DE19920962A1 - Verfahren zur Herstellung einer Sarkosin enthaltenden Lösung mit definiertem pH-Wert - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Sarkosin enthaltenden Lösung mit definiertem pH-WertInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Sarkosin enthaltenen Lösung mit einem definierten pH-Wert, das die Behandlung einer Sarkosin enthaltenden Roh-Lösung mittels bipolarer Elektrodialyse umfaßt, sowie die Verwendung der durch dieses Verfahren erhaltenen Lösung zur Herstellung von Kreatin oder Kreatin-Monohydrat.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Sarkosin
enthaltenden Lösung mit einem definierten pH-Wert ohne Zusatz von
Fremdsalzen, wobei diese Lösung durch Behandlung einer entsprechenden Roh-
Lösung mittels bipolarer Elektrodialyse erhalten wird. Darüber hinaus betrifft die
Erfindung die Verwendung der so erhaltenen Lösung zur Herstellung von Kreatin
oder Kreatin-Monohydrat, sowie integrierte Verfahren zur Herstellung von
Kreatin oder Kreatin-Monohydrat sowie der bereits oben beschriebenen Sarkosin
enthaltenden Lösung an sich.
Die Verwendung der Elektrodialyse zur Reinigung von z. B. Carbonsäuren und
deren Derivaten sowie zur Entsalzung von Meer- und Brackwasser ist bekannt. (s.
u. a. Chem.-Ing.-Tech. 56 (1984) S. 214-220 und EP-B 0 438 369). Gemäß
dieser Druckschriften wird die Elektrodialyse in erster Linie zur Salzabreicherung
bzw. ganz allgemein zur Reinigung von den oben genannten Wertprodukten
enthaltenden Lösungen verwendet. Die EP-A 0 856 507 betrifft ein Verfahren zur
Reinigung von α-, β- oder γ-substituierten Carbonsäuren mittels Elektrodialyse.
Bei dem hier in Rede stehenden Produkt Sarkosin handelt es sich um ein
Abbauprodukt des Kreatins und ein Zwischenprodukt, das beim Abbau Cholins
zum Glycin eine Rolle spielt. Technisch ist Sarkosin zugänglich aus Formaldehyd,
Natriumcyanid und Methylamin. Anwendung findet Sarkosin insbesondere in
Form seiner Sarkosinate (z. B. Natrium-, Kalium-, Ammonium- oder
Triethanolamin-Salze) sowie der N-Acylderivate als Netz- und Dispergiermittel,
Korrosionsinhibitoren in Erdöl, Pharmazeutika und Kosmetika, zur Herstellung
von gärungsverhindernden, schäumenden Zahnpasten und zur Stabilisierung von
Diazo-Verbindungen in der Farbstoff-Industrie.
Bei der Verarbeitung von Aminosäuren, wie z. B. Sarkosin, tritt sehr häufig das
Problem auf, daß derartige Aminosäuren am Ende ihrer Synthese als salzhaltige,
wäßrige Lösungen oder als Lösungen, die einen Überschuß an Alkalihydroxid
oder Mineralsäure enthalten, anfallen. In manchen Fällen sind sowohl
Alkalihydroxid als auch Mineralsäure enthalten. Zwei herausragende, technisch
im großen Umfang durchgeführte Beispiele stellen die Streckersynthese und die
Umsetzung von Aminen mit halogenierten Carbonsäuren wie Chloressigsäure dar.
Sowohl zur Isolierung der reinen Aminosäure als auch zur Optimierung der
Folgestufen ist häufig eine Veränderung des pH-Wertes und eine Entfernung
ionogener Verunreinigung notwendig. So beschreibt beispielsweise die EP-A 0 754 679
die Umsetzung einer technischen Sarkosin-Lösung bei einem definierten
pH-Wert mit Cyanamid zu Kreatin. Gemäß dieser Druckschrift wird der
einzustellende pH-Wert von vorzugsweise 9 bis 10 mit Hilfe einer anorganischen
oder einer organischen Säure eingestellt. Das dort beschriebene Verfahren hat den
Nachteil, daß durch den Zusatz von Säure zur Einstellung des pH-Wertes
wiederum Nebenprodukte anfallen und zusätzliche Chemikalien verbraucht
werden.
Demgemäß lag eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein alternatives
Verfahren zur Einstellung des pH-Wertes einer Sarkosin enthaltenden Lösung
bereitzustellen.
Hierfür bietet sich die Elektrodialyse mit bipolaren Membranen an, da mittels
dieses Verfahrens die Sarkosin enthaltende Roh-Lösung zum einen aufgereinigt
und gleichzeitig auf einen bestimmten pH-Wert eingestellt werden kann. Dadurch
wird eine Lösung erhalten, die unmittelbar und so wie sie in der Elektrodialyse
anfällt zu Folgeprodukten umgesetzt werden kann.
Somit betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer
Sarkosin enthaltenden Lösung mit einem definierten pH-Wert, das die
Behandlung einer Sarkosin enthaltenden Roh-Lösung mittels Elektrodialyse
umfaßt.
Bei der im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten, Sarkosin
enthaltenen Roh-Lösung handelt es sich um eine nach einem allgemein bekannten
Verfahren, z. B. durch Umsetzung von Formaldehyd mit Natriumcyanid und
Methylamin, erhaltenen Lösung. Prinzipiell kann jedoch jede technisch
hergestellte, Sarkosin enthaltende Roh-Lösung eingesetzt werden. In derartigen
Roh-Lösungen liegt Sarkosin als Na- oder K-Salz vor.
Der pH-Wert der großtechnisch erhaltenen, Sarkosin enthaltenden Roh-Lösungen
liegt im allgemeinen bei 13 bis 14. Die Reinheit der anfallenden technischen
Lösungen liegt im allgemeinen im Bereich von 85 bis 90 Gew.-%. Anfallende
Nebenprodukte sind insbesondere Methylimidoessigsäure, deren Anteil bis zu 10
Gew.-% beträgt, sowie diverse Salze.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird die bipolare Elektrodialyse
verwendet. Im Rahmen dieser Dialyse werden bipolare Membranen eingesetzt.
Dabei handelt es sich um Laminate aus Anionen- und
Kationenaustauschermembranen. Sie zeichnen sich gegenüber monopolaren
Anionen- bzw. Kationenaustauschermembranen dadurch aus, im elektrischen Feld
der Elektrodialyse eine effiziente Wasserspaltung zu katalysieren und dienen
somit zur gleichzeitigen Bereitstellung von H+- und OH--Äquivalenten.
Dabei finden im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine 2-Kreis(Kammer)-
Anordnung (bipolare 2-Kreis-Elektrodialyse) Verwendung.
Fig. 1 zeigt dabei schematisch den Aufbau der bipolaren 2-Kreis-Elektrodialyse,
bestehend aus Elektrolyt (III)-, Säure (I)- und Base (II)-Kreis, wobei im Rahmen
des vorliegenden Verfahrens alternierend bipolare Membranen und
Kationenaustauschermembranen eingesetzt werden. Ganz allgemein hat die
erfindungsgemäß eingesetzte bipolare 2-Kreis-Elektrodialyse den folgenden
Aufbau:
A-EK-(KM-BK-BM-SK)n-KM-EK-K.
Dabei bezeichnen:
A: Anode
K: Kathode
EK: Elektrolytkreis
KM: Kationenaustauschermembran
BM: bipolare Membran
BK: Basenkreis
SK: Säurekreis
n = 1 bis 200, vorzugsweise 10 bis 100.
A: Anode
K: Kathode
EK: Elektrolytkreis
KM: Kationenaustauschermembran
BM: bipolare Membran
BK: Basenkreis
SK: Säurekreis
n = 1 bis 200, vorzugsweise 10 bis 100.
Die Eigenschaften der bipolaren Membranen können wie in Fig. 1 dargestellt zum
Erhalt der reinen Säure verwendet werden. Zur Durchführung der bipolaren 2-
Kreis-Elektrodialyse wird die aufzutrennende, Sarkosin enthaltende Roh-Lösung
dem Säurekreis (I) zugeführt. Im Basenkreis (II) wird eine verdünnte Base, z. B.
NaOH vorgelegt. Beim Anschalten des Elektrodialysestroms erfolgt eine
Wanderung der Kationen (beispielsweise Na+) aus dem Säurekreis in den
Basenkreis, während an der bipolaren Membran gebildete H+-Ionen in den
Säurekreis wandern. Die entsprechenden, ebenfalls an der bipolaren Membran
gebildeten OH--Ionen wandern selbstverständlich in den Basenkreis.
Darüber hinaus werden die Elektroden durch sogenannte Elektrolytkreisläufe (III),
in denen z. B. verdünnte Natronlauge als Elektrolyt umgepumpt wird, von den
anderen Kreisläufen separiert. In Fig. 1 steht M+OH- für ein
Alkalimetallhydroxid, z. B. NaOH, M+Sa- für ein Alkalimetallsarkosinat, z. B.
Na+-Sarkosinat und SaH für Sarkosin an sich in Form der freien Säure.
Erfindungsgemäß wird die Elektrodialyse als Batchprozeß betrieben, wobei die
Kreisläufe solange unter Anlegen des elektrischen Feldes umgepumpt und
elektrodialysiert werden, bis die angestrebten Abschaltkriterien in den
Kreisläufen, also voreingestellter pH-Wert bzw. Leitfähigkeit, erreicht sind. Wie
bereits oben anhand der Fig. 1 erläutert, werden im Säurekreislauf bei
Verwendung einer Kationenaustauschermembran durch Überführung von
Kationen und Ersatz dieser durch Protonen die dem Salz korrespondierende
Säure, also Sarkosin, freigesetzt, im Basekreislauf wird durch Bildung von
Hydroxidionen mit dem überführten Kation die entsprechende Base (z. B. NaOH)
gebildet.
Die Konzentrationsbereiche der Elektrodialyse können von wenigen 10 ppm bis
zur Sättigungskonzentration der Salzfracht im wäßrigen Strom betragen.
Erfahrungsgemäß sollte zur Gewährleistung einer ausreichenden Leitfähigkeit ( <
1 mS/cm) des Elektrolyten dessen Wassergehalt bei mindestens 40% liegen.
Bedingt durch die zu fordernde Mindestleitfähigkeit wird im Rahmen des
vorliegenden Verfahrens auch keine vollständige Abreicherung von Salzen
erreicht.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird der pH-Wert der Sarkosin
enthaltenden Lösung auf 7 bis 13, vorzugsweise 9 bis 10 eingestellt. Die
Konzentration der eingesetzten Roh-Lösung an Sarkosin beträgt im allgemeinen
30 bis 60 Gew.-% Sarkosin, vorzugsweise 40 bis 50 Gew.-%.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise bei ungefähr 10 bis ungefähr
50°C, insbesondere zwischen ungefähr 35 und ungefähr 45°C durchgeführt. Die
Stromdichte bei der bipolaren 2-Kreis-Elektrodialyse variiert zwischen 1 und 2.000
A/m2, vorzugsweise zwischen 500 und 1.500 A/m2.
Bei der im Rahmen des vorliegenden Verfahrens durchgeführten Elektrodialyse
werden handelsübliche Ionenaustauschermembranen eingesetzt.
Diese bestehen vorzugsweise aus organischen Polymeren, die ionenaktive
Seitenketten aufweisen. Kationenaustauschermembranen enthalten Sulfonat- oder
Carboxylgruppen in der Polymermatrix. Anionenaustauschermembranen, die hierin
als Bestandteil der bipolaren Membranen Anwendung finden, weisen tertiäre oder
quartäre Aminogruppen und Substituenten des polymeren Grundmaterials auf.
Besonders geeignet als polymeres Grundmaterial für die
Ionenaustauschermembranen sind Copolymerisate von Styrol und Divinylbenzol.
Ionenaustauchermembranen weisen meist eine Dicke von wenigen hundert
Mikrometern auf. Ihre Ionenleitfähigkeit wird durch das Vorhandensein von
Festionen (z. B. Sulfonat-, oder Carboxylatgruppen) gewährleistet. Typische
Membranwiderstände liegen im wassergequollenen Zustand zwischen 0,5 und 25
Qcm2. Aufgrund der begrenzten Temperaturstabilität der Ionentauschermembranen
sollte eine Arbeitstemperatur von 50°C nicht überschritten werden. Im allgemeinen
wird bei Atmosphärendruck gearbeitet.
Als Kationentauschermembranen werden u. a. Membranen der Fa. Tokuyama Soda
(Typen CMX, CM1 etc.), der Fa. Asahi Glass Co., Ltd. (Typen CMV, CSV etc.) oder
auch Morgane/Solvay Membranen vom Typ CDS oder CRA eingesetzt. Bipolare
Membranen werden z. B. von den Firmen Tokuyama Soda oder Aqualytic angeboten.
Weitere Informationen sind z. B. aus H. Strathmann, H.-J. Rapp, Dechema
Monographien Bd. 125, Frankfurt, Hrsg. G. Sandstede, 1991, S. 83-100 oder H.
Strathmann, H. Chmiel, Chem.-Ing.-Tech. 56 (1984) 214-220 zu entnehmen.
Wie bereits eingangs erwähnt, kann die so erhaltene, Sarkosin enthaltende Lösung
zur Herstellung von Kreatin oder Kreatin-Monohydrat verwendet werden.
Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Integriertes Verfahren zur
Herstellung einer Sarkosin enthaltenden Lösung mit einem definierten pH-Wert;
das die folgenden Stufen umfaßt:
- A) Herstellung der Sarkosin enthaltenden Roh-Lösung; und
- B) Behandeln der in Stufe (I) erhaltenen Roh-Lösung mittels bipolarer Elektrodialyse.
Vorzugsweise kann dabei die im Basenkreis der Elektrodialyse erhaltene basische
Lösung in die oben genannte Stufe (I) zurückgeführt werden.
In dieses Verfahren kann darüber hinaus eine weitere Stufe (III) integriert werden:
- A) Umsetzung der in Stufe (II) erhaltenen Lösung mit Cyanamid unter Erhalt von Kreatin oder Kreatin-Monohydrat.
Die Herstellung von Kreatin oder Kreatin-Monohydrat erfolgt nach einem
bekannte Verfahren, wie es beispielsweise in der EP-A 0 754 679, die
diesbezüglich vollumfänglich in den Kontext der vorliegenden Anmeldung
aufgenommen wird, beschrieben ist. Dabei wird Cyanamid mit Natrium- oder
Calciumsarkosinat in Wasser oder einem Gemisch aus Wasser und einem
organischen Lösemittel bei einer Temperatur von 20 bis 150°C und einem pH-
Wert von 7,0 bis 14,0 umgesetzt. Vorzugsweise liegt der pH-Wert der Umsetzung
zu Kreatin bzw. Kreatin-Monohydrat bei 9,0 bis 10,0.
Nachfolgend soll die vorliegende Erfindung noch anhand einiger
Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
1075 ml Na-Sarkosinat (40,5%ig in Wasser, pH = 14) wurden bei 60°C unter
Rühren mit Chlorwasserstoffgas auf pH 9 eingestellt. Anschließend wurde
langsam mit 315 ml einer 50-%igen wäßrigen Cyanamidlösung versetzt. Nach
Beendigung der Zugabe wurde noch 2 Stunden bei 60°C gerührt und dann
innerhalb von einer Stunde auf 35°C abgekühlt und über eine Drucknutsche
abfiltriert. Schließlich wurde der Filterkuchen noch dreimal mit je 300 ml Wasser
gewaschen und unter Vakuum getrocknet. Man erhielt 450 g reinweiße Kristalle
von Kreatin-Monohydrat entsprechend einer Ausbeute von 80,5%.
Eine technische Na-Sarkosinat-Lösung (ph = 13,8) mit einem Sarkosinat-Gehalt
von 40,2 Gew.-% (HPLC) und einem NaOH-Gehalt von 0,72 Gew.-% wurde
mittels einer 2-Kreis-Elektrodialyse (bipolaren Polysulfon-Membranen der Fa.
Aqualytics, Kationentauschermembranen CMX der Fa. Tokuyama Soda) auf
einen ph-Wert von 10 eingestellt. Die Elektrodialyse erfolgte bei einer
Stromdichte von 100 mA/cm2 und einer maximalen Spannung pro Zellenkammer
von 3 V. Die Elektrodialyse wurde bei einer Temperatur von 40°C durchgeführt.
Die Sarkosin-Konzentration im Säurekreisaustrag betrug nach der Einstellung des
Ziel-ph von 10 40,5 Gew.-% (HPLC, ber. Sarkosinat), der Verlust in den
Basenkreis lag unter einem Prozent (bestimmt durch TOC). Im Verlauf der
Elektrodialyse wurden 57,8% des Sarkosinats als Sarkosin freigesetzt. Die
Stromausbeute betrug 97%.
939 g einer durch Elektrodialyse auf pH = 10 eingestellten Sarkosin enthaltenden
Lösung (40,5-%ig in Wasser) wurde bei 80°C unter Rühren mit einer ebenfalls
durch Elektrodialyse auf pH = 7 eingestellten Sarkosin enthaltenden Lösung (40,5-
%ig in Wasser, 282 g) versetzt, wobei sich ein pH von 8,6 einstellte.
Anschließend wurden langsam 315 ml einer 50%igen wäßrigen Cyanamidlösung
zugegeben. Während der Cyanamidzugabe wurde mit insgesamt 115 g der auf pH
7 eingestellten Na-Sarkosin-Lösung derart nachdosiert, daß der pH der
Reaktionslösung nicht über 9 anstieg. Nach Beendigung der Cyanamidzugabe
wurde noch 2 Stunden bei 60°C gerührt und dann innerhalb von einer Stunde auf
35°C abgekühlt und über eine Drucknutsche abfiltriert. Schließlich wurde der
Filterkuchen noch dreimal mit je 300 ml Wasser gewaschen und unter Vakuum
getrocknet. Man erhielt 479 g reinweiße Kristalle von Kreatin-Monohydrat
entsprechend einer Ausbeute von 80,5%.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung einer Sarkosin enthaltenden Lösung mit einem
definierten pH-Wert, das die Behandlung einer Sarkosin enthaltenden Roh-
Lösung mittels bipolarer Elektrodialyse umfaßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der pH-Wert der Sarkosin enthaltenden
Lösung auf 9,0 bis 10,0 eingestellt wird.
3. Verwendung einer mittels eines Verfahrens gemäß Anspruch 1 oder 2
erhaltenen, Sarkosin enthaltenden Lösung zur Herstellung von Kreatin oder
Kreatin-Monohydrat.
4. Integriertes Verfahren zur Herstellung einer Sarkosin enthaltenden Lösung
mit einem definierten pH-Wert, das die folgenden Stufen umfaßt:
- A) Herstellung der Sarkosin enthaltenden Roh-Lösung; und
- B) Behandeln der in Stufe (I) erhaltenen Roh-Lösung mittels bipolarer Elektrodialyse.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei eine im Basenkreis der bipolaren
Elektrodialyse erhaltene basische Lösung in die Stufe (I) rückgeführt wird.
6. Integriertes Verfahren zur Herstellung von Kreatin oder Kreatin-Monohydrat,
das neben den beiden Stufen (I) und (II), wie in Anspruch 4 oder 5 definiert,
eine weitere Stufe (III) umfaßt:
- A) Umsetzung der in Stufe (II) erhaltenen Lösung mit Cyanamid unter Erhalt von Kreatin oder Kreatin-Monohydrat.
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DE19920962A DE19920962A1 (de) | 1999-05-06 | 1999-05-06 | Verfahren zur Herstellung einer Sarkosin enthaltenden Lösung mit definiertem pH-Wert |
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1999
- 1999-05-06 DE DE19920962A patent/DE19920962A1/de not_active Withdrawn
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