DE205228C

DE205228C -

Info

Publication number: DE205228C
Application number: DE1908205228D
Authority: DE
Filing date: 1908-04-27
Anticipated expiration: 1928-04-28

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 205228 —■ KLASSE 21 e. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. April 1908 ab.

Bei den bisherigen Instrumenten dynamometrischer Bauart mit mehreren Meßbereichen werden die Meßbereiche für die höheren Spannungen durch Zuschalten neuer Vorschaltwiderstände erhalten, wodurch sich der Eigenverbrauch entsprechend erhöht. Beträgt z. B. der Eigenverbrauch für vollen Zeigerausschlag eines Voltmeters bis 125 Volt mit den zum Ausgleich der Temperaturfehler nötigen Vorschaltwiderständen 10 Watt, so beträgt er für ein durch Hinzufügen von Vorschaltwiderständen gewonnenes Meßbereich bis 250 Volt 20 Watt. .

Nach der neuen, den Gegenstand der Erfindung bildenden Schaltung soll man für das doppelte Meßbereich mit dem gleichen Eigenverbrauch auskommen, z. B. mit 10 Watt für 125 und 250 Volt, ohne daß man, wie bekannt, die feste Spule und die Drehspule vorher in zwei. gleiche Teile zerlegt, die für 125 Volt parallel und für 250 Volt in Reihe zu schalten sein würden, eine Anordnung, welche den Nachteil besitzt, daß man zur Stromführung für die Drehspulenhälften zwei Paar Spiralfedern nötig hat. Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil, indem sie die feste und die bewegliche Spule ungeteilt parallel bzw. in Reihe zu schalten gestattet, und sie erreicht dies dadurch, daß der festen und der beweglichen Spule je ein Widerstand von derartiger Größe vorgeschaltet wird, daß zwei Zweige von gleichem Widerstände entstehen. Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Schaltung für zwei Meßbereiche in schematischer Darstellung veranschaulicht.

Man wickelt die feste und die bewegliche Spule wie bisher für die Höchstspannung, z. B. 250 Volt, und zerlegt den dazugehörigen Vorschaltwiderstand so in zwei Teile C₁ und c₂, daß der Widerstand W₁ -f- C₁ ■= w₂ -\- C₂ wird, worin W₁ der Widerstand der festen, W₂ der beweglichen Spule ist. Die Stromstärken I₁ und i₂ sind auch bei der bisherigen Schaltung gleich.

Schaltet man durch den Umschalter U die Zweige (w_x -j- C₁) und (w₂ -f cj in Reihe, so hat man ein Instrument für 250 Volt mit 10 Watt Eigenverbrauch, schaltet man sie aber parallel, so hat man ein anderes Instrument für ein Meßbereich bis 125 Volt mit ebenfalls ιό Watt Eigenverbrauch.

Diese Ersparnis an Energieverbrauch der Instrumente ist besonders wichtig für registrierende Instrumente mit größerem Eigenverbrauch , bei denen zugleich ein gegebener Temperaturfehler nicht überschritten werden _v darf.

Sind nämlich T₁ bzw. T₂ die Temperaturkoeffizienten der beiden Zweige, so ist bei der Reihenschaltung der mittlere Temperaturkoeffizient

da W₁ -j- C₁ = W₂ -f- c₂. Schaltet man die Zweige (w_x -f C₁) und (w₂ -f- C₂) aber parallel,

so ist der Temperaturkoeffizient dieser Kombination auch

also τ.

Claims

Patent-Anspruch:

Schaltungsanordnung für elektrische Spannungsmesser dynamometrischer Bauart, dadurch gekennzeichnet, daß der festen (W₁) und der beweglichen Spule (w₂) je ein Widerstand (C₁ bzw. C₂) von einer derartigen Größe vorgeschaltet wird, daß zwei Zweige von gleichem Widerstände' entstehen, zum Zweck, durch Parallel- bzw. Reihenschaltung dieser Zweige (W₁ -f C₁ und w₂ -f- C₂) das Instrument für einfachen bzw. doppelten Spannungsbereich ohne Erhöhung des Eigenverbrauchs benutzen zu können.

Hierzu 1 Blatt.Zeichnungen.

Berlin. Gedruckt in der reichsdruckerEI.