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Die
Erfindung betrifft eine Knopflochnähmaschine und insbesondere
eine Knopflochherstellmaschine zur Ausbildung von Stichen rund um
den Umfang eines Knopflochteiles herum auf einem Nähgut.
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Knopflochnähmaschinen,
die auf einem Nähgut
oder Stoff um den Umfang eines Knopflochteiles herumnähen, wurden
bereits in der Vergangenheit entwickelt.
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Eine
derartige Nähmaschine
umfasst Stoffvorschubmittel zur Bewegung eines Stoffes in Y-Richtung,
nach vorwärts
und rückwärts, Nadelschwenkmittel
zur Verschwenkung einer Nadel in X-Richtung und Stoffschneidemittel
zum Einschneiden des Stoffes durch Absenken eines Stoffschneidemessers
auf den Knopflochteil des Stoffes. Die Maschine erzeugt dadurch
ein Knopfloch, dass sie den Umfang des Knopflochteils umnäht, und
zwar durch Kooperation der Stoffvorschubmittel und der Nadelverschwenkmittel
und durch Einschneiden des Knopflochteils mit dem Stoffschneidemesser,
das während
der Stichbildung aktiviert wird.
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Die
in 26 dargestellte Knopflochnähmaschine (künftig auch "Maschine" genannt) bildet
in folgender Weise Stiche aus: Stiche im linken Parallelabschnitt
A, im ersten Querabschnitt B, im rechten Parallelabschnitt C und
im zweiten Querabschnitt D. Am nahegelegenen Ende dieser Stichbildung (beispielsweise
am nahegelegenen Ende der Stichbildung in Abschnitt C) wird das
Stoffschneidemesser aktiviert, so dass es sich nach unten auf den
Knopflochabschnitt F bewegt, um dort ein Knopfloch einzuschneiden.
Als eines der Nähmuster,
welche von den bekannten Knopflochherstellmaschinen erzeugt werden,
ist das "Doppelstich"-Muster bekannt.
Dieses bekannte Muster wird durch Wiederholung von Stichen an den
gleichen Punkten erzeugt, indem man einfach zweimal um die oben
erwähnten
Stichbildeabschnitte A, B, C und D herumnäht.
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Da
bei den herkömmlichen
Maschinen das Knopfloch eingeschnitten wird, kurz bevor die Ausbildung
des Knopflochstichmusters abgeschlossen ist, werden die Schnittkanten
E (vergleiche 26), die im Stoff von dem Schneidmesser
ausgebildet werden, nicht in die Stiche eingenäht, sondern verbleiben freiliegend
außerhalb
dieser Stiche, was zu einem unschönen Aussehen führt.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist es bekannt, das Knopfloch einzuschneiden, bevor
der Umfang des Knopfloches vernäht
wird. Bei dieser Methode ergibt sich jedoch ebenfalls der Nachteil
eines unschönen
Aussehens. Der Stoff, der ein noch nicht vernähtes Knopfloch aufweist, wird
nämlich
mit Stichen versehen, wobei die Schnittkanten des Knopfloches herunterhängen, so
dass sich manchmal ausgelassene Stiche oder lose Nähte ergeben.
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Bei
den herkömmlichen
Maschinen ist die Stichdichte an den Querabschnitten gewöhnlich höher als
diejenige in den Parallelabschnitten. Jedoch wird das bekannte Doppelstichmuster
sowohl im Quer- als auch im Parallelabschnitt mit überlappten Stichen
hergestellt. Infolgedessen wird die Stichdichte im Querabschnitt
zu hoch, so dass sich dort eine übermäßige Ausbauchung
ergibt, wodurch das Aussehen des vernähten Erzeugnisses herabgesetzt und
dessen Wert vermindert wird. Da darüber hinaus eine Nadel auf den
eine übermäßig hohe
Dichte aufweisenden Abschnitt herabgeht, veranlasst die Auf- und
Abbewegung der Nadel einen Abrieb des Fadens, was häufig zu
Fadenbruch führt.
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Die
DE 41 32 586 C2 offenbart
eine Knopflochnähmaschine
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1, die in einem
Vorschneidemodus betrieben werden kann, in dem der Knopflocheinschnitt
vor dem Beginn der Stichbildung an dem Nähgut ausgebildet wird, oder
in einem Nachschneidemodus, in dem der Knopflocheinschnitt nach
Beendigung der Stichbildung an dem Nähgut ausgebildet wird.
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Die
DE 1 208 167 B offenbart
ein unter Einlage einer Gimpe doppelt umnähtes Knopfloch für elastisches
Nähgut,
bei dem die erste Umnähung
als flache Knopflochnaht und die zweite Umnähung als hochgezogene Knopflochnaht
ausgebildet ist.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Knopflochnähmaschine
zu schaffen, bei welcher Nähte
mit besserem Aussehen erhalten werden können, ohne dass dabei freiliegende
Schnittkanten entstehen, welche durch ein Stoffschneidemesser eingeschnitten
sind.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Knopflochnähmaschine nach Anspruch 1 gelöst.
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Da
bei der erfindungsgemäßen Knopflochnähmaschine
das Knopfloch bereits vor Ausführung des
zweiten Stichbildedurchgangs eingeschnitten ist, werden die Schneidkanten
des Nähguts,
die vom Stoffschneidmesser gebildet werden, innerhalb der im zweiten
Durchgang erzeugten Stiche eingenäht und liegen nicht frei außerhalb
dieser Stiche. Hierdurch wird ein verbessertes Aussehen der "Naht" ohne freiliegende
Schnittkanten erreicht. Da ferner der erste Stichbildedurchgang
vor dem Einschneiden des Knopfloches in das Nähgut ausgeführt wird, lassen sich stabile
Nähte erzielen.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 umfassen die Nähmittel
der Knopflochnähmaschine
gemäß dem ersten
Aspekt elektrisch angetriebene Y-Vorschubantriebsmittel zur Bewegung
eines Stoffvorschubmechanismus in Y-Richtung sowie elektrisch angetriebene
X-Vorschubantriebsmittel zur Bewegung des Stoffvorschubmechanismus
oder eines Nadelschwenkmechanismus in X-Richtung, wobei die Steuermittel
bei der Umnähung
des Knopfloches in zwei Durchgängen
unter der Steuerung der Y-Vorschubantriebsmittel und der X-Vorschubantriebsmittel
eine Kreuzstichfunktion haben zur Ausbildung eines Nähpfades
des ersten Durchgangs überkreuz
mit einem solchen des zweiten Durchgangs, und zwar durch Verschiebung
der Nadelabsenkpositionen des ersten Nähdurchgangs und des zweiten
Nähdurchgangs
gegeneinander, wobei die Steuermittel ferner eine Überlappungsstichfunktion
haben zur Ausbildung eines Nähpfades des
ersten Durchganges, der sich im wesentlichen mit demjenigen des
zweiten Durchgangs überlappt, und
zwar durch Einnahme etwa derselben Nadelabsenkpositionen zwischen
den ersten und zweiten Nähdurchgängen, und
wobei Auswahlmittel vorgesehen sind, zur Auswahl entweder der Kreuzstichfunktion
oder der Überlappungsstichfunktion.
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Bei
dieser Weiterbildung der Maschine kann durch die Auswahlmittel die Überlappungsstichfunktion
zur Erzeugung eines konventionellen Doppelstichmusters und die Kreuzstichfunktion
zur Ausbildung kreuzweiser Nähte
ausgewählt
werden, so dass sich eine große
Mannigfaltigkeit von Nähmustern
erzielen lässt.
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Hierbei
schließen
die Nähmuster,
an welche die erfindungsgemäße Maschine
anpassbar ist, nicht nur die Nähmuster
ein, die aus Parallel- und Querabschnitten zusammengesetzt sind
und zu Herrenhemden passen, sondern auch diejenigen, bei denen die beiden
Enden des Knopfloches radial von den Endzentren aus gebildet sind
und welche zu Jeans und dergleichen passen.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 vermittelt die
Knopflochnähmaschine
ein Knopflochnähmuster,
welches parallele Nähabschnitte
parallel zum Knopfloch und Querabschnitte zu beiden Enden des Knopfloches
hat, wobei die Steuermittel mit Bezug auf die Querabschnitte eine "Ausdünn"-Funktion hat, so dass auf den Querabschnitten
beim ersten Nähdurchgang
keine Stichbildung erfolgt und diese Abschnitte erst im zweiten Nähdurchgang
von den Nähmitteln
mit einer Stichbildung versehen werden.
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Bei
dieser Weiterbildung der Maschine wird die Doppelstichbildung lediglich
auf den Parallelabschnitten in Form einer Naht geringerer Dichte
angewandt und nicht auf den Querabschnitt mit höherer Nähdichte, so dass die Maschine
Nähte von
hoher Qualität
anbietet, wobei ein sich übermäßig ausbauchender
Saum auf den Querabschnitten vermieden werden kann, der bei der
herkömmlichen
Doppelstichbildung sichtbar ist. Darüber hinaus kann Fadenbruch
aufgrund der geringeren Reibung am vernähten Faden verhindert werden.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 4 hat die Maschine
Auswahlmittel zur Auswahl entweder der Querabschnitts-Ausdünnfunktion oder
einer Nähfunktion
zum Nähen
der Querabschnitte sowohl in den ersten und zweiten Nähdurchgängen.
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Bei
dieser Weiterbildung der Maschine macht diese es möglich, entweder
die konventionelle Doppelstichbildung oder das ausgedünnte Muster
in den Querabschnitten mit Hilfe der Auswahlmittel auszuwählen, so
dass sich eine große
Vielfalt von Nähmustern
erzeugen lässt.
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Die
nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung.
Auf der Zeichnung zeigen:
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1 eine
schaubildliche Außenansicht
einer Knopflochnähmaschine
gemäß der Erfindung;
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2 eine
schematische schaubildliche Ansicht, auf welcher in erster Linie
ein Stoffvorschubmechanismus und ein Auf- und Abbewegungsmechanismus
für eine
Nähnadel
dargestellt sind;
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3 eine
schematische schaubildliche Ansicht, auf welcher in erster Linie
der Auf- und Abbewegungsmechanismus der Nähnadel und ein Nadelschwenkmechanismus
dargestellt sind;
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4 eine
Frontansicht, welche den Nadelschwenkmechanismus im einzelnen in
Ansicht von der Nadelseite her zeigt;
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5 eine
Ansicht des Nadelschwenkmechanismus zur Erläuterung von dessen Betriebsweise;
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6 eine Reihe von Betriebsstellungen des Nadelschwenkmechanismus,
nämlich
(a) einen Zustand, in dem der Nockenoberteil eines Nadelschwenknockens
auf der Grundlinienseite liegt, und (b) einen Zustand, in dem der
Nockenoberteil auf der Nockenschwenkbreitseite liegt;
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7 die Änderung
der Grundlinienstellung, welche vom Nadelschwenkmechanismus ausgeführt werden
kann;
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8 die Änderung
der Schwenkbreitenposition, welche vom Nadelschwenkmechanismus ausgeführt werden
kann;
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9 eine
schaubildliche Ansicht von Stoffschneidmitteln zur Aktivierung eines
Stoffschneidmessers;
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10 eine
Vorderansicht einer an der Maschine installierten Betriebstafel;
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11 ein
Blockdiagramm einer Schaltkonfiguration der Maschine;
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12 eine
Tabelle mit der Darstellung der von der Betriebstafel aus einzugebenden
Daten;
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13 ein
Schaubild mit der Darstellung der Längenparameter entsprechender
Abschnitte eines Nähmusters;
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14 eine
Reihe von Nähmustern
für die Nähsequenz
1 bis 7 einer Doppelstichbildung, angepaßt an eine Kreuzstichfunktion;
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15 eine
Reihe von Nähmustern
für die Nähsequenz
8 bis 14, die auf 14 folgen;
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16 ein
allgemeines Flussßdiagramm des
Prozeßablaufs,
welcher von einer Steuervorrichtung der Maschine ausgeführt wird;
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17 ein
Fließdiagramm
eines Teilprogramms des Nähdatenerzeugungsprozesses
in dem allgemeinen Fließdiagramm
der 16;
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18 ein
F1ießdiagramm
eines Teilprogrammes für
den Musterberechnungsprozeß im
Nähdatenerzeugungsteilprogramm
der 17;
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19 ein
Fließdiagramm
des Rechenprozesses A im Musterberechnungsteilprogramm von 18;
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20 ein
Fließdiagramm
des Rechenprozesses B im Musterberechnungsteilprogramm der 18;
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21 ein
Fließdiagramm
des Rechenprozesses C im Musterberechnungsteilprogramm der 18;
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22 ein
Fließdiagramm
eines Teilprogramms für
die Berechnung des Timings eines Messerantriebs in dem Nähdatenerzeugungsteilprogramm
der 17;
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23 eine
Tabelle zur Erläuterung
der Mn-Parameter der Messerantriebsstichzahl, welche im Teilprogramm
der 22 bei der Berechnung des Timings des Messerantriebs
benutzt werden;
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24 ein
Fließdiagramm
eines Teilprogramms für
einen Nähprozeß im allgemeinen
Fließdiagramm
der 16;
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25 ein
Fließdiagramm
eines weiteren Beispiels für
ein Knopflochprozessing, ausgeführt von
der Steuervorrichtung der Maschine; und
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26 bestimmte
Abschnitte an einem Knopfloch bei dessen Herstellung.
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Eine
Knopflochnähmaschine 1 umfaßt: eine obere
Welle 6, eine Nadelstange 8, eine Nadel 9, eine
Stoffhalteplatte 14, eine Nähgutklammer 15, ein Stoffschneidemesser 16,
eine Nadelstangenschwenkbasis 18, einen Y-Vorschubimpulsmotor 20 (Y-Vorschubantriebsmittel),
einen Grundlinienimpulsmotor 40 (X-Vorschubantriebsmittel),
einen Schwenkbreitenimpulsmotor 41 (X-Vorschubantriebsmittel), ein Oberfadenschneidmesser 80,
eine zentrale Steuereinheit 100 (CPU; Steuermittel) und eine
Betriebstafel 110 (Auswahlmittel).
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Die
Nadel 9 der Knopflochnähmaschine 1 kann
sich auf- und abbewegen und nach rechts und links verschwenken.
Die Nähgutklammer 15 drückt auf
das zu vernähende
Material (Nähgut,
in der Regel ein Stoff). Die Stoffhalteplatte 14 dient
dazu, den Stoff darüber
zu halten und in Stoffvorschubrichtung nach vorwärts und rückwärts zu bewegen. Das Oberfadenschneidmesser 80 hat
die Funktion, den Oberfaden über
der Nähgutklammer 15 abzuschneiden.
Das Stoffschneidmesser 16 schneidet den Stoff ein und bildet
hierbei ein Knopfloch. Die Betriebstafel 110 (10)
dient als Auswahlmittel und Dateneingabemittel zur Eingabe eingestellter
Daten. Ferner ist eine Steuervorrichtung (11) vorgesehen,
welche der Steuerung der Maschine 1 dient.
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Die
Nähgutklammer 15 und
die Stoffhalteplatte 14 bilden einen Teil des Stoffvorschubmechanismus
und verschieben den Stoff nach vorwärts und rückwärts in der Stoffvorschubrichtung,
wobei sie den Stoff während
des Nähvorgangs
festhalten. Wie in 2 dargestellt, ist die Nähgutklammer 15 über einen
Verbindungsarm 24 mit einem Halter 23 verbunden.
Die Stoffhalteplatte 14 ist direkt mit dem Halter 23 verbunden.
Der Halter 23 ist an einer Vorschubwelle 22 fixiert,
die als Teil von ihr eine Zahnstange 22a umfaßt und unter
Aktivierung eines Y-Vorschubmotors 20 nach
vorwärts
und rückwärts bewegt
wird. Der Motor 20 dient als Y-Vorschubantriebsmittel und umfaßt einen
Impulsmotor und dergleichen, so daß er die Nähgutklammer 15 und
die Stoffhalteplatte 14 vorwärts und rückwärts bewegen kann.
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Der
Nadelanhebe- und -absenkmechanismus zum Anheben und Absenken der
Nadel 9 umfaßt,
wie in 2 und 3 dargestellt, die obere Welle 6,
einen Nähmotor 5,
einen Impulsmotor oder dergleichen und eine Kurbelnocke 7.
Die Rotation des Nähmotors 5 wird über die
Kurbelnocke 7 in eine Auf- und Abbewegung der Nadelstange 8 umgewandelt,
wodurch die Nadel 9 auf- und
abbewegt wird. Die obere Welle 6 ist über einen Vertikalwelle 10 mit einer
unteren Welle 11 verbunden, welche an ihren oberen und
unteren Enden Kegelgetrieberäder 10a bzw. 10b aufweist,
welche dem Antrieb eines mit der unteren Welle 11 verbundenen
Greifers 12 dienen.
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Der
Nadelschwenkmechanismus zum Verschwenken der Nadelstange 9 nach
links und recht hin umfaßt
einen Hauptnadelschwenkmechanismus zur Verschwenkung der Nadel 9 zur
linken Seite hin, wobei die Grundlinie als Ursprung dient, ferner
einen Schwenkweitenveränderungsmechanismus
zur Veränderung
der Nadelschwenkweite, und einen Grundlinienänderungsmechanismus zur Veränderung
der Grundlinie in Links- und Rechtsrichtung.
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Der
Hauptnadelschwenkmechanismus umfaßt, wie in 3 bis 6 dargestellt, eine Nadelstangenschwenkbasis 18,
einen Nadelschwenkarm 49, eine Verbindungswelle 48,
einen Verbindungshebel 47, einen Nadelschwenknockenhebel 46,
eine Nadelschwenknocke 54, die als Dreiecksnocke ausgebildet
ist, eine Antriebswelle 53 sowie Reduziergetrieberäder 51, 52.
Die Rotation der oberen Welle 6 wird auf die Nadelschwenknocke 54 übertragen,
um so den Nadelschwenknockenhebel 46 über eine vorgegebene Weite
hinweg zu verschwenken. Die Nadelstangenschwenkbasis 18 verschwenkt
sich um einen Drehzapfen 18a. Die Nadel 9 verschwenkt
sich in nach links und nach rechts verlaufender Richtung. In diesem
Falle sind die Verbindungswelle 48, die Antriebswelle 53 und
ein Schwenkzapfen 44b in ihren Positionen während der
Schwenkbewegung der Nadelschwenkbasis 18 fixiert. Andererseits
verbinden ein Schwenkzapfen 45a und ein Verbindungszapfen 46a drehbar
einander zugeordnete Glieder und sind beweglich angeordnet.
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Die
Nadelschwenkbewegung läuft
synchron mit der Auf- und Abbewegung der Nadel 6, wobei letztere
Bewegung über
die Oberwelle 6 übertragen wird.
Wenn sich die Nadel 9 zu ungerader Zeit absenkt, ist die
Nadelstange 8 auf der Grundlinie positioniert, und zu gerader
Zeit wird die Nadelstange verschwenkt und auf der linken Seite der
Basislinie mit vorgegebener Schwenkweite positioniert.
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Was
den Schwenkweitenveränderungsmechanismus,
der ebenfalls in 8 dargestellt ist, anbelangt,
so ermöglicht
es die Rotation des Schwenkweitenmotors 41, der ein Impulsmotor
oder dergleichen sein kann, über
Gelenkverbindungen 55 und 56 die Position des
Schwenkzapfens 44b, welcher die Bewegung des Nockenhebels 46 reguliert,
in Richtung zur Veränderung
der Schwenkweite (im wesentlichen in Links- und Rechtsrichtung)
zu verschieben, wodurch die Schwenkweite der Nadel 9 ebenfalls verändert wird.
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Was
den Änderungsmechanismus
der Grundlinie anbelangt, der ebenfalls in 7 dargestellt
ist, so gilt: wenn sich der Grundlinienmotor 40, der ein
Impulsmotor oder dergleichen sein kann, verdreht, verschwenkt sich
ein Grundlinienarm 43 um die Schwenkwelle 43a und
verändert
so die Position des Schwenkzapfens 44b in Richtung auf
eine Veränderung
des Ursprungs der Schwenkbewegung hin (im wesentlichen die Auf-
und Abrichtung). Hierdurch wird die Position der Grundlinie für die Verschwenkung
der Nadel 9 verändert.
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Dies
bedeutet, daß der
Schwenkweitenmotor 41 und der Grundlinienmotor 40 X-Vorschub
Antriebsmittel darstellen zur Verschwenkung der Nadelstange 8 in
Links- und Rechtsrichtung, und zwar bei Aktivierung des Nadelschwenkmechanismus
durch diese Motoren.
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9 zeigte
eine schaubildliche Ansicht der Stoffschneidemittel, mit denen ein
Knopfloch ausgebildet wird, und zwar mit Hilfe eines Stoffschneidmessers,
welches in der Position des Knopfloches auf das Nähgut abgesenkt
wird. Dieser Stoffschneidemechanismus umfaßt eine Messerhalteplatte 31,
an dessen unteren Ende das Stoffschneidmesser 16 befestigt
ist. Ferner ist ein Antriebshebel 35 vorgesehen, der um
eine Schwenkwelle 35a drehbar ist und die Halteplatte 31 aufwärts und
abwärts
antreibt. Ein Messerantriebsarm 36, der sich an seinem
einen Ende ständig
mit hoher Geschwindigkeit auf- und abbewegt ist mit der oberen Welle 6 verbunden
und überträgt deren
Rotation. Ein Messerantriebshaken 37 ist so angeordnet,
daß er
in Eingriff mit dem Messerantriebsarm 36 gebracht werden
kann, um so die Auf- und Abbewegung des Antriebsarms 36 auf
den Antriebshebel 35 zu übertragen. Ein Elektromagnet 75 dient
der Steuerung der Kupplung/Entkupplung zwischen dem Antriebshaken 37 und
dem Antriebsarm 36.
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Ein
Stößel 75a des
Elektromagneten 75 ist normalerweise ausgefahren und trennt
den Antriebshaken 37 vom Antriebsarm 36, so daß das Stoffschneidmesser 16 in
seiner oberen Lage stillsteht. Wenn der Stößel 75a entsprechend
einem Messerantriebsbefehl veranlaßt wird, sich zurückzuziehen, gelangt
ein ausgesparter Teil 37a des Antriebshakens 37 in
Eingriff mit dem Antriebsarm 36, und zwar durch die Zugwirkung
einer Feder 37b. Die Auf- und Abbewegung des Antriebsarms 36 wird
auf den Antriebshaken 37 und den Antriebsarm 35 übertragen, wodurch
sich die Messerhalteplatte 31 nach unten bewegt.
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An
der Betriebstafel 110, die beispielsweise an einem die
Maschine 1 tragenden Tisch angeordnet sein kann, können verschiedene
Nähparameter eingegeben
und eingestellte Werte oder Fehlerzustände angezeigt werden. Zu diesen
Parametern, die über
die Tafel 110 eingestellt werden können, gehören: Parameter für die "Doppelstichauswahl", Parameter für die "Querabschnittsausdünnung" und dergleichen.
Durch die "Doppelstichauswahl" wird das Muster
ausgewählt,
welches im ersten und zweiten Nähdurchgang
gebildet wird. Durch die "Doppelstichausdünnung" wird das Muster
ausgewählt,
welches dann gebildet wird, wenn in den Querabschnitten während des
ersten Nähdurchgangs
keine Stichbildung erfolgt. Die Tafel 110 weist Auswahlmittel
auf, um diese Parameter auszuwählen.
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So
umfaßt
die Betriebstafel 110 eine Nähtaste 131, mit welcher
der Nähvorgang
gestartet wird, eine LED (light emitting diode)-Anzeige 132 zum
Anzeigen des Nähmodus
nach Drücken
der Nähtaste 131,
eine Auswahltaste 133 zur Auswahl des Eingabemodus, eine
Anzeige 134 für
die Musternummer, eine Anzeige 135 für die Parametermuster, wodurch der
Eingabemodus, der durch die Auswahltaste 133 ausgewählt ist,
angezeigt wird. Eine Modusanzeige 141 besteht aus zwei
Digits aus Sieben-Segment-Elementen, eine Parameteranzeige 142 besteht
aus vier Digits aus Sieben-Segment-Elementen. Eine Minustaste 143 und
eine Plustaste 144 dienen einer Verminderung und Erhöhung um ± 1. Mit Hilfe
einer Abwärtstaste 145 und
eine Aufwärtstaste 146 kann
der Eingangsparameterwert durch jede vorgegebene Einheit vermindert
oder erhöht
werden. Schließlich
dient eine Einstelltaste 147 der Anzeige der Einfädelung des
Nadelfadens 9 und des Greiferpositioniervorgangs.
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Die
Steuervorrichtung der Maschine 1, wie in 11 dargestellt,
umfaßt
eine zentrale Steuereinheit (CPU) 100, ein RAM (Random
Access Memory) 102, ein ROM (Read Only Memory) 101,
einen Y-Vorschubzähler 103,
einen Grundlinienvorschubzähler 104,
und einen Nadelschwenkweitenzähler 105 zum Zählen des
Verdrehungsgrades von jeweiligen Impulsmotoren. Ferner sind vorgesehen:
ein Stoffschneidmesserzähler 106 zum
Zählen
der Antriebszahl des Stoffschneidmessers, ein Y-Vorschubimpulsmotortreiber 111,
ein Grundlinienvorschubimpulsmotortreiber 112, ein Nadelschwenkweitenimpulsmotortreiber
zum Antrieb jeweiliger Impulsmotoren, ein I/O-Interface 109 zur
Verbindung verschiedener Sensoren, verschiedener Treiber und der
Bedienungstafel 110 mit der zentralen Steuereinheit 100, einen
Nähmotortreiber 115 zum
Steuern und Antreiben des Nähmotors 5,
einen Nähmotorencoder 115 der
den Verdrehungsgrad des Motors 5 ausgibt als Code, der
den Verdrehungswinkel der oberen Welle 6 repräsentiert,
einen aktiven Spannungstreiber 120 zum Antrieb eines VCM
(Voice Coil Motor) 60 zum Einstellen der Oberfadenspannung
an einer Fadenspannungsvorrichtung 19, einen Nähgutklammertreiber 121 zum
Antrieb eines Elektromagneten 122, welcher der Anhebung
der Nähgutklammer 15 dient, einen
Treiber 123 für
den Zylinder des Stoffschneidmessers, wobei dieser Treiber den Stoffschneidmesserzylinder 30 antreibt
um so das Stoffschneidmesser 16 abzusenken, und eine Unterbrechungssteuerungseinrichtung 108 zur
Ausgabe von Unterbrechungssignalen an die zentrale Steuereinheit 100 zu
gegebener Zeit, beispielsweise bei Rotationszählnummern verschiedener Impulsmotoren,
bei Stoffvorschubpositionen, bei Drehwinkeln der oberen Welle 6 und
dergleichen.
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Der
Nähmotortreiber 115 ist
nicht nur mit dem Nähmotor 5,
sondern auch mit einem Sensor 116 für die obere Nadelposition verbunden,
mit dessen Hilfe die obere Position der Nadel 9 festgestellt wird.
Ferner ist der Treiber 115 mit dem Positionssensor 117 der
Vorschubbezugsposition verbunden, welcher die Bezugsposition der
Nähgutklammer 15 und der
Stoffhalteplatte 14 feststellt, sowie mit einem Tachogenerator
(TG) 118 und dergleichen.
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Das
I/O-Interface 109 ist nicht nur mit der Betriebstafel 110 und
verschiedenen Treibern verbunden, sondern auch mit einem Schalter 34 zur
Feststellung der Untenstellung des Messers, um so die Absenkung
des Stoffschneidmessers 16 zu erkennen. Ferner ist das
Interface 109 verbunden mit: einem Schalter 28 zum
Feststellen der Untenstellung der Nähgutklammer 15, wenn
diese Klammer abgesenkt ist, einem Y-Vorschubbeginnsensor 26 zur
Erkennung des Ausgangspunktes der Nähgutklammer 15 und
der Stoffhalteplatte 14, einem Grundlinienvorschubausgangssensor 57 zur
Bestimmung des Ursprungs der Grundlinie des Nadelschwenkmechanismus,
einem Nadelschwenkausgangssensor 58 zur Erkennung des Ursprungs
der Nadelschwenkweite, einem Nähgutklammerschalter 124 der
die Nähgutklammer
nach unten lenkt, und einem Startschalter 125, der den
Antrieb des Nähmotors 5 startet.
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Die
zentrale Steuereinheit 100 steuert die Daten zu und aus
der Betriebstafel 110, die Erkennungssignale aus verschiedenen
Sensoren und verschiedene Treiber entsprechend dem im ROM 101 gespeicherten
Steuerprogramm, wobei der bestimmte Bereich des RAM 102 als
Arbeitsbereich benutzt wird.
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Das
ROM 101 speichert die Steuerdaten und das Steuerprogramm
zur Ausführung
des Eingabeprozesses, um so verschiedene Einstellungsparameter aus
der Betriebstafel 110 einzugeben. Fer ner wird durch diese
Steuerdaten und das Steuerprogramm der Rechenprozeß ausgeführt, um
so die Nähmuster zu
berechnen, beispielsweise als Einfachstichbildung und als eine Mehrheit
von Doppelstichbildung. Ebenso erfolgt hierdurch eine Ausführung des
Nähprozesses
für die
Stichbildung an Knopflöchern,
basierend auf den berechneten Mustern. Der Herechnungsprozeß und der
Nähprozeß werden
im einzelnen später noch
erläutert.
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Aufgrund
des oben beschriebenen Aufbaues näht die Maschine 1 verschiedene
Knopflochnähmuster
durch Empfang verschiedener Einstelldaten aus der Tafel 110,
durch Berechnung zu nähern- der Nähmuster
sowie durch Steuerung und Antreiben der Maschine 1. Es
folgt nunmehr zunächst
eine Beschreibung der Einstellungen, die von der Betriebstafel 110 aus
vorzunehmen sind.
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Einstelldaten,
die von der Betriebstafel 110 aus eingegeben werden müssen umfassen
(vergleiche 13): Musterabschnittlängsdaten,
beispielsweise "Stoffeinschnittlänge" (a), "Messerbreite" (b), "Querstichlänge" (c), "Querstichbreite" (d), "Parallelabschnitteilung" (e), "Querstichteilung" (f), "erster Querabschnittszwischenraum
des Stoffschneidemessers" (g), "zweiter Querabschnittszwischenraum des
Stoffschneidmessers" (h)
und Daten betreffend die "Rechts/Links-Position" der Messerabsenkung, wobei
diese Daten die Verschiebung der Messerabsenkposition in Links-Rechts-Richtung
angeben; ferner gehören
hierzu Daten zur "aktiven
Spannungskorrektur",
welche den Korrekturwert des VCM 60 bezeichnen, welcher
der Einstellung der Spannung der Spannungsvorrichtung 19 dient;
weiterhin Spannungsdaten betreffend die "Parallelabschnittspannung", "Querabschnittsspannung", "Nähbeginnspannung", "Nähschlußspannung" und "Fadenschneidspannung", wobei diese Daten sich auf jeweilige Nähzeitabschnitte
beziehen; ferner sind zu nennen die Daten betreffend "Stoffschneidmessergröße" + (L1), "Nähgutklammergröße", "Einzel/Doppel-Stichbildeübergang", "Doppelstichauswahl", "Ausdünnung der
Stichbildung im Querabschnitt im Verlauf des ersten Durchgangs", "Messerantrieb im
ersten Durchgang bei der Doppelstichbildung", "Vorschubposition bei
Nähbeginn" zur Bezeichnung
der Vorschubstellung bei Beginn des Nähvorgangs, "Position der Grundlinie bei Nähbeginn" zur Bezeichnung
der Lage der Grundlinie bei Nähbeginn
(Bezugsposition des Nadelschwenkmechanismus) und "Maschinengeschwindigkeit
bei der Zeiteinteilung des Messerantriebs", wobei die letzteren Daten die Maschinengeschwindigkeit
angeben, wenn das Stoffschneidmesser 16 angetrieben wird.
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Was
die Einstellwerte, nämlich
die Wertnummern 18 bis 21 in 12 betrifft,
so sind der "Einzel/Doppel-Stichwechsel", die "Doppelstichauswahl", die "Ausdünnung der
Stichbildung im Querabschnitt beim ersten Durchgang" und "der Messerantrieb
im ersten Durchgang" diejenigen
Werte, die sich auf die vorliegende Erfindung beziehen.
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"1" oder "2" beim
Wert "Einzel/Doppel-Stichwechsel" bezeichnen jeweils
die Auswahl der Einzel- oder Doppelstichbildung. "0" oder "1" bei "Doppelstichauswahl" wahlen die Überlappungsstich-
oder Kreuzstich-Funktionen bei der Doppelstichbildung aus. "1" oder "0" beim "Ausdünnen der
Stichbildung im Querabschnitt im Verlauf des ersten Durchgangs" bezeichnen die Stichverdünnungsfunktion
im Querabschnitt oder zwei Durchgänge von Stichbildungen in Querabschnitten
bei der Doppelstichbildung. "0" oder "1" beim "Messerantrieb des ersten Durchgangs" dienen der Auswahl,
ob das Schneidmesser bei der Vernähung im ersten Durchgang angetrieben wird
oder nicht.
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Im
Betrieb der Maschine 1 führt die Bedienungsperson zunächst den
Eingabeprozeß aus,
um die Einstelldaten von der Betriebstafel 110 aus einzugeben.
Da jede Einzeleinstellung einen voreingestellten Nichterfüllungswert
oder vorherige Eingangsdaten im Speicher umfaßt, braucht die Bedienungsperson
lediglich die für
einen Wechsel erforderlichen Daten einzugeben.
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Jeder
Einstellwert hat seinen eigenen, einzustellenden Datenbereich, wodurch
die Eingabedaten daraufhin überprüfbar sind,
ob die Daten in den Bereich fallen, um so gegebenenfalls einen Fehler
anzuzeigen.
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Eine
Mehrzahl von eingestellten Datengruppen wird entsprechend jeder
Nähmusterzahl
registriert. Die Bedienungsperson wählt das Nähmuster aus und liest die entsprechende
Datengruppe aus, um so die spezifische Mustervernähung zu
steuern.
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Nach
Eingabe der Einstelldaten wird ein Nähgut in die Maschine 1 eingebracht,
und die Nähtaste 131 an
der Tafel 110 wird eingeschaltet, so daß die Steuervorrichtung damit
beginnt, basierend auf den Eingabedaten das Nähmuster zu berechnen. Die 14 und 15 zeigen
eine Reihe von Ansichten berechneter Nähmuster, die jeweils einer
Nähsequenz
folgen.
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Wenn
der "Einzel/Doppel-Stichwechsel" entsprechend Ziffer "2", die "Doppelstichauswahl" entsprechend "1" und
die "Ausdünnung im
Querabschnitt im Verlauf des ersten Durchgangs" entsprechend "1" ausgewählt ist,
werden die Kreuzstich- und Querabschnittausdünn-Funktionen aktiv, wodurch nacheinander
die Musterfiguren gebildet werden, die in 14 und 15 mit
den von Kreisen umgebenen Ziffern 1 bis 14 bezeichnet sind.
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Die
Kreuzstichfunktion ist dasjenige Muster, welches durch Herstellung
der Nähnaht
im ersten Durchgang, gekreuzt von der Naht im zweiten Durchgang,
in den linken und rechten Parallelabschnitten A und C (26)
ausgebildet wird. Was beispielsweise die Kreuzstichfunktion im Parallelabschnitt
A anbelangt, so wird die im ersten Durchgang erzeugte Nähnaht P2–P3 (in 14 mit
eingekreister Ziffer 2 bezeichnet) mit der Nähnaht P7–P8 (eingekreiste
7 in 14) gekreuzt, wobei ein Stich ohne Stoffvorschub
zu Beginn der Vernähung
im zweiten Durchgang verschoben wird (Blindstich), vergleiche P6–P7 (eingekreiste
6 in 14). Die Vernähung
im rechten Parallelabschnitt C erfolgt in der gleichen Weise wie diejenige
im Abschnitt A.
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Die
Querabschnitt-Ausdünnfunktion
wird in den ersten und zweiten Querabschnitten B und D (26)
dadurch vollzogen, daß lediglich
die Querabschnittsstichbildung des zweiten Durchgangs ohne Stichbildung
des ersten Durchgangs angewandt wird. Die ausgedünnte Stichbildung im Querabschnitt B
wird beispielsweise in folgender Weise ausgeführt: durch die Übergangsstichbildung
P3–P4
im ersten Durchgang (Übergang
vom Abschnitt A zum Abschnitt C, eingekreiste 3 in 14)
mit dem Querabschnittsstich des zweiten Durchgangs P9–P10 (eingekreiste
9 in 15). Der zweite Querabschnitt D wird in der gleichen
Weise wie der Abschnitt B benäht.
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Der Übergangsstich
wird, wie in der eingekreisten 3 in 14 gezeigt,
in folgender Weise ausgeführt:
der Stoffvorschub wird abgestoppt, nachdem zwei Stiche im Abschnitt
B, ausge hend vom Endpunkt P3 des Abschnitts A, genäht sind;
die Nadelschwenkgrundlinie wird in die Position für die Benähung des
Abschnitts C verschoben, und anschließend erfolgt eine Stichbildung
zum Nähausgangspunkt
P4, wobei das Nähgut
in Y-Richtung umgekehrt vorgeschoben wird. Der Übergangsstich vom rechten Abschnitt
C zum linken Abschnitt A (P5–P6,
eingekreiste 5 in 14) wird in der gleichen Weise
ausgeführt.
Bei den eingekreisten Ziffern 3 und 5 in 14 stellen
weiße
Punkte Nadelabsenkpunkte auf der Grundlinienseite dar.
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Wenn "0" im Einstellwert "Doppelstichauswahl" eingegeben wird, wird die Überlappungsstichfunktion
ausgeführt;
dabei werden die Naht des ersten Durchgangs und die Naht des zweiten
Durchgangs nahezu auf den gleichen Linien überlappt, und zwar durch Eliminierung
des oben erwähnten
Blindstiches am Nähanfangspunkt
während
des zweiten Durchgangs im Parallelabschnitt (eingekreiste 6 in 14).
Wenn die Ausdünnfunktion
im Querabschnitt nicht ausgewählt
wird, wobei die Ausdünnung des
Querabschnitt im ersten Durchgang beim Eingabevorgang auf "0" eingestellt wird, erfolgt eine Musterberechnung
für die
normale Querabschnittsstichbildung, wobei die oben erwähnte Berechnung
des Übergangsstichmusters,
welches bei den eingekreisten Ziffern 3 und 5 in 14 dargestellt
ist, unterbleibt.
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Nach
der Nähmusterberechnung
wird die Berechnung der Zeiteinteilung (timing) für den Messerantrieb
ausgeführt,
um so das Stoffschneidmesser 16 anzutreiben. Wenn im "Messerantrieb des
ersten Durchgangs" die
Angabe "0" markiert ist, wird
die Zeiteinteilung beim Nähvorgang
im zweiten Durchgang ausge rechnet; wenn "1" markiert
ist, wird die Zeiteinteilung der Vernähung im ersten Durchgang berechnet.
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Dieser
Rechenvorgang wird im einzelnen später noch beschrieben.
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Nach
Abschluß der
Nähmusterberechnung erfolgt
der Benähvorgang
des Knopfloches, wobei die Nadel 9 entsprechend den berechneten
Koordinaten abgesenkt wird, was über
die Steuerung des Y-Vorschubmotors 20, des Grundlinienvorschubmotors 14 und
des Nadelschwenkweitenmotors 41 erfolgt. Während dieses
Nähvorganges
wird das Stoffschneidmesser zur Einschneidung eines Knopfloches
im berechneten Zeitpunkt abgesenkt, so daß auf diese Weise das Knopfloch
gebildet wird.
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Heim
letztgenannten Vorgang wird der Oberfaden durch das Oberfadenschneidmesser 80 abgetrennt.
Die Abtrennung eines Unterfadens erfolgt durch ein (nicht dargestelltes)
unter der Stichplatte vorgesehenes Schneidmesser. Danach ist ein
Zyklus der Knopflochvernähung
abgeschlossen.
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Es
erfolgt nunmehr eine detaillierte Beschreibung der Prozeßabfolge
einschließlich
der oben beschriebenen Doppelstichmusterberechnung, ausgeführt durch
die Steuervorrichtung der Maschine 1, entsprechend dem
allgemeinen Fließdiagramm
der 16, welches die Prozeßabfolge der Knopflochherstellung
zeigt. Diese Prozeßabfolge
der Knopflochherstellung beginnt beispielsweise nach dem Einschalten
der Maschine 1.
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Wenn
die Maschine 1 eingeschaltet ist, wird in einem Schritt
S1 das Teilprogramm für
den Einstellvorgang der Betriebstafel ausgeführt. Wenn die Nähtaste 131 im
Schritt S2 auf EIN steht, geht der Prozeß zum Schritt S3 weiter. Ist
dies nicht der Fall, kehrt der Prozeß zum Schritt S1 zurück. Diese
Schritte S1 und S2 werden wiederholt, bis die Nähtaste 131 auf der
Betriebstafel 110 gedrückt
wird. Währenddem können alle
in 12 dargestellten Einstelldaten eingegeben werden.
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Im
Schritt S3 wird das Teilprogramm für die Nähdatenerzeugung ausgeführt, und
zwar für
die Berechnung des Nähmusters
und der Antriebszeiteinteilung des Stoffschneidmessers 16,
basierend auf den Eingangseinstelldaten. Im Schritt S4 werden Fehleranzeigen
ausgelesen, beispielsweise aus dem RAM 102, falls irgendwelche
Fehleranzeigen im vorangehenden Schritt aufgezeichnet werden. Anschließend wird der Prozeß beim Schritt S5 angehalten, wobei
ein entsprechender Fehler am Anzeigeabschnitt 140 der Tafel 110 angezeigt
wird. Falls dies nicht der Fall ist, geht der Prozeß zum Schritt
S6 weiter.
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Im
Schritt S6 wird das Signal zur Absenkung der Nähgutklammer 15 zum
Magnetspulentreiber 121 der Nähgutklammer ausgegeben. Dann
werden im Schritt S7, basierend auf den Ausgangssignalen des Y-Vorschubbeginnsensors 26,
des Grundlinienvorschubbeginnsensors 57 und des Nadelschwenkbeginnsensors 58 im
Zusammenhang mit der jeweiligen Bewegung des Y-Vorschubmotors 20,
des Grundlinienvorschubmotors 40 und des Nadelschwenkweitenmotors 41 die
jeweiligen Anfangspunkte des Stoffvorschubmechanismus und des Nadelschwenkmechanismus
festgestellt. Im Schritt S8 wird die Nadel 9 auf die erste
Nadelabsenkposition (Einstich) eingestellt, wobei die Motoren 20, 40 und 41 angetrieben
werden.
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Im
Schritt S9 wird das Signal zum Anheben der Nähgutklammer 15 an
den Magnetspulentreiber 121 der Werkstückklammer ausgegeben. Wenn
im Schritt S10 die Stellung der Nähtaste 131 auf EIN
bestätigt
ist, läuft
der Prozeß zum
Schritt S11 weiter. Wenn die Taste 131 in AUS-Stellung
ist, kehrt der Prozeß zum
Schritt S1 zurück.
In Schritt S11 wird der Nähgutklammerschalter 124 abgefühlt. Wenn
er in Stellung EIN ist, geht der Prozeß zum Schritt S12 weiter. Wenn
sich der Schalter 124 in Stellung AUS befindet, geht der
Vorgang zum Schritt S10 zurück und
wird wiederholt. Nach Einschaltung des Nähgutklammerschalters 124 wird
im Schritt S12 mit Hilfe des Klammerabsenkfeststellschalters 28 bestätigt, daß sich die
Werkstückklammer 15 in
ihrer oberen Position befindet. Wenn die Klammer 15 in
ihrer oberen Position ist, wird im Schritt S13 das Signal zur Absenkung
der Klammer 15 gegeben. Wenn die Klammer 15 abgesenkt
ist, wird im Schritt S14 das Signal zur Anhebung der Klammer 15 ausgegeben,
und der Prozeß kehrt
zum Schritt S10 zurück.
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Wenn
im Schritt S15 festgestellt ist, daß der Klammerschalter 124 in
EIN-Stellung liegt, läuft
der Prozeß zum
Schritt S16 weiter. Wenn der Schalter 124 in AUS-Stellung
ist, wird im Schritt S14 die Klammer 15 gelüftet. Wenn
im Schritt S16 der Schalter 114 in seiner EIN-Stellung
ist, um so den Start des Nähvorgangs
zu steuern, geht der Prozeß zum
Schritt S17 weiter. Wenn der Schalter 125 ausgeschaltet
ist, erfolgt eine Rückkehr
zum Schritt S15.
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Im
Schritt S17 wird der Nähvorgang
ausgeführt,
basierend auf den Nähdaten,
die im Schritt S3 im Verlauf des Nähdatenerzeugungsprozesses erzeugt
wurden, wobei der Nähvorgang
das Nähen
des Knopfloches von Anfang bis zum Ende einschließt. Dabei werden
der Nähmotor 5 sowie
das Stoffschneidmesser 16 angetrieben, und es erfolgt für jeden
Nähzeitabschnitt
eine Einstellung der Fadenspannung an der Spannvorrichtung 19.
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Im
Schritt S18 erfolgt eine Ablesung der im vorangehenden Schritt auftretenden
Fehleranzeigen, beispielsweise aus dem RAM 102. Wenn kein
Fehler vorliegt, geht der Prozeß zum
nächsten
Schritt S19 über.
Wenn ein Fehler gefunden wird, wird der Prozeß im Schritt S20 angehalten,
wobei der entsprechende Fehler am Displayabschnitt 140 der
Tafel 110 angezeigt wird.
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Im
Schritt S19 wird die Fadenschneidspannung zur Spannvorrichtung 19 durchgegeben,
und zwar durch Signalisierung des voreingestellten Wertes zum aktiven
Spannungstreiber 120.
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Der
Fadenabschneid-/Klammeranhebevorgang wird im Schritt S21 ausgeführt. Dabei
wird der Faden vom Fadenschneidmesser 80 durchschnitten und
hierauf die Nähgutklammer 15 angehoben.
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Wenn
die obere Position der Klammer 15 durch den Klammerabsenkfeststellschalter 28 im Schritt
S22 festgestellt ist, wird im Schritt S23 die Fadenspannvorrichtung 19 freigegeben,
was zur Aktivierung des aktiven Spannungstreibers 120 führt. Hierauf
kehrt der Prozeß zum
Schritt S10 zurück
und wiederholt sich.
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17 ist
ein Fließdiagramm
des Teilprogramms zur Erzeugung der Nähdaten in Übereinstimmung mit dem Schritt
S3 im allgemeinen Fließdiagramm
der 16. Zunächst
werden im Schritt S31 die im vorangehenden Schritt S1 eingegebenen
Einstelldaten mit dem im ROM 101 gespeicherten Einstellbereich
(vergleiche 12) verglichen. Wenn die Eingabedaten
außer halb
des Bereiches fallen, wird im RAM 102 eine Fehleranzeige
aufgebaut. Wenn irgendein Fehler im Schritt S32 gefunden wird, wird das
Teilprogramm abgebrochen und man kehrt zum allgemeinen Fließdiagramm
zurück.
Wenn im Schritt S32 kein Fehler gefunden wird, geht der Prozeß zum Schritt
S33 weiter, in dem das Nähmuster
berechnet wird, und anschließend
zum Schritt S34 zur Berechnung der Antriebszeiteinteilung des Stoffschneidmessers 16.
Hierauf endet dieses Teilprogramm.
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18 zeigt
ein Fließdiagramm
eines Teilprogrammes zur Musterberechnung im Schritt S23 beim Nähdatenerzeugungsprozeß.
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Im
Schritt S41 werden die Koordinatenpositionen für die Einleitung einiger Stiche,
ausgehend von der ersten Nadelabsenkposition zum Startpunkt des linken
Parallelabschnitts (P1–P2
in 14) berechnet, basierend auf den Eingangsdaten "Nähbeginnvorschubposition" und "Nähstartgrundlinienposition", wie sie im Schritt
S1 eingegebenen und im RAM 102 gespeichert wurden.
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Entsprechend
den Bezeichnungen der Eingangsdaten "Einzel-/Doppelstichwechsel", "Doppelstichauswahl" und "Ausdünnung im
Querabschnitt beim ersten Durchgang" werden geeignete Verzweigungen unter
den Schritten S42, S43, S44 und S45 ausgewählt.
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Wenn
Doppelstichbildung nicht spezifiziert ist, wird der Rechenprozeß des Schrittes
S46 ausgeführt.
Wenn Doppelstichbildung, Überlappungsstichbildung
und normale Stichbildung im Querabschnitt gewünscht werden, werden die Rechenprozesse
in den Schritten S47 und S48 ausgewählt; wenn Doppelstichbildung, Überlappungsstichbildung
und Ausdünnung
im Querab schnitt vorgeschrieben sind, erfolgen die Schritte S49
und S50; wenn Doppelstichbildung, Kreuzstich und normale Stichbildung
im Querabschnitt eingegeben sind, laufen die Schritte S51 und S52
ab; und wenn Doppelstichbildung, Kreuzstich und Ausdünnung im
Querabschnitt bezeichnet sind, erfolgen die Schritte S53 und S54. Nach
Abschluß der
jeweiligen Berechnungsprozesse wird dieses Teilprogramm beendet
und man geht zum nächsten
Schritt im Nähdatenerzeugungsprozeß (17) über.
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Allgemein
gesprochen entspricht der Berechnungsvorgang A (in den Schritten
S46, S47, S48, S50 und S51) der gewöhnlichen Knopflochnaht. Der
Rechenvorgang B (in den Schritten S49 und S53) entspricht der Knopflochnaht
ohne Stichbildung im Querabschnitt und der Rechenprozeß C (in
den Schritten S52 und S54) entspricht der Knopflochnaht ohne einen
Stich, der relativ zur Naht in Prozeß A verschoben ist. Eine detaillierte
Beschreibung dieser Berechnungen wird weiter unten gegeben.
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19 ist
ein Fließdiagramm
des Rechenvorgangs A im Musterberechnungsprozeß.
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Zunächst werden
im Berechnungsschritt S61 für
den linken Parallelabschnitt, basierend auf den Eingangsdaten des
Schrittes S1, die Nadelschwenkgrundlinienposition "a1" (Punkt P2 in 14),
die Nadelschwenkbreite (d–b)/2
(vergleiche 13) und die Vorschubteilung "e" (der Wert, bei dem die Länge des
linken Parallelabschnittes durch eine bestimmte ganze Zahl geteilt
wird) berechnet.
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Hierauf
werden im Berechnungsschritt S62 für den ersten Querabschnitt
die Grundlinienposition "a2" (Punkt P9 in 15), Querstichbreite "d", und Vorschubteilung "f" (der Wert, bei dem die Querabschnittslänge durch
eine bestimmte ganze Zahl geteilt wird) berechnet. Im Schritt S63
für den
rechten Parallelabschnitt erfolgt die Berechnung der Grundlinienposition "a2" (Punkt P4 in 14),
der Breite (d–b)/2
und der Teilung "e". Im Schritt S64
für den zweiten
Querabschnitt werden die Grundlinienposition "a4" (Punkt
P13 in 15), die Breite "d" und die Teilung "f" berechnet.
In Berechnungsschritt S65 für das
Ende des Nähvorganges
wird die Gesamtstichanzahl als Aufsummierung aller Stichzahlen der einzelnen
Abschnitte berechnet, nämlich
aus den linken und rechten Parallelabschnitten und den ersten und
zweiten Querabschnitten, wobei jede Stichzahl so berechnet ist,
daß jede
Abschnittslänge
durch ihre Vorschubteilung geteilt ist.
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Mit
diesem Berechnungsvorgang A ist ein Stichdurchgang für gewöhnliche
Knopflochherstellung berechnet.
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20 ist
ein Fließdiagramm
für den
Rechenvorgang B im Musterberechnungsprozeß. Im Schritt S71 wird die
gleiche Berechnung wie im Schritt S61 ausgeführt. Die Berechnung von "a2" erfolgt im Schritt
S72. Die gleiche Berechnung wie im Schritt S63 erfolgt im Schritt
S73 und die Berechnung von "a4" erfolgt schließlich in
Schritt S74.
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Mit
diesem Berechnungsvorgang B wird ein Durchgang der Knopflochbenähung ohne
Stichbildung im Querabschnitt berechnet.
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21 zeigt
ein Fließdiagramm
für den
Rechenvorgang C im Musterberechnungsprozeß. Zunächst wird durch eine Ein-Stich-Berechnung ohne Bewegung
des Impulsmotors im Schritt S81 ein Stich ohne Antrieb des Y-Vorschubmotors 20 berechnet (P6–P7 bei
der eingekreisten Ziffer 6 in 14). Danach
erfolgt im Schritt S82 die gleiche Berechnung wie im Schritt S61.
Die gleiche Berechnung wie im Schritt S62 erfolgt im Schritt S83.
Eine Berechnung für
einen Stich ohne Antrieb des Y-Vorschubimpulsmotors 20 und
weiterer Motoren im Schwenknadelmechanismus (P12–P13 bei der eingekreisten
Ziffer 12 in 15) erfolgt im Schritt S84 durch Ein-Stich-Berechnung,
wobei die Bewegung des Impulsmotors bei 0 gehalten wird. Die gleiche
Berechnung wie im Schritt S63 erfolgt im Schritt S85. Entsprechendes
gilt für
die Schritte S86 und S87 mit Bezug auf die Schritte S64 bzw. S65.
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Mit
diesem Berechnungsvorgang C wird ein Durchgang der Knopflochbenähung berechnet,
wobei ein Stich relativ zu der Naht im Prozeß A verschoben ist. Das Nähmuster,
welches durch die Eingabeeinstelldaten bezeichnet ist, wird ausfiguriert,
und zwar zusammen mit der Kombination der oben beschriebenen Vorgänge A, B
und C im Anschluß an den
Musterberechnungsprozeß gemäß 18.
Mit der Kombination beispielsweise der Vorgänge B und A in den betreffenden
Schritten S49 und S50 wird das Nähmuster
so berechnet, daß in
den Parallelabschnitten die Naht des ersten Durchgangs die gleiche wie
im zweiten Durchgang (Überlappungsstich)
ist, wobei die Stiche im Querabschnitt des ersten Durchganges ausgedünnt sind.
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22 ist
ein Fließdiagramm
des Teilprogramms für
die Berechnung der Messerantriebszeiteinteilung, die im Schritt
S34 im Nähdatenerzeugungsprozeß gemäß 17 ausgeführt wird.
Die Tabelle der 23 zeigt die Stichzahlparameter
Mn des Messerantriebs, wie sie bei dieser Kalkulation verwendet
werden.
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Bei
diesem Berechnungsvorgang der Messerantriebszeiteinteilung wird
die Messerantriebszahl von Zeiten "n" für das Messer 16 berechnet,
sowie die Messerantriebsstichzahl "M1–Mn" entsprechend der
Anzahl der Zeiten "1–n" (vergleiche 23).
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Zunächst wird
im Schritt S101 durch die eingestellten Daten "Einzel/Doppelstichwechsel" Einzelstichbildung
oder Doppelstichbildung ausgewählt.
Im Schritt S102 für
die Doppelstichbildung verzweigt sich, wenn die eingestellten Daten "Messerantrieb des
ersten Durchgangs" den
Antrieb des ersten Durchgangs bezeichnen, der Vorgang zum Schritt S104
und der Antrieb des zweiten Durchgangs zum Schritt S105.
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Wenn
im Schritt S101 Einzelstichbildung ausgewählt ist, wird im Schritt S103
die Stichzahl bis zum Startpunkt des rechten Parallelabschnitts,
der im Musterberechnungsprozeß gemäß 18 berechnet
wurde, für
die Variable M ersetzt. Bei einer Verzweigung zum Schritt S104 über die
Schritte S101 und S102 wird dann die Stichzahl bis zum ersten Startpunkt
des ersten Durchgangs des rechten Parallelabschnitts (P4 in 14)
für die
Variable M ersetzt. Bei Verzweigung zum Schritt S105 wird dann die
Stichzahl bis zum Startpunkt des zweiten Durchgangs des rechten
Parallelabschnitts (P10 in 15) anstelle
der Variablen M eingesetzt.
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Hierauf
wird im Anschluß an
die Schritte S106 bis S113 basierend auf den Eingangsdaten "Stoffeinschnittlänge" (a) und "Stoffschneidmessergröße" (L1) die Antriebszahl
des Messers 16 berechnet, wievielmal "n" nämlich es
nötig ist,
die Knopflochlänge
(a) einzuschneiden, sowie die Antriebsstichzahl des Messers 16 M1–Mn bis
zum n-fachen des Messerantriebs. Dies bedeutet, das Stoffschneidmesser 16 wird
zu der Zeit angetrieben, wenn die Stichzahl die vom Nähbeginn
an gezählte
Zahl M1–Mn
erreicht.
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Mit
anderen Worten, nach Ersetzung der Variablen M durch die Stichzahl
des Nähstartpunkts
im ersten oder zweiten Durchgang des rechten Parallelabschnitts
in den Schritten S101–S105,
wobei die gleiche Vorgehensweise wie in den Schritten S106–S113 eingehalten
wird, kann die Stichzahl für das
Messer 16 zu dessen Absenkung im ersten oder zweiten Nähdurchgang
berechnet werden, und zwar entsprechend dem Zeiteinteilungsberechnungsprozeß für diesen
Messerantrieb.
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24 ist
ein Fließdiagramm
eines Teilprogramms für
den Nähprozeß in Schritt
S17 des allgemeinen Fließdiagramms
gemäß 16.
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Dieser
Nähvorgang
startet im Schritt S131, in welchem die Gesamtstichzahl, die im
Musterberechnungsprozeß berechnet
wurde, dem "Reststichzahl"-Parameter zugeordnet
wird. Dann wird im Schritt S132 das Maschinenstartsignal zum Antrieb des
Nähmotors
ausgegeben. Hierauf erfolgt der Übergang
zum Schritt S133, um zu bestätigen,
daß die
Maschine läuft.
Wenn dies der Fall ist, geht das Programm zum Schritt 134 weiter.
Falls nicht, wiederholt sich das Programm, bis sich der Status zum
Zustand des Maschinenlaufs verändert.
Hierauf werden die Schritte S134 bis S141 wiederholt, um so den Nähvorgang
bis zum Maschinenstillstand auszuführen.
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Im
Schritt S134 wird die Rotation der Maschine überwacht, und der Prozeß endet,
wenn die Maschine anhält.
-
Zu
der Zeit, zu welcher der Rotationswinkel der oberen Welle 6,
basierend auf dem TG-Generator 118, im Schritt S135 einen
vorbestimmten Wert erreicht, geht der Prozeß zum Schritt S136 weiter,
in welchem die Nadelabsenkpositionen in Übereinstimmung mit dem berechneten
Nähmuster
verschoben werden, zusammen mit Aktivierung des Y-Vorschubmotors 20,
des Grundlinienmotors 40 und des Schwingweitenmotors 41.
Dies bedeutet, daß durch die
Vorgänge
in den Schritten S135 und S136 die Vernähung ausgeführt wird, wobei das Nähgut entsprechend
den spezifischen Nähmustern
vorgeschoben wird.
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Wenn
sich die Nadelstange 8 über
eine vorgegebene Lage hinaus anhebt, was im Schritt S137 durch den
Sensor 116 für
die obere Nadelposition festgestellt wird, läuft der Prozeß zum Schritt 138 weiter,
in welchem die Stichzahl gezählt
wird und der Antriebsprozeß für das Stoffschneidmesser 16 ausgeführt wird,
wenn die Stichzahl die Messerantriebsstichzahlen "M1–Mn" erreicht.
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Wenn
im Schritt S139 eine Unterbrechung der Vorschubreferenz entsprechend
dem Positionssensor 117 für die Vorschubreferenz erforderlich wird,
läuft der
Prozeß zum
Schritt S140 weiter, um den Einstellprozeß auszuführen, der in der Vorschubreferenzposition
ausgeführt
werden muß.
Im Schritt S141 schließlich
wird die Aktivierung des Messers bestätigt, wenn die Stichzahl mit
der Wiederholungszahl des Messerantriebs zusammenfällt.
-
Gemäß der Ausführungsform
der Steuervorrichtung der Maschine 1 entsprechend der vorangehenden
Beschreibung werden, da das Stoffschneidmesser 16 im ersten
Nähdurchgang
so angetrieben wird, daß es
das Knopfloch vor dem zweiten Nähdurchgang
ein schneidet, und zwar durch Auswahl "1" im
Einstellparameter "Messerantrieb
des ersten Durchgangs",
die Schneidkanten des Nähguts,
die vom Stoffschneidmesser gebildet wurden, innerhalb der Stiche
des zweiten Durchgangs eingenäht
und liegen nicht außerhalb
dieser Stiche frei zutage. Hierdurch erhält man, da die Schneidkanten
nicht freiliegen, ein verbessertes Aussehen der Naht.
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Durch
Auswahl "0" im Einstellparameter "Doppelstichauswahl", um so die Kreuzstichfunktion zu
erhalten, bei welcher die Naht des zweiten Durchgangs mit derjenigen
des ersten Durchgangs über Kreuz
gelegt wird, erhält
man ein verbessertes Nahtmuster im Vergleich mit dem herkömmlichen
Doppelstichmuster, bei dem die Naht des zweiten Durchgangs sich
mit der Naht des ersten Durchgangs auf der gleichen Linie überlappt.
Daneben wird der Kreuzstich lediglich auf den Parallelabschnitten
angewandt, wo der Kreuzstich markant in Erscheinung tritt. Hierdurch
wird durch Minimalisierung der Stichzahl der Nähzyklus verringert.
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Weiterhin
kann die Überlappungsstichfunktion
für konventionelles
Doppelstichmuster und die Kreuzstichfunktion zur Ausbildung von
kreuzweise verlaufenden Nähten
durch Auswahl des Einstellparameters "Doppelstichauswahl" ausgewählt werden, wodurch sich eine
große
Vielfalt von Nähmustern
erzielen läßt.
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Durch
Bezeichnung "1" im Einstellparameter "Ausdünnung im
Querabschnitt des ersten Durchgangs" wird die doppelte Stichbildung lediglich
auf die Parallelabschnitte der Vernähung ausgeführt, wobei sich eine geringere
Nahtdichte ergibt, nicht aber auf die Querabschnitte mit ihrer höheren Nahtdich te, so
daß die
Maschine Nähte
hoher Qualität
liefert und dabei eine sich übermäßig ausbauchende
Naht in den Querabschnitten vermeidet, was häufig bei der herkömmlichen
Doppelstichbildung sichtbar wird. Daneben macht es die Maschine
möglich,
die gewöhnliche
Doppelstichbildung oder ein ausgedünntes Muster in den Querabschnitten
auszuwählen,
und zwar durch Auswahl der "Ausdünnung im
Querabschnitt" im
Verlauf des ersten Durchgangs, so daß man so eine breite Vielfalt
von Nähmustern
erhält.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene Steuervorrichtung
der Maschine 1 beschränkt.
So kann beispielsweise der Vorschub in X-Richtung dadurch praktiziert
werden, daß man das
Nähgut
vorschiebt, anstelle die Nadel, wie bei der oben beschriebenen Ausführungsform,
zu verschwenken. In der Beschreibung wurden als Antriebsmittel Impulsmotoren
verwendet, es lassen sich jedoch auch Servomotoren oder dergleichen
einsetzen. Was die Nähmuster
anbelangt, so ist die Erfindung auch auf solche Muster anwendbar,
bei denen jeder Querabschnitt in radialer Richtung vom Ende des
Knopfloches aus mit Stichbildung versehen ist. Auch bei dem Doppelstichvorgang
lassen sich weitere Variationen anwenden.
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Die 25 zeigt
ein Fließdiagramm
für eine weitere
Ausführungsform
des Knopflochherstellprozesses.
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Was
den Doppelstichprozeß anbelangt,
so wird eine Doppelstichvernähung
ausgeführt,
basierend auf dem Doppelstichberechnungsresultat, wie im obigen
Ausführungsbeispiel
beschrieben. Jedoch kann der in 25 dargestellte
Prozeß anwendbar sein,
das heißt,
nach Beendigung der Nahtbildung im ersten Durchgang im Schritt S201,
wenn festgestellt wird, daß eine
Doppelstichbildung im Schritt S202 gesteuert wird, geht der Prozeß zum Schritt
S203 über,
um die Vernähung
des zweiten Durchgangs auszuführen.
Falls dies nicht der Fall ist, beendet der Prozeß den Nähvorgang. Hierauf kann die
Nähgutklammer 15 im
Schritt S204 angehoben werden, um den Knopflochprozeß abzuschließen.