DE126382C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist ein Doppelfernrohr der bekannten Art, bei welcher der Abstand der Oculare von einander dadurch. geregelt werden kann, dafs die Rohre gelenkig mit einander verbunden sind. Die Neuerung besteht in der Anordnung von Fadenmikrometern, und zwar derart, dafs das Fernrohr mit Entfernungsmessern verbunden oder benutzt werden kann, die ebenfalls in bekannter Art eingerichtet sind und bei denen der auf seine Entfernung zu messende Gegenstand gleichzeitig mit beiden Augen visirt wird. Bei diesen Entfernungsmessern erblickt ein Auge den Gegenstand nach der Reflexion an den beiden Enden eines Rohres, das entweder die ganze Grundlinie oder einen Theil davon bildet, und das andere Auge sieht den Gegenstand entweder direct oder auch durch eine gleiche optische Vorrichtung, in welch letzterem Falle die Grundlinie die Summe der beiden Rohrlängen ist.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung stellt das Fernrohr mit der neuen Vorrichtung im Grundrifs, zum Theil geschnitten dar und Fig. 2 ist eine Hinteransicht des Fernrohres.

Das vorgeschaltete Rohr α ist in bekannter Art mit zwei Reflectoren b ausgestattet. Das Doppelfernrohr c von bekannter Bauart gehört zur Gattung der Fernrohre mit innerer Reflexion und gestattet eine Verstellung der beiden Rohre gegen einander um die Drehachse d.

Um die Benutzung eines Fadenmikrometers an dem soweit bekannten Instrumente zu ermöglichen, ist die folgende neue Einrichtung getroffen. Auf das Ocularende der Rohre ist je ein Ring e mit einem Faden oder einer Scala aufgesetzt. Faden und Scala stehen entweder parallel oder in einem Winkel zu einander, wie in Fig. 3 und 4 veranschaulicht ist. Im ersteren Falle wird die Entfernung dadurch gemessen, dafs man einen der Fäden durch Drehen der Mikrometerschraube f so weit verschiebt, bis die Bilder der Fäden zusammenfallen, und im anderen Falle gelangt man zur Kenntnifs der Entfernung in der Weise, dafs man die Lage des Schnittpunktes der Fäden auf der Scala (Fig. 3) abliest. In beiden Fällen wird die Messung erst dann zu erfolgen haben, wenn die beiden Bilder des Gegenstandes zusammenfallen. In jedem Falle ist es überdies wesentlich, dafs die parallele oder die Winkelstellung der Fäden nicht durch die Bewegung der Rohre um die Drehachse f beeinflufst wird. Um in dieser Beziehung das Instrument verläfslich zu gestalten, ist einer der beiden Ringe mit einer Hülse g verbunden, in der ein an den anderen Ring angeschraubtes Stäbchen h kolbenartig spielt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Für Entfernungsmesser bestimmtes Doppelfernrohr mit gegen einander verstellbaren Rohren, dadurch gekennzeichnet, dafs die in den Ocularenden der Rohre befindlichen Fäden oder Scalen in Ringe eingesetzt sind, die durch eine Hülse und ein in letzterer gleitendes Kölbchen mit einander
   stehen.

   in mechanischer Verbindung

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.