-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Flavonoidestern
in Kosmetika.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde überraschend und unerwartet
festgestellt, daß spezielle Flavonoidester
stabilisiert werden können,
während
sie gleichzeitig ihre anfänglichen
Eigenschaften, insbesondere die Hemmung von freien Radikalen und
Enzymen für
die folgenden, mit diesen Eigenschaften in Verbindung stehenden
Anwendungen aufrecht erhalten:
Venentonika, Mittel zur Erhöhung der
Festigkeit von Blutkapillaren, Hemmstoffe von Cuperose, Hemmstoffe chemischer,
physikalischer oder aktinischer Erytheme, Mittel zur Behandlung
empfindlicher Haut, Dekongestionsmittel, Entwässerungsmittel, Mittel zum
Schlankmachen, Antifaltenmittel, Stimulatoren der Synthese von Komponenten
der extrazellulären
Matrix, stärkende
Mittel, um die Haut elastischer zu machen, und Antialterungsmittel.
-
Flavonoide
sind Pigmente, die sich nahezu überall
in Pflanzen finden. Sie sind verantwortlich für die Färbung der Blumen, Früchte und
manchmal der Blätter.
Dies gilt für
die gelben Flavonoide (Chalcone, Aurone, bestimmte Flavonole) sowie
rote, blaue oder violette Anthocyanoside. Sie können ferner zu einer Färbung über ihre
Rolle als Copigmente beitragen: so copigmentieren und schützen farblose
Flavone und Flavonole Anthocyanoside.
-
Flavonoide
absorbieren im UV-Bereich, wobei ihre universelle Gegenwart in der
Blattkutikula und den Epidermiszellen von Blättern es ihnen ermöglicht,
die Pflanzengewebe gegenüber
den gefährlichen
Effekten einer UV-Strahlung zu schützen.
-
Die
etwa 3000 bekannten Flavonoide besitzen einen gemeinsamen biosynthetischen
Ursprung und besitzen folglich dasselbe Grundstrukturelement, nämlich die
2-Phenylchromanbindung. Entsprechend dem Oxidationsgrad des zentralen
Pyranrings können
sie in verschiedene Klassen unterteilt werden: So unterscheidet
man zwischen Anthocyanen, 2-Phenylchromonen (Flavonen, Flavonolen
und deren Dimeren, Flavanonen und Dihydroflavonolen), 3-Phenylchromanen
(Isoflavonen und Isoflavanonen usw.), 2-Phenylchromanen (Flavanen,
Flavan-3-olen; Flavan-3,4-diolen), Chalconen, Dihydrochalconen und
Auronen.
-
Diese
Flavonoide können
glykosyliert sein, wobei sie in diesem Fall als Heteroside bezeichnet
werden. Die osidische Einheit kann eine mono-, di- oder trisaccharidische
Einheit sein. Die Monooside werden mit D-Glucose, jedoch auch mit
D-Galactose oder D-Allose, mit Pentosen (D-Apiose, L-Arabinose, L-Rhamnose, D-Xylose)
oder mit D-Glucuronsäure
und D-Galacturonsäure
gebildet. Die Strukturvariabilität
steigt bei den Heterosiden, deren osidische Einheit aus einem Disaccharid
oder Trisaccharid, das linear oder verzweigt sein kann, besteht.
-
Zwei
Typen von Heterosiden wurden beschrieben, nämlich O-Glykoside und C-Glykoside.
Im Falle der O-Glykoside kann die Bindung zwischen dem Genin und
der Ose über
eine beliebige Gruppe der phenolischen Hydroxylgruppen des Genins
gebildet werden, in der Regel ist es jedoch insbesondere die Hydroxylgruppe
in 7-Stellung der Flavone und die Hydroxylgruppe in 3-Stellung der
Flavonole, die beteiligt sind. Im Falle der C-Glykoside wird die
Bindung zwischen dem anomären
Kohlenstoff des Zuckers und dem Kohlenstoff in 6-Stellung oder 8-Stellung
des Genins gebildet.
-
Bekannte biologische
Eigenschaften von Flavonoiden
-
Im
Rahmen ihrer potentiellen Wirksamkeit gegenüber Venen, reduzieren Flavonoide
die Permeabilität der
Blutkapillaren und erhöhen
ihre Festigkeit. Die "Vitamin-P"-Eigenschaft ist
historisch mit der Beobachtung verbunden, daß bestimmte Symptome von Skorbut,
die durch die Verabreichung von Zitronensaft geheilt werden, durch
die Verabreichung von Vitamin C alleine nicht geheilt werden. Es
wurde folglich postuliert, daß Ascorbinsäure lediglich
in Verbindung mit dem Faktor "P", der bei Flavonoiden
identifiziert wurde, wirken kann. Häufig können entzündungshemmende Flavonoide (Apigenol,
Chrysin, Taxifolin, 8-Glykosylhypolaetin, Gossypin usw.) Antiallergika,
Leberprotektoren (Isobutrin, Hispidulin, Flavanolignane usw.), Spasmolytika
(Flavonoide aus dem Thymus usw.), Hypocholesterinämie verursachende
Mittel, Diuretika, antibakterielle Mittel, antivirale Mittel und
Cytostatika sein.
-
Sie
sind wirksam bei der Regeneration von Ascorbinsäure in vivo über Glutathion.
Allgemeiner gesagt sind Flavonoide Fänger freier Radikale, die unter
verschiedenen Umständen,
wie:
Anoxie, die den Elektronenfluß stromauf der Cytochromoxidasen
blockiert und die Bildung von Superoxidradikalanionen bedingt;
Entzündungen,
die u.a. mit der Bildung von Superoxidanionen durch die Membran-NADPH-Oxidase der
Leukozyten einhergehen, die jedoch auch mit der Bildung (durch Disproportionierung
in Gegenwart von Eisen(II)-ionen) der Hydroxylradikale und anderer
reaktiver Spezies, die normalerweise beim Phänomen einer Phagocytose beteiligt
sind, einhergehen; und
einer Lipidautooxidation, die im allgemeinen
durch ein Hydroxylradikale initiiert wird und lipidische Alkoxyradikale über Hydroperoxide
liefert, gebildet werden.
-
Zahlreiche
Flavonoide reagieren mit freien Radikalen und verhindern dadurch
den Abbau, der mit deren starkem Reaktionsvermögen gegenüber Membranphospholipiden verbunden
ist.
-
Flavonoide als Enzymhemmer
-
Als
allgemeine Regel gilt, daß Flavonoide
in vitro Enzymhemmer sind:
- – sie hemmen Histidindecarboxylase;
- – sie
hemmen Proteinkinasen;
- – sie
hemmen Elastase;
- – sie
hemmen Hyaluronidase, was ermöglichen
würde,
die Unversehrtheit der Grundsubstanz vaskulärer Hüllen aufrechtzuerhalten;
- – sie
hemmen nicht spezifisch Katechol-O-methyltransferase, wodurch die
Menge der verfügbaren
Katecholamine und dadurch die Gefäßfestigkeit erhöht werden
könnte;
- – sie
hemmen cAMP-Phosphodiesterase, was u.a. ihre Thrombozytenaggregationshemmaktivität erklären könnte;
- – sie
hemmen Aldosereduktase;
- – einige
Flavonoide, monomere Flavonole und Biflavonoide hemmen in wirksamer
Weise Lipoxygenase und/oder Cyclooxygenase, was für zahlreiche
Autoren – zumindest
was die Hemmung von Cyclooxygenase anbelangt – in direkter Verbindung mit
ihrer Fähigkeit
zum Einfang freier Radikale steht. Diese in vitro demonstrierten
Eigenschaften könnten
in den meisten Fällen
die entzündungshemmenden
und antiallergischen Aktivitäten,
die von zahlreichen Autoren in verschiedenen, bekanntermaßen Flavonoide
enthaltenden Arzneimitteln festgestellt wurden, erklären.
-
Eine
Reihe großer
Probleme erlaubt jedoch nicht die Verwendung von Flavonoiden in
einer großen Zahl
von kosmetischen, pharmazeutischen, diätetischen oder Agronahrungsmittelanwendungen:
Es
ist extrem schwierig, Flavonoide und Heteroside zu lösen. So
sind beispielsweise Heteroside vorzugsweise wasserlöslich, diese
Löslichkeit
ist jedoch sehr gering (Rutosid, Hesperidosid usw.). Genine sind
vorzugsweise in apolaren organischen Lösungsmitteln löslich, diese
Löslichkeit
ist jedoch abermals im allgemeinen sehr gering. Diese Löslichkeitsprobleme
können
manchmal durch Verwendung extrem hochentwickelter Streckmittel gelöst werden,
obwohl sich diese nicht für
eine breite Verwendung von Flavonoiden eignen.
-
Diese
Flavonoide können
manchmal gefärbt
sein oder nicht, in allen Fällen
macht sie ihr antioxidierender Charakter und ihre sehr hohe Reaktivität gegenüber Sauerstoff
oder Licht, jedoch besonders instabil, so daß Zubereitungen, Lösungen,
Gele oder Emulsionen, die sie enthalten, über die Zeit hinweg spektakuläre Farbänderungen
durchlaufen (weiße
Emulsionen werden über
die Zeit hinweg braun).
-
Die
Konzentration dieser Moleküle
in Pflanzenextrakten ist im allgemeinen niedrig, wobei die beschriebenen
Aktivitäten
in Pflanzenextrakten nicht systematisch festgestellt werden.
-
Verschiedene
Lösungen
wurden bei Versuchen zur Stabilisierung von Flavonoiden vorgeschlagen. Beispielsweise
beschreibt die WO 95/21018 von CNRS die Herstellung von Mikrokapseln
mit mit Pflanzenpolyphenolen vernetzten Wänden zur Stabilisierung der
Polyphenole, wobei die durch Vernetzen stabilisierten Polyphenole
ihre ursprüngliche
Aktivität
beibehalten. Ferner beschreibt die WO 94/29404 Zusammensetzungen
von Polyphenolderivaten aus Flavanderivaten und insbesondere Flavan-3-ol, zur Stabilisierung
der Zusammensetzungen. In der Praxis schlägt dieses Dokument im wesentlichen
die Verwendung von Flavanololigomeren oder Procyanolidinoligomeren,
die als PCO abgekürzt
werden, in Form von stabilisierten Derivaten vor.
-
All
diese Flavane oder Flavanole sind in 4-Stellung des Flavonoidheterozyklus
nicht substituiert.
-
Die
Anwendung von Flavonoidverbindungen ist bekannt aus der
EP 0019081 und WO 98/11889.
Gegenstand der WO 98/11889 ist eine Mikroemulsion, enthaltend Flavonoidverbindungen,
welche als Arzneimittel eingesetzt werden. In der
EP 0019081 werden 3-Alkoxyflavonderivate
offenbart, die gleichfalls als Arzneimittel zur antiviralen Therapie
eingesetzt werden.
-
Aufgaben der
Erfindung
-
Wie
bereits in den oben angegebenen Dokumenten des Standes der Technik
beschrieben (d.h. WO 95/21018 und WO 94/29404) sind Flavonoide Phenolverbindungen
mit wertvollen antioxidierenden Eigenschaften. Die Verwendung dieser
Verbindungen wird durch das Problem ihrer Instabilität infolge
der Gegenwart dieser freien Phenolgruppen behindert, die bereitwillig
bei Kontakt mit Sauerstoff oder Licht oxidiert werden, wobei durch
freie radikalische Reaktion gebildete Kondensationsverbindungen
entstehen, die für
das Auftreten einer Färbung
verantwortlich sind, so daß sie
diese zur Verwendung in kosmetischen Anwendungen ungeeignet machen.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lösung bereitzustellen, die es
ermöglicht,
eine spezielle Gruppe von Flavonoiden, nämlich die mit einer Ketongruppe
in 4-Stellung, die auch als Phenylchromone oder 3-Pyrone bezeichnet
werden, in einer ausreichend stabilen Form, auf dem Gebiet von Kosmetika,
verwenden zu können,
während
gleichzeitig die ursprünglichen
Eigenschaften dieser Flavonoide erhalten bleiben.
-
Weitere
Aufgabe der vorliegenden Verbindung ist es, nicht nur diese genannten
Flavonoide sowie ihre oben genannten Derivate zu stabilisieren,
sondern auch eine lipophile Form bereitzustellen, die diesen Verbindungen
fettlösliche
Eigenschaften verleiht und ihnen ferner eine größere Affinität für die Zellmembran
und insbesondere für
die Hautschichten verleiht.
-
All
diese Aufgaben werden zum ersten Mal erfindungsgemäß in einfacher,
zuverlässiger
und reproduzierbarer Weise; so daß eine Verwendung im industriellen,
kosmetischen, pharmazeutischen, diätetischen und Agronahrungsmittelmaßstab möglich ist,
gelöst.
-
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Flavonoidestern;
die von dem Reaktionsprodukt mindestens eines Flavonoids, das aus
einem Flavonoid mit einer Ketongruppe in 4-Stellung, einem Salz,
Ester oder Ether eines derartigen Flavonoids und einem derartigen
Flavonoid mit mindestens einer oder mehreren C-Heterosid- und/oder
O-Heterosid-Bindungen ausgewählt
ist, wobei gilt, daß dieses
Flavonoid mindestens eine freie Alkoholgruppe enthält, mit
einer organischen Monosäure
mit 3 bis 30 Kohlenstoffatomen oder Bernsteinsäure, herrührt, als kosmetische Mittel.
-
Die
oben beschriebene organische Monosäure kann selbstverständlich aus
allen organischen Monosäuren
mit gesättigten
oder ungesättigten,
linearen oder verzweigten Alkylresten mit 3 bis 30 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, ausgewählt sein.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die oben genannte organische Monosäure aus
Buttersäure
(C4:0), Valeriansäure
(C5:0), Hexansäure
(C6:0), Sorbinsäure
(C6:2), Ascorbinsäure,
Laurinsäure
(C12:0), Palmitinsäure
(C16:0), Stearinsäure
(C18:0), Ölsäure (C18:1),
Linolsäure
(C18:2), Linolensäure
(C18:3), Undecylensäure
(C11:1), Heptansäure
(C7), Arachidonsäure
(C20:4), Eicosapentansäure
(C20:5) und Docosahexansäure
(C22:6 und C24:1) ausgewählt.
-
Das
Flavonoid mit einer Ketongruppe in 4-Stellung besitzt nach der vorligenden
Erfindung die folgende chemische Strukturformel (I) oder (II):
worin
die Gruppen (OR
1) bis (OR
4)
in jeder beliebigen Position am Ring vorhanden sein können; A
für ein
Wasserstoffatom, einen Substituenten R, eine Gruppe -OH oder eine
Gruppe -OR steht, worin R wie bei den Resten R
1 bis
R
4 definiert ist; n
1 und
n
2, die gleich oder verschieden sein können, für ganze
Zahlen von 0 bis 4 stehen, wobei es möglich ist, daß die Summe
aus n
1 und n
2 höchstens
gleich 4 ist, was der Maximalzahl der Substitutionen am Ring entspricht;
n
3 und n
4, die gleich
oder verschieden sein können,
für ganze
Zahlen von 0 bis 5 stehen, wobei die Summe aus n
3 und
n
4 maximal gleich 5 ist, was der Maximalzahl
der Substitutionen am Ring entspricht und R
1,
R
2, R
3 und R
4 unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoffatom(en),
insbesondere eine gesättigte
oder ungesättigte,
lineare, verzweigte oder cyclische Niedrigalkylgruppe mit 1 bis
6 Kohlenstoffatom(en), eine Acylgruppe mit einem gesättigten
oder ungesättigten, linearen,
verzweigten oder cyclischen Alkylrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatom(en),
vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatom(en), oder ei ne einfache oder
komplexe Ose, die gegebenenfalls Alkyl- oder Acylgruppen mit gesättigten
oder ungesättigten,
linearen, verzweigten oder cyclischen Kohlenwasserstoffketten mit
1 bis 30 Kohlenstoffatom(en) enthält, stehen, wobei gilt, daß mindestens
einer der Substituenten R für
ein Wasserstoffatom steht, so daß mindestens eine freie Hydroxylgruppe
festgelegt ist; und die Isomere dieser Einheiten.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das oben genannte Ausgangsflavonoid
ein nicht-glykosyliertes Flavon, insbesondere der oben angegebenen
Formel (II), beispielsweise Apigenol (oder Apigenin) oder Luteolol
oder ein glykosyliertes Flavon, beispielsweise Diosmin, Orientin, Saponarin
oder Shaftosid.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Ausgangsflavonoid ein nicht-glykosyliertes
Flavonol, insbesondere der oben angegebenen Formel (II), beispielsweise
Kaempferol oder Quercetol (oder Quercetin), oder ein glykosyliertes
Flavonol, beispielsweise Rutin, Quercitrosid, Hyperosid, Isoquercitrosid
oder Tilirosid.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Ausgangsflavonoid ein nicht-glykosyliertes
oder glykosyliertes Dihydroflavonol, insbesondere der oben angegebenen
Formel (II), beispielsweise Dihydrokaempferol oder Dihydroquercetol.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Ausgangsflavonoid ein nicht-glykosyliertes
Flavanon, insbesondere der oben angegebenen Formel (I), beispielsweise
Naringetol (oder Naringenin), Eriodictyol, Hesperifin, Eucalyptin,
Cirsimaritin, Cajaflavanon, Hinokiklavon, Amentaflavon oder Bilobetol,
oder ein glykosyliertes Flavanon, beispielsweise Hesperidin oder
Naringin.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Ose oder das Osid, die (das)
einen Substituenten des oben genannten Flavonoids darstellt, aus
Rhamnose, Galactose, Glucose oder Arabinose, die gegebenenfalls
substituiert. sein können,
ausgewählt,
wobei das Heterosid vorzugsweise aus Tilirosid, Orientin, Shaftosid,
Saponarin, Rutin, Hesperidin und Diosmin ausgewählt ist.
-
Die
erfindungsgemäßen Flavonoidester
können – verglichen
mit den im Stand der Technik beschriebenen, die keine Ketongruppe
in 4-Stellung besitzen – trotz
der viel geringeren Reaktivität
der Derivate mit einer Ketongruppe in 4-Stellung hergestellt werden.
Darüber
hinaus besitzen die erfindungsgemäßen Produkte eine besonders
hohe Stabilität,
während
sie gleichzeitig ihre anfänglichen
Eigenschaften beibehalten. Dies ist eine für den Fachmann völlig überraschende
und nicht naheliegende Beobachtung.
-
Darüber hinaus
besitzen die erfindungsgemäßen Verbindungen
eine lipophile Aktivität,
die ihnen einer fettlöslichen
Charakter und insbesondere eine Affinität für die Zellmembranen und insbesondere
die Gewebe der Epidermis verleiht. Dies ist abermals völlig überraschend.
-
Die
obigen Flavonoidverbindungen können
auch zur Herstellung einer kosmetischen Zusammensetzung, verwendet
werden.
-
Diese
Zusammensetzungen sind in vorteilhafter Weise ausgestaltete Zusammensetzungen,
die freie Radikale und Enzyme hemmen. Darüber hinaus können diese
Zusammensetzungen insbesondere im Kontext einer kosmetischen, pharmazeutischen
oder Agronahrungsmittelanwendung in Abhängigkeit vom speziellen Fall
und der speziellen Person zur Durchführung einer kräftigenden
Behandlung für
die Venen, einer Behandlung zur Erhöhung der Festigkeit der Blutkapillaren,
einer Hemmwirkung auf Cuperose, einer Hemmwirkung auf chemische,
physikalische oder aktinische Erytheme, einer Behandlung von empfindlicher
Haut, einer abschwellenden Wirkung, einer entwässernden Wirkung, einer schlankmachenden
Wirkung, einer Antifaltenwirkung, einer stimulierenden Wirkung auf
die Synthese der Komponenten der extrazellulären Matrix der Epidermis, einer
kräftigenden
Wirkung auf die Epidermis, einer Verbesserung der Elastizität der Haut
und einer Antialterungswirkung bei der Haut verwendet werden.
-
Diese
Zusammensetzungen können
topisch appliziert werden, wobei es auch von Vorteil ist, ein geeignetes
Vehikel, Streckmittel oder einen geeigneten Träger, insbesondere einen, der
kosmetisch, dermopharniazeutisch oder pharmazeutisch akzeptabel
ist, oder ein Vehikel, Streckmittel oder einen Träger, der
zur Verwendung in Diätetika
und Agronahrungsmitteln geeignet ist, zu verwenden.
-
Derartige
Vehikel, Streckmittel oder Träger
sind dem Fachmann auf dem einschlägigen Fachgebiet wohlbekannt
und ferner aus den im folgenden diskutierten Rezepturbeispielen
offensichtlich: Ferner kann auf die in der WO 95/21018, Beispiele
38-40, beschriebenen Streckmittel oder die in der WO 94/29404, Beispiele 19-23,
beschriebenen Streckmittel verwiesen werden, wobei die oben genannten
Druckschriften hier durch Inbezugnahme aufgenommen werden.
-
Da
alle anfänglichen
biologischen Eigenschaften der Flavonoide aufrecht erhalten werden,
fallen unter den Umfang der vorliegenden Erfindung auch alle biologischen
Eigenschaften, die oben ausgeführt
wurden und bilden innerhalb des Kontexts der erfindungsgemäßen Flavonoidester
einen Teil der vorliegenden Erfindung.
-
Ein
Verfahren zur Herstellung der oben genannten Flavonoidester läßt sich
leicht durchführen
und ist dem Fachmann auf dem einschlägigen Fachgebiet bekannt. Es
kann sich um ein chemisches Syntheseverfahren oder ein enzymatisches
Syntheseverfahren handeln. Ein chemisches Syntheseverfahren umfaßt üblicherweise
die Acylierung mindestens eines Flavonoids, das aus einem Flavonoid
mit Ketongruppe in 4-Stellung, einem Salz, Ester oder Ether eines
derartigen Flavonoids und einem derartigen Flavonoid mit mindestens einer
oder mehreren C-Heterosid- und/oder O-Heterosid-Bindungen ausgewählt ist,
mit einer organischen Monosäure
mit 3 bis 30 Kohlenstoffatomen.
-
Die
Bedingungen, unter denen derartige Acylierungen durchgeführt werden,
sind dem Fachmann auf dem einschlägigen Fachgebiet gut bekannt.
Sie können
chemisch (Lösungsmittel)
oder enzymatisch (Lipase(n) in einem wasserfreien Medium) durchgeführt werden.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann diese Acylierung bei einer oder mehreren
oder sogar allen Alkoholgruppen des Flavonoids durchgeführt werden.
Diese Acylierung kann durch verschiedene chemische Syntheseverfahren,
die dem Fachmann auf dem einschlägigen
Fachgebiet wohlbekannt sind, durchgeführt werden.
-
Ein
erstes Verfahren besteht in der Durchführung einer chemischen Reaktion,
die es ermöglicht,
daß mindestens
eine freie -OH-Gruppe durch einen Acylrest des -OCOR-Typs ersetzt
wird.
-
Das
Acylierungsmittel kann in vorteilhafter Weise aus Säuren der
Formel RCOOH und den Derivaten derartiger Säuren, insbesondere den Säurehalogeniden
der Formel RCOHal, den Anhydriden der Formel RCOOCR oder den Estern
der Formel RCOOR',
worin R beispielsweise für
einen C1-C30-Alkylrest und R' vorzugsweise für einen
C1-C6-Alkylrest
stehen, ausgewählt
werden.
-
Wenn
eine Säure
als Acylierungsmittel verwendet wird, kann die Reaktion in Gegenwart
eines Aktivierungsmittel für
diese Säure
durchgeführt
werden, wobei das Aktivierungsmittel normalerweise aus Dicyclohexylcarbodiimid
und tert.-Butylchlorformiat auswählbar
ist. Dieses Aktivierungsmittel ermöglicht die Herstellung eines
gemischten Anhydrids.
-
Die
Acylierungsreaktion kann in bequemer Weise in Gegenwart eines Lösungsmittels,
um für
eine teilweise Auflösung
der Ausgangspolyphenolverbindungen zu sorgen, durchgeführt werden.
-
Geeignete
Lösungsmittel
werden beispielsweise aus aromatischen Lösungsmitteln, wie Toluol, Aminen,
wie Pyridin, halogenierten Derivaten, wie Chloroform, und oxygenierten
Lösungsmitteln,
wie Aceton, ausgewählt.
-
Die
Reaktion wird vorzugsweise bei einer Temperatur von mindestens gleich
60°C oder
vorzugsweise bei Rückflußtemperatur
des Lösungsmittels
während
einer ausreichenden Zeitdauer zur Herbeiführung der Acylierung durchgeführt.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung läßt sich die Acylierungsreaktion
jedoch viel schwerer durchführen
als im Falle von Flavonoiden, die keine Ketonsubstitution in 4-Stellung
des Heterozyklus aufweisen, so daß der Fachmann auf dem einschlägigen Fachgebiet
nicht erwarten würde,
daß er
in der Lage ist, derarige Ester herzustellen, daß sie stabil sein würden und
daß die
anfänglichen
Aktivitäten
der Flavonoide ohne Abbau dieser Flavonoide trotz der ungünstigen
Reaktionsbedingungen aufrechterhalten werden würden.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung werden die Ausgangsflavonoide
vorzugsweise nach Auflösen in
einem der oben genannten organischen Lösungsmittel, wie Toluol, Chloroform,
Pyridin oder Aceton, umgesetzt, wobei das Acylierungsmittel selbst
in dieser organischen Phase gelöst
ist.
-
Phasentransferstoffe
können
in vorteilhafter Weise zur Erleichterung der Reaktion verwendet
werden. Beispiele hierfür
sind Halogenide oder Hydroxide, beispielsweise Halogensulfate, wie Tetrabutylammoniumhalogensulfate
oder Benzyltriethylammoniumchlorid. Die Reaktion wird in Gegenwart
einer Base durchgeführt, um
die Hydroxylgruppen zu aktivieren. Die Basen sind beispielsweise
aus organischen Basen, wie Pyridin, oder anorganischen Basen, wie
Natrium- oder Kaliumcarbonat, insbesondere in Form einer gesättigten
wäßrigen Lösung, ausgewählt.
-
Es
ist in diesem Fall einfach, das erhaltene acylierte Derivat, das
den erfindungsgemäßen Flavonoidester
darstellt, aus dem Reaktionsgemisch durch Dekantieren der Phasen
und Behandeln einer jeden der Phasen in einer Weise, um die Gesamtmenge
des gebildeten Flavonoidesters zu gewinnen, zu gewinnen.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung sind die erhaltenen Ausbeuten
im allgemeinen sehr gut und können
in der Größenordnung
von 50% oder mehr liegen, wobei es einige Ausnahmen gibt, wenn es
gewünscht
ist, monoacylierte Derivate herzustellen.
-
Die
Ausgangsflavonoide sind im allgemeinen im Handel erhältliche
Produkte. Diese Substanzen können
jedoch aus Pflanzen in einer dem Fachmann auf dem einschlägigen Fachgebiet
bekannten Weise extrahiert werden. Die gereinigten Fraktionen sind
bevorzugt, wobei Versuche unternommen wurden, daraus die Flavonoide
mit einer Ketongruppe in 4-Stellung zu extrahieren.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es von Vorteil, die Flavonoide
zu verwenden, die mindestens eine oder mehrere C-Heterosid- und/oder
O-Heterosid-Bindungen enthalten. Beispiele für die Osen sind Rhamnose, Galactose,
Glucose und Arabinose, die gegebenenfalls substituiert sein können, wobei
das Heterosid vorzugsweise aus Tilirosid, Orientin, Shaftosid, Saponarin,
Rutin, Hesperidin und Diosmin ausgewählt ist, ohne daß diese
Auswahl irgendwelche Einschränkungen
wiedergeben soll.
-
Die
erfindungsgemäßen Ester
verleihenden Hydroxylgruppen der Ausgangsflavonoide einen wirksamen
Schutz, während' es gleichzeitig
möglich
wird, den Transport dieser Ester durch biologische Membranen zu
fördern.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung war es möglich, in völlig unerwarteter Weise zu
erkennen, daß die
in Zellgeweben, insbesondere in. der Epidermis vorhandenen Esterasen
in der Läge
sind, eine oder mehrere Estergruppen, die auf diese Weise in den
erfindungsgemäßen Flavonoidestern
gebildet wurden, zu spalten und die in der Lage sind, die Ausgangsflavonoide
sowie die verwendete organische Monosäure wiederzugewinnen.
-
Folglich
ermöglicht
es die vorliegende Erfindung, die auf diese Weise freigesetzten
Flavonoide mit der ihnen eigenen beibehaltenen Aktivität (Aktivitäten) in
Kombination mit den organischen Monosäuren, die so in synergistischer
Weise wirken können,
zu verwenden.
-
Sofern
diese organische Monosäure,
beispielsweise Sorbinsäure
oder Ascorbinsäure,
ihre eigene Aktivität
besitzt, ist es erfindungsgemäß möglich, daß die Aktivität dieser
Säure mit
der Aktivität
des Flavonoids kombiniert wird.
-
Diese
Flavonoidester können
als kosmetische Mittel verwendet werden.
-
In
diesem Kontext werden diese Flavonoidester im allgemeinen mit einem
kosmetisch akzeptablen Streckmittel, Vehikel oder Träger vermischt.
Die Menge der erfindungsgemäßen Flavonoidester,
die für
eine kosmetische Aktivität
wirksam ist, liegt im allgemeinen zwischen 0,0001 und 10 Gew.-%,
vorzugsweise zwischen 0,01 und 5 Gew.-%, bezogen auf das Endgewicht
der kosmetischen Zusammensetzung. Die vorteilhafte kosmetische Aktivität der erfindungsgemäßen Flavonoidester
basiert auf einer Aktivität
der Hemmung freier Radikale, einer antioxidierenden Aktivität, einer
Aktivität
zur Hemmung von Cuperose, einer Hemmwirkung auf chemische, physikalische
oder aktinische Erytheme, einer Behandlung empfindlicher Haut, einer
Entwässerungsbehandlung,
einer schlankmachenden Behandlung, einer Antifaltenbehandlung, einer
stimulierenden Wirkung auf die Synthese der Komponenten der extrazellulären Matrix,
insbesondere Elastin, einer kräftigenden
Wirkung, einer verbessernden Wirkung auf die Elastizität der Haut
oder der Epidermis und einer Antialterungswirkung.
-
Aufgrund
der fettlöslichen
Eigenschaften dieser Flavonoidester können diese Flavonoidester in
einfacher Weise in übliche
kosmetische Rezepturen, insbesondere in solche in Form von Cremen,
Salben, Emulsionen, Gelen oder Lotionen; eingearbeitet werden. Die
Flavonoidester können
im freien Zustand oder im eingekapselten Zustand verwendet werden,
wobei sie insbesondere zumindestens teilweise in in Liposomen eingearbeiteter
Form verwendet werden.
-
Diese
Flavonoidester ermöglichen
die Verbesserung der Stabilität
der Kosmetika aufgrund ihrer Aktivität zur Hemmung freier Radikale
und ihrer antioxidierenden Aktivität.
-
Im
Kontext einer Anwendung auf die Epidermis wird die Verwendung topischer
pharmazeutischer Zusammensetzungen bevorzugt, in denen die erfindungsgemäßen Flavonoidester
mit einem pharmazeutisch akzeptablen Streckmittel, das für die Epidermis
verträglich
ist, vermischt sind. Diese pharmazeutischen Zusammensetzungen können so
formuliert sein, daß sie
eine kräftigende
Wirkung auf die Venen besitzen, beispielsweise in Form einer Salbe,
daß sie
die Festigkeit der Blutkapillaren erhöhen, daß sie Cuperose hemmen oder daß sie chemische,
physikalische oder aktinische Erytheme hemmen.
-
Eine
kosmetisch oder therapeutisch wirksame Menge mindestens eines oben
genannten Flavonoidestes, kann insondere auf topischem Wege bei
einem beliebigen Säugetier
und vorzugsweise bei einem Menschen, welches (welcher) einer solchen
Behandlung bedarf, appliziert werden.
-
Weitere
Aufgaben, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung
eröffnen
sich klar aus den folgenden Beispielen, die lediglich veranschaulichend
wirken sollen und den Umfang der vorliegenden Erfindung in keinster
Weise einschränken.
In den Beispielen sind – sofern
nicht anders angegeben – alle
Prozentangaben auf das Gewicht bezogen, die Temperatur in °C angegeben
oder es handelt sich um Raumtemperatur und der Druck ist Atmosphärendruck.
-
Die
am meisten getesteten Produkte sind Hesperitin, Quercetin und Hesperidin,
die durch Palmitinsäure
(C16), Laurinsäure
(C12) und Buttersäure
(C4) lipophil gemacht wurden.
-
Beispiel 1: Durch eine
C12-Säure
pentaacyliertes Quercetin (Flavonolfamilie)
-
5
g Flavonoid (16,55 mmol) wurden in einen trockenen, 1 l fassenden
Rundkolben eingetragen, worauf 200 ml Toluol zugegeben wurden. Anschließend wurde
Lauroylchlorid (165,5 mmol) und danach gesättigte K2CO3-Lösung
zugegeben. Die Lösung
wurde 1 h refluxiert. Die Toluolphase wurde abgetrennt und die wäßrige Phase
mit Chloroform extrahiert. Sowohl die Toluol- als auch die Chloroformphase
wurden mit gesättigter wäßriger NaCl-Lösung gewaschen
und anschließend über Natriumsulfat
getrocknet und eingeengt. Das erhaltene Rohprodukt (13 g), wurde
auf Silicagel (700 g) unter Verwendung von Chloroform/Hexan (50/50)
und dann von Chloroform als Eluiermittel gereinigt. Die Produktfraktionen
wurden vereinigt, eingeengt und mit Hilfe einer Vakuumpumpe 24 h
getrocknet. Man erhielt 10,83 g eines durch C12-Säure pentaacylierten
Quercetins (gelbes Pulver) in einer Ausbeute von 54%.
-
Beispiel 2: Durch C12-Säure pentaacyliertes
Quercetin
-
165,5
mmol Lauroylchlorid wurden zu 5 g Quercetin (16,55 mmol) in 100
ml Pyridin zugegeben. Das Gemisch wurde 6 h auf 100°C erwärmt. Die
Lösung
wurde unter Vakuum eingeengt und das Rohprodukt in 200 ml Dichlormethan
gelöst.
Nach Waschen mit wäßrigen Lösungen von
CuSO4 und anschließend NaCl wurde die Lösung über Na2SO4 getrocknet und
anschließend
eingeengt. Das Rohprodukt (16 g) wurde auf einer Silicagelsäule (800
g) unter Verwendung von Dichlormethan/Hexan (2/3) als Eluiermittel
gereinigt. Man erhielt 12,23 g eines durch C12-Säure pentaacylierten Quercetins
in einer Ausbeute von 61%.
-
Beispiel 3: Durch C16-Säure pentaacyliertes
Quercetin
-
5
g Flavonoid (16,55 mmol) wurden in einen trockenen, 1 l fassenden
Rundkolben eingetragen und anschließend 200 ml Toluol zugegeben.
Danach wurde Palmitoylchlorid (165,5 mmol) und anschließend gesättigte K2CO3-Lösung (100
ml) zugegeben. Die Lösung
wurde 1 h refluxiert. Die Toluol-phase
wurde, abgetrennt und die wäßrige Phase
mit Chloroform extrahiert. Sowohl die Toluol- als auch die Chloroformphase
wurden mit gesättigter
wäßriger NaCl-Lösung gewaschen
und anschließend über Natriumsulfat
getrocknet und danach eingeengt. Das erhaltene Rohprodukt (19,3
g) wurde auf Silicagel (500 g) unter Verwendung von Chloroform/Hexan
(50/50) und dann von Chloroform als Eluiermittel gereinigt. Die
Produktfraktionen wurden vereinigt, eingeengt und mit Hilfe einer
Vakuumpumpe 24 h getrocknet. Man erhielt 12,84 g eines durch C16-Säure pentaacylierten
Quercetins (weißes
Pulver) in einer Ausbeute von 52%.
-
Beispiel 4: Durch C16-Säure pentaacyliertes
Quercetin
-
165,5
mmol Palmitoylchlorid wurden in 5 g Quercetin (16,55 mmol) in 100
ml Pyridin eingetragen. Das Gemisch wurde 6 h auf 100°C erwärmt. Die
Lösung
wurde unter Vakuum eingeengt und das Rohprodukt in 200 ml Dichlormethan
gelöst.
Nach Waschen mit Lösungen
von CuSO4 und anschließend NaCl wurde die Lösung über Na2SO4 getrocknet und
anschließend
eingeengt. Das Rohprodukt (17,6 g) wurde auf einer Silicagelsäule (800
g) unter Verwendung von Dichlormethan/Hexan (1/3) als Eluiermittel
gereinigt. Man erhielt 14,3 g eines durch C16-Säure pentaacylierten Quercetins
in einer Ausbeute von 58%.
-
Beispiel 5: Durch C4-Säure pentaacyliertes
Quercetin
-
Das
Vorgehen von Beispiel 2 wurde mit 5 g Quercetin und 165,5 mmol Buttersäureanhydrid
wiederholt. Das Rohprodukt (8,34 g) wurde auf einer Silicagelsäule (700
g) unter Verwendung von CHCl3/Hexan (2/3)
als Eluiermittel gereinigt. Man erhielt 5,18 g eines durch C4-Säure pentaacylierten
Quercetins in einer Ausbeute von 48%.
-
Beispiel 6: Durch C12-Säure diacyliertes
Hesperitin (Flavanonfamilie)
-
5
g Flavonoid (16,55 mmol) wurden in einen trockenen, 1 l fassenden
Rundkolben eingetragen, worauf 200 ml Toluol zugegeben wurden. Anschließend wurde
Lauroylchlorid (26,5 mmol) und anschließend gesättigte wäßrige K2CO3-Lösung
(100 ml) zugegeben. Die Lösung
wurde 1 h refluxiert. Die Toluolphase wurde abgetrennt und die wäßrige Phase
mit Chloroform extrahiert. Sowohl die Toluol- als auch die Chloroformphase
wurden mit gesättigter
wäßriger NaCl-Lösung gewaschen
und anschließend über Natriumsulfat
getrocknet und danach eingeengt. Das erhaltene Rohprodukt (10,8
g) wurde auf Silicagel (500 g) unter Verwendung von Dichlormethan/Hexan
(1/4) und dann von Chloroform als Eluiermittel gereinigt. Die Produktfraktionen
wurden vereinigt, eingeengt und 24 h an einer Vakuumpumpe getrocknet.
Man erhielt 7,1 g eines durch C12-Säure diacylierten Hesperitins
(Öl) in
einer Ausbeute von 64%.
-
Beispiel 7: Durch C12-Säure monoacyliertes
Hesperitin
-
5
g Flavonoid (16,55 mmol) und 70 ml Chloroform wurden in einen trockenen,
1 l fassenden Rundkolben eingetragen. Anschließend wurde Lauroylchlorid (3,85
ml, 16,55 mmol) und anschließend
Pyridin (1,88 ml, 16,55 mmol) zugegeben, worauf das Reaktionsgemisch
15 h refluxiert wurde. Nach Verdünnen
mit 150 ml Chloroform wurde die organische Phase abgetrennt, mit
wäßriger NaCl-Lösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und
eingeengt, wobei 11,28 g eines roten Öls erhalten wurden. Eine Reinigung
des Rohprodukts auf einer Silicagelsäule (400 g) unter Verwendung
von Dichlormethan als Eluiermittel lieferte 1,98 g eines durch C12-Säure diacylierten
Hesperitins (Ausbeute 18%) und 0,81 g eines durch C12-Säure monoacylierten
Hesperitins (Ausbeute 10%).
-
Beispiel 8: Durch C12-Säure monoacyliertes
Hesperitin
-
5
g Flavonoid (16,55 mmol) und 100 ml Pyridin wurden in einen trockenen,
1 l fassenden Rundkolben eingetragen, worauf 16,55 mmol Lauroylchlorid
zugegeben wurden. Die Lösung
wurde bei herkömmlicher Temperatur
1 h verrührt
und anschließend
zur Trockene eingedampft. Das Rohprodukt wurde in 200 ml Chloroform
gelöst,
mit CuSO4-Lösung und anschließend mit
wäßriger NaCl-Lösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und
danach eingeengt. Man erhielt 8,92 g eines Rohprodukts, das auf
einer Silicagelsäule
(400 g) unter Verwendung von Dichlormethan als Eluiermittel chromatographiert
wurde. Man erhielt 2,74 g eines durch C12-Säure diacylierten Hesperitins
(Ausbeute 25%) und 0,96 g eines durch C12-Säure monoacylierten Hesperitins
(Ausbeute 12%). Diese Produkte können
in Form des Rohprodukts, in Form des im Gemisch gereinigten Produkts
oder in Form der unabhängig
gereinigten Produkte verwendet werden.
-
Beispiel 9: Durch C12-Säure monoacyliertes
und diacyliertes Hesperitin
-
Das
Verfahren von Beispiel 2 wurde mit 5 g Hesperitin und 16,55 mmol
Lauroylchlorid wiederholt. Das Rohprodukt (8,92 g) wurde nicht gereinigt.
Es enthält
durch C12-Säure
monoacyliertes und diacyliertes Hesperitin (Ausbeute 37%) und wird
als solches verwendet.
-
Beispiel 10: Durch C16-Säure monoacyliertes
und diacyliertes Hesperitin
-
Das
Verfahren von Beispiel 2 wurde mit 5 g Hesperitin und 16,55 mmol
Palmitoylchlorid wiederholt. Das Rohprodukt (10,3 g) wurde auf einer
Silicagelsäule
(600 g) unter Verwendung von CH2Cl2/Hexan (1/1) und anschließend CH2Cl2 als Eluiermittel
gereinigt. Man erhielt 2,7 g durch C16-Säure
diacyliertes Hesperitin (Ausbeute 21%) und 0,89 g eines durch C16-Säure monoacylierten
Hesperitins (Ausbeute 10%), wobei das Produkt in Form des Rohprodukts,
in Form des im Gemisch gereinigten Produkts oder in Form der unabhängig gereinigten
Produkte verwendet werden kann.
-
Beispiel 11: Durch C16-Säure triacyliertes
Hesperitin
-
Das
Verfahren von Beispiel 2 wurde mit 5 g Hesperitin und 99,3 mmol
Palmitoylchlorid wiederholt. Das Rohprodukt wurde auf einer Silicagelsäule (500
g) unter Verwendung von CH2Cl2/Hexan
(1/1) als Eluiermittel gereinigt. Man erhielt 10 g eines durch C16-Säure triacylierten
Hesperitins in einer Ausbeute von 59,4%.
-
Beispiel 12: Durch C4-Säure triacyliertes
Hesperitin
-
Das
Verfahren von Beispiel 2 wurde mit 5 g Hesperitin und 99,3 mmol
Buttersäureanhydrid
wiederholt. Das Rohprodukt (13 g) wurde auf einer Silicagelsäule (700
g) unter Verwendung von CHCl3/Hexan (2/3)
als Eluiermittel gereinigt. Man erhielt 4,61 g eines durch C4-Säure triacylierten
Hesperitins in einer Ausbeute von 55%.
-
Beispiel 13: Durch C18:0-Säure triacyliertes
Hesperitin
-
Das
Verfahren von Beispiel 2 wird mit 5 g Hesperitin und 99,3 mmol Stearoylchlorid
wiederholt. Das Rohprodukt kann als solches verwendet werden oder
auf einer Silicagelsäule
gereinigt werden, wobei durch C18:0-Säure triacyliertes Hesperitin
erhalten wird.
-
Beispiel 14: Durch C18:1-Säure triacyliertes
Hesperitin
-
Das
Verfahren von Beispiel 2 wird mit 5 g Hesperitin und 99,3 mmol Oleoylchlorid
wiederholt. Das Rohprodukt kann als solches verwendet werden oder
es kann auf einer Silicagelsäule
gereinigt werden, wobei durch C18:1-Säure triacyliertes Hesperitin
erhalten wird.
-
Beispiel 15: Durch C18:2-Säure triacyliertes
Hesperitin
-
Das
Verfahren von Beispiel 2 wird mit 5 g Hesperitin und 99,3 mmol Linoleoylchlorid
wiederholt. Das Rohprodukt kann als solches verwendet werden oder
es kann auf einer Silicagelsäule
gereinigt werden, wobei durch C18:2-Säure triacyliertes Hesperitin
erhalten wird.
-
Beispiel 16: Durch C18:3-Säure triacyliertes
Hesperitin
-
Das
Verfahren von Beispiel 2 wird mit 5 g Hesperitin und 99,3 mmol Linolenoylchlorid
wiederholt. Das Rohprodukt kann als solches verwendet werden oder
es kann auf einer Silicagelsäule
gereinigt werden, wobei durch C18:3-Säure triacyliertes Hesperitin
erhalten wird.
-
Beispiel 17: Durch C11:1-Säure triacyliertes
Hesperitin
-
Das
Verfahren von Beispiel 2 wird mit 5 g Hesperitin und 99,3 mmol Undecylenoylchlorid
wiederholt. Das Rohprodukt kann als solches verwendet werden oder
es kann auf einer Silicagelsäule
gereinigt werden, wobei durch C11:1-Säure triacyliertes Hesperitin
erhalten wird.
-
Beispiel 18: Durch C7-Säure triacyliertes
Hesperitin
-
Das
Verfahren von Beispiel 2 wird mit 5 g Hesperitin und 99,3 mmol Heptanoylchlorid
wiederholt. Das Rohprodukt kann als solches verwendet werden oder
es kann auf einer Silicagelsäule
gereinigt werden, wobei durch C7-Säure triacyliertes Hesperitin
erhalten wird.
-
Beispiel 19: Durch Bernsteinsäure triacyliertes
Hesperitin
-
Das
Verfahren von Beispiel 2 wird mit 5 g Hesperitin und 99,3 mmol Bernsteinsäureanhydrid
wiederholt. Das Rohprodukt kann als solches verwendet werden oder
es kann auf einer Silicagelsäule
gereinigt werden, wobei durch Bernsteinsäure triacyliertes Hesperitin
erhalten wird.
-
Beispiel 20: Acylierter
Ester von Apigenin der Flavonfamilie
-
In
diesem Beispiel wird das in Beispiel 6 beschriebene Vorgehen wiederholt,
mit der Ausnahme, daß Hesperitin
durch Apigenin ersetzt wird.
-
Man
erhält
triacyliertes Apigenin. Es ist darauf hinzuweisen, daß Apigenin
eine Verbindung der Formel (II) mit drei OH-Gruppen ist.
-
Herstellungsvarianten
können
durch Verwendung unterschiedlicher Reaktionsbedingungen oder durch
Verändern
der Art der verwendeten Säure
wie in den Beispielen 7-19 durchgeführt werden.
-
Beispiel 21: Acylierter
Ester des hesperitinähnlichen
Naringenins der Flavanonfamilie
-
Ein
acylierter Ester des Naringenins kann unter Verwendung der in einem
der Beispiele 6-19
beschriebenen Reaktionsbedingungen hergestellt werden, mit der Ausnahme,
daß das
Hesperitin durch Naringenin ersetzt wird.
-
Man
erhält
ein triacycliertes Derivat.
-
Beispiel 22: Durch C12-Säure octaacyliertes
Hesperidin (glykosylierte Flavanonfamilie)
-
Das
Verfahren von Beispiel 2 wird mit 5 g Hesperidin und 131,02 mmol
Lauroylchlorid wiederholt. Das Rohprodukt (15 g) kann auf einer
Silicagelsäule
gereinigt werden, wobei durch C12-Säure
octaacyliertes Hesperidin erhalten wird.
-
Beispiel 23: Palmitinsäureester
von Hesperidin der glykosylierten Flavanonfamilie
-
Der
Titelpalmitatester dieses Beispiels wird nach dem in Beispiel 22
beschriebenen Verfahren erhalten, mit der Ausnahme, daß das Lauroylchlorid
durch Palmitoylchlorid ersetzt wird.
-
Beispiel 24: Flavonoidester
des hesperidinähnlichen
Naringins der glykosylierten Flavanonfamilie
-
Ein
acylierter Ester von Naringin wird durch Verwendung der in Beispiel
22 beschriebenen Reaktionsbedingungen hergestellt, mit der Ausnahme,
daß das
Hesperidin durch Naringin ersetzt wird.
-
Beispiel 25: Acylierter
Ester von Diosmin der glykosylierten Flavonfamilie
-
Ein
acylierter Ester von Diosmin, beispielsweise mit Laurinsäure acyliertes
Diosmin, kann unter Verwendung der in Beispiel 6 beschriebenen Reaktionsbedingungen
unter Ersatz von Hesperidin durch Diosmin hergestellt werden.
-
Beispiel 26: Acylierter
Ester von Rutin der glykosylierten Flavonolfamilie
-
Ein
Laurinsäureester
von Rutin kann unter Verwendung der in Beispiel 6 beschriebenen
Reaktionsbedingungen hergestellt werden. Im Falle der Beispiele
23-26 ist es auch möglich,
die veresternde Säure
oder die Reaktionsbedingungen wie in den Varianten der Beispiele
7-19 zu verändern.
-
Beispiel 27: Oxidationsstabilitätstest mit
Flavonoiden in einfachen Zubereitungen
-
Eine
31,1 g pro l (d.h. 0,103 mol) Hesperitin enthaltende Lösung in
Ethoxydiglykol wird hergestellt. Der pH-Wert wird auf 5 oder 6 eingestellt,
worauf das Gemisch mit 10 g pro l eines Konservierungsmittels auf
Parabenbasis versetzt wird, um eine Bakterienverunreinigung zu vermeiden.
-
In
einem getrennten Vorgehen wird das in Beispiel 9 erhaltene erfindungsgemäße Produkt
auch zu einer 0,103 molaren Lösung
in Ethoxydiglykol verarbeitet, wobei der pH-Wert auf 5 oder 6 eingestellt
wird und anschließend
10 g pro l eines Konservierungsmittels auf Parabenbasis abermals
zu dem Gemisch zugegeben werden.
-
Bei
identischen molaren Konzentrationen werden die beiden Produkte folglich
bezüglich
ihrer Oxidationsstabilität
verglichen; wobei die Farbparameter als Stabilitätsindikatoren verwendet werden.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Farbangaben beziehen
sich auf die Panton-Farben, die in allen Anstrichfarbtafeln verwendet
werden, die dem Fachmann auf dem einschlägigen Fachgebiet wohlbekannt
sind.
-
TABELLE
I Farbe
der Lösungen
1 Tag nach Herstellung:
-
TABELLE
II Farbe
der Lösungen
21 Tage nach Herstellung:
-
Eine
Acylierung der Flavonoide, um sie lipophil zu machen, kann folglich
eine Maßnahme
zur Stabilisierung dieser Substanzen gegenüber Oxidation darstellen. Beispiel
28: Oxidationsstabilitätstest
bei Flavonoiden in komplexen Zubereitungen (Emulsionen) Zusammensetzung
der Rezeptur:
TABELLE
III Stabilitätstest
-
Nach
Untersuchung der Stabilitäten
während
etwa einem Monat läßt sich
sagen, daß die
Farbe der Rezepturen, die Flavonoide enthalten, die in einer nicht
lipophil gemachten Form verwendet wurden, bei 45°C eine extrem ungünstige Veränderung
erfährt.
-
Die
Rezeptur, deren Farbstabilität
der der Vergleichsprobe am nächsten
kommt, ist diejenige, die 520 μmol/l
Flavonoid, das lipophil gemacht worden war, enthält. Bei konstanten Molaritäten sind
die Cremes, die Flavonoide enthalten, die lipophil gemacht wurden,
stabiler als diejenigen, die Flavonoide enthalten. Dies ist ein
Phänomen,
das betont wird, wenn das Flavonoid im Überschuß in die Creme eingearbeitet
wird. Ein Lipophilmachen der Flavonoide stabilisiert folglich die
Farbe der Emulsionen.
-
Beispiel 29: Bestimmung
der Antielastaseaktivität
-
Das
enzymatische Substrat Elastin-Rhodamin wird in TrisHCl-Puffer (31,52
g TrisHCl, ausreichend Wasser auf 1000 ml) eines pH-Werts von 8,8
in einer Menge von 15 mg pro ml gelöst. 1 mg humane Leukozytenelastase
wird in 20 ml TrisHCl-Puffer gelöst.
Die erfindungsgemäßen Produkte
werden bezüglich
ihrer Fähigkeit
zur Hemmung des Abbaus von Elastin bewertet. Letzterer kann durch
Fluoreszenz (Anregung bei 530 nm, Emission bei 590 nm) nach 20-minütiger Inkubation
bei 37°C
eines Gemisches, das das Substrat, das Enzym und den zu testenden
Hemmstoff enthält,
verfolgt werden. Die Ergebnisse sind als prozentuale Hemmung, bezogen
auf eine hemmstofffreie Vergleichsprobe, angegeben. Die erfindungsgemäßen Produkte
der Beispiele 7 und 9 sowie das nichtmodifizierte Flavonoid wurden
in Ethoxydiglykol solubilisiert:
-
TABELLE
IV Antielastasetest:
-
Die
erfindungsgemäßen Produkte
von Beispiel 6 und das nichtmodifizierte Flavonoid wurden in Ethoxydiglykol
solubilisiert:
-
TABELLE
V Antielastasetest:
-
Die
Antielastaseaktivität
ist bei den Flavonoiden stärker,
die lipophil gemacht wurden, als bei Flavonoiden, bevor sie lipophil
gemacht wurden.
-
Beispiel 30: Bestimmung
der Aktivität
der Hemmung freier Radikale in vitro
-
Eine
60-μM-Lösung aus
1,1-Diphenyl-2-picrylhydrazyl in Ethanol wird 30 min bei Raumtemperatur
mit einer Probe in Berührung
gebracht, die von den erfindungsgemäßen Produkten herrührt, deren
Kraft zur Hemmung freier Radikale bestimmt werden soll. Der Abfall
der Extinktion wird anschließend
bei 520 nm gemessen, wobei die Ergebnisse als prozentuale Abnahme
von OD, verursacht durch die Testverbindung, relativ zu dem verwendeten
Lösungsmittel
angegeben sind. Je höher
die prozentuale Abnahme ist, desto stärker ist die Aktivität zur Hemmung
freier Radikale bei dem getesteten Wirkstoff.
-
Die
erfindungsgemäßen Produkte
werden in DMSO gelöst.
Die Ergebnisse (minus DMSO-Vergleichsprobe)
werden als prozentuale Aktivität
zur Hemmung freier Radikale wie oben beschrieben angegeben: Tabelle
VI
-
Die
erfindungsgemäßen Produkte
werden in Ethoxydiglykol gelöst.
Die Ergebnisse (minus Ethoxydiglykolvergleichsprobe) werden als
prozentuale Aktivität
zur Hemmung freier Radikale wie beschrieben angegeben: TABELLE
VII
-
Die
Aktivität
zur Hemmung freier Radikale wird beibehalten, nachdem die Flavonoide
lipophil gemacht wurden. Dies ist für den Fachmann auf dem einschlägigen Fachgebiet
völlig
unerwartet. Beispiel
31: Verwendung der erfindungsgemäßen Produkte
in kosmetischen oder pharmazeutischen Rezepturen vom Öl-in-Wasser-Emulsionstyp Rezeptur
31a
A Wasser | ausreichend
auf 100 |
Butylengkykol | 2 |
Glycerin | 3 |
Natriumdihydroxycetylphosphat, | |
Isopropylhydroxycetylether | 2 |
Butylenglykol,
Methylparaben, Ethylparaben, Propylparaben | 2 |
Erfindungsgemäße Produkte | 0,0001-5% |
| |
B Glykolstearat
SE | 14 |
Triisononanoin | 5 |
Octylcocoat | 6 |
Rezeptur
31b
Wasser | ausreichend
auf 100 |
Butylengkykol | 2 |
Glycerin | 3 |
Polyacrylamid,
Isoparaffin, Laureth-7 | 2,8 |
Butylenglykol,
Methylparaben, Ethylparaben, Propylparaben | 2 |
Phenoxyethanol,
Methylparaben, | |
Propylparaben,
Butylparaben, Ethylparaben | 2 |
Butylenglykol | 0,5 |
Erfindungsgemäße Produkte | 0,0001-5% |
Rezeptur
31c
A Carbomer | 0,50 |
Propylenglykol | 3 |
Glycerin | 5 |
Wasser | auf
100 |
| |
B Octylcocoat | 5 |
Bisabolol | 0,30 |
Dimethicon | 0,30 |
| |
C Natriumhydroxid | 1,60 |
| |
D Propylparaben,
Butylparaben, Ethylparaben | |
Phenoxyethanol,
Methylparaben, | 0,50 |
| |
E Duftstoff | 0,3 |
| |
F Erfindungsgemäße Produkte | 0,0001-5% |
Erfindungsgemäßes Beispiel
32: Verwendung der erfindungsgemäßen Produkte
in einer Rezeptur vom Wasser-in-Öl-Typ
A PEG-30-Dipolyhydroxystearat | 3 |
Caprinsäuretriglyceride | 3 |
Cetearyloctanoat | 4 |
Dibutyladipat | 3 |
Weintraubenkernöl | 1,5 |
Jojobaöl | 1,5 |
Phenoxyethanol,
Methylparaben, Propylparaben, Butylparaben, Ethylparaben | 0,5 |
| |
B Glycerin | 3 |
Butylenglykol | 3 |
Magnesiumsulfat | 0,5 |
EDTA | 0,05 |
Wasser | auf
100 |
| |
C Cyclomethicon | 1 |
Dimethicon | 1 |
| |
D Duftstoff | 0,3 |
| |
E Erfindungsgemäßes Produkt | 0,0001-5% |
Erfindungsgemäßes Beispiel
33: Verwendung der erfindungsgemäßen Produkte
in einer Rezeptur vom Shampoo- oder Duschgeltyp
A Xanthangummi | 0,8 |
Wasser | auf
100 |
| |
B Butylenglykol,
Methylparaben, Ethylparaben, | |
Propylparaben | 0,5 |
Phenoxyethanol,
Methylparaben, Propylparaben, Butylparaben, Ethylparaben | 0,5 |
| |
C Citronensäure | 0,8 |
| |
D Natriumlaurethsulfat | 40,0 |
| |
E Erfindungsgemäßes Produkt | 0,0001-1% |
Erfindungsgemäßes Beispiel
34: Verwendung der erfindungsgemäßen Produkte
in einer Rezeptur vom Lippenstifttyp oder vom Typ eines anderen
wasserfreien Produkts
A Bergwachs | 17,0 |
Isostearylisostearat | 31,5 |
Propylenglykoldipelargonat | 2,6 |
Proylenglykolisostearat | 1,7 |
PEG-8-Bienenwachs | 3,0 |
Hydriertes
Palmkernöl,
Glyceride, hydriertes | |
Palmglycerid | 3,4 |
Lanolinöl | 3,4 |
Sesamöl | 1,7 |
Tribehenin | 1,7 |
Cetyllactat | 1,7 |
Mineralöl, Lanolinalkohol | 3,0 |
| |
B Rizinusöl | auf
100 |
Titandioxid | 3,9 |
CI
15850:1 | 0,616 |
CI
45410:1 | 0,256 |
CI
19140:1 | 0,048 |
CI
77491 | 2,048 |
| |
C Erfindungsgemäßes Produkt | 0,0001-5% |
Erfindungsgemäßes Beispiel
35: Verwendung der erfindungsgemäßen Produkte
in einer wäßrigen Gelrezeptur (Augenkonturgele,
schlankmachende Gele usw.)
Wasser | auf
100 |
Carbomer | 0,5 |
Butylenglykol | 15 |
Phenoxyethanol,
Methylparaben, Propylparaben, Butylparaben, Ethylparaben | 0,5 |
Erfindungsgemäßes Produkt | 0,0001-5% |
-
Beispiel 36: Toxikologische
Untersuchungen mit dem erfindungsgemäßen Produkt von Beispiel 9
-
Das
Produkt von Beispiel 9 (6 g) wurde in Ethoxydiglykol (93 g) gelöst, worauf
1 g eines verschiedene Parabene, die als bakterielle Konservierungsmittel
verwendet werden, enthaltenden Gemi sches zu dem Gemisch zugegeben
wurde. Diese Zubereitung wird für
die folgenden Toxizitätsuntersuchungen
verwendet:
-
a) Orale Toxizität
-
Die
Tests wurden gemäß dem Protokoll
im Einklang mit der OECD-Richtlinie betreffend die Untersuchung
akuter oraler Toxizität
(Nr. 401 vom 24. Februar 1987) bei Maximaldosen von 5 g/kg Körpergewicht durchgeführt. Sie
riefen keinerlei makroskopische Läsionen hervor, die der toxischen
Wirkung des Produkts zuzuschreiben wären.
-
Die
obige Zubereitung, die aus den erfindungsgemäßen Produkten hergestellt wird
und oral in einer Dosis unter 5 g/kg verwendet wurde, besitzt folglich
eine Toxizität
von 0.
-
b. Augenreizung
-
Die
Tests wurden nach dem offiziellen Verfahren gemäß dem Beschluß vom 3.
Mai 1990 (Official Journal of the French Republic vom 14. November
1990) mit der oben beschriebenen Zubereitung durchgeführt. Sie
führten
zu keinerlei Läsionen
der Iris oder der Hornhaut. Die obige Zubereitung, die aus den erfindungsgemäßen Produkten
hergestellt wurde und pur eingetröpfelt wurde, schien nicht augenreizend
zu sein, so daß die
Augentoleranz als sehr gut angesehen werden kann.
-
c) Hautreizung
-
Die
Tests wurden gemäß dem offiziellen
Verfahren im Einklang mit dem Beschluß vom 1. Februar 1982 (Official
Journal of the French Republic vom 21. Februar 1982) mit den erfindungsgemäßen Produkten
(Beispiele 12 und 15) durchgeführt.
Es traten keinerlei Hautreizungsphänomene auf.
-
Die
obige Rezeptur, die aus den erfindungsgemäßen Produkten hergestellt wurde
und pur appliziert wurde, schien nicht hautreizend zu sein, so daß die Hauttoleranz
als ausgezeichnet angesehen werden kann.
-
d) Test bezüglich der
sensibilisierenden Wirkung
-
Maximalisierungstests
wurden mit Hilfe eines Protokolls durchgeführt, das ausgehend von dem
von Magnusson und Kligman (J. INVEST DERM. 1969, 52, 268-276) beschriebenen
Verfahren angepaßt
worden war.
-
Die
obige Zubereitung, die aus den erfindungsgemäßen Produkten hergestellt worden
war und pur appliziert wurde, verursachte keinerlei makroskopische
Reaktionen, die eine Sensibilisierungsreaktion angezeigt hätten. Die
erfindungsgemäßen Produkte
können
folglich als hypoallergen (Klasse I) angesehen werden.