DE2009065A1 - Verfahren zur Herstellung stabilisierter Polyphenylenoxide - Google Patents
Verfahren zur Herstellung stabilisierter PolyphenylenoxideInfo
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Description
"Verfahren zur Herstellung stabilisierter Polyphenylenoxide"
Priorität: 27.Februar 1969, Japan, Nr.' 15080/69
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung stabilisierter
Polyphenylenoxide.
PolyphenylenOxide haben bisher größtes Interesse als ausgezeichnete
Polymerisate sowohl hinsichtlich ihrer thermischen und chemischen Widerstandsfähigkeit als auch hinsichtlich ihrer
mechanischen und elektrischen Eigenschaften gefunden. Die: Polyphenylenoxide sind jedoch, bei erhöhten Temperaturen oxydationsempfindlich.
Besonders bei hohen Temperaturen in Gegenwart von Luft oder Sauerstoff werden sie relativ schnell thermisch oxi- .
diert, wobei Verfärbung, ein Abbau der Festigkeit und eine Verschlechterung
in den Fließeigenschaften auftreten. ".. ■
009848/ 1784
Es wurde gefunden, daß die durch' thermische Oxidation verursachte
nachteilige Beeinflußung der Polymerisateigensch^ften hauptsächlich auf Depolymerisation zurückzuführen ist. Die Depolymerisation
wird durch die endständigen freien Hydroxylgruppen
oder durch Elektronenübergang infolge Abspaltung von Wasserstoffatomen ναι den endständigen Hydroxylgruppen hervorgerufen.
Besitzen Polyphenylenoxide in mindestens einer der 2-, 3-, 5- oder 6-Stellungen der. Phenylenbausteine -z.B. solche oxydierbaren
Substituenten wie einen Kohl-enwasserstoffrest oder
einen substituierten Kohlenwasserstoff- oder Alkoxyrest, so unterliegen diese Substituenten während der Polymerisation einer
teilweisen Oxidation und es entstehen Aldehyd- oder Hydroxylgruppen, die der Grund für die Verschlechterung der Polymerisateigenschaften
infolge thermischer Oxidation sind. Unter bestimmten Polymerisationsbedingungen entstehen auch Hydroperoxide in
den Polymerisaten, die ebenfalls die thermische Stabilität beeinträchtigen. Außerdem nimmt man an, daß die Polymerisate geringe
Mengen an Verunreinigungen enthalten, die in üblichen P Reinigungsoper'ationen nur schwer zu entfernen sind und die ebenfalls
eine Qualitätsminderung des Polymerisats infolge thermischer Oxidation bewirken. Darüberhinaus sind einige Ursachen der
thermischen Instabilität bisher nicht geklärt.
Aufgabe der -Erfindung war deshalb, die vorgenannten Nachteile zu überwinden und ein Verfahren zur wirksamen Stabilisierung von
Polyphenylenoxiden zu entwickeln. . '
Somit betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung stabilisierter
Polyphenylenoxide, das dadurch gekennzeichnet ist,
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daß .man 'ein Polyphenylenoxid der allgemeinen Formel I
• | 4 | Λ |
/ | ||
R5 | ||
-0
(I)
in der R-, R2, R," und R5 ein Wasserstoff-'oder Halogenatom, eine
Cyan-, Nitro- oder Aminogruppe, einen substituierten oder nicht
substituierten Kohlenwasserstoffrest, einen· substituierten oder
nichtsubstituierten Kohlenwasserstoffoxyrest, R. ein Wasserstoff-:
oder Halogenatom und η den Polymerisationsgfad bedeuten,;
mit einer Borverbindung der allgemeinen Formel II
Λ1
(II)
oder in der R' , Rf 2 und R1, ein Halogenatom.reinen substituierten
oder nichtsubstituierten Kohlenwasserstoffrest bedeuten und zwei oder drei dieser Reste einen Ring bilden können,
■ ■ * oder einem. Komplex dieser Borverbindung behandelt.
Die so entstandenen Polyphenylenoxide zeigen selbst bei hohen Temperaturen keine Verfärbungen, keine verminderte Festigkeit
oder schlechtejHi Fließeigenschaften. .
Nach dem Verfahren der Erfindung erhält man thermostabilisierte
Polyphenylenoxide in hoher Ausbeute. · .·
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Bisher ist noch nicht geklärt, durch welche Reaktion die Stabi-
relatiy^
lisierung von Polyphenylenoxiden mit y~geringen Mengen der Borverbindung
oder eines Komplexes hiervon erfolgt. Das Verfahren der Erfindung ist jedoch überraschend wirksam. Die Tatsache, daß
eich gegenüber thermischer Oxidation empfindliche Polyphenylenoxide
wirksam und innerhalb kurzer Zeit stabilisieren lassen,
wurde bisher nicht für möglich gehalten·und hat größte wirtschaftliche
Bedeutungr · "
'""· ' Die Borverbindungen der allge-
meinen Formel.(II) können in Form von Komplexen mit versohiede-
• . ' siebung
nen Verbindungen angewendet werden, wodurch die Stabili /gleichmäßiger
erfolgt. Beispiele für Komplexbildner sind Wasser, Amine; Amide, Nitrile, Äther, Hydroxylgruppen, Carbonsäuren , Sulfonsäuren,Ester,
Ketone, Nitroverbindungen o.der Phosphine. ·
Spezielle"Beispiele für Borverbindungen der allgemeinen Formel
(II) und deren Komplexe sind Bortrifluorid, Bortrichlorid, Bortribromid,*
Bortrijodid, Trimethylbor, Iriäthylbor, Tri-n-butylbor,
Difluormethylbor, Chlordimethylbor» Difluorvinylbor,
B-Ohlor-1-borindan, Bortrifluoridkomplexe mit AniXin, Piperidin,
Pyrldln, Äthylamin, Triäthyiamin, H-Methyl-K-phehylacetamid,
Aoetonitril, Difet thy lather, M^ylttthjer» fliriSlydröfüfftn, MethanoL
ÄthyIformiat, Methylaottftt» Aoitbft od»r !Trimethylphoe-
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phin, Bortrichloridkomplexe mit Anilin oder Pyridin, ein Komplex
aus Dichloräthylbor mit" Trimethylamine, Bortribrbmidkomplexe mit
Anilin oder Pyridin, oder; .Trimethylborkomplexe mit Ammoniak,
Triäthy!phosphin oder Äthylamin. . -
Die bei dem Verfahren der Erfindung verwendete Menge an Borverbindung
oder deren Komplex ist nicht besonders begrenzt, norma--
!erweise werden 0,01 bis. 10 Gew.-!?, vorzugsweise 0,1 bis, 5 Gew.-
%> bezogen auf das Gewicht von Polyphenylenoxid, verwendet.
Spezielle Beispiele für die Reste R1, R5, R, und R1. in- den PoIy-
den · · 1 ά * ^
phenylenoxi der allgemeinen Formel I sind Wasserstoff-,
Chlor-, Brom- oder Jodatome, Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Allyl-, Phenyl-·, Benzyl-, Methylbehzyl-, Chiormethyl-, Brommethyl-,
Cyanäthyl-, Cyan-, Methoxy-,.ιÄthoxy-,.Chlormethoxy-·, Phenoxy-,
Nitro- oder Aminpgruppeni; Beispiele für R1, sind Wasserstoff-,
Chlor-, Brom- oder Jodatpme.. - '
Spezielle Beispiele für Polyphenylenoxide der allgemeinen
Former (I)'sind: Poly-2,6-dimethy:L-l,4-phenylenoxid, Poly-2,6-diäthyl-ljil-phehylenoxidi,
Poly-2,.6-dipropyl-l,A-phenylenoxid,
Poly-2-methyl-6-isopropyl-l,1l-phenylenoxids Poly-2,6-dimethoxy-
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■ 1,4-phenylenoxid, Poly-2,ö-dichlormethoxy-1, 4-phenylenoxid.,
Poly-2,6-dichlormethyl-i,4-phenylenoxid, Poly-2,6-dibrommethyl-1,4-phenylenoxid,
Poly-2,6-diphenyl-1,4-phenylenoxid, Poly-2,6-ditolyl-1,4-phenylenoxid,
Poly-2,6-dichlor-1,4-phenylenoxid oder Poly-2,5-dimethyl-1,4-phenylenoxid.
Im allgemeinen wird die Behandlung des Polyphenylenoxide mit der
Borverbindung oder deren Komplex vorzugsweise in Gegenwart eines Reaktionsmediums durchgeführt, um die erfindungsgemäßen Verfahrensbedingungen
besser kontrollieren zu können. Das Verfahren wird z.B. so durchgeführt, daß man die Borverbindung oder deren
Komplex direkt einer Lösung des Polyphenylenoxide in einem Reaktionsmedium oder einem Polymerisationsrreaktionsgemisch aus dem
Polymerisat und einem Reaktionsmedium zusetzt. Das Verfahren kann nach den Polymerisations- oder Stabilisierungsbedingungen
beliebig ausgewählt werden. Als Reaktionsmedium ist jedes gegenüber Polyphenylenoxid undtder Borverbindung oder deren Komplex
inerte Medium geeignet, sofern es bei der Behandlungstemperatur flüssig ist. Selbst wenn das Verfahren in Gegenwart einer geringen
Menge eines gegenüber der Borverbindung oder deren Komplex reaktiven Mediums durchgeführt wird, tritt hierdurch keine weitere
nachteilige Auswirkung ein, als daß die Borverbindung oder deren Komplex durch Umsetzung mit dem «äxtiven Reaktionsmedium teilweise
verbraucht wird.
Beispiele für solche Reaktionsmedien sind aliphatisch^, cycloaliphatische
oder aromatische Kohlenwasserstoffe oder deren Derivate, wie Nitrile, Halogenide, Hydroxide, Äther, Ketone,
Lactone oder Sulfonate. Im allgemeinen werden Heptan, Benzol,
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2003065
. — γ -
Toluol, Xylol, Monochlorbenzol, Dichlorbenzol, Ütrobenzol, «
ß-Methoxyäthylalkohol, Methylcyclohexan, Dichlormethan, .DAchlor-'äthan,
Chloroform, Kresol, Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Di- ·
oxan, Cyclohexanon, "Acetonitril oder deren Gemische verwendet.
Das Reäktionsmedium wird in ein- bis 200-facher Gewichtsmenge,
vorzugsweise in 2-bis TOO-facher Gew.-Menge," bezogen auf das
1 --"-■■
Polyphenylenoxid, verwendet»· .·■'·■-. '
Wird das Verfahren in^ Abwesenheit, eines Reaktionsmediums durchgeführt,
so geschieht dies im allgemeinen z.B. so,· daß das Polyphenylenoxid in Pulverform mit der Borverbindung oder deren
Komplex, entweder in gasförmiger oder flüssiger Form, in Berührung
gebracht wird. · ^
Das Verfahren· kann sowohl bei Normaldruck als auch unter 'erhöhtem oder vermindertem Druck durchgeführt werden, um die Börverbindung
oder deren Komplex"und/oder das Reaktionsmedium'in den
gewünschten Aggre'gatszust'and zu bringen. ■ '·_ - .
Die Temperatur kann innerhalb des Temperaturintervalls, in dem keine Zersetzung des Polyphenylenoxids auftritt» frei gewählt
werden, vorzugsweise liegt sie im· allgemeinen '.unter 1000G,
Die Behandlungsdäuer hängt von der Art der -.Borverbindung· bzw.
deren· Komplex und. von der Behandlungstemperatur ab. Im allgemei»
nen beträgt sie 2 bis 120 Minu-ten, vorzugsweise 5 bis 60 Minuten.
' " : '
Wird das Verfahren der Erfindung in Gegenwart eines Reaktione»
mediums'durchgeführt, so wird die nach Beendigung der Behandlung
des Polyphenylenoxide mit der Borverbindung oder deren Komplex erhaltene Flüssigkeit in eine ausreichende Menge eines in bezug
auf das Polyphenylenoxid schlechten Lösungsmittels eingegossen, wobei sich ein Polymerisat abscheidet. Anschließend v/ird das
Polymerisat abfiltriert und man erhält nach Waschen und Trocknen das gewünschte Produkt. Schlechte Lösungsmittel für Polyphenylenoxid
sind z.B. aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Heptan, Hexan,Petroiäther oder Ligroin, Alkohole, wie Methanol, Äthanol,
Propanol, Butanol oder Cyclohexanol, Ketone, wie Aceton oder Methyläthylketon, Äther, wie Diathyläther oder Benzyläther,
Säuren, wie Schwefelsäure oder Essigsäure, Säureanhydride, wie Essigsäureanhydrid oder Säureamide wie Dimethylformamid.
In einigen Fällen kann man das stabilisierte Polymerisat auch dadurch erhalten, daß man die nach der Behandlung des Polyphenylenoxide
mit der Borverbindung oder deren Komplex erhaltene Flüssigkeit zur Trockne eindampft oder sprühtrocknet.
Preßt man ein nach dem Verfahren der Erfindung stabilisiertes Polyphenylenoxid und ein nichtstabilisiertes Polyphenylenoxid
jeweils 10 Minuten bei 270 0 mit einem Druck von 100 kg/cm zu
einer Folie und vergleicht deren Färbungen,so zeigt sich, an ti
IFt
das nichtstabilisierte Polymerisat thermisch oxidiert woidaifünd
hat^
sich braun verfärbt ^während die Folie aus dem stabilisierten Polymerisat kaum gefärbt ist.
sich braun verfärbt ^während die Folie aus dem stabilisierten Polymerisat kaum gefärbt ist.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
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2 Ö O 90 65 -
Beispiel 1 _ -
100 g gelblich-weißes Poly-2,6*-dimethyl-1,4-phenylenoxid mit
einer Grenzviskositätszahl von 0,72 dl/g (gemessen in Chloroform bei 250O) werden in 900 ml Xylol gelöst. Nach Zugabe von
10 g eines Bortrifluorid-Diäthyläther-Komplexes wird das Genisch 1 Stunde bei 70 0 gerührt. Danach wird das Gemisch in
2500 ml Methanol eingegossen. Der sich abscheidende Niederschlag
wird abfiltriert, mit Methanol und Wasser gewaschen und dann
10 Stunden bei 9O0G getrocknet. Man erhält 96,1 g (96,1 c/>) stabilisiertes
und entfärbtes, weißes. Polymerisat mit· einer Grenzviskositätszahl von 0,64 dl/g.
Als Maß für die thermische Oxidationsbeständigkeit des stabilisierten
Polyphenylenoxide werden die Verfärbung und das Vernetz
zungsverhältnis in Abhängigkeit von der Erhitzungsdauer bestimmt.
Das stabilisierte und das nichtstabilisierte Polyphenylenoxid
werden jeweils 10 Minuten bei 27O0O unter einem Druck von
100 kg/cm zu Folien von 1 mm Dicke gepreßt. Bei einem Sarbvergleici'i
diener Folien stellt man fest, daß sich das nichtstabiliäiert.e
Polymerisat nach braun verfärbt hat, während das' stabil!-
sierte PolygonühX £aum- gefärbt ist, _
jarü'w^rhiuaus v.'eraeii dem stabilisierten und dem niehtstabilisier-■,en
Pol,/yhi?nylbüo.:'..iä jev/eila 1,5 Qevi,^, bezogen auf Polymerisat;
2,6-Iii-tert,-butyl~p~kreaol als Stabilisator einverleibt. Die
G-emischti weräeu Jeweils 7 Minuten bei 2SO0C auf einem .Talakneter
beax'Döltet und dauxi 10 ininuten bai.270 G unter einem Druck von
; ■ ■ 2 " ' ■
1üü kg/cm ZM ioXLö& von 1 mm Stärke gepreßt« Ein Farbvergleioh
aer JJOüön ergibt,, daß bei dem nichtstabiliBie-rten Polymerisat-.
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- ίο -
eine Verfärbung nach tiefbraun eingetreten ist, während sich das
stabilisierte Polymerisat kaum verfärbt hat.
Weiterhin werden 0,05 mm starke Filme, die jeweils aus Chloroformlösungen.des
stabilisierten und des nichtstabilisierten Polymerisats hergestellt worden sind, in Sauerstoffatmosphäre 30 Minuten
bei 2200G gehalten. Danach werden die Filme jeweils 10
Stunden mit Chloroform in einer Soxhlet-Apparatur extrahiert. Das Verhältnis der Filmgewichte nach und vor der Extraktion,
ausgedrückt in c/of wird als Vernetzungsverhältnis des jeweiligen
Polymerisats angesehen. Bei dieser Prüfung ergibt das nichtstabilisierte Polymerisat ein Vernetzungsverhältnis von 91 >
4 $, während das Vernetzungsverhältnis des stabilisierten Polymerisats
49,7 1° beträgt.
20,0 g des in Beispiel 1,verwendeten Poly-2,6-dimethyl-1,4-phenylenoxids
werden in 80 ml Xylol gelöst. Nach Zugabe von 0,2 g eines Bortrifluorid-Diäthyläther-Komplexes wird die Mischung
Minuten bei 500G gerührt. Bei der Aufarbeitung gemäß Beispiel
1 erhält man 19» 2 g (95,9 c/°) eines stabilisierten, ent fiirb ':. vü
Polymerisats.
Liu L der t'r'üi'ia^; da ν thermiöohwu Oxidationub jatänd Lgkü i t _,v;em;.·.;
btii.tjpiei I iäfc die Folie· auu dou nichts tabilisier r,cii Polynüi-itjat
ii-.Lüh braun v-jx'i'arbt, während die Folie aus dom stabilissieri".;:ii
PwLywe fij-it kai η j Verfärbung aufweist, Daa Ve:-ne tisungjverhäl t;iis
deü utubii.tuit;x't..;ii I'ulymeriuats beträgt 50,2 f».
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Beispiel 3 . - -
10,0 g Poly-2,6-dimethyl-1,4-phenylenoxid mit einer Grenzviskositätszahl
von 0,68 dl/g (gemessen in Chloroform bei 250G) werden
in 90 g Xylol gelöst. Nach Zugabe von 0,6 g-eines Bo-rtrifluorid-Phenol-Komplexes
wird .das Gemisch 20 Minuten bei 60 G gehalten. Bei der Aufarbeitung gemäß Beispiel 1 erhält man .
9,59 g eines stabilisierten," entfärbten Polymerisats mit einer
Grenzviskositätszahl von 0,60 dl/g. " '
Bei der Prüfung der thermischen Oxidationsbeständigkeit gemäß '
Beispiel 1 zeigt das nichtstabilisierte Polymerisat eine braune Verfärbung, während das stabilisierte Polymerisat nicht
verfärbt ist.
Beispiel 3 wird wiederholt, jedoch werden anstelle des Bortrifluorid-Phenol-Komplexestjeweils
die in Tabelle I aufgeführten „ Borverbindungen verwendet. Die Reaktionsbedingungen und die Ausbeuten
sind ebenfalls in Tabelle I angegeben. Die Aufarbeitung erfolgt jeweils gemäß Beispiel 1.
Bei der Prüfung der thermischen Oxidationsbeständigkeit gemäß
Beispiel 1 zeigt sich, daß die Folien aus den nichtstabilisier-· ten Polymerisaten jeweils braun verfärbt sind, während die Po- .
lien aus den stabilisierten Polymerisaten jeweils kaum gefärbt sind. '
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Versuchs- Menge Tempera- Zeit Ausbeute
Nr. Borverbindung (g) tür ( C) .'(Min.) (Gew.-^)
1 Bortrifluorid-Methanol-
• Komplex 1,0 70 30 '96,3
2 Bortrifluorid-Äthanol-
Komplex 0,5 60 ' 10 97,7
3 · Bortrifluorid-Essig-
säure-Komplex 1,0„ 50 30 96,8
4 Bortrifluorid-Äthyl-
formiat-Komplex 0,5 60 30 97,5
5 Bortrifluorid-Phenol-
Komplex 1,0 60 30 94,1
6 Bortrifluorid-Phenol-
Komplex 0,3 50 5 97,2
7 Bortrifluorid-Di^thyl-
äther-Komplex 0,1 70 60 97,1
8 Bortrifluorid-Diäthyl-
äther-Komplex 0,2 30 10 98,8
9 Bortrifluorid-Aceto-
nitril-Komplex 0,5 60 30 97,9 Bortrifluorid,
_ gasförmig bestimmt 60 3° 97'5
0098A8/ 1 7 8 A
• - 13 - ■
Beispiel 5 ■ ·
Beispiel 3 wird unter Verwendung von 0,8 g eines Bortrifluorid-Äthylamin-Komplexes
anstelle des Bortrifluorid-Phenol-Komplexes und einer Reaktionszeit von 30 Minuten anstelle· von 20 Hinuten
wiederholt. Hierbei erhält man 9,71 g eines stabilisierten Polymerisats. . , ' ,
Bei der Prüfung der thermischen Oxidationsbeständigkeit gemäß Beispiel 1 verfärbt sich das stabilisierte Polymerisat weniger
als das nichtstabilisierte Polymerisat.
Beispiel 3 wird unter Verwendung von 0,8 g Bortribromid anstelle
des Bortrifluorid-Phenol-Komplexes wiederholt. Die Reaktionszeit beträgt eine Stunde bei 7O0O. Bei der Aufarbeitung gemäß Beispiel
1 erhält man 9,59 g eines stabilisierten Polymerisats.
Bei der Prüfung der thermischen Oxidationsbeständigkeit gemäß Beispiel 1 zeigt sich, daß die Folien aus dem stabilisierten
Polymerisat weniger verfärbt sind als die Folien aus dem nichtstabilisierten Polymerisat.
Beispiel 7 · .
Eine Reaktionsflüssigkeit, die 19,8 g Poly-2,6-dimethyl-1,4-phenylenoxid
mit einer Grenzviskositätszahl von 0,77 dl/g, hergestellt
durch Oxidationspolymerisation von 2,6-Xylenol in einem
Gemisch aus Xylol und einer kleinen Menge Methanol in Gegenwart ■■
eines Manganchlorid-Natriummethylat-Katalysators, enthält, wird durch Destillation bei 50°0/100 Torr von Methanol und Wasser
befreit. .Nach Zugabe von 1,0 g eines Bortrifluorid-Diäthyläther-
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-H-
Komplexes zu dem Rückstand wird die Mischung 10 Minuten bei 600C
gehalten. Das erhaltene Gemisch wird in eine große Menge Methanol· die eine kleine Menge Salzsäure enthält^ eingegossen. Der sich
abscheidende Niederschlag wird abfiltriert, gewaschen und dann 10 Stunden bei 9O0C getrocknet- Man erhält 18,8 g eines stabilisierten
Polymerisats mit einer Grenzviskositätszahl von .0,75 dl/g.
Die Prüfung der thermischen Oxidationsbeständigkeit gemäß Beispiel
1 zeigt, daß sich das stabilisierte Polymerisat wesentlich weniger verfärbt als das nichtstabilisierte Polymerisat.
Jeweils 10,0 g der in Tabelle II aufgeführten Polyphenylenoxide werden in 100 ml Xylol gelöst. Nach Zugabe von 0,5 g eines Bortrifluorid-Diäthyläther-Komplexes
werden die Lösungen 30 Minuten bei 600C gerührt. Die Aufarbeitung erfolgt gemäß Beispiel 1.
Bei der Prüfung der thermischen Oxidationsbeständigkeit gemäß Beispiel 1 zeigt sich, daß die Folien aus den nichtstabilisierten
Polymerisaten jeweils braun verfärbt sind, während die Folien aus den stabilisierten Polymerisaten jeweils kaum gefärbt sind.
Versuchs- * Ausbeute
Nr. ■ Polyphenylenoxid . D?J (dl/g) (Gew.-Vj)
1 Poly-2,6-dichlor-1,4-phenylenoxid 0,59 95,1
2 Poly-2,6-diphenyl-1,4-phenylenoxid 0,57 94,3
3 Poly-2,6-dimethoxy-1,4-phenylenoxl<i 0,62 96,9
in Chloroform bei 250C
009848/178
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung stabilisierter Polyphenylenoxide,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Poly-' phenylenoxid der allgemeinen Formel I ·
R;
■0
(D
in der R-1, R2, R, und R,- ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine
Cyan-, Nitro- oder Aminogruppe, einen substituierten oder nicht substituierten Kohlenwasserstoffrest, einen substituierten oder
nichtsubstituierten Kohlenwasserstoffoxyrest, R. ein Wasserstoffoder
Halogenatom und η den Polymerisationsgrad bedeuten,
mit einer Borverbindung der allgemeinen Formel II
(II)
in der R'-j» R'2 und R*3 e^-n Halogenatom oder einen substituierten
oder nichtsubstituierten Kohlenwasserstoffrest bedeuten und
zwei oder drei dieser Reste- einen Ring bilden können,
oder einem Komplex dieser Borverbindung behandelt.
. 00 9 8 4t 8 / 17
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man dieses in Gegenwart der ein- bis 200-fachen
Gew.-Menge, vorzugsweise der 2 bis 100-fachen Gew.-Menge, bezogen auf Polyphenylenoxid, eines inerten Reaktionsmediums
durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,dadurch gekennzeichnet,
daß man dieses bei Temperaturen unterhalb von 1000C durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3».dadurch gekennzeichnet
, daß man dieses während einer Dauer von 2 bis 120 Minuten, vorzugsweise 5 bis 60 Minuten, durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet
, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel (II), in der R1«.·, Rfp und R', ein Halogenatom sind,
verwendet. - .
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4»dadurch g e P kennzeichnet, daß man einen Bortrifluoridkomplex
verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch .gekennzeichnet , daß man einen Bortrifluoridkomplex mit Methanol, Äthanol, Essigsäure, Äthylformiat, Phenol, Diäthylather
■ oder Acetonitril verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß man einen Bortrifluorid-Äthylamin-Komplex
verwendet.
Q09848/1784
9. Verfahren nach Anspruch- 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß man gasförmiges Bortrifluorid
verwendet. ■
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, d a d u r c h g re kennzeichnet
, daß man Bortribromid verwendet."
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Polyphenylenoxid der allgemeinen
Formel (I), in der R-. 'und/oder R2 ein Alkylrest sind,
verwendet. -
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch, gekennzeichnet
, daß man ein Polyphenylenoxid der allgemeinen Formel (I), in der R1 und R2 eine Methylgruppe sind, verwendet.
13· Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, d a d u r c h gekennzeichnet, ,,daß man ein Polyphenylenoxid der allgemeinen
Formel (I), in der R1·und/ader R2 eine Methoxygruppe
sind, verwendet.
14. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet
,daß man ein Polyphenylenoxid der allgemeinen Formel (I), in der R1 und/oder Rp eine Phenylgruppe
sind, verwendet.
15. Verfahren nach Anspruch 1 bia 10, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Polyphenylenoxid der allgemeinen
Formel (I), in der R1 und/oder R2 ein Ghloratom sind,
verwendet.
009 8.4 8/1784
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1970
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