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Es ist zwar durch die deutsche Offenlegungsschrift 1 816 790 eine
andere zahnärztliche Absaugvorrichtung bekannt, bei der man die Saugkanüle des Saugschlauches
bei Nichtgebrauch vom Saugschlauch herausziehen kann und dann ablegen muß. Durch
das Herausziehen der Saugkanüle schließen sich in der Anschlußöffnung des Saugschlauches
vorgesehene elastische Zungen, wodurch ein Absaugen durch diesen z. Zt. nicht in
Betrieb befindlichen Saugschlauch bei Inbetriebnahme eines anderen Saugschlauches
vermieden werden soll. Die sichere Wirkung ist jedoch stark abhängig von der Spannkraft
der erwähnten Schließzungen, so daß ein sicheres Schließen insbesondere nach längerem
Gebrauch in Frage gestellt sein kann. Außerdem muß man unterstellen, daß der Zahnarzt
nicht in jedem Falle bei Nichtgebrauch die Kanüle aus dem Saugschlauch herauszieht,
so daß bei Inbetriebnahme
eines anderen Saugschlauches unangenehme
Sauggeräusche und ein unnötiger Verlust an Leckluft sowie ein unnötiger Energieverbrauch
an den nicht in Betrieb befindlichen Saugschläuchen entstehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zahn ärztliche Absaugvorrichtung
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei welcher unter Vermeidung der erwähnten
Sauggeräusche usw. an den nicht in Betrieb befindlichen Saugschläuchen die störenden
Schlaggeräusche des Elektromagnetventils, insbesondere beim Schalten in die Offenstellung,
vermieden sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einer zahnärztlichen
Absaugvorrichtung der eingangs erwähnten Art vor, daß das Ventilverschlußglied in
an sich bekannter Weise als eingespannte Membran ausgebildet ist und daß als Ventilsitz
für die Membran das Ende eines in das Innere des Ventilkörpers sich erstreckenden
rohrförmigen, zur Abströmseite offenen Stutzens dient, von dessen Ende die Membran
sich in ihrer Ruhestellung in geringem Abstand befindet und der unter Belassung
eines Ringraumes von der Ventilkörper-Außenwandung umgeben ist, in welcher eine
den Stutzenraum mit einem mit dem Führungsraum des Plungers in Verbindung stehenden
Ausgleichsraum verbindende Leitung vorgesehen ist und durch welche sich die in den
Stutzenraum mündende Anströmöffnung hindurch erstreckt, und daß der Ausgleichsraum
über einen Kanal mit einem Membran-Ausweichraum verbunden ist, wobei die Mündung
der Leitung im Ausgleichsraum als Ventilsitz für den Plunger in der nicht erregten
Stellung dient und der Führungsraum des Plungers an dem dem Ventilsitz des Plungers
abgewandten Ende mit einer durch den Plunger in der erregten Stellung verschließbaren,
ins Freie mündenden Belüftungsöffnung versehen ist.
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Außer der Tatsache, daß bei der Absaugvorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung mit Sicherheit störende Sauggeräusche an den nicht in Betrieb befindlichen
Absaugschläuchen vermieden werden, wird erfindungsgemäß der Vorteil erzielt, daß
bei entsprechender Plungerbewegung die durch den Sog erzeugte Membranverstellung
praktisch geräuschlos vor sich geht. Da der Plunger lediglich die Mündung der vom
Stutzenraum kommenden und in den Ausgleichsraum mündenden Leitung bzw. die ins Freie
mündende Belüftungsöffnung je nach Erregung bzw.
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Nichterregung abschließen muß, braucht der Plunger keine großen Kräfte
auszuüben und keinen großen Weg zurückzulegen, so daß er gegenüber der bekannten
Ausbildung verhältnismäßig klein und leicht ausgebildet werden kann. Hieraus erklärt
sich, daß keine störenden Schlaggeräusche bei der Absaugvorrichtung gemäß der Erfindung
entstehen. Außerdem kann aus den genannten Gründen das ganze Elektromagnetventil
in vorteilhafter Weise verhältnismäßig klein und damit platzsparend ausgebildet
werden.
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Die Erfindung schlägt weiterhin vor, daß die Anströmöffnung des Elektromagnetventils
rechtwinklig zur Abströmöffnung angeordnet ist.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch,
daß der Ventilkörper des Elektromagnetventils zweiteilig ausgebildet und die Membran
zwischen diesen zwei Teilen eingespannt ist.
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Schließlich wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Ventilkörper
des Elektromagnetventils aus
drei hintereinander und koaxial zueinander angeordneten
Teilen besteht und die Membran zwischen dem einen Endteil und dem Mittelteil eingespannt
und der Plunger in dem anderen Endteil angeordnet ist.
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In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine zahnärztliche Absaugvorrichtung in schematischer
Darstellung und F i g. 2 ein in jede zu den einzelnen Sauggut-Sammelbehältern führende
und mit der Hauptsaugleitung in Verbindung stehende Zweigleitung eingebautes Elektromagnetventil
im Schnitt.
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In Fig. 1 sind schematisch mehrere Arbeit plätze 1, 2, 3, 4 mit je
einem zahnärztlichen Behandlungstuhl 5, 6, 7, 8 dargestellt, denen eine zahnärztliche
Absaugvorrichtung zugeordnet ist. Zu jedem Arbeitsplatz 1, 2, 3, 4 gehört ein Sauggut,
z. B.
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Spraynebel, Speichel, Sekrete od. dgl aufnehmender Sammelbehälter
9, 10, 11, 12. Allen diesen Sammelbehältern9, 10, 11, 12 ist eine gemeinsame Saugpumpe
13 zugeordnet, an die eine Hauptsaugleitung 14 angeschlossen ist. Von der Hauptsaugleitung
führt zu jedem Sammelbehälter9, 10, 11 und 12 eine Zweigsaugleitung 15, 16, 17,
18. Diese Zweigsaugleitungen münden jeweils über den höchstmöglichen Flüssigkeits-
bzw. Sauggutstand in den zugehörigen Sammelbehälter ein.
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Ebenfalls über dem höchstmöglichen Sauggutstand mündet jeweils mindestens
ein das Sauggut z. B. aus dem Mund des Patienten absaugender Saugschlauch 19, 20,
21, 22 ein.
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Jeder Sammelbehälter 9, 10, 11 und 12 ist mit einem Abfluß 23, 24,
25, 26 versehen, aus welchem das Sauggut aus dem Sammelbehälter z. B. in eine Abwasserleitung
abgelassen werden kann.
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In jeder Zweigsaugleitung 15, 16, 17, 18 ist ein allgemein mit 27
bezeichnetes Elektromagnetventil angeordnet, welches einen auf eine Membran 28 einwirkenden
Plunger 29 aufweist. Die Membran 28 ist in die Ventilkörper-Außenwandung 34 eingespannt.
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Die Membran 28 des Elektromagnetventils 27 bewegt sich bei Erregung
der Wicklungen 30 des Elektromagneten infolge Betätigung eines jedem Saugschlauchl9,
20, 21, 22 zugeordneten Einschalters durch Bewegung des Plungers 29 in die obere
Endstellung in die Offenstellung, während diejenigen Elektromagnetventile, bei welchen
die den zugehörigen Saugschläuchen 19, 20, 21, 22 zugeordneten Einschalter nicht
betätigt sind, sich in Schließstellung befinden.
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Zweckmäßig ist es, wenn, wie bekannt, für jeden Saugschlauch bzw.
für die Kanüle jedes Saugschlauches eine telefongabelartige Halterung vorgesehen
ist, in welche der erwähnte Einschalter in der Weise eingebaut ist, daß der Einschalter
beim Abheben des Saugschlauches im Sinne einer Erregung des Elektromagneten 30 betätigt
wird.
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Wie aus F i g. 2 hervorgeht, dient als Ventilsitz für die Membran
28 das Ende eines in das Innere des Ventilkörpers sich erstreckenden rohrförmigen,
zur Abströmseite 31 offenen Stutzens 32. In der in F i g. 2 ersichtlichen Ruhestellung
befindet sich die Membran vom Ende des Stutzens 32 in geringem Abstand.
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Unter Belassung eines Ringraumes 33 ist der Stutzen 32 von der Ventilkörper-Außenwandung
34 umgeben.
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In der Ventilkörper-Außenwandung ist eine den
Stutzenraum
35 mit einem mit dem Führungsraum 36 des Plungers 29 in Verbindung stehenden Ausgleichsraum
37 verbindende Leitung 38 vorgesehen.
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Die Leitung 38 weist zwei Kniestücke 39 auf, welche in jeweils eine
die genannte Verbindung herstellende Bohrung 40, 41 münden.
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Durch die Ventilkörper-Außenwandung 34 hindurch erstreckt sich fernerhin
die in den Stutzenraum 35 mündende Anströmöffnung 42. Der erwähnte Ausgleichsraum
37 ist über einen weiteren Kanal 43 mit einem Ausweichraum 44 für die Membran 28
verbunden.
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Die Mündung der Leitung 38 bzw. der Bohrung 40 dient als Ventilsitz
für das in F i g. 2 untere Ende 47 des Plungers 29 in der nicht erregten Stellung.
An dem dem genannten Ventilsitz abgewandten Ende ist der Führungsraum 36 des Plungers
29 mit einer ins Freie mündenden Belüftungsöffnung 45 versehen, die bei Erregung
des Elektromagneten30 durch das in F i g. 2 ersichtliche obere Ende 46 des Plungers
29 verschließbar ist.
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Wie Fig.2 zeigt, ist die Anströmöffnung42 des Elektromagnetventils
27 rechtwinklig zur Abströmöffnung 31 a angeordnet.
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Fig.2 läßt weiterhin erkennen, daß der Ventilkörper des Elektromagnetventils
27 im wesentlichen aus drei hintereinander und koaxial zueinander angeordneten Teilen
1, II und III besteht, wobei die Membran 28 zwischen dem unteren Endteil 1 und dem
als Deckel für diesen Endteil ausgebildeten Mittelteil II eingespannt ist. Der Plunger
29 ist in dem oberen Endteil III angeordnet. Alle Teile 1,11 und III sind, wie die
Zeichnung zeigt, miteinander verschraubt.
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Wie erwähnt, zeigt F i g. 2 die Ruhelage des Elektromagnetventils
27. Wird nun durch Abheben eines Saugschlauches 19, 20, 21 oder 22 aus seiner Halterung
der zugehörige Einschalter betätigt, so wird die gemeinsame Saugpumpe 13 in Tätigkeit
gesetzt und die Elektromagnetwicklung 30 des dem abgehobenen Saugschlauch zugeordneten
Elektromagnetventils erregt. Dabei wird zunächst die Membran 28 infolge des Soges
in der Abströmöffnung 31 a auf ihren durch das Ende des Stutzens 32 gebildeten Ventilsitz
gezogen. Diese Wirkung tritt bei allen Elektromagnetventilen27 der Zweigsaugleitungen
15, 16, 17 und 18 ein.
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Bei dem einen Elektromagnetventil jedoch, dessen Elektromagnetwicklung
30 erregt wird, bewegt sich nun der Plunger 29 nach oben, so daß sein oberes
Ende
46 die Belüftungsöffnung 45 verschließt. Die Folge hiervon ist, daß sich die Saugwirkung
über die Leitung 38 und die dazugehörigen Kniestücke 39 und Bohrungen 40, 41 in
den Ausgleichsraum 37 und von dort über den Kanal 43 in den Ausweichraum44 fortsetzt.
Hier entsteht nun infolge des größeren freien Querschnittes auf der Oberseite der
Membran 28 ein größerer Unterdruck als im Stutzenraum 35, so daß sich die Membran
28 vom Ventilsitz abhebt und an die gewölbte obere Wandung des Ausweichraumes 44
anlegt. Damit ist der Stromweg von der Anströmöffnung 42 über den Ringraum 33 in
den Stutzenraum 35 zur Abströmöffnung 31a frei, und das Sauggut kann von dem vom
Zahnarzt aus der Halterung genommenen Saugschlauch 19, 20, 21 oder 22 in den zugehörigen
Sammelbehälter 9, 10, 11 oder 12 abgesaugt werden.
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Durch die erwähnte Ausbildung des Elektromagnetventils 27 bei der
erfindungsgemäßen zahnärztlichen Absaugvorrichtung wird vermieden, daß an den Kanülen
der nicht betätigten Saugschläuche 19, 20, 21 oder 22 unangenehme Sauggeräusche
entstehen und daß infolge der geringen Kraft, die der Plunger 29 auszuüben hat und
des geringen Hubweges des Plungers 29 dieser verhältnismäßig leicht und klein ausgebildet
werden kann, so daß beim jeweiligen Aufwärts- oder Abwärtsbewegen (in F i g. 2>
des Plungers 29 keine störenden Schlaggeräusche entstehen.
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Die Elektromagnetwicklung 30 wird zweckmäßig mit 220 Volt Wechselstrom
von 50 Hertz betrieben.
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Für die auszuübende Sogwirkung wird zweckmäßig ein Unterdruck von
500 bis 1300mm Wassersäule (WS) verwendet.
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Es sei noch erwähnt, daß beim Wiederauflegen des in Tätigkeit befindlichen
Saugschlauches auf die zugehörige Halterung eine Ausschaltung der Elektromagnetwicklung
30 erfolgt. Durch diese Ab erregung gelangt der Plunger 29 wieder in die in Fig.2
ersichtliche Stellung.
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Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß das Elektromagnetventil
27 in der in F i g. 2 dargestellten stehenden Stellung in die eriindungsgemäße zahnärtzliche
Absaugvorrichtung eingebaut wird. Vielmehr kann das Elektromagnetventil 27 auch
z. B. in gegenüber F i g. 2 um 900 verdrehter Stellung eingebaut sein, ohne daß
sich hierbei an der Funktion etwas ändert.
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Die Stromrichtungen innerhalb des Elektromagnetventils 27 sind in
F i g. 2 durch Pfeile angedeutet.