DE2044270B2 - Verfahren zum nachweis von kationen und anionen unter verwendung ionensensitiver elektroden - Google Patents
Verfahren zum nachweis von kationen und anionen unter verwendung ionensensitiver elektrodenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konzentrationsbestimmung von Anionen und Kationen in
Lösungen unter Verwendung ionensensitiver Elektroden, die jedoch für das zu bestimmende Ion nicht
empfindlich sind.
In den letzten Jahren hat auf dem Gebiet der potentiometrischen Analysentechnik eine Entwicklung
begonnen, die dazu geführt hat, daß heute eine Vielzahl von Meßelektroden zur Verfügung stehen, welche unter
Befolgen der Nernst-Gleichung auf die Aktivität bzw. Konzentration zahlreicher Kationen und Anionen
ansprechen. Wird eine solche Meßelektrode mit einer der bekannten Bezugselektroden zu einer poteruiometrischen
Meßkette ergänzt, so spricht eine solche Meßkette in Übereinstimmung mit F i g. 1 beispielsweise
über einen weiten Konzentrationsbereich auf die Aktivität bzw. Konzentration von Fluoridionen an. Die
in F i g. 1 zu erkennende logarithmische Teilung der Konzentrationsachse des Diagramms hat ihre Ursache
in der die meßtechnischen Zusammenhänge festlegenden Nernst-Gleichung, die in vereinfachter Form wie
folgt geschrieben werden kann:
EmV = Konstante — log cf-
mv ist hierbei das in Millivolt gemessene Potential der
Fluoridmeßkette und
Cf- die Fluoridkonzentration.
Cf- die Fluoridkonzentration.
Ob die Aktivität oder aber die Konzentration der Fluoridionen gemessen wird, hängt von der Art der
Probenvorbereitung ab. Für die den analytischen Chemiker bevorzugt interessierenden Ionenkonzentrationen
wird dabei so vorgegangen, daß die auf ihre Fluoriükonzentration zu analysierenden Lösungen beispielsweise
im Verhältnis 1:1 mit einer Pufferlösung hoher lonenstärke im Sinne einer einfachen Probenvorbereitung
verdünnt werden. Der pH-Wert der Pufferlösung wird dabei auf einen Wert zwischen pH 4 und 5
eingestellt, da in diesem Bereich noch keine störenden Dimerisation der Fluoridionen einerseits und noch keine
meßwertverfälschende Wirkung von Hydroxylionen andererseits zustande kommt. Die Pufferlösung kann
beispielsweise aus Standard-Acetat — einer äquimolaren Mischung von Essigsäure und Natriumacetat —
bestehen. Die Konzentration der Pufferlösung wird dabei so hoch gewählt, daß nach der 1 :1 Verdünnung
der zu analysierenden Probe mit dieser Lösung in der Mischung eine konstante Ionenstärke auch dann
aufrechterhalten bleibt, wenn die zu analysierenden Proben in ihrem Elektrolytgehalt starken Schwankungen
unterliegen. Die hierdurch in der Mischung erzielte konstante Ionenstärke bewirkt, daß der Aktivitätskoeffizient
der Fluoridionen ebenfalls konstant bleibt, womit die Meßanordnung mit Lösungen bekannter Fluoridionenkonzentration
eichbar wird.
Praktisch gibt es für eine jede der bekanntgewordenen ionensensitiven Elektroden eine Pufferlösung
optimaler Zusammensetzung, so daß mit allen diesen Elektroden Bestimmungen von Ionenkonzentrationen
möglich werden.
Ein solches Vorgehen im Sinne einer direkten Analyse ist verständlicherweise nur dann praktikabel,
wenn für das analytisch interessierende Ion eine ionensensitive Elektrode zur Verfügung steht. Wenn bis
heute zwar rund 20 verschiedene ionensensitive Elektroden zur Verfügung stehen, gibt es gleichwohl
Ionen von großen analytischer Bedeutung, für die entsprechende Elektroden entweder noch nicht zur
Verfügung stehen oder aber aufgrund der elektrochemischen Funktionsmechanismen ionensensitiver
Elektroden gar nicht erwartet werdeji kann, daß sie überhaupt entwickelt werden können.
Auf diesem Stand der Technik aufbauend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Nachweis und zur Konzentrationsbestimmung von solchen Kationen und Anionen zu schaffen, für die eine
ionensensitive Elektrode entweder überhaupt nicht zur
Verfügung steht oder aber hinsichtlich des erfaßbaren Konzentrationsbereichs oder der Stabilität des gemessenen
Potentials nicht befriedigt und daher für Betriebsmessungen nicht geeignet ist
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Konzentrationsbestimmung auf indirektem
Weg vorgenommen wird, indem das zu bestimmende lon mittels eines Teils eines als Hilfsion und im
Überschuß vorhandenen Komplexbildners im Rahmen einer stöchiometrischen Umsetzung gebunden und die
Konzentrationsabnahme der Hilfsionen mit der ionensensitiven Elektrode gemessen wird.
Diesem indirekten lonenmeßverfahren liegt die
Erkenntnis zugrunde, daß alle ionensensitiven Elektroden nur die frei in einer Lösung vorliegenden Ionen
erfassen. Geht jedoch das durch die ionensensitive Elektrode meßbare Ion eine komplexe Bindung ein, so
daß ein Kompiex mit genügend großer Stabilitätskonstante entsteht, so ist die ionensensitive Elektrode nicht
mehr in der Lage, die an den Komplex gebundenen Ionen messend zu erfassen, obwohl die gesamte
Konzentration des fraglichen Ions keine Änderung erfahren hat. Bilden daher die interessierenden, durch
eine ionensensitive Elektrode aber nicht meßbaren Ionen mit den Hilfsionen, für die eine ionensensitive
Elektrode zur Verfügung steht, einen Komplex, so ist die in einer geeigneten Mischung auftretende und durch
eine ionensensitive Elektrode meßbare Abnahme der Hilfsionenkonzentration ein Maß für die Konzentration
der Ionen, die unmittelbar nicht erfaßt werden können.
Des weiteren ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, daß die Hilfsionen in Form einer Hilfslösung zu der zu
analysierenden Lösung gegeben werden, indem die Hilfslösung durch einen ersten Kanal und die zu
analysierende Lösung durch einen weiteren Kanal einer Zweikanaldosierpumpe geschickt werden.
Dies ist für die Betriebsmeßtechnik insbesondere dann vorteilhaft, wenn eine Probenvorbereitung beispielsweise
im Verhältnis 1 :1 erfolgen soll. Als Zweikanaldosierpumpe eignen sich insbesondere
Schlauchquetschpumpen, auch Peristaltikpumpen genannt, die wegen des Fehlens von Ventilen auch dann
störungsfrei arbeiten, wenn die zu analysierende Probe Schwebstoffe oder Gasblasen enthält. Ein weiterer
Vorteil dieser Pumpen besteht darin, daß für sie heute
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tisch allen Korrosionsansprüchen gerecht werden.
Weiterhin ist vorgesehen, daß als Hilfslösung eine Pufferlösung hoher Ionenstärke verwendet wird.
Dadurch wird es möglich, die die Kon2:entrationsabnahme
der Hilfsionen messende ionensensiitive Elektrode im optimalen pH-Bereich zu betreiben.
Darüber hinaus sieht die Erfindung vor, daß solche Hilfsionen verwendet werden, die mit den Ionen der zu
analysierenden Lösung einen Komplex mit einer Stabilitätskonstante von größer als 103 bilden.
Es ist klar, daß der meßtechnische Effekt der indirekten Konzentrationsbestimmung umso größer
wird, je größer die Stabilitätskonstante ist, da mit zunehmender Stabilitätskonstante verschiedener Komplexe
immer weniger freie Ionen durch die ionensensitive Elektrode messend erfaßt werden können, wodurch
die unterste nachweisbare Konzentrationsgrenze des indirekt analysierten Ions umso niedriger wird.
Weiterhin ist vorgesehen, daß die indirekte lonenbestimmung
vermittels Hilfsionen unter Bildung von Komplexen gemäß nachstehender Tabelle vorgenom-
Gemessenes | Indirekt analy | Entstehender |
Hilfsior. | siertes Ion | Komplex/Stabilitäts |
konstante | ||
F" | AL3+ | ALFe'/lO« |
Fe3+ | FeF?/1013 | |
UO2 | UO2F4-/IO'2 | |
CN" | Ni2+ | Ni(CN)*"/10« |
Zn2+ | Zn(CN)4~/10'7 | |
Au+ | AU(CN)2 /1039 | |
Br" | Hg2+ | HgBri'/lO*' |
Au+ | AuBrJ/10'3 | |
Fe2+ | HPO2T | FeHPOi/ΙΟ"" |
Die Tabelle läßt erkennen, daß mit der der Erfindung zugrunde liegenden Meßtechnik eine Vielzahl von
technisch wichtigen ionen unter Verwendung ionensensitiver Meßketten bestimmbar werden. Die kleinste
nachweisbare Konzentration dieser indirekt analysierbaren Ionen wird dabei neben der Stabilitätskonstante
des entstehenden Komplexes auch durch die unterste Nachweisbarkeitsgrenze der für das komplexbildende
Ion verwendeten ionensensitiven Elektrode festgelegt. Je tiefer diese Nachweisgrenze liegt, umso niedriger ist
auch die unterste nachweisbare Konzentrationsgrenze des indirekt analysierten Ions.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand von Anwendungsbeispielen und der Zeichnung
beschrieben; in letzterer zeigt
Fig. 1 als Diagramm ein Meßkettenpotential als Funktion von Konzentrationen,
F i g. 2 schematisch eine Apparatur zur Probenvorbereitung und Anzeige von Konzentrationswerten und
Fig.3 als Diagramm das Ergebnis einer nach der
Erfindung ausgeführten Bestimmung von Al3+-Ionen.
Gemäß F i g. 2 wird die Probenvorbereitung beispielsweise im Verhältnis 1 :1 mit einer Zweikanaldosierpumpe
1 kleiner Förderleistung vorgenommen. In einem Kanal 2 wird dabei die zu analysierende Probe, in
einem weiteren Kanal 3 die Pufferlösung hoher Ionenstärke eingegeben. Nach Durchströmen der
Pumpe t werden die beiden Flüssigkeiten vermischt und einer Meßzelle 4 zugeführt, die die ionensensitive
Meßkette 5 umfaßt, die mit einem Meßwertverstärker 6 in Verbindung steht. Am Ausgang des Meßwertverstärkers
6 liegt ein Meßinstrument 7, das unmittelbar in Konzentrationseinheiten geeicht werden kann. Ansteile
des Anzeigeinstruments oder zusätzlich zu ihm kann auch ein die Ionenkonzentration aufzeichnender Schreiber
8 an den Ausgang des Meßwertverstärkers angeschlossen werden. Praktisch wird dabei so vorgegangen,
daß an dem für die zu analysierende Probe bestimmten Eingang 2 an der Zweikanaldosierpumpe 1
nacheinander Lösungen bekannter Fluoridkonzentrationen gegeben und die Ausschläge des Instruments
notiert werden.
Der Erfindungsgedanke und das praktische Vorgehen bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
soll nun anhand zweier Beispiele näher beschrieben werden:
Ein analytisch bedeutsames Ion ist u. a. das Aluminium-Ion
Al3 + . Die Kenntnis seiner Konzentration spielt
in Lösungen zur Oberflächenbehandlung von Metallen, beispielsweise beim Ätzen von Aluminiumfolie oder hei
der anodischen Oxydation von Aluminium eine wichtige Rolle.
Auch die Anreicherung von Lösungen des 6wertigen Chroms zur Oberflächenbehandlung von Aluminium mit
Aluminiumionen kann hier genannt werden. In diesem Zusammenhang soll noch hervorgehoben werden, daß
die sich mit Aluminiumionen anreichernden Lösungen des 6wertigen Chroms mit Hilfe von Kationenaustauschern
vom gelösten Aluminium befreit werden können. Der Austauscher nimmt auch das bei der Behandlung
entstehende 3wertige Chrom aus der Lösung.
Dabei ist es nun von Bedeutung zu wissen, wann der Kationenaustauscher erschöpft ist, das heißt, wann
Aluminiumionen im Auslauf der Austauschersäule auftreten. Hierfür muß nun eine kontinuierlich auf
Aluminiumionen ansprechende Analyseneinrichtung zur Verfugung stehen. Aus methodischen Gründen ideal
wäre die Verwendung einer Aluminium-sensitiven Elektrode, welche aber bekanntlich nicht zur Verfugung
steht.
Statt dessen ist jedoch gemäß der Erfindung eine kontinuierliche Analyse der Al3 + -Ionen auf indirektem
Wege über eine Komplexbildung möglich. Die Aluminiumionen bilden nämlich mit Fluoridionen ein
komplexes Anion der Form AIF1,3-. Die Stabilitätskonstante
dieses Komplexes ist etwa 1022, d. h. so groß, daß
eine Fluorid-sensitive Elektrode praktisch nicht mehr in der Lage ist, freie Fluoridionen zu messen. Wird nun in
Anlehnung an Fig. 2 die auf ihren Gehalt an Aluminiumionen zu prüfende Lösung an den Eingang 2
der Zweikanaldosierpumpe 1 gegeben und der Eingang 3 mit einer Pufferlösung hoher lonenstärke zur
Fluoridmessung, welche eine bestimmte Fluoridmenge zugesetzt wurde, beschickt, so wird am Meßinstrument
7 bei Abwesenheit von Aluminium in der zu analysierenden Lösung ein Ausschlag zu beobachten
sein, der dem Fluoridgehalt der Mischung aus Pufferlösung und Probe entspricht.
Sobald nun aber in der Probe Aiuminiumionen auftreten, werden diese im Rahmen der zum AlFe3--Ion
führenden Komplexbildungsreaktion einen nach den Regeln der Stöchiometrie zu berechnenden Anteil der
vorhandenen freien Fluoridionen komplex binden. Das gibt sich sofort daran zu erkennen, daß sich der
Ausschlag des Instruments 7 in dem Sinne ändert, daß eine Abnahme der Fluoridkonzentration angezeigt
wird. Mit Lösungen bekannten Aluminiumgehaltes ist es damit aber möglich, das Instrument 7 in der Konzentration
von Aluminiumionen zu eichen, wobei die Grenzwerte des Eichbereichs dadurch gegeben sind,
d?ß bei Abwesenheit von Aluminium die Konzentration der Fluoridionen aus der Pufferlösung und bei soviel
Aluminium, daß alles Fluorid komplexiert ist die Fluoridkonzentration Null gemessen wird.
Dabei kann mit Hilfe der Fluoridkonzentration der Pufferlösung in Erwartung der maximal zu erfassenden
Aluminiummenge in der zu analysierenden Probe eine Anpassung in dem Sinne vorgenommen werden, daß die
Meßanordnung optimal auf den interessierenden Konzentrationsbereich des Aluminiums anspricht.
F i g. 3 bringt hierzu ein Eichdiagramm, das man erhielt, als zu einer 2-molaren Lösung von Standardacetat 102
S Mol/Liter Fluoridionen zugesetzt wurden und diese Lösung mit Hilfe einer Zweikanaldosierpumpe im
Verhältnis 1 : 1 mit Lösungen wechselnder Konzentrationen an Aluminiumionen vermischt wurde. Der
überstrichene Konzentrationsbereich des Aluminiums ίο ist in F i g. 3 an die Abszisse sowohl in Mol/Liter als auch
in Milligramm/Liter angeschrieben.
Es gilt, in einer Lösung kleine Nickelkonzentrationen, beispielsweise in der Größenordnung von 1 Milligramm
Nickelion/Liter, zu bestimmen. Nun ist zwar in der Fachliteratur eine Nickel-sensitive Elektrode beschrieben
worden. Diese Elektrode arbeitet aber mit einem flüssigen Ionenaustauscher und ist erfahrungsgemäß
zufolge ihrer wenig befriedigenden Potentialstabilität nicht für Betriebsmessungen geeignet. Hier kann nun
wiederum die der Erfindung zugrunde liegende indirekte Analyse erfolgreich eingesetzt werden.
Hilfsion zum Lösen der Aufgabenstellung ist das Cyanidion. Für dieses Ion stehen brauchbare ionensensitive
Elektroden zur Verfügung. In Analogie zur Meßtechnik des Aluminiums wird hier so vorgeganger.,
daß das Cyanidion in einer Pufferlösung hoher lonenstärke zugesetzt wird, die beispielsweise aus einer
jo 0,5 molaren Lösung von Trinatriumphosphat besteht.
Die zugesetzte Cyanidmenge soll in diesem Beispiel 10-3 Mol/Liter sein. Diese Lösung wird dem Eingang 3
der Zweikanaldosierpumpe 1 in Fig. 2 zugeführt. Enthält die dem Eingang 2 der Pumpe zugeführte zu
analysierende Lösung zunächst kein Nickelion, so wird
sich in der Meßzelle 4 an der Cyanid-sensitiven Elektrode ein Potential ausbilden, welches dem
Cyanidgehalt der Mischung entspricht. Sobald nun aber in der zu analysierenden Lösung Nickelionen vorliegen,
wird mit ihrer zunehmenden Konzentration ein immer größerer Teil der Cyanidionen zur Bildung des
komplexen Anions Ni(CN)4 4- verbraucht werden. Das
heißt, die Cyanid-sensitive Elektrode wird auf die Konzentration an Nickelionen ansprechen.
Der Erfindungsgedanke kann natürlich auch auf alle anderen Komplexbildungsreaktionen in dem Sinne
übertragen werden, daß das analytisch interessierende Ion, das durch eine Itnen-sensitive Elektrode nicht in der
erwünschten Weise messend erfaßt werden kann, indirekt über die im Rahmen einer Komplexierungsreaktion erfolgende Konzentrationsabnahme eines Hilfsions, für das eine Ionen-sensitive Elektrode zur
Verfügung steht, gemessen wird. Die oben angegebene
Tabelle zeigt hierzu einige typische Anwendungsbei- spiele, ohne jedoch Anspruch auf Vollständigkeit zu
erheben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Konzentrationsbestimmung von Anionen und Kationen in Lösungen unter Verwendung
ionensensitiver Elektroden, die jedoch für das zu bestimmende Ion nicht empfindlich sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Konzentrationsbestimmung auf indirektem Weg vorgenommen wird, indem das zu bestimmende Ion mittels
eines Teils eines als Hilfsionen und im Überschuß vorhandenen Komplexbildners im Rahmen einer
stöchiometrischen Umsetzung gebunden und die Konzentrationsabnahme der Kilfsionen mit der
ionensensitiven Elektrode gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die HiJfsionen in Form einer Hilfslösung zu der zu analysierenden Lösung
gegeben werden, indem die Hilfslösung durch einen Kanal (3), die zu analysierende Lösung durch einen
weiteren Kanal (2) einer Zweikanaldosierpumpe (1) geschickt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfslösung eine Pufferlösung
hoher lonenstärke verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß solche Hilfsionen verwendet
werden, die mit den Ionen der zu analysierender. Lösung einen Komplex mit einer Stabilitätskonstante
von größer als 103 bilden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die indirekte Ionenbestimmung
vermittels Hilfsionen unter Bildung von Komplexen gemäß nachstehender Tabelle vorgenommen wird:
IO
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1971
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