DE2062290A1 - Verfahren zur Erzeugung einer elektrisch isolierenden Schicht (Iso herschicht) auf Sihziumstahlblechen - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung einer elektrisch isolierenden Schicht (Iso herschicht) auf SihziumstahlblechenInfo
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Description
Verfahren zur Erzeugung einer elektrisch isolierenden
Schicht (Isolierschicht.) auf Siliziumstahlblechen
Die Erfindung betrifft Verfahren zum Erzeugen elektrisch
isolierender Schichten auf der Oberfläche von Siliziumstahlblechen und insbesondere ein verbessertes
Verfahren zum Erzeugen einer elektrisch isolierenden
Schicht mit ausgezeichneter Haftung, Wärmebeständigkeit und elektrischen Isoliereigenschaften auf der Oberfläche
eines Siliziumstahlbleches in leichter und einheitlicher Weise.
Siliziumstahlbleche müssen im allgemeinen nicht nur ausgezeichnete magnetische und mechanische Eigenschaften
besitzen, sondern auch mit einem dünnen gleichmäßigen Film überzogen sein, der ausgezeichnete Haft-, Wärmebeständigkeito-und
elektrische Isoliereigenschaften besitzt.
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ORIGINAL INSPECTED
2U62290
Hauptaufgabe der Erfindung ist es, einen dünnen •gleichmäßigen Glasfilm mit ausgezeichneten Haft-, Wäraebeständigkeits-und
elektrischen Isoliereigenschaften auf der Oberfläche eines Siliziumstahlbleches zu erzeugen,
insbesondere einen derartigen Film auf der Oberfläche eines breiten Siliziumstahlbleches oder -bandes,
der die ganze Oberfläche bedeckt.
Ein bereits wohlbekanntes Verfahren zum Erzeugen einer elektrisch isolierenden Schicht auf der Oberfläche
eines Siliziumstahlbleches besteht darin, das SiIiaiumstaülblech
zu einem Zeitpunkt, an dem es einer Ho chtemperaturkastenglühbehandlung
unterworfen wird, mit einem Trennmittel, das aus einem feuerfesten Oxydpulver,
wie Magnesiumoxyd, besteht, zu beschichten, um zu verhindern,
daß benachbarte Siliziumstahlbleche bzw. -lagen eines Stapels bzw. einer Rolle aneinander haften oder
miteinander verschweißen, und das Magnesiumoxyd mit dem Oxyd der Oberfläche des Siliziumstahlbleches während
der Hochtemperaturkastengluhung zur Reaktion zu bringen, wobei sich eine elektrisch leitende Schicht auf dem Siliziumstahlblech
ausbildet. Es ist eine Reihe von ?erfahren zur Verbesserung der Eigenschaften der Isolierschicht
vorgeschlagen worden.
Wenn {jedoch diese Methoden in großtechnischem Maßstab
angewendet werden, wird es schwieriger, eine elektrische Isolierschicht mit ausgezeichneten Eigenschaften auf einfache und gleichmäßige Weise auf der ganzen
Oberfläche eines breiten Stahlbleches oder -Streifens au erzeugen. Es ist auch bereits ein Verfahren bekannt, bei
dem ein ßiliziumßtahlblech in einer Wasserstoffatraoophä-
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OWGlNAL
re, die Wasser enthält, einer kontinuierlichen offenen
Glühbehandlung zu unterwerfen, um das Silizium im Stahlblech zu oxydieren und auf der Oberfläche des Siliziumstahlbleches
Siliziumdioxyd abzulagern, die Oberfläche des Siliziumstahlbleches mit einem hauptsächlich aus
Magnesiumoxyd bestehenden Trennmittel zu beschichten und das beschichtete Siliziumstahlblech dann einer Kastenglühung
zu unterwerfen, wobei das Siliziumdioxyd mit dem Magnesiumoxyd unter Bildung eines Glasfilms auf der Oberfläche
des Siliziumstahlbleches reagiert.
Die vorstehend genannte bekannte Methode ist insofern nachteilig, als die effektive Stärke des Glasfilms,
der dabei erhalten wird, von der Menge an auf der Oberfläche des Siliziumstahlbleches während der kontinuierlichen
offenen Glühbehandlung abgeschiedenen Siliziumdioxyds, den Glühbedingungen, z.B. dem Oberflächenzustand
des Siliziumstahlbleches vor der Glühbehandlung, der Glühzeit und der Temperaturverteilung im Ofen abhängt,
die genau geregelt werden müssen, und daß insbesondere während der kontinuierlichen offenen Glühbehand4
lung Entkohlung und Oxydation von Silizium erfolgt, so daß in der Glühatmosphäre enthaltener Wasserdampf verbraucht
wird, was dazu führt, daß stets Wasserdampf zugeführt
werden muß, um verbrauchtes Wasser zu ersetzen, wodurch es schwierig wird, die Atmosphäre im Glühofen zu
kontrollieren bzw. einzustellen und damit auch schwierig, einen Siliziumoxydfilm von gewünschter Stärke in stabiler
Weise zu erhalten.
Das hauptsächlich aus Magnesiumoxyd bestehende Trennmittel wird in der Regel in Wasser zu einer wäßrigen Suspension
suspendiert, mit der die Oberfläche des Stahlble-
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ches dann beschichtet vrird. Wenn ein leichtes Magnesiumoxyd
verwendet wird, das ein ausreichendes Haftvermögen besitzt, um zu verhindern, daß der dabei gebildete
und auf der Oberfläche des Stahlblechs getrocknete Film abblättert, findet beim Suspendieren
des leichten Magnesiumoxyds in Wasser eine Hydratisierungsreaktion statt, beider sich Magnesiumhydroxyd
bildet, das sich während der Hochtemperaturka stenglühung zersetzt, wobei eine zu hohe Menge Wasserdampf
gebildet und dadurch verhindert wird, daß sich ein dünner Glasfilm mit ausgezeichneten Eigenschaften
bildet.
IAa diesen Nachteil zu vermeiden, wurde bereits
empfohlen, die Glühtemperatur in der Größenordnung der Zersetzungstemperatur von Magnesiumoxyd (etwa 400° C)
zu halten, um zu verhindern, daß zu viel bzw. zu rasch Wasserdampf entwickelt wird. Bei diesem Verfahren nach
dem Stand der Technik wird jedoch nicht nur Zeit vergeudet,
sondern ist es darüber hinaus ausserordentlich schwierig, im praktischen Betrieb die in dem Zwischenraum
zwischen benachbarten breiten Siliziumstahlblechen, die in Form von Rollen oder als Stapel vorliegen,
zurückbleibenden Wassergehalt in gleichmäßiger
Weise zu vermindern· i
Die vorstehend erwähnte Schwierigkeit tritt im allgemeinen auf, wenn das Trennmittel hydratisierte Oxyde,
wie Magnesiumoxyd oder Kalziumoxyd enthält. Um diese
Schwierigkeit zu vermeiden, wurden auch wie schon verschiedene andere Methoden vorgeschlagen, die Jedoch
keinen Erfolg hatten. Beispielsweise wurde bereits vor-
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_ 5 —
geschlagen, Magnesrumoxyd "bei verhältnismäßig hohen
Temperaturen zu kalzinieren und das kalzinierte Magnesiumoxyd dann bei tiefer Temperatur in Wasser
zu suspendieren und die Oberfläche des Siliziumstahlbleches mit der auf diese V/eise erhaltenen Suspension
innerhalb weniger Minuten zu beschichten, um das Fortschreiten der Hydratisierung von Magnesiumoxyd zu unterdrücken.
Dieses Verfahren ist beispielsweise aus der USA-Patentschrift 2 906 645 bekannt.
Die vorstehend genannten Verfahrensschritte wurden jedoch "aus verschiedenen Gründen in der Industrie nur
selten angewandt. Einmal muß ein Überschuß der beim Beschichten anfallenden Trennmittelaufschlämmung verworfen
werden oder man muß, um diesesuberschussige Trennmittel wiedergewinnen und erneut verwenden zu können,
eine umständliche und mühsace Kalzinierung durchführen, wodurch die Betriebskosten zu hoch v/erden.
Weiterhin wurde auch schon vorgeschlagen, feines Aluminiumoxydpulver oei hoher Temperatur zu kalzinieren
und dessen Oberfläche dann mit Kalziumoxyd zu beschichten, um ein feuerfestes Oxydpulver zu erhalten,
das dann in Wasser suspendiert wird, wodurch man ein Trennmittel erhält, das auf die Oberfläche eines Siliziumstahlbleches
aufgetragen werden kann. Diese Methode ist mit dem Nachteil behaftet, daß ein zusätzlicher
Verfahrensschritt erforderlich ist, um das kalzinierte Aluminiumoxydstaubpulver mit dem Kalziumoxyd zu beschichten·
Weiterhin wurde auch bereits vorgeschlagen, als Trennmittel ein organisches Lösungsmittel zu verwen-
Ϊθ9β2β/12·7
den oder auf die Oberfläche des Siliziumstahlbleches ein elektrostatisch aufgeladenes Trennmittelpulver aufzusprühen.
Das erstgenannte Verfahren ist deswegen unzweckmäßig, weil ein teures organisches Lösungsmittel
verwendet werden muß, während die letztgenannte Methode für die Praxis nicht geeignet ist, da bei ihr zu hohe
Installationskosten bzw· Anlagekosten anfallen.
Der Erfindung liegt somit, wie bereits erwähnt, die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs bezeichneten
Art zu schaffen, das einfach ist und das ermöglicht, auf breiten Siliziumstahlblechen eine einheitliche bzw.
gleichmäßige Isolierschicht mit ausgezeichneten Haft-, Wärmebeständigkeits- und Isoliereigenschaften zu erzeugen,
das die Nachteile der vorstehend geschilderten bekannten Verfahren überwindet.
Bei dem Versuch eine Lösung dieser Aufgabe zu finden, wurdei zunächst die Gründe eingehend untersucht, die dazu
führen, daß sich infolge der Anwesenheit von gebundenem Wasser in Magnesiumoxyd Glasfilme mit minderwertigen
Eigenschaften bilden, daß die übelste Schwierigkeit war, die auf dem Stand derTechnik dann auftritt, wenn Wasser
als Trägermedium für das Trennmittel verwendet wird. Dabei wurde gefunden, daß, wenn das Trennmittel eine große
Menge gebundenen Wassere enthält, dieses Wasser vom Trennmittel während des Temperaturanstiegs im Laufe der
Eaetenglühtingsbehandlung abgegeben wird. Das dabei abgegebene gebu&dene Wasser oxydiert die Oberfläche des
Stahlbleches unter Bildung von Eisenoxyd.
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Es wurde weiterhin gefunden, daß die Erzeugung eines Glasfilms mit unterlegenen Eigenschaften nicht unmittelbar
auf die Anwesenheit des gebildeten Eisenoxyds zurückzuführen ist, sondern auf die Reduktion des Eisenoxyds*
durch Wasserstoff, die dann auftritt, wenn der Wasserdampf in der Atmosphäre durch die Oxydation der
Oberfläche des Stahlblechs erschöpft bzw. verbraucht ist.
Bei allen Verfahren nach dem Stand der Technik wurde
lediglich eine Begrenzung der Menge des von Magnesiumoxyd gebundenen Wassers in Betracht gezogen, das
die Ursache für die Oxydation des Stahlblechs bildet.
Abweichend von diesen bekannten Lehren zum technischen Handeln, wurde nun gefunden, daß sich die der Erfindung
zugrundeliegende Aufgabe mit Hilfe des neuen und erfinderischen Gedankens lösen läßt,in dem Zwischenraum
zwischen benachbarten Siliziumstahlblechen während des Temperaturanstiegs im Laufe der Kastengluhungsbehandlung
eine nicht reduzierende Atmosphäre aufrecht zu erhalten.
Dazu wird als Bestandteil des Trennmittels dem Magnesiumoxyd ein Stoff zugesetzt, der bei einer Temperatur von
400 bis 830° C aufgrund thermischer Zersetzung, die am Ende der (Freigabe von an dem Magnesiumoxyd gebundenen
Wasser einsetzt, allmählich dehydratisiert wird, um dadurch
in dem Zwischenraum zwischen benachbarten Siliziumstahlblechen eine nicht reduzierende Atmosphäre aufrecht
zu erhalten. Die Oberfläche des Siliziumstahlbleches wird dadurch ständig in oxydiertem Zustand gehalten, bis das
Silizium im Stahlblech seine Oxydationstemperatur erreicht,
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20G2290
wodurch man auf einfache Weise einen ausgezeichneten, dicht an der Oberfläche des Siliziumstahlblechs anhaftenden
Film erzielt.
Ein grundliegender Erfindungsgedanke ist somit darin
zu sehen, von einem speziell ausgewählten Trennmittel Gebrauch zu machen, das bezüglich der Glühatmosphäre
einen sogenannten "Selbsteinstellungseffekt" ausübt und
^ stellt ein verbessertes Verfahren zur Erzeugung einer * einheitlichen, elektrisch isolierenden Schicht mit ausgezeichneten
Haft- und Wärmebeständigkeitseigenschaften auf der Oberfläche eines breiten Siliziumstahlbleches
zur Verfügung, das im Fall von weitgehend hydratisiertem Magnesiumoxyd, d.h. also insbesondere dann anwendbar
ist, wenn das verwendete Magnesiumoxyd einen hohen Gehalt an gebundenem Wasser aufweist oder selbst dann,
wenn das gebundene Wasser dazu neigen kann, zuzunehmen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Erzeugung einer elektrisch isolierenden Schicht (Isolierschicht)
auf einem Siliziumstahlblech, das dadurch ge- W kennzeichnet ist, daß man auf ein Siliziumstahlblech mit
einem Siliziumgehalt von 2 bis 4 Gew.-% eine wäßrige Suspension eines Trennmittels aus 5 bis 40 Gew.-% natürlichem,
pulverförmigem Serpentinmaterial (Serpentinpulver)
und Magneeiumoxyd als Rest in einer Menge aufträgt, das.
nach dem Trocknen eine pro m 0,5 bis 6,0 g Serpentinpulver und 2 bis 12 g Magnesiumoxyd enthaltende Schicht
zurückbleibt, das so beschichtete Siliziumstahlblech trocknet und dann bei hoher Temperatur in einer reduzierenden,
Wasserstoffenthaltenden Atmosphäre einer Kastenglühung
unterwirft.
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_ 9 —
Wie vorstehend dargelegt, gewährleistet die Verwendung
eines speziell ausgewählten Trennmittels die Bildung eines Beschichtungsfilms bzw. einer Isolierschicht mit
hervorragenden Eigenschaften, ohne daß dazu eine spezielle
Einstellung der Glühatmosphäre oder teure Lösungsmittel erforderlich wären, und ergibt weiterhin den wichtigen
Vorteil, daß der Hydratisierungsgrad des Magnesiumoxyds
keinen wesentlichen Effekt auf überschüssige Trennmittelmenge hat, so daß man den Überschuß an Trennmittel im
Kreislauf zurückführen und wieder verwenden kann.
Das wesentlichste Merkmal der Erfindung liegt in der Verwendung eines Trennmittels, das natürliches Serpentinpulver
enthält. Natürlicher Serpentin ist ein Mineral, das durch Metamorphose aus Peridotit entsteht bzw. entstanden
ist und als Hauptbestandteil Antigorit oder ChrysoJbil
und weiterhin Talk, Magnesit (MgCO,), Dolomit (CaCO,.MgCO,) und Chlorit etc. enthält.
Antigorit und Chrysotil sind Magnesiumsilikate mit Schichtstruktur, die wasserführende Schichten enthalten
bzw. aufweisen und durch folgende chemische Formel wiedergegeben werden können:
f 3MgO . 2SiO2 . 2H2Oβ
Antigorit und Chrysotil werden, wenn sie auf eine Temperatur von mehr als etwa 200° C erhitzt werden, allmählich
dehydratißiert, wobei ihr Gewicht um etwa 15 %
abnimmt. Dieaer Gewichtsverlust kann in Abhängigkeit von dem Zusammensetzungsverhältnis des Minerals bis zu
20 % erreichen.
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2Ü6229Q - ίο -
Pur die Zwecke der Erfindung kann als Trennmittel bzw. für das Trennmittel ein beliebiger Serpentin verwendet
werden, der sich bei einer Temperatur von 200 bis 850° C allmählich zersetzt und dehydratisiert wird,
und zwar unabhängig von seinem lüneralzusammonsetzungsverhältnis.
Im Sinne der Erfindung soll der Ausdruck "natürliches Serpentinmaterialn bzw. Serpentinpulver
alle Serpentine umfassen, die der vorstehend gegebenen Definition entsprechen. Die Erfindung wird nachstehend
anhand der Zeichnung erläutert, in der die
Fig. 1a
bis 4a Kurven zeigen, die die Ergebnisse der
thermischen Differenzialanalyse (Differenzialthermoanalysenkurven)
erfindungsgemäßer Trennmittel erläutern und die
Fig. 1b
bis 4b Kurven zeigen, die die Ergebnisse der
thermogravimetrisehen Analyse (Temperatur-
Gewichtsverlustkurven bzw. Tempaatur-Glühverlustkurven)
erfindungsgemäßer Trennmittel wiedergeben,
Fig. 5 zeigt eine Kurve, die das Ausmaß der Verschlechterung
der Eisenverluste bzw. der • Verlustzahlen bei Messung vor und nach einer Entspannungsglühung für erfindungsgemäß
behandelte Siliziumstahlbleche im Vergleich zu herkömmlichen Siliziumstahlblechen
wiedergeben, und
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ORIGINAL INSPECTED
2Ü62290 -ri6 zeigt den Verlauf der Magnetostriktion
von erfindungsgemäß "behandelten Siliziumstahrblechen
im Vergleich zu demjenigen herkömmlicher Siliziumstahlbleche.
Nachstehend wird auf die Hg. 1a bis 4a bzw. 1b
bis 4b Bezug genommen, die Kurven zeigen, die die Ergebnisse der Differenzialthermoanalyse bzw. der Glühverlust
analyse von natürlichen Serpentinmaterialpulvern der vorstehend erwähnten Art wiedergeben.
In den Differenz!althermoanalysenkurven der Pig. 1a
bis 4a ist die endotherme Bande bei 380° C dem Magnesiumhydroxyd
zuzuordnen, während die endothermen Banden bei 430, 700 bzw. 770° C sowie die exothermen Banden
bei 730 und 830° C dem natürlichen Serpentinmaterial und die endothermen Banden bei 610 und 800° C dem Dolomit
sowie die endotherme Bande bei 950° G dem !DaIk zuzuordnen
sind.
Die in den S1Xg. 1b bis 4b wiedergegebenen thermogravimetry
sehen Analysenkurven bzw. Temperatur-Gewichtsverlustkurven
zeigen, daß sich das natürliche Serpentinmaterialpulver bei einer Temperatur von 200 bis 830° C
allmählich zersetzt und Wasser abgibt.
Somit endet bei der Kastenglühung, wenn ein erfindungsgemäßes
Trennmittel verwendet wird, dem als Bestandteil Serpentinpulver zugesetzt ist, beim Erhitzen
die thermische Zersetzung des Magnesiumhydroxyds bei etwa 400° 0, worauf dann durch thermische Zersetzung
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gerpentinpulvers Wasserdampf und COo erzeugt werdenf
wodurch in dem Spalt zwischen benachbarten SiIi-?
bzwf klagen eine schwach
Atmosphäre aufrecht erhalt en wird.
zur tiberprüfung des Wachsens bzw. der
Augbildung der elektrisch isolierenden Schicht bzw» Isolierpchisht
haben zu clem überraschenden Ergebnis geführt, daß durch bloßes Zusetzen von ßerpentinpulver zu Magne-?
ein ausgezeichneter Film erzeugt wird und daß
§ine noch hLeryoyragendere Isolierschicht bzw, einen
.cjk besseren IiIm erhält, wenn man dem Magnesiumoxyd
nairüplichep Serpentinmaterial zusetzt, das einen ge·^
Anteil an Dölpmil; und Talk enthält, während eine
Isolierschicht bzw. ein sehr schlechter p wircli wenn man dem Magnesiumoxyd nur Talk
pdej?
in de^ aufgetragenen Trennmittel enthaltene
zersetzt sich beim Erhitzen unter Ent-Wasserdampf?
der in dem Spalt zwischen zwei Siliziumstab-lblechen zu einer oxydierenden
und somit zur Oxydation der Oberfläche der
führt. Die auf diese Weise oxydier^ der giliziumstahlbleche wird bis zu einer
van SgQ bis 9509 Q aufgrund der Anwesenheit
YQ.B au§ d§i natürlichen SerpentinBiaterial entwickelten
reduziert, Sproit wird das zunächst
rpt bei Te»peraturen Äurch das
enthaltene Silizium reduziert, die t#3p ffüpers-tui« liegen» bei der Silizium oxydier^
Eip§nsubstrat verankert bzw* ver
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ORIGINAL W8PECTE0
haftet, wodurch sich ein fester Film bildet.
Es ist bislang empfohlen worden, die Atmosphäre in einem Glühofen durch Einblasen von Wasserdampf einzustellen.
Durch diese von außen geregelte Maßnahme kann man jedoch in die Zwischenräume zwischen benachbarten
Sxliziumstahlblechen bzw. -stahlblechlagen eines Siliziumstahlbechstapels oder einer Siliziumstahlblechrolls nicht auf gleichmäßige Weise einführen. Überdies
ist es schwierig, die feuchte Atmosphäre in die Zwischenräume
zwischen benachbarten Stahlblechen mit Hilfe derartiger äußerer Eegelmaßnahmen einzudiffundieren.
Es. gibt eine Reihe von Verbindungen, die gebundenes
Wasser enthalten, jedoch ist das natürliche Serpentin— mineral besonders günstig, da es nach der Zersetzung des
Magnesiumhydroxyds allmählich bzw. nach und nach dehydratisiert wird und bis zum Erreichen einer Temperatur Wasser
abgibt, bei der Silizium oxydiert wird.
Das natürliche 'Serpentinmaterial zersetzt sich, na'di
Entfernung von darin enthaltenen Verunreinigungen, beim Erhitzen unter Erzeugung von Siliziümdioxyd und Freiwerden
von Wasser, wobei es in Forsterit umgewandelt wird, d.h. in einen Stoff, der den Hauptbestandteil der Isolierschicht
bildet. Die.thermische Zersetzung von Serpentin
verläuft nach folgender Gleichung:
2(5MgO . 2SiOp . 2HpO)——♦ 5(2MgO . SiOp) + Si0o+4Hp0 . (1)
Aufgrund dieser Eigenschaft eignet sich natürliches Serpentinmaterial als erfindungsgemäß zu verwendendes
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Trennmittel bzw. als Trennmittelbestandteil.
Wie vorstehend bereits erwähnt, enthält natürliches Serpentinmaterial manchmal als mineralische Bestandteile
Chlorit, Magnesit, Dolomit und Talk, etc. Bei der erfindungsgemäßen
Verwendung dürfen nur weniger als 2,3 Gew.-% Aluminiumoxyd, weniger als 6,2 Gew.-% Kalziumoxyd
und weniger als 5*4- Gew.-% Eisenoxyd vorhanden sein, um
befriedigende normale Filme bzw. Isolierschichten zu er- W reichen.
vorstehend bereits erwähnt, ist es im Rahmen der Erfindung möglich, eine verhältnismäßig große Menge bzw.
einen relativ hohen Anteil an Carbonaten, wie Magnesit oder Dolomit zu verwenden. Da der in den Zwischenräumen
zwischen benachbarten Siliziumstahlblechen herrschende Wasserdampfpartialdruck beim Verfahren der Erfindung
hoch gehalten wird, bildet sich selbst dann, wenn Kohlendioxyd entwickelt wird, keine zementierende Atmosphäre
aus.
Das Kohlendioxyd dient dazu, das Eisenoxyd auf der Oberfläche des Ciliziumstahlblechs in nicht-reduziertem
Zustand zu erhalten, so daß die Entwicklung von Kohlendioxyd se.hr erwünscht ist.
ι
ι
Vorzugsweise enthält das Trennmittel 5 bis 40 Gew.-%
natürliches Serpentinmaterial, so daß die Stärke des Anteils an natürlichem Serpentinmaterial in getrocknetem
Zustand in der Isolierschicht einer Menge von O,.5 bis
ρ - - ■■ ■ ·■ - " -·■ " 6
g/m entspricht.
V '■ ■
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ORIGINAL
Das natürliche Serpentinmaterial übt auf die ferwendung
des 3?rennmittels bzw. die Verwendbarkeit des Trennmittels selbst dann keinen wesentlichen nachteiligen
Effekt aus, wenn die Irennmittelschicht eine extreu
kleine Menge an von Magnesiumoxid gebundenem Wasser
enthält, so daß an der Oberfläche des Silizium-Stahlblechs während der Glühbehandlung im wesent"-liehen
keinerlei Oxydation stattfindet, wobei ein ausgezeichneter Film bzw. eine hervorragende Isolierschicht
gebildet wird.
Ein weiteres Merkmal einer bevorzugt en Ausführungsform der Erfindung besteht in der Verwendung von Mangan·=
Ιί-Qxydpulver (MnO) als weiterer Bestandteil des !Trennmittels,
das, wie vorstehend erwähnt, Magnesiumoxyd und natürliches Serpentinmaterialpulver (Serpentinpulver)
enthält«
Das Mangan-^IIrOxyd, das mit dem Magnesiumoxyd und
Serpentinpulver gemischt ist, wird während der Kastenglühungshehandlung
von in der Glühatmosphäre enthaltenem Wasserstoff nicht reduziert, kann jedoch bei einer
Temperatur von über 800° C selektiv im Stahl enthaltenes Silizium oxydieren, um dadurch auf der Oberfläche
des Stahls einen Siliziumdioxydfilm abzuscheiden bzw. zu erzeugen, wobei es im wesentlichen vollständig zu
Mangan reduziert wird, das in den Stahl eindiffundiert.
Der vorstehend angegebene Wirkungsmechanismus des Mangan-il-oxydpulvers ist vermutlich darauf zuriickzuführen,
daß die zur Erzeugung von Mangan-II-oxyd erforderliche
Standard freie Energie (Bildungsenthalpie von Mangan-II-oxyd) bei einer Temperatur von 600 bis
Ϊ09828/12Ι7
- 16 -
1400° C kleiner ist, als diejenige von Siliziumdioxyd,
jedoch größer als diejenige von Eisenoxyd und Wasser, und daß Mangan-II-oxyd, das im kubischen System kristallisiert,
die gleiche Kristallkonfiguration besitzt, wie Magnesiumoxyd, so daß Mangan-II-oxyd und
Magnesiumoxyd gegenseitig feste Lösungen bilden,bzw.
miteinander Mischkristalle bilden.
Mangan-II-oxyd kann in Magnesiumoxyd in feste Lö-" sung gehen, so daß der Teil der Mangan-II-oxydteilchen,
der nicht mit der Oberfläche des Stahlblechs in Berührung steht, durch die Magnesiumoxydteilchen in die Oberfläche
des Stahlblechs hinein bzw. zur Oberfläche des Stahlblechs hin diffundieren kann und somit durch das
im Stahlblech enthaltene Silizium reduziert wird.
Mangan-II-oxyd ist im Handel nicht erhältlich, so daß diejenigen Oxyde, Hydroxyde, Carbonate oder Oxalate
usw. des Mangans verwendet werden müssen, die, wenn sie erhitzt oder reduziert werden, in Mangan-II-oxyd
umgewandelt werden können. Vorzugsweise werden \ die vorstehend erwähnten Verbindungen in einer reduzierenden
Wasserstoffenthaltenden Atmosphäre erhitzt.
Es ist jedoch nicht vorzuziehen, diese Verbindungen zu verwenden, ohne sie vorher zu Mangan-II-oxyd zu reduzieren.
Da diese Verbindungen, v/enn sie während der Kastenglühungsbehandlung
einer Temperaturerhöhung unterworfen werden, sich unter Entwicklung von Sauerstoffgas
zersetzen.
Die Kastenglühungsbehandlung sollte in einer reduzierenden, Wasserstoffenthaltenden Atmosphäre durchge-
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BAD ORDINAL
führt werden. Erfxndungsgemäß dringt im wesentlichen
kein Wasserstoff usw. in die Zwischenräume zwischen benachbarten Stahlblechen, die als Rollen oder Stapel
vorlie-gen, aufgrund der Anwesenheit von Wasserdampf,
der von dem Serpentinpulver erzeugt bzw. entwickelt wird, bis zu einer Temperatur von mindestens 820° G
ein. Das Mangan-II-oxyd wird somit nicht unter Erzeugung von Wasserdampf reduziert, sondern eher thermisch
zersetzt, wobei es Sauerstoffgas entwickelt.
In den Wasserdampf eingeschlossener Sauerstoff in statunascendi wirkt zu stark oxydierend auf die Oberfläche
des Stahlbleches, wodurch sich ein dünner einheitlicher !Film mit hervorragendem Haftvermögen auf
der Oberfläche des Stahlbleches nicht bilden kann.
Wenn beispielsweise Mangandioxyd (MnOo) in Wasserstoff
erhitzt wird, so endet seine Reduktion unter
Bildung von Mangan-II-oxyd bei etwa 480° G. Wenn Mangandioxyd hingegen in einer nicht-reduzierenden Atmosphäre
erhitzt wird, so wird Sauerstoff entwickelt, wobei das Mangandioxyd über Manganioxyd (MhpO,) in Mangano-manganioxyd
(MjuO^) umgewandelt wird.
Testversuche hatten das Ergebnis, daß die Verwendung
von Mangan-II-oxyd, das andere Oxyde des Mangans in einer Menge enthält, die weniger als 3 % Mangandioxyd,
weniger als 10 % Mn2O, und weniger als 25 % Mn7O2,
entspricht, die Bildung eines Films mit hervorragenden Eigenschaften gewährleistet, der im wesentlichen demjenigen
gleicht, der bei der Verwendung von reinem Mangan-II-oxyd erhalten wird.
BAD ORSQINAU
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Nicht vorzuziehen ist die Verwendung von Sulfaten, Chloriden odor Nitraten des Mangans, da diese Verbindungen
Gase wie Schwefeldioxyd (SOp)1 Chlorwasserstoff (HGl) und Stickstoffdioxyd (NO2 ) usw. entwickeln.
Beim Verfahren der Erfindung wird Mangan-II-oxyd in einer der gewünschten Siliziumdioxyd-Menge
entsprechenden Menge verwendet, wodurch jede gewünschte Menge an Siliziumdioxyd auf der gesamten
Oberfläche des Siliziumstahlblechs auf einfache Weise erzeugt werden kann.
Eine wäßrige, durch Dispergieren von Magnesiumoxyd, das nur mit Mangan-II-oxyd versetzt ist, erhaltene
Aufschlämmung ,ergibt Magnesiumhydroxyd aufgrund
der fortschreibenden Hydratisierung. Somib kann man einen befriedigenden Film nur dann erhalten, wenn das
gebundene Wasser, das nachdem Trocknen der aufgebrachten
Trennmifctelschiehb in dieser zurückbleibt, auf höchstens 8 bis 11 %, vorzugsweise auf weniger als 8 %
begrenzt ist. Die Anwesenbheit von mehr als 11 % gebundenem
Wasser gibb im weiberenVerlauf Anlaß zum Auftreten
eines Filmdefekts, der sich als kreisförmiger BMeck
mit einem Durchmesser von etwa 50 bis 300 mm oder als
länglicher Fleck darsbellt bzw. äußert.
Die beim Verfahren auf das Siliziumstahlblech aufzutragende
wirksame Menge an Ilangan-II-oxyd ist auf 0,5
bis 6 g/m in brockenem Zusband beschränkt. Wenn die
Mangan-II-oxydmenge höher als 6 g/m ist, so enfcsbeht
daraus durch Redukbion zu viel Mangan, das in das Siliziumstahlblech
eindiffundiert und somit dessen magnetische Eigenschaften beeinträchtigt.
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BAD ORiGINAL
Vorzugsweise verwendet man Mangan-II-oxyd in einer
im trockenen Zustand 1,5 "bis 5 g/m ausmachenden Menge
bzw. Hlmstärke, um einen Film mit hervorragenden Eigenschaften
zu erzeugen. Das Trennmittel sollte 4 "bis
40 Gew.-% Mangan-II-oxyd enthalten, um beim Auftragen
der Trennmittelsuspension auf das Siliziumstahlblech die vorstehend erwähnten Mengen aufzubringen.
Die aufzutragende Mangan-II-oxydmenge kann etwas
gesenkt werden, wenn auf der Oberfläche des Siliziumstahlbleches aufgrund einer Vorbehandlung, der es vor
dem Aufbringen der Trennmittelschicht unterworfen wurde, Siliziumdioxyd vorhanden ist. So kann man mit Hilfe
des Verfahrens der Erfindung auf der Oberfläche eines Siliziumstahlbleches auf stabile bzvr. zuverlässige
Weise einen Glasfilm erzeugen, gleichgültig ob Siliziumdioxyd, das auf der Oberfläche des Siliziumstahlbleches
aufgrund einer kontinuierlichen offenen Glühbehandlung, der das Stahlblech vor der Beschichtung mit dem Trennmittel
unterworfen wurde, erzeugt wurde, vorhanden ist oder nicht. · ,
Zweckmäßig wird die Dicke des Siliziumdioxydfilms, der vor und/oder nach der Hochtemperaturkastenglühbehandlung
erzeugt wird, weniger als 2,5/mi stark gemacht,
i
Als Hauptbestandteil des, gegebenenfalls mit Mangan-II-oxyd
versetztes, naturliches Serpentinmaterial enthaltenden Trennmittels kann man Magnesiumoxyd, wie
leichtes, im Handel erhältliches Magnesiumoxyd verwenden. Ein Teil dieses Magnesiumoxyds kann durch schwe-
109828/1287
res Magnesiumoxyd oder inaktives Magnesiunioxyd, das bei höheren Temperaturen kalziniert werden kann, ersetzt
werden.
Beim "Verfahren der Erfindung ist die aufzubringeniagnesziumoxyc
Zustand begrenzt,
Zustand begrenzt,
de Magnesziumoxydmenge auf 2 bis 12 g/m in trockenem
Wenn weniger als 2 g Magnesiumoxyd/m auf die Oberfläche
des Sxliziumstahlbleches aufgetragen werden, so können im Siliziumstahlblech enthaltene Verunreinigungen
nicht in ausreichendem Maße entfernt werden, so daß man schwer oder kaum ein Siliziumstahl
mit wünschenswerten magnetischen Eigenschaften erhalten kann.
Wenn hingegen auf die Oberfläche des Silizium-
Stahlblechs pro m mehr als 12 g Magnesiumoxyd aufgetragen werden, so ist zum Trocknen des in Form einer
Aufschlämmung vorliegenden Trennmittels sehr viel Zeit und außerdem eine Temperaturerhöhung aufgrund des Wärmeisolationseffekts
des Magnesiumoxyds erforderlich. überdies wird die Temperaturverteilung des in Form
eines aufgewickelten Bandes oder eines Stapels vorliegenden Siliziumstahlblech ungleichmäßig.
Das erfindungsgemäße Trennmittel kann auf die Oberfläche eines elektrischen Siliziumstahlbleches aufgetragen
werden, ohne daß dazu eine spezielle Methode erforderlich wäre. Zu diesem Zweck kann man sich jeder
beliebigen herkömmlichen Methode zum Auftragen eines Trennmittels auf die Oberfläche eines Silizium-
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Stahlbleches in im wesentlichen gleichmäßiger Weise bedienen, d.h., das in !form einer wäßrigen Aufschlämmung
vorliegende Trennmittel kann auf die Oberfläche des Siliziumstahlbleches aufgetragen werden, worauf
das so beschichtete Stahlblech durch Gummiwalzen geführt werden kann, um eine unerwünschte überschüssige
Menge des Trennmittels zu entfernen, worauf es getrocknet wird. In diesem Pail ist es nicht erforderlich ,
die Aufschlämmung mit Wasser kurze Zeit bei tieferer Temperatur zu behandeln. Der mit Hilfe von Gummiwalzen
oder dergl. entfernte Überschuß der Aufschlämmung kann
'aufgesammelt und in den Vorratstank zurückgeführt und
dann wieder verwendet werden.
Das mit dem Trennmittel beschichtete Siliziumstahlblech wird dann bei einer Temperatur von 1.1-00 bis 1JOO0 C
mehr alü 2 Stunden einer Kastenglühung unterworfen, um
auf seiner Oberfläche einen elektrisch isolierenden Film bzw. eine Isolierschicht zu erzeugen.
Als Glühatmosphäre wird gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform eine wasserstoffenthaltende,
reduzierende Atmosphäre verwendet, jedoch kann ihr während des Temperaturanstiegs bis zu etwa 400° C auch
Stickstoff zugesetzt werden, i
Obwohl es nicht immer erforderlich ist, eine trockene reduzierende Atmosphäre anzuwenden, wird doch vorzugsweise
eine Wasserstoffatmosphäre mit einem Taupunkt von weniger als -JO0 0 bei einer Temperatur von über 1000° C.
angewandt.
BAD ORIGINAL
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Die nach dem Verfahren der Erfindung erzeugte Schicht besitzt ausgezeichnete elektrische Isoliereigenschaften
und ergibt interlaminare Widerstands-
werte von mehr als 10 SL.cm /Schicht.
Testversuche, bei denen mit der vorstehend erwähnten Schicht überzogene Stahlbleche um einen Rundstab
mit einem Durchmesser von 5 mm um 180 gebogen wurden,
. hatten das überraschende Ergebnis, daß dabei im wesent-■
liehen kein Abplatzen bzw. Abblättern der Isolierschicht vom Stahlblech auftrab. Die Isolierschicht kann größenordnungsmäßig
etwa 2 bis 4 um stark gemacht werden, so
daß der Eisenfüllfaktor sehr hoch wird»
Wenn man die Isolierschicht in einerSbicksfcoffatmosphäre
5 Stunden einer Enbspannungsglühung bei 800° C unterwirft,
so zeigt sich, daß praktisch keine Änderung ihrer verschiedenen Eigenschaften auftritt.
Haftfestigkeibsbesbs mit derartigen Isolierschichten,
die mit Hilfe eines Epoxyharzes durchgeführt wurden, zeig-
ten auch, daß die Haftkraft mehr als 200 kp/cm beträgt.
Wenn ein bei nicht orientierten elektrischen Siliziumstahlblechen gebräuchliches Behandlungsmittel wie Phosphat
und dergleichen in Form einer dünnen Schicht auf den PiIm
aufgetragen und auf den Film auf- bzw. eingebrannt wird, so kann dadurch seine elektrische Isolierwirkimg bemerkenswert
verbessert werden, ohne seine Hafbeigenschaften und
seinen ~ SVlI!faktor zu beeinträchtigen.
Die' Beispiele erläutern die Erfindung.
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BAD ORIGINAL
Beispiel 1 ■
Ein 0,30 mm starkes, kaltgewalztes Siliziumstahlblech
mit einem Siliziumgelialt von 3?15 Gew.-% und einem
Mangangehalt von 0,06 Gew.-% wird einer kontinuierlichen
offenen Glühbehandlung in einer aus 65 Vol.—%
Wasserstoff und 35 VoI·-% Stickstoff "bestehenden Atmosphäre
mit einem Taupunkt von +20° C bei 820° 0 4- Min
unterworfen. 60 kg eines Palvergemisches aus 30 Gew.-%
natürlichem Serpentinmaterial und leichtem Magnesiumoxydpulver als Eest wird in 1000 Ltr. Wasser zu einer
wäßrigen Beschichtungsmaterialsuspension suspendiert,
die als Trennmittel verwendet werden kann. Dieses Trennmittel wird auf die Oberfläche des vorstehend erwähnten
Stahlbleches aufgetragen, worauf das beschichtete
Stahlblech 1 Min bei 200° C getrocknet wird. Das
getrocknete Stahlblech wird dann zu einer Rolle aufgerollt. -
Die Menge des aufgetragenen und getrockneten Trennmittels,
dessen Differenzialthermoanalyse und thermogravimetrische
Analysenkurven in den Pig. 1a bzw«. 1b
wiedergegeben sind, beträgt 12 g/m . Die Hydratationsmenge bzw. der Hydratwasser gehalt des Magnesiumoxyds
beträgt 11 %.
Die Stahlblechrolle wird dann in einem Wasserstoffstrom
bsi 1150° C 10 Stunden einer Eastenglühung unterworfen. Die kastengeglühte Rolle wird dann abgekühlt
und von nicht umgesetztem Trennmittel befreit. Die visuelle Begutachtung der Oberfläche des Stahlbleches zeigt,
daß sich auf der gesamten Oberfläche ein einheitlicher
bzw. gleichmäßiger Glasfilm gebildet hat.
103828/1281'
2Ü62290
Bei lestversuchen, bei welchen das wie vorstehend beschrieben behandelte Stahlblech um einen. Rundstab
mit einem Durchmesser von 5 mm um 180° . gebogen wird,
zeigen, daß dabei im wesentlichen kein Abplatzen des Films'von dem Stahlblech stattfindet. ·
Der interlaminare Widerstand des wie vorstehend beschrieben
mit einer Isolierschicht versehenen Stahlbleches beträgt 12, ^Si. cm /Schicht.
Wenn man das, wie vorstehend beschrieben, behandelte Stahlblech in einer Stickstoffatmosphäre 5 Stunden bei
820° C einer Entspannungsglühung unterwirft, so zeigt sich, daß in den Hafteigenschaften praktisch keine Veränderung
auftritt, und daß der interlarainare Widerstand
des Stahlbleches einen Wert von 3156Tl,cm /Schicht annimmt.
Ein mit Hilfe von Epoxyharz durchgeführter Haftfestigkeitstest
zeigt, daß die Isolierschicht vom Stahlblech bis zu einer Kraft von 220 kp/cm nicht abgehoben
wird.
Beispiel 2 i
Ein wie in Beispiel 1 beschrieben zusammengesetzter Siliziumstahl wird zu einem 0,3 mm starken Blech kalt ausgewalzt.
Ein aus 30 Gew.-% natürlichem Serpentinmaterial,
das etwa 17 Gew.-# Dolomit, 20 Gew.-% Mangan-II-oxyd und
als Rest leichtes Magnesiumoxydpulver, das so feinkörnig ist, daß es durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite
von 0,044- mm fällt, wird zur Herstellung eines Trenn-
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mittels verwendet. 50 kg dieses Pu.lvergemisch.es werden in 1000 Ltr Wasser zu einer als Trennmittel zu verwendenden
wäßrigen Suspension suspendiert. Dieses Trennmittel wird auf die Oberfläche des Stahlbleches aufgetragen,
worauf das beschichtete Stahlblech unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 getrocknet wird.
Das getrocknete Stahlblech wird dann zu einer Rolle aufgewickelt. Die Menge der aufgebrachten Trennmittel-
schicht beträgt nach dem Trocknen 20 g/m . Ihre Thermodifferenzialanalysen-
und thermogravimetrisehen Analysenkurven sind in den 3?ig. 2a bzw. 2b wiedergegeben.
Die Hydratationsmenge bzw. der Hydratwassergehalt des
Magnesiumoxyds beträgt 15 %·
Die Rolle wird dann in einer Wasserstoffatmosphäre
bei 1150° C einer lOstündigen Kastenglühung unterworfen.
Dann wird die Rolle abgekühlt, worauf man nicht umgesetztes Trennmittel entfernt. Die visuelle Begutachtung
der Oberfläche des Stahlbleches zeigt, daß sich auf der
ganzen Oberfläche ein gräulicher Glasfilm gleichmäßig ausgebildet hat. Der Mangangehalt des Stahlbleches beträgt
nach der Glühbehandlung 0,18 Gew.-%.
Testversuche, bei denen aus dem wie vorstehend beschrieben
behandelten Stahlblech geschnittenes Probestück gebogen wird, zeigen, daß in der Isolierschicht
selbst nach 21 maliger WMerholung des Tests praktisch
bzw. im wesentlichen keine Risse auftreten. Außerdem
zeigb derTest, bei dem ein Probestück um einen Rundstab
mit einem Durchmesser von 5 nun um 180° gebogen wird,
daß im wesentlichen kein Abblättern des Films vom Stahlblech auftritt.
8/1287 BAD ome?NAL
Der interlaminare Widers band des mit der Isolier-.cht
i
Schicht.
Schicht.
schicht überzogenen Stahlbleches beträgt 1597-Π.»cm /
Ein Siliziumsbahl mit der in Beispiel 1 angegebenen
Zusammensebzung wird zunächst zu einem 0,35 mm star-
Ψ ken Blech kaltgewalzt und dann einer kontinuierlichen
offenen Glühbehandlung in einer aus 70 Vol.-%
Wasserstoff und 30 Vol-% Stickstoff bestehenden reduzierenden
Atmosphäre mit einem Taupunkt von +5° C bei 880° C 5 Min unterworfen. 80 kg eines Pulvergemisches
, das aus 20 Gew.-% natürlichem Serpentinraaterial,
das etwa 20 Gew.-% Talk, 30 Gew.-% Mangan-II-oxyd mit
einem Gehalt von etwa 20 Gew.~% Mn-,0,. und als Rest aus
3 4
leichtem Magnesiumoxyd besbeht, v/erden in 1000 Ltr Wasser
zu einer als Trennmittel verwendbaren wäßrigen Suspension dispergiert. Dieses Trennmittel wird auf die
Oberfläche des Sbahlbleches aufgetragen, worauf man das ) Sbahlblech unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
1 trocknet. Das gebrocknete Stahlblech wird dann zu eira? Rolle aufgewickelt.
Die gebrocknete Trennmibbelschichb wiegt 17 g/ m .
Ihre Differenzialbhermoanalysen- bzw. bhermogravimetrische>n
Analysenkurven sind in den Fig. 3a bzw, 3b v/i ede rgegeben.
Der Hydrababionsgrad bzw. der Hydrabwasr.ergehalb
des.Magnesiumoxyds beträgb 8 %. Die liolle wird
dann 5 Stunden in einer WassereboffabmoSphäre bei 1200° C!
einer Kastenglühung unterworfen.
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BAD ORiQlNAL
- 27 -
Nach, der Kastenglühung wird die Rolle abgekühlt,
worauf man nicht umgesetztes Trennmittel entfernt. Die visuelle Begutachtung der Oberfläche des Stahlbleches
zeigtv daß sich einheitlich auf der ganzen Oberfläche
ein gräulicher Glasfilra gebildet hat.
Testversuche, bei welchen das wie vorstehend beschrieben
behandelte Stahlblech um einen Rundstab mit einem Durchmesser von 5 mm um 180° gebogen wird, zeigen,
daß dabei im wesentlichen kein Abplatzen des Films vom Stahlblech auftritt.
Der interlaminare Widerstand des mit einer Isolierschicht
überzogenen Siliziumstahlbleches beträgt 25*1
cm /Schicht.
Ein Siliziumstahl mit der in Beispiel 1 beschriebenen
Zusammensetzung wird zu einem 0,28 mm starken Stahlblech kaltgewalzt und dann in einer aus 60 ?ol.-% Wasserstoff
und 40 Vol.-% Stickstoff bestehenden reduzierenden Atmosphäre mit einem Taupunkt- von +50° 0 5 Min
einer kontinuierlichen offenen Glühbehandlung bei 850° G
unterworfen, 60 kg eines Pulvergemisches aus 24 Gew.-%
natürlichem Serpentinmaterial mit einem Gehalt von etwa 17 Gew.-% Dolomit, 8 Gew.-% Mangan-II-oxyd und 68
Gew.—% leichtem Magnesiumoxyd, das etwa 19 Gew.-% basisches
Magnesiumcarbonat enthält, werden in 1000 Ltr
Wasser zu einer wäßrigen, als Trennmittel verwendbaren Suspension suspendiert. Dieses Trennmittel wird auf
1038 28/1287
2Ü62290
die Oberfläche des Stahlbleches aufgetragen, worauf das Stahlblech 1 Min bei 300° C in kontinuierlicher
Arbeitsweise getrocknet wird. Das getrocknete Stahlblech wird dann zu einer Rolle aufgewickelt.
Das Gewicht der getrockneten Trennmittelschicht beträgt 19 g/m · Die Differenzialthermoanalyse^ bzw.
die Glühverlustanalysenkurven des Trennmittels sind in den Pig. 4a bzw. 4b wiedergegeben. Der Hydratisierungsgrad
bzw. der Hydratwassergehalt des Magnesiumoxyds beträgt 9 %· Das zu einer Rolle aufgewickelte
Stahlblech wird dann in einer wasserstoffenthaltenden reduzierenden Atmosphäre 15 Stunden bei 1100° C einer
Kastenglühung unterworfen. Nach dem Kastenglühen wird die Rolle abgekühlt, worauf man nicht umgesetztes
Trennmittel entfernt. Die visuelle Begutachtung der Oberfläche des Stahlbleches zeigt, daß sich einheitlich
auf der ganzen Oberfläche ein gräulicher Glasfilm gebildet hat. Der interlaminare Widerstand des
mit der vorstehend erwähnten elektrischen Isolier-
schicht überzogenen Stahlbleches beträgt 11,2./L,cm /
Schicht.
Durch Lösen von 6 kg Chromsäureanhydrid und 15 kg
Aluminiumnitrat in 1000 Ltr einer 30%igen wäßrigen Magnesiumphosphatlösung wird eine Beschichtungslösung
hergestellt, die auf die Oberfläche des wie vorstehend .erwähnt hergestellten Isolierfilms aufgetragen wird,
worauf man den beschichteten Isolierfilm 1 Min bei
ο ίί
450 C tempert. Die Menge des aufgetragenen und einge-
brannten Beschichtungsmittels beträgt 2,5 g/m , wobei
der interlaminare Widerstand des so beschichteten
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Stahlblechs auf 75-Ω- · cm /Schicht verbessert wird. Bei
dieser Behandlung tritt praktisch keine Änderung der Haftelgenschaften des vorstehend erwähnten Films bzw.
der vorstehend erwähnten Isolierschicht auf.
WeniT der Film in einer'Stickstoffatmosphäre ~ 5 Stun- den
bei 800° C einer Entspannungsglühung unterworfen
wird, so zeigt sich, daß der interlaminare bzw. Zwischenschichtwiderstand
weiter auf 130Sx..cm /Schicht verbessert
wird. Haftfestigkeitstests, die mit Hilfe eines Epoxyharzes durchgeführt werden, zeigen, daß die Haft-
festigkeit des Films 250 kp/cm beträgt.
Testversuche zeigen, daß die auf diese Weise auf der Oberfläche des Siliziumstahlbleches erzeugte elektrische
Isolierschicht hervorragende Eigenschaften besitzt, und daß das Siliziumstahlblech nicht dazu neigt, bezüglich
der Eisenverluste durch Kaltbearbeitung verschlechtert zu werden, sowie daß das Siliziumstahlblech bezüglich
der Magnetostriktionseigenschaften ausgezeichnet ist.
FLg. 5 zeigt die W.^/CQ-Werte eines aus einem
erfindungsgemäß behandelten kornorientierten Siliziumstahlstreifens
herausgeschnittenen Epstein-Teststückes, sowie zum Vergleich diejenigen eines aus einem kornorientierten
Siliziumstahlstreifen herausgeschnittenen Epstein-Tesbstückes, das nur mit Magnesiumoxyd als
Trennmittel behandelt wurde. Die VL,-/t-^-Werte werden
dabei vor und nach einer Entspannungsglühung mit einer
Dauer von 5 Stunden in einer Stickstoffatmosphäre
bei 800 C für beide der vorstehend erwähnten Epsbein-Testsfcücke
bestimmb.
BAD 109828/1287
2U6229Ü - 30 -
Aus der Tabelle I sind die Differenzen zwischen den aus VL,-/^-Werten und den IL-y-Werten der beiden
Epstein-Teststücke vor und nach der Entspannungsglühung sowie die Erhaltungsgradwerte aufgeführt,
die be'i den Ent sparinungs glühungen erzielt werden.
10 9 8 2 8/1287 bad orjginal
Behandlungsmethode | Differenz | W15/5O (W/kg) | Minimum | Durchschnitt | B10 (EG) : | Minimum | Durchschnitt |
Erfiridungs- gemäß |
Erhaltungs grad (%) |
Maximum | 0,03 | 0,07 | Maximum | 0,1 | 0,3 |
Herkömmlich (Stand der !Technik) |
Differenz | 0,11 | 2,9 | 6,9 | 0,4 | 0,6 | 1,7 |
Erhaltungs grad (%) |
10,0 | 0,16 | . 0,24 | 2,3 | . 0,2 | 0,4 '·" J | |
0,32 | 13,6 ■; | 19,5 | 0,6 | 1,1 | 2,5 ■ | ||
27,8 | 3,5 |
Differenz = (Wert vor der Ent sp annungs glühung) - (Wert nach der Ent span nun gs glühung)
Differenz
Erhaltungsgrad = (Wert vor der Entspannungsglühung)
χ 100 (%
Wie aus Pig. 5 und der Tabelle I zu ersehen ist,
kann man mit Hilfe des Verfahrens der Erfindung kornorientierte Siliziumstahlbänder herstellen, deren
Erhaltungsgrad bezüglich der magnetischen Eigenschaf-
ten, insbesondere bezüglich des Wx, (-/CQ-Wertes nach der
Entspannungsglühung weitaus kleiner ist, als bei kornorientierten Siliziumstahlbänder die nach herkömmlichen
Methoden hergestellt sind, sowie daß erfindungsgemäß der wichtige Vorteil erzielt wird, daß eine KaIt-
f bearbeitung der Stahlbleche, z.B. eine Scherbehandlung, vorgenommen werden kann, ohne dadurch deren Eisenverluste
zu vermindern oder zu beeinträchtigen, so daß es nicht immer unbedingt erforderlich ist, die Stahlbänder,
einer Entspannungsglühung zu unterwerfen. Weiterhin sind kornorientierte Siliziumstahlbleche, die nach dem
Verfahren der Erfindung behandelt werden, bezüglich des Magnetoβtriktionseffekts weniger empfindlich.
Fig. 6 zeigt die Ergebnisse von Magnetostriktionsmessungen
in Längsrichtung an kornorientierten Silizium-Btahlblechen, die nach dem Verfahren der Erfindung be-H
handelt wurden, sowie von solchen kornorientierten Siliziumstahlblechen, die nach einem herkömmlichen Verfahren,
bei dem nur Magnesiumoxyd als Trennmittel verwendet wird, behandelt wurden. Die Ergebnisse werden mittels Dehnungsmeßstreifen
ermittelt.
Wie aus der Kurve b von Fig. 6 zu ersehen ist, nimmt
die Magnetostriktion des nach einem herkömmlichen Verfahren behandelten Stahlbleches in Abhängigkeit von der Zunahme
der Magnetflußdichte stark zu, während das erfin-'dungsgemäß behandelte Stahlblech bis zu einer Magnetfluß-
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dichte von 19 KG außerordentlich kleine Magnetostrik-.
tionshärte aufweist. Durch Versuche wurde festgestellt, daß sich die vorstehend erwähnten Magnetostriktionswe?-
te nach bzw. bei einer Entspannungsglühung praktisch
nicht'andern.
Der Grund dafür, daß die nach dem Verfahren der Erfindung
behandelten Stahlbleche extrem kleine Magnetostriktionswerte
besitzen, ist darin zu sehen, daß auf diese Weise behandelte Stahlbleche aufgrund der Anwesenheit
des darauf mittels des Verfahrens der Erfindung erzeugten Films bzw. der darauf erzeugten Isolierschicht ,
einer maschinellen Bearbeitung unterworfen werden können, ohne daß dadurch ihre magnetischen Eigenschaften beeinträchtigt bzw. verschlechtert v/erden. Dies wird durch
das Ergebnis von Versuchen belegt, bei denen das erfindungsgemäß
behandelte Stahlblech einer Abbeitsbehandlung
oder dergl. unterworfen wird, um den darauf erzeugten
Film bzw. die darauf erzeugte Isolierschicht zu entfernen, worauf das blanke Stahlblech seine magnetischen
Eigenschaften ändert, wenn es einer Scherbehandlung unterworfen wird, und, wie bei einem nach dem herkömmlichen
Verfahren behandelten Stahlblech, die Magnetostriktionswerte sich bei einer Änderung bezüglich des Magnetisierungszustands
ändern.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die vorstehenden Beispiele beschränkt. Der .Fachmann kann .
ohne weiteres zahlreiche Variationen vornehmen, ohne
vom allgemeinen Erfindungsgedanken abzuweichen» ·
- Patentansprüche -
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Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zur Erzeugung einer elektrisch isolierenden Schicht (Isolierschicht) auf einem SiliziumstahllDlech, dadurch gekennzei chnet , daß man auf ein Silizxumstahlblech mit einem Siliziumgehalt von 2 bis 4· Gew.-% eine wäßrige Suspension eines Trennmittels aus 5 bis 40 Gew.-% natürlichem, pulverförmiger! | Serpentinmaterial (Serpentinpulver) und Magnesiumoxyd als Rest in einer Menge aufträgt, daß nach dem Trockneneine pro m 0,5 bis 6,0 g Serpentinpulver und 2 bis 12g Magnesiumoxyd enthaltende Schicht zurückbleibt, das so beschichtete Siliziumstahlblech trocknet und dann bei hoher Temperatur in einer reduzierenden, wasserstoffenthaltenden Atmosphäre einer Eastenglühung unterwirft.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß ein aus 5 bis 40 Gew.-% Serpentinpulver, 4 bis 40 GeWe-% Mangan-II-oxyd und als Rest Magnesiumoxyd bestehendes Trennmittel verwendet. wird, das man auf das Siliziumstahlblech in einer sol- ^ chen Menge aufträgt, daß die nach dem Trocknen zurück-bleibende Trennmittelschicht pro m 0,5 bis 6 g Mangan-II-oxyd enthält.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß für das Trennmittel ein Serpentinpulver verwendet wird, das sich bei einer Temperatur von 400 bis 830° C zersetzt und dehydratisiert.4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeich.no t, daß man ein109828/1287ο . ■ . ■.Serpentinpulver verwendet, das als Hauptbestandteil Antigorit oder Ohrysotil (JMgO.2SiO2.2H2O), sowie als weitere Bestandteile Talk, Magnesit (MgCO,.), ' Dolomit (CaGO,.MgCO^) und Ghlorit usw. enthält«5β ■ Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche Λ bis 4·, dadurch gekennzeichnet , daß die wasserstoff enthaltende reduzierende Atmosphäre außerdem Stickstoff, enthält.6.. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 Ms 5) dadurch g e k e n η ζ β i c ϊι η. e t , daß man das Siliziumstaiilblecb, -einer Icoatinixi er liehen offenen G-lüiiimg unterwirft4 "bevor "es- mit'dem Trennmittel beschichtet wird. ■-..'. ■3fLeerseite
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1970
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