated reticle attachment for telescopes |
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