DE20244C - Neuerungen an Dampfmaschinen - Google Patents
Neuerungen an DampfmaschinenInfo
- Publication number
- DE20244C DE20244C DENDAT20244D DE20244DA DE20244C DE 20244 C DE20244 C DE 20244C DE NDAT20244 D DENDAT20244 D DE NDAT20244D DE 20244D A DE20244D A DE 20244DA DE 20244 C DE20244 C DE 20244C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- piston
- steam
- cylinder
- innovations
- space
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 230000005484 gravity Effects 0.000 claims 1
- 238000009833 condensation Methods 0.000 description 5
- 230000005494 condensation Effects 0.000 description 5
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 5
- 230000006835 compression Effects 0.000 description 2
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 2
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 2
- 239000012528 membrane Substances 0.000 description 2
- 230000004048 modification Effects 0.000 description 2
- 238000012986 modification Methods 0.000 description 2
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 1
- 210000000744 eyelid Anatomy 0.000 description 1
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 1
- 210000003127 knee Anatomy 0.000 description 1
- 238000005461 lubrication Methods 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 238000007789 sealing Methods 0.000 description 1
- 238000010792 warming Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01B—MACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
- F01B31/00—Component parts, details or accessories not provided for in, or of interest apart from, other groups
- F01B31/08—Cooling of steam engines; Heating; Heat insulation
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Compressors, Vaccum Pumps And Other Relevant Systems (AREA)
Description
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
Neuerungen an Dampfmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Mai 1882 ab.
Die vorliegenden Neuerungen an Dampfmaschinen beziehen sich auf einen Ersatz des
Dampfmantels für den Cylinder, auf Entlastung des Kolbens und auf Dichtung der Kolbenliderung.
pieses dreifache Ziel wird erreicht durch Einführung
von Dampf in das Innere des Kolbens. Es erhält dadurch zunächst der Cylinder eine
innere Dampfheizung, welche sich in sofern vortheilhaft von ' der bisher üblichen äufseren
Heizung mittelst Dampfmantels unterscheidet, als sie die Cylinderwandungen nur an den
direct vor dem eintretenden und expandirenden Arbeitsdampf befindlichen Stellen vorwärmt, die
übrigen Partien jedoch, insbesondere also das Auspuff-Ende, welches (abgesehen von Compound-Maschinen)
keiner Erwärmung bedarf, nicht unnöthig erhitzt. Sodann aber compensirt
der in den Kolben eingeführte Dampf, wenn man die seinem Druck ausgesetzten Oberflächen
entsprechend dimensionirt, das Kolbengewicht, so dafs das Ovalwerden der Cylinder- und
Stopfbüchsenbohrung verhütet wird, und endlich prefst der besagte Dampf die Kolbenringe
allseitig dicht an die Cylinde'rwandung an und bewirkt so eine gute Dichtung der Liderung.
Die betreffenden Einrichtungen sind auf den beiliegenden Zeichnungen in verschiedenen Modificationen
zur Veranschaulichung gebracht.
In Fig. ι ist der Dampfcylinder noch einmal so lang ausgeführt, als für' den Kolbenhub
nöthig ist. Er enthält zwei auf einer gemeinschaftlichen Stange sitzende Kolben AA, die um
die Gröfse des Hubes von einander entfernt sind und durch den an den Cylinderenden BB
abwechselnd eintretenden Arbeitsdampf in der gewöhnlichen Weise, angetrieben werden. In
den Raum C zwischen den Kolben wird durch d direct aus dem Kessel frischer Dampf eingeführt,
welcher die Bewegungen mitmacht und die Cylinderwandungen vorwärmt. e ist ein
mit Hahn versehenes Rohr zum Ablassen sich etwa ansammelnden Condensationswassers.
Es ist nicht nothwendig, die Kolben A A um den Betrag des Hubes aus einander zu legen;
man kann sie auch näher zusammenrücken oder überhaupt durch einen einzelnen hohlen
Kolben ersetzen, nur mufs dann die Zuführung des Dampfes in den Zwischen- oder Hohlraum
C demgemäfs abgeändert werden. So zeigt Fig. 2 einen verticalen Dampfcylinder, in
welchem die beiden Kolben A ziemlich nahe zusammengerückt sind. Die Einführung des
Dampfes in den Raum C geschieht hier durch eine gleitende Röhre d, welche an den Kolbenbewegungen
theilnimmt und sich dabei einerseits in der Stopfbüchse / des einen Cylinderdeckels
und andererseits in der Stopfbüchse g des Dampfzuführungsrohres h führt.
Fig. 3 und 4 veranschaulichen in Längenschnitt und Endansicht einen horizontalen Dampfmaschinencylinder,
in welchem die Kolben A wieder zusammengerückt sind und die Einführung des Dampfes in den Raum C ebenfalls
durch eine gleitende Röhre d erfolgt. Neben der Röhre d ist eine zweite gleitende Röhre e
angeordnet, welche im Raum C knieförmig gestaltet ist und etwaiges Condensationswasser
nach dem Ablafshahn j befördert.
Bei der horizontalen Maschine, Fig. 5 und 6, dient die gleitende Röhre d zur Einführung des
Dampfes in den Raum C. ' Die Abführung des Condensationswassers geschieht, ähnlich wie bei
Fig. i, durch einen im tiefsten Punkt in der
Mitte des Cylinders angebrachten Abflufs e, und zwar ist dieser Abflufs durch eine Anzahl
Oeffnungen gebildet und mit einem Ventil versehen, welches so belastet ist, dafs es sich nur
in der Mitte des Hubes, d. h. nur in dem Augenblick öffnet, in welchem der im Raum C
enthaltene · frische Dampf darauf drückt, sich aber nach Passiren des Kolbens gleich wieder
schliefst, da nach halbem Hub, wenn der Arbeitsdampf lediglich durch Expansion wirkt, der
Druck im Cylinder hinter dem Kolben nicht grofs genug ist, um das Ventil aufzudrücken.
Diese Anordnung macht die gewöhnlichen Ablafshähne entbehrlich, da der Abflufs durch e
ausreicht, den Cylinder trocken zu halten.
In der Modification Fig. 7 wird der Dampf für den Raum C nicht direct aus dem Kessel
entnommen, sondern aus den Cylindern. Es ist nämlich jeder der Kolben A mit einem
oder mehreren Ventilen d1 versehen, welche sich an dem Ende jedes Hubes unter dem
Druck während der Compressionsperiode öffnen und dem vor dem Kolben befindlichen comprimirten
Dampf gestatten, den Raum C auszufüllen. Das Condensationswasser findet Abflufs
durch die an den Enden des Cylinders im tiefsten Punkt belegenen Ventile e1, die mit
Feder- oder Hebelbelastung versehen werden können, jedoch vortheilhaft, wie in Fig. 7, an
Membranen oder elastischen Metallscheiben s befestigt werden. Sie bleiben dann unter dem
Druck besonderen, bei k k eingeführten Kesseldampfes geschlossen, bis der aus der Compression
an den Enden des Hubes resultirende Extradruck den Druck auf die betreffende
Membran ί überwiegt und durch Oeffnen des Ventils dem Condensationswasser abzufliefsen
gestattet.
Während die bisher beschriebenen Figuren lediglich zur Illustration der Einführung des
Dampfes in das Kolbeninnere dienen, sind die noch übrigen Figuren zur Veranschaulichung
der Entlastung des Kolbens und der Dichtung der Liderung bestimmt. Als Beispiel ist ein
horizontal arbeitender Kolben gewählt und in verschiedenen Ausführungsformen vorgeführt.
In Fig. 8 bezeichnet A die beiden Kolbentheile und C den mit Dampf gefüllten Innenraum,
b b sind die Kolbendeckel und c c D D die Dichtungsringe, welche durch Stifte //gegen
Drehung gesichert sind. Der Dampf in C übt nach allen Seiten seinen Druck aus, und damit
dieser Druck das Kolbengewicht compensire, ist der Kolben so construirt, dafs dessen obere
Hälfte m dem Dampf in C eine entsprechend gröfsere Innenfläche darbietet, als" die untere
Hälfte 11 (s. Fig. 8 und auch Fig. 9, welche letztere die Ringe D für sich im Schnitt darstellt
und zeigt, dafs dieselben oben erheblich breiter sind als unten).
In Fig. 10 sind die Ringe D durch gekrümmte,
ringförmige, elastische Scheiben D1 ersetzt, welche oben breiter sind als unten, so
dafs die obere Hälfte m des Kolbens dem Druck in C wieder eine gröfsere Innenfläche
darbietet, als die untere Hälfte n. Aufser der Entlastung des Kolbens bewirkt hier der innere
Dampf auch die Dichtung der Kolbenliderung, denn es ist ihm durch Löcher d2 im Kolbem
körper gestattet, gegen die Scheiben Ώ1 zu
drücken, so dafs diese vermöge ihrer Elasticität sich allseitig dicht an die Cylinderwandung anschliefsen.
Die Kolbenstange enthält hiev eine centrale Bohrung, welche einerseits mit der
Atmosphäre und andererseits durch Kanäle p mit dem Raum hinter jeder der Scheiben D1
communicirt, damit die hintere Fläche dieser Scheiben frei von Druck bleibt.
Fig. 11 endlich zeigt eine Anordnung, welche
besonders für grofse Dampfcylinder bestimmt ist. Dieselbe weicht von Fig. 10 nur dadurch
ab, dafs sie ein Stück des gleitenden Rohres d für die Einführung von frischem Dampf in den
Raum C aufweist, und dafs die Scheiben D1 und der Kolbenträger eine etwas andere Form
erhalten haben.
Zur Entlastung des Kolbens und Dichtung der Kolbenliderung bedarf es nicht unumgänglich
der Einführung von Kesseldampf in den Raum C, da comprimirte Luft oder andere
Gase dieselben Dienste thun würden. Ueberhaupt lassen sich die beschriebenen Neuerungen
oder einige derselben auch in Verbindung mit einem äufseren Dampfmantel anwenden und gestatten
eine bessere Schmierung des Kolbens, sowie die Anwendung von überhitztem Dampf.
Claims (4)
1. innerhalb des Kolbens direct mit der inneren Cylinderwandung in Berührung tritt
und durch Vorwärmung derselben den gewöhnlichen äufseren Dampfmantel ersetzt, und
2. mit Bezug auf die Richtung der Schwere oben gegen eine gröfsere innere Fläche des
Kolbens drückt als unten und dadurch das Kolbengewicht compensirt, und
3. von innen gegen die Kolbenliderung drückt und dieselbe an die innere Cylinderwandung
andichtet, sowie
4.· endlich die unter 1., 2. und 3. bezeichneten
Functionen gleichzeitig erfüllt. .
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE20244C true DE20244C (de) |
Family
ID=297007
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT20244D Active DE20244C (de) | Neuerungen an Dampfmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE20244C (de) |
-
0
- DE DENDAT20244D patent/DE20244C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE590619C (de) | Nachfuellvorrichtung fuer eine hydraulische Bremseinrichtung, insbesondere eines Kraftfahrzeuges | |
DE20244C (de) | Neuerungen an Dampfmaschinen | |
DE653133C (de) | Bremsdruckzylinder fuer Kraftfahrzeuge | |
DE1043736B (de) | Ventilsteuerung fuer zwei Druckraeume, insbesondere fuer Druckzylinder von hydraulischen Winden | |
DE1899238U (de) | Druckmittelbeaufschlagte betaetigungsvorrichtung, insbesondere drehbewegungs-uebertragungsvorrichtung. | |
DE638238C (de) | Umschalter fuer eine mit Hilfe eines stroemenden Mittels betriebene Hubvorrichtung mit paarweise angeordneten Steuergliedern | |
DE4117566A1 (de) | Ventilsteuerung fuer eine brennkraftmaschine | |
DE322068C (de) | Fernantrieb mittels Druckwasser, insbesondere zum Betrieb von Steuerorganen auf Schiffen | |
DE563511C (de) | Reduzierapparat mit Druckwasserbelastung | |
DE1917026C3 (de) | Steuereinrichtung für einen druckluftbeaufschlagten Antriebskolben | |
DE672149C (de) | Druckfluessigkeitssteuerung, insbesondere fuer Brennkraftmaschinen | |
DE561727C (de) | Blechpresse | |
DE99516C (de) | ||
DE1057385B (de) | Brennkraftmaschine mit Motorbremse | |
DE81921C (de) | ||
DE18409C (de) | Athmosphärische Heifsluftmaschine | |
AT32285B (de) | Steuerung für Viertakt-Explosionskraftmaschinen. | |
DE19932346B4 (de) | Ventilspielausgleich für Brennkraftmaschinen | |
AT153084B (de) | Druckerzeugungseinrichtung, insbesondere für hydraulische Bremseinrichtung von Kraftfahrzeugen. | |
DE975361C (de) | Im Bremszylinder einer hydraulischen Bremse, insbesondere einer Zweibackenbremse fuer Kraftfahrzeuge angeordnete, selbsttaetig und stufenlos wirkende Nachstellvorrichtung | |
AT19383B (de) | Steuerung für direkt wirkende Dampfpumpen. | |
AT154303B (de) | Ventilsteuerung für den Umbau von Lokomotivdampfmaschinen od. dgl. | |
DE60598C (de) | Schiebersteuerung mittelst Stöfsstange für Verbunddampfmaschinen mit gegenläufigen Kolben | |
DE151298C (de) | ||
DE28047C (de) | Geliderter Tauchkolben für doppeltwirkende Pumpen |