DE20171C - Vorrichtung zur Erzeugung verschiedenfarbigen Lichtes für hängende Theaterrampen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4: Beleuchtungsgegenstände.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom l. April 1882 ab.

Die Zeichnung zeigt an Stelle der bisher üblichen Schirme aus Seide, Gelatine etc., welche in ihrer ganzen Länge um die Lichtquelle der hängenden Theaterrampen geschlagen werden, farbige Schirme, die zur Sicherheit gegen Anbrennung aus Glimmer, Glas etc. hergestellt werden können und die Lichtquelle in horizontaler Richtung in unterbrochener Linie fächerartig decken, so dafs bei Bewegung derselben die eintretende Lichtfärbung nach und nach und nicht plötzlich mit über die Bühne marschirender erkennbarer Abgrenzung geschieht, wie es bei den jetzt üblichen Schirmen der Fall ist.

Fig. ι und 2 zeigen die Construction, bei welcher die Schirme einer Farbe rechts, die der anderen Farbe links an herabhängenden Stäben angeordnet sind. Die oberen Drehpunkte dieser Stäbe liegen in einer geraden, mit dem Rampenrohr parallelen Linie. Sämmtliche Stäbe sind mittelst Bolzen, wie gezeichnet, durch eine mit der oberen Befestigungslinie parallel laufende Schiene verbunden. Die Schirme zweier benachbarten Stäbe sind in derartigem Abstande von einander angeordnet, dafs die Hälfte der Stäbe, wie angedeutet, abgekröpft sein mufs, um bei Drehung dem nebenstehenden Schirme den nöthigen Spielraum zu geben. Durch Bewegung der unteren Schiene nach rechts oder links decken die entsprechenden farbigen Schirme nach und nach die Lichtquelle. Die parallelen Ebenen der Schirme sind derartig geneigt, dafs sie sich im herabhängenden Zustande direct unter der Lichtquelle, im aufgezogenen vor der selben befinden.

In der Zeichnung sind die dem weifsen Licht entsprechenden Schirme ausgezogen gezeichnet, die für eintretende und vollendete Färbung punktirt angedeutet.

Bei Fig. 3 und 4 sind die Schirme, wie gezeichnet, sich gegenüberstehend am Umfang einer Rolle angeordnet. Die benachbarten Schirme haben wiederum Abstand; die Neigung der Schirme ist wie oben.

Die in einer Ebene liegenden Rollen sind durch ein wie angedeutet geschlungenes Seil verbunden und die Schirme derartig in der Reihenfolge der Farben angeordnet, dafs beim Zuge die gleichen Farben sich in gleicher Richtung nach oben bezw. nach unten bewegen. Die Schirme treten auch hier nach und nach vor die Lichtquelle, so dafs die Färbung allmälig eintritt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Die Anwendung farbiger Schirme hängender Theaterrampen, welche bei Bewegung die Lichtquelle in unterbrochener Linie fächerartig decken.

2. Die in Fig. 1 bis 4 angeführte specielle Anordnung derartiger Schirme.

3. Die Anwendung von gefärbtem Glimmer für derartige Schirme.

Hierzu I Blatt Zeichnungen,

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.