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DE19901083C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Vernichtung treibender Seeminen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Vernichtung treibender Seeminen

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Publication number
DE19901083C1
DE19901083C1 DE19901083A DE19901083A DE19901083C1 DE 19901083 C1 DE19901083 C1 DE 19901083C1 DE 19901083 A DE19901083 A DE 19901083A DE 19901083 A DE19901083 A DE 19901083A DE 19901083 C1 DE19901083 C1 DE 19901083C1
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DE
Germany
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safety net
destruction
net
unit
mine
Prior art date
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Expired - Fee Related
Application number
DE19901083A
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English (en)
Inventor
Hermann Grosch
Uwe Eisenkolb
Werner Hasse
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rheinmetall Landsysteme GmbH
Original Assignee
Mak System GmbH
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Publication date
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Priority to SE9903916A priority patent/SE517467C2/sv
Priority to NO19995335A priority patent/NO318043B1/no
Priority to FR0000152A priority patent/FR2793764B1/fr
Priority to GB0000548A priority patent/GB2345667B/en
Priority to US09/482,628 priority patent/US6612244B1/en
Application granted granted Critical
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63GOFFENSIVE OR DEFENSIVE ARRANGEMENTS ON VESSELS; MINE-LAYING; MINE-SWEEPING; SUBMARINES; AIRCRAFT CARRIERS
    • B63G7/00Mine-sweeping; Vessels characterised thereby
    • B63G7/02Mine-sweeping means, Means for destroying mines
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B19/00Marine torpedoes, e.g. launched by surface vessels or submarines; Sea mines having self-propulsion means
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H25/00Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
    • B63H25/02Initiating means for steering, for slowing down, otherwise than by use of propulsive elements, or for dynamic anchoring
    • B63H2025/028Initiating means for steering, for slowing down, otherwise than by use of propulsive elements, or for dynamic anchoring using remote control means, e.g. wireless control; Equipment or accessories therefor

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Vernichtung treibender Seeminen. DOLLAR A Voraussetzung für die Vernichtung dieser unkontrolliert treibenden Seeminen (5) ist deren Detektion, Identifikation und Positionsbestimmung. Dies erfolgt beispielsweise über Sonaranlagen auf speziell ausgerüsteten Schiffen, optronischen Sichtmitteln und Augenbeobachtungen. Die Zerstörung der treibenden Seeminen (5) wird durch Beschuß, durch Unterwasser-Drohnen oder aber durch Anbringen einer Sprengladung ausgelöst. Nachteilig bei dieser Art der Vernichtung ist, daß der Schußaufwand zur Vernichtung dieser treibenden Seeminen (5) hoch ist oder aber die Seeminen nur beschädigt nicht aber vernichtet werden, wodurch gefährlicher Ballast im Meer verbleibt. Das Anbringen der Sprengladung, beispielsweise durch Taucher, ist zeitaufwendig und sehr gefährlich. DOLLAR A Dagegen sieht die Erfindung vor, eine Fang- und Vernichtungseinrichtung (11) mit Hilfe eines schwimmfähigen Körpers (12, 22) mit einem angekoppelten Antriebssystem (13) bzw. einer Antriebseinrichtung (24) in die Nähe der treibenden Seemine (5) zu verbringen und diese einzufangen. Dazu wird die Seemine (5) umfahren und beim Umfahren ein Fangnetz (16) auslegt, das sich in einer Fangeinheit (11.1) der Fang- und Vernichtungseinrichtung (11) befindet. Ein in der Fangeinheit (11.1) befindliches motorisches Mittel (17) zieht das Fangnetz (16) automatisch zusammen, bis die eingefangene Seemine (5) direkt an einer Vernichtungseinheit ...

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Vernichtung treibender Seemi­ nen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. 8.
Treibende Seeminen sind treibende Ankertauminen, die durch Losreißen oder durch unkon­ trolliertes Lostrennen eines Drahtseils oder einer Kette der Ankertauminen vom Anker- bzw. Minenstuhl entstehen. Voraussetzung für die Vernichtung dieser unkontrolliert treibenden Seeminen ist deren Detektion, Identifikation und Positionsbestimmung. Dies erfolgt bei­ spielsweise über Sonaranlagen auf speziell ausgerüsteten Schiffen, optronischen Sichtmitteln und Augenbeobachtungen. Die Zerstörung der treibenden Seeminen wird durch Beschuß, durch Unterwasser-Drohnen oder aber durch Anbringen einer Sprengladung ausgelöst. Nach­ teilig bei dieser Art der Vernichtung ist, daß der Schußaufwand zur Vernichtung dieser trei­ benden Seeminen hoch ist oder aber die Seeminen nur beschädigt nicht aber vernichtet wer­ den, wodurch gefährlicher Ballast im Meer verbleibt. Das Anbringen der Sprengladung, bei­ spielsweise durch Taucher, ist zeitaufwendig und sehr gefährlich.
Eine Vorrichtung zum Auffangen und Vernichten treibender Seeminen wird in der FR-PS 864536 offenbart. Diese besteht aus zwei schwimmfähigen Körpern mit Eigenantrieb, die beabstandet voneinander vor einem Schiff geführt werden. Zwischen den Körpern ist ein bis zum Wassergrund reichendes Fangnetz angebracht, in dem sich die Seemine verfängt. Am Fangnetz sind geeignete Mittel angebracht, mit denen die Seemine auf den Grund gedrückt wird. Über metallische Massen am Fangnetz wird die Detonation der Seemine aktiviert. Nachteilig ist, daß, da die schwimmfähigen Körper über Kabel bzw. Trosse mit dem Schiff in direkter Verbindung stehen, der notwendige Abstand zwischen dem Detonationsort und dem Schiff unterschritten werden kann. Außerdem ist es möglich, daß sich die Seemine beim Un­ terwasserdrücken aus dem Fangnetz lösen kann, ohne zerstört zu werden.
Ein Räumungssystem zum Räumen bzw. Aufnehmen von simulierten Ankertauminen be­ schreibt die US-5,689,086. Von einem Schiff aus wird ein federnder Verriegelungsschäkel um einen Draht oder eine Kette gelegt, die die Ankertauminen mit einem Anker- bzw. Minenstuhl verbinden. Zwei separate Kabel, an denen der Verriegelungsschäkel angebracht ist, und 2 LFDs (Lateral Force Devices = Steitenkrafteinrichtung) legen sich dabei um die Ankertaumi­ ne, so daß diese nicht herausrutschen kann. Danach wird die Ankertaumine mit Ankerstuhl gehievt und an Bord genommen. Dieses System kann zur Räumung von treibenden Seeminen nicht verwendet werden.
Der Einsatz von Unterwasser-Drohnen zur Räumung von Ankertauminen wird in einem Arti­ kel "Minenbekämpfung" der Zeitschrift "wt" Heft 10/3/80 Seiten 66 und 67 beschrieben. Zur Ortung der Mine wird eine Bezugsboje ins Wasser geworfen und mit dem Minenjägersonar am Schiff ein etwa 350 m breiter und 40 m voraus liegender Streifen abgetastet. Nach Ortung der Minen bzw. eines minenähnlichen Unterwassergegenstandes, beispielsweise einer Grundmine, wird eine Unterwasserdrohne, an der u. a. eine Kamera befestigt ist, zur Mine gesteuert und diese mit Hilfe der Kamera identifiziert. Danach wird von der Unterwasserdrohne, nur gesteuert über den Sonarbildschirm, neben dem identifizierten Gegenstand eine Minenvernichtungsladung gelegt. Die Unterwasserdrohne wird zum Schiff zurück gesteuert und an das Deck gehievt, damit danach die Minenvernichtungsladung gezündet werden kann. Mit dieser Unterwasserdrohne können jedoch nur versandete bzw. auf dem Grund liegende Ankertauminen vernichtet werden. Treibende Seeminen können damit nicht geräumt werden.
Hieraus ergibt sich die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung aufzuzeigen, mit der treibende Seeminen sicher aufgegriffen und gefahrlos vernichtet werden können.
Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 bzw. 8.
Dabei liegt der Erfindung die Idee zugrunde, eine Fang- und Vernichtungseinrichtung mittels einem schwimmfähigen Körper mit einem angekoppelten Antriebssystem in die Nähe der treibenden Seemine zu verbringen und diese einzufangen, wobei die Seemine umfahren und beim Umfahren ein Fangnetz auslegt wird, das sich in der Fangeinrichtung der Fang- und Vernichtungseinrichtung befindet. Ein in der Fangeinheit befindliches motorisches Mittel zieht das Fangnetz automatisch fest zusammen, bis die eingefangene Seemine direkt an der Vernichtungseinheit anliegt. Anschließend wird eine Vernichtungsladung bzw. Wirkladung gezündet. Dieses hat den Vorteil, daß das Fang- und Vernichtungssystem die Minenposition autonom erreicht bzw. nach Erreichung beibehält und für die sichere Vernichtung der Mine die Vernichtungseinheit direkt angekoppelt wird. Dabei wird die Vernichtungsladung so positioniert, daß diese direkt in das Wirkteil der treibenden Seemine triff. Durch die Verwendung eines Fangnetzes, das eine Breite von ca. Im und eine Länge von ca. 100 m aufweist, können Seeminen unterschiedlichster Größen aufgenommen werden, d. h. das Fang- und Vernichtungssystem arbeitet unabhängig von Form und Größe der Seeminen, wobei auch kleinere Ortungsfehler korrigiert werden, da die Seemine weiträumig umfahren wird.
Vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Nach Auslegung des Netzes kann der schwimmfähige Körper mit der Antriebseinheit abgekoppelt werden und autonom zum Trägerschiff zwecks Wiederverwendung zurückfahren, wodurch eine Kostenreduzierung erfolgt.
Das Fang- und Vernichtungssystem ist in einer einfachen Ausführungsform bemannt ausgeführt, ohne daß eine Gefährdung von Personen erfolgt.
In einer weiteren Ausführung ist das Fang- und Vernichtungssystem derart ausgeführt, daß es vollständig autonom arbeitet. Hierbei weist das Antriebssystem neben Antriebsmotoren ein Navigationssystem mit Navigationsrechner und einer Datenspeicherung auf. Das Navigationssytem besteht aus einem GPS-Empfänger (mit Antenne), einem Kursgeber und einer Fahrtmeßanlage. In den Datenspeicher werden vor Beginn des Einsatzes Missionsdaten und Positionsdaten der Seemine eingelesen, beispielsweise durch ein Handprogrammiergerät. Auch ist die Korrektur der Positionsdaten mittels Funk oder Wasserschallübertragung möglich. Durch den Einsatz eines schwimmfähigen Körpers ist eine Steuerung über Sichtkontakt möglich, wodurch ein exaktes Einfangen der gleichfalls an der Wasserobfläche erkennbaren Seemine erfolgt. Dadurch können aufwendige Kameras entfallen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau bei hoher Funktionszuverlässigkeit aus.
Anhand von Ausführungsbeispielen mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 Eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem integrierten Fangnetz.
Fig. 2 Eine weitere Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
Fig. 3 Eine Blockbilddarstellung der elektrischen Baugruppen der Vorrichtung
Fig. 4 Eine verallgemeinerte Darstellung der Vorrichtung im Anwendungsfall
Fig. 5 Eine Darstellung des ausgelegten Fangnetzes mit der Vorrichtung aus Fig. 1 sowie einzufangender Seemine.
Fig. 6 Eine weitere Darstellung des Fangnetzes mit der Vorrichtung aus Fig. 2
Fig. 7 Eine Darstellung des Aufbaus eines Schwimmkörpers am Fangnetz
Fig. 8 Eine Ablauffolge des Führens des Schwimmkörpers über die Seemine aus Fig. 2
Fig. 9 Eine rückseitige Ansicht eines schwimmfähigen Körpers aus Fig. 2
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Fang- und Vernichtungssystems (FVS) 10, das aus einer Fang- und Vernichtungseinheit (FVE) 11 besteht und einen zusätzlichen schwimmfä­ higen Körper 12 besitzt, wobei die Fang- und Vernichtungseinheit (FVE) 11 gleichfalls schwimmfähig ausgeführt ist. Der schwimmfähige Körper 12 weist eine manuelle Steuerung und beispielsweise eine motorbetriebene Antriebseinrichtung 13 auf. Die Fang- und Vernich­ tungseinheit (FVE) 11 ist mit dem schwimmfähigen Körper 12, beispielsweise einem Boot, über Taue 14 lösbar verbunden. Die Fang- und Vernichtungseinheit 11 besteht aus einer Fangeinheit 11.1 sowie einer Vernichtungseinheit 11.2 mit einer Vernichtungsladung 15. In der Fangeinheit 11.1 ist ein Fangnetz 16 mit einem daran befestigten Treibanker 34, beispielsweise einem Windsack, und weiteren Mitteln 40 integriert, die das Fangnetz 16 bei funktionsgemä­ ßen Gebrauch der Fangeinheit 11.1 einfangen (wird noch ausgeführt). Das Fangnetz 16 ist dabei auf einem motorischen Mittel 17, beispielsweise einer Winde mit Motor oder eine Netzrolle mit Wickelmotor, aufgerollt. Die Winde 17 ist mechanisches Bestandteil der Fangeinheit 11.1, mit der das Fangnetz 16 beim funktionellen Gebrauch verbunden bleibt. Die Vernichtungsladung 15 ist vorzugsweise in der Nähe der Winde 17 angebracht. Des weiteren weist die Vernichtungseinheit 11.2 eine Zünd- und Sicherungseinrichtung 18 auf, die mit einer Stromversorgungseinheit 19 zur Stromversorgung innerhalb der Fang- und Vernichtungsein­ heit 11 elektrisch in Verbindung steht. An die Stromversorgungseinheit 19 sind gleichfalls ein Kommandoempfänger 20, eine Steuerungselektronik 21 sowie die Winde 17 angeschlossen.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform des Fang- und Vernichtungssystems (FVS) 10 dargestellt. Diese Ausführungsform arbeitet vollständig autonom. Das Fang- und Vernich­ tungssystem 10 weist ebenfalls die erfindungsgemäße Fang- und Vernichtungseinheit (FVE) 11 sowie einen schwimmfähigen Körper 22 auf, der durch ein wasserdichtes Gehäuse 23 gebildet wird und elektronische Teile einer Antriebseinrichtung 24 vor Wasser schützt. Zur An­ triebseinrichtung 24 gehörende Antriebsmotore 25 sind außerhalb des Gehäuses 23 rechts und links, vorzugsweise klappbar, montiert. Die Antriebsmotore 25 sind vorzugsweise Elektromo­ tore, wobei der Antrieb auch über einen steuerbaren Wasserstrahlantrieb (nicht dargestellt) erfolgen kann.
Im Gehäuse 23 befinden sich ein Navigationssystem 26 mit einem Navigationsrechner 27, der einen Datenspeicher 28 enthält. Elemente des Navigationssystems 26 sind dabei vorzugsweise ein GPS-Empfänger 29, ein Kursgeber 30, beispielsweise ein Kurskreisel, sowie ein Log 31 (Fahrtmeßanlage) zur Bestimmung des aktuellen Ortes sowie der Geschwindigkeit des Fang- und Vernichtungssystems 10 (Fig. 3). Zur Energieversorgung der Antriebseinrichtung 24 ist eine Antriebs- und Energieversorgungseinrichtung 32 im Gehäuse 23 untergebracht und mit den elektronischen Baugruppen sowie den Antriebsmotoren 25 verbunden.
Die Fang- und Vernichtungseinheit 11 ist durch eine Koppeleinrichtung 33 mit dem Gehäuse 23 lösbar verbunden. Über die Koppeleinrichtung 33 erfolgt die mechanische und elektronische Abkopplung der Fang- und Vernichtungseinheit 11 vom Gehäuse 23 beim funktionsgemäßen Gebrauch. An der der Koppeleinrichtung 33 entgegengesetzten Seite besitzt die Fang- und Vernichtungseinheit 11 einen Auslass für das in der Fangeinheit 11.1 integrierte Fangnetz 16, dem daran befestigten Treibanker 34 und weiteren Mitteln 41, die den Fangnetzanfang 35 und das Fangnetzende 35 des Fangnetz 16 bei funktionsgemäßen Gebrauch der autonom arbeitenden Fangeinheit 11.1 zusammenziehen (wird noch ausgeführt).
In Fig. 4 ist in einer groben Übersicht die erfindungsgemäße Vorrichtung in Anwendung dargestellt. An Bord eines Schiffes 1 als Basisstation befinden sich für das autonome Arbeiten der Vorrichtung zusätzlich eine Absetz- und Aufnahmevorrichtung 2, ein Programmiergerät 3 sowie eine Fernsteuereinrichtung 4, wobei die Fernsteuereinrichtung 4 auch im manuell betriebenen, schwimmfähigen Körper 12 installiert sein kann. Die Absetz- und Aufnahmevor­ richtung 2 ist beispielsweise am Heck des Schiffes 1 angebracht und dient zum Absetzen und zur Aufnahme des Fang- und Vernichtungssystems 10 bzw. des zurückgeführten schwimmfä­ higen Körpers 12, 22.
Das Verfahren wird anhand der Fig. 1 bis 4 unter Berücksichtigung der Fig. 5 bis 8 näher erläutert und läuft wie folgt ab.
Nach Detektierung einer Seemine 5 in bekannter Art und Weise, beispielsweise durch Sichtkontakt, wird in der einfachen Ausführungsform der schwimmfähige Körper 12 mit der Fang- und Vernichtungseinheit 11 durch manuelle Steuerung (bemanntes Boot) und dem Antriebsmotor 13 in die Nähe der einzufangenden und zu vernichtenden Seemine 5 verbracht. Nach Annäherung an die Seemine 5 (bis auf ca. 50 m) wird diese vollständig umfahren, wobei durch ein Signal das Fangnetz 16 von der Winde 17 abgerollt und ausgelegt wird. Das Abrollen erfolgt vorzugsweise bei Freilaufschaltung der Winde 17, so daß das Fangnetz 16 sich vollständig entrollen kann, ohne daß ein mechanisches Verklemmen an der Winde 17 eintreten kann. Dabei wird zuerst ein Fangnetzanfang 35 in das Wasser gelassen, wobei ein Fangnetzen­ de 36 über eine Schnur 37. l an der Winde 17 verbleibt. An der oberen Seite des Fangnetzes 16 ist eine Schwimmschnur 37 geführt und mit der Schnur 37.1 verbunden, so daß sich das Fangnetz 16, das an der unteren Seite eine Bleischnur 38 besitzt, senkrecht zur Seemine 5 ausrichtet (Fig. 5). Am Fangnetzanfang 35 sind oberhalb ein Auftriebskörper 39 sowie der Treibanker 34 angebracht, der im Wasser durch den Wasserwiderstand gehalten wird, wodurch der Fangnetzanfang 35 auf dem Wasser schwimmt und zurückgehalten wird. Über die Breite (Tiefe) des Fangnetzanfanges 35 sind Mittel 40, beispielsweise mehrere Haken, verteilt angeordnet, wobei in einer vorteilhaften Ausführung am Fangnetzende 36 ein stabiles, jedoch flexibles Band 42 die senkrechte Ausrichtung der Haken 40 zueinander gewährleistet. Der Auftriebskörper 39 ist über einen nicht näher dargestellte Sollbruchfaden mit dem Fangnetzan­ fang 35 verbunden. Nach dem vollständigen Umfahren der Seemine 5 durch das Fang- und Vernichtungssystem 10 mit dem ausgelegtem Fangnetz 16 wird der auf dem Wasser sichtbare Fangnetzanfang 35 angesteuert. Beim Überqueren des Fangnetzanfanges 35 greifen die Haken 40 in die Maschen des mit dem schwimmfähigen Körper 12 in Verbindung stehenden Fangnetzes 16 ein. Dieser Vorgang kann beobachtet oder durch Sensoren (nicht näher dargestellt) angezeigt werden. Das Fangnetzende 36 ist somit eingefangen. Mit dem Komman­ do "Aufrollen" des Fangnetzes 16 erfolgt gleichzeitig eine Trennung der Fang- und Vorrich­ tungseinheit 11 vom schwimmfähigen Körper 12. Das in sich geschlossene Fangnetz 16 wird nun durch ein Umschalten der Winde 17 eingeholt, wobei zu diesem Zeitpunkt nun der schwimmfähige Körper 12 von der Fang- und Vernichtungseinheit 11 durch Lösen der Taue 14 abgekoppelt und in Richtung Schiff 1 verholt wird, d. h. der schwimmfähige Körper 12 muß von der Fang- und Vernichtungseinheit (FVE) 11 getrennt sein, bevor die Einholung der Seemine 5 erfolgt, um eine Gefährdung für den schwimmfähigen Körper 12, 22 auszuschlie­ ßen. Danach wird das Fangnetz 16 doppellagig auf die Winde 17 aufgerollt. Beim Aufrollen reißt der störende Auftriebskörper 39 am Sollbruchfaden ab. Der Treibanker 34 kann bedingt durch seinen leichten Aufbau aus Textil mit auf die Winde 17 aufgerollt werden. Das Aufrollen findet solange statt, bis die im Fangnetz 16 eingefangene Seemine 5 direkt an der Vernich­ tungseinheit 11.2 anliegt. Die Auslösung der Zündung der Vernichtungsladung 15 erfolgt dann vorzugsweise vom schwimmfähigen Körper 12, 22 oder dem Schiff 1 aus durch Betätigen der Fernsteuereinrichtung 4. Es ist aber auch möglich, die Zündung über einen Sensor (nicht dargestellt) auszulösen, über den die Ankopplung des Minengehäuses der Seemine 5 detektiert wird, oder wenn die Zugspannung des aufzurollenden Fangnetzes 16 über eine bestimmten Wert beim Einholen die Ankopplung anzeigt. Weiterhin ist eine Zeitzündung anwendbar. Vorzugsweise ist die Vernichtungsladung 15 als Hohlladung ausgeführt, so daß die Vernich­ tungsladung 15 in der Fang- und Vernichtungseinheit 11 lageorientiert eingebaut werden kann, wodurch eine direkte Initiierung des Sprengstoffs der Seemine 5 erfolgt. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Wirkladung der Vernichtungsladung 15 als gerichtete oder ungerichtete Splitterladung auszuführen.
In der weiteren Ausführungsform (Fig. 6), bei dem das Fang- und Vernichtungssystem 10 autonom arbeitet, werden bereits an Bord im Navigationsrechner 27 des Fang- und Vernichtungssystems 10 die wichtigsten Missionsdaten im Datenspeicher 28 eingelesen und hinterlegt. Missionsdaten sind vorteilhaft, damit der schwimmfähige Körper 22 mit der Antriebseinrichtung 24 die Fang- und Vernichtungseinheit 11 zur treibenden Seemine 5 verbringt, diese Seemine 5 in einem Halbkreis/Vollkreis umfährt, von der Fang- und Vernichtungseinheit 11 abkoppelt und danach zum Schiff 1 selbständig zurückkehrt (wird noch ausgeführt). Neben diesen Missionsdaten werden über das Programmiergerät 3 auch die Zielkoordinaten der georteten Seemine 5 in den Navigationsrechner 28 eingegeben und im Datenspeicher 29 gespeichert. über die Absetz- und Aufnahmeeinheit 2 erfolgt das Wassern des Fang- und Vernichtungssystems 10, welches danach an der Wasseroberfläche auf die Seeminen 5 zufährt. Im Navigationsrechner 27 werden der Sollkurs des Fang- und Vernichtungssystems 10 bestimmt und die Steuersignale generiert, die über die Steuerelektronik 21 die Antriebsmotoren 25 regeln. Während des Anlaufs des Fang- und Vernichtungssystems 10 können über den Kommandoempfänger 20 Änderungen der Minenposition übertragen werden. Gleichfalls ist eine Fernsteuerung nach Sicht möglich. Der Sollkurs aus dem Navigationsrechner 27 wird dabei mit den Ist-Daten des GPS-Empfänger 29 verglichen, die Soll-Geschwindigkeit mit den Ist-Daten des Log 31. Die Nachregelung bzw. Korrektur des Kurses erfolgt über den Kurskreisel 30.
Die weitere Vorgehensweise erfolgt wie bereits ausgeführt. Der schwimmfähige Körper 22 des Fang- und Vernichtungssystems 10 fährt einen Vollkreis, bis das Fangnetzende 36 vom Fangnetzanfang 35 eingefangen ist. Danach wird das Fangnetz 16 aufgerollt und die Seemine 5 an die Vernichtungseinheit 11.2 gezogen. Vorteilhaft ist dabei eine direkte Fernsteuerung des Fang- und Vernichtungssystems 10 durch Blickkontakt, damit das Fangnetzende 36 über den Fangnetzanfang 35 geführt werden kann.
Alternativ besteht die Möglichkeit, an das Fangnetz 16 Mittel anzubringen, mit denen das Fangnetzende 36 sowie der Fangnetzanfang 35 während des Auslegevorganges des Fangnetzes 16 und des Einfangvorganges der Seemine 5 ständig miteinander verbunden bleiben. Hierbei sind, wie in Fig. 5 dargestellt, am Fangnetz 16 zwischen dem Fangnetzanfang 35 und dem Fangnetzende 36 eine Schließleine 44, ein Schwimmkörper 45 mit einer Hilfsleine 43 und einem Schloß 46 sowie eine Einlauföse 47 am Fangnetzende 36 (Fig. 7) eingebunden. Nach Annäherung des Fang- und Vernichtungssystems 10 an die Seemine 5 wird durch ein Signal des Navigationsrechners 27 der Treibanker 34 freigegeben. Das Fang- und Vernich­ tungssystem 10 fährt in einem Halbkreis um die Seemine 5, wobei der Treibanker 34 durch den Wasserwiderstand zurückgehalten wird. Das Fangnetz 16 wird dabei vollständig von der Winde 17 abgerollt und ausgelegt. Die Schließleine 44, die mit dem Fangnetz 16 zusammen ausgelegt wird und mit dem Fangnetzanfang 35 verbunden ist, wird nach Auslegung des Fangnetzes 16 gleichfalls in Form eines "U"s um die Seemine 5 geführt, die somit annähernd parallel zum Fangnetz 16 liegt. Nach einer Weiterfahrt von ca. 20 m wird der Schwimmkörper 45 freigegeben und durch die Schließleine 44 in das Wasser gezogen. Der Schwimmkörper 45 wird durch eine nicht näher dargestellte Gaspatrone aktiviert und bläst sich auf. Die Aktivie­ rung der Gaspatrone erfolgt beispielsweise durch eine elektrisch angesteuerte Aktivierungsein­ heit (nicht näher dargestellt) und nach Abrollen des Fangnetzes 16 in einer Länge von ca. 40 m, nach der die Gaspatrone durch die Aktivierungseinheit automatisch geöffnet und der Schwimmkörper 45 automatisch aufgeblasen wird. Der Schwimmkörper 45 ist vorzugsweise als dreibeiniger Schwimmkörper 45 ausgeführt und mit der Schließleine 44, über eine durch Ösen 50 am Schwimmkörper 45 geführte Hilfsleine 43 verbunden. Am Fangnetzende 36 befindet sich die Einlauföse 47, durch die die Schließleine 44 geführt ist. Die Einlauföse 47 schwimmt nach erfolgter Auslegung des Fangnetzes 16 am Fangnetzende 36 an der Wasser­ oberfläche.
Der Einholvorgang des Fangnetzes 16 wird durch die Steuerelektronik 21 aktiviert, wobei die Winde 17 der Fangeinheit 11.1 angesteuert wird, die zuerst die Schließleine 44 mit dem Schwimmkörper einholt, da die Schließleine 44 kürzer als das ausgelegte Fangnetz 16 ist. Beim Einholen des Fangnetzes 16 wird die Schließleine 44 dichtgeholt und durch die Einlauföse 47 gezogen. Bei diesem Vorgang wird die Schließleine 44 mittels Schwimmkörper 45 über die Seemine 5 geführt (Fig. 8). Der Schwimmkörper 45 steigt dabei über die Seemine 5, wodurch auch die Schließleine 44 über die Seemine geführt wird. Beim Einlaufen des Schlosses 46 in die Einlauföse 47 wird das Schloß 46 automatisch geöffnet und gibt den Schwimmkörper 45 durch Herausziehen der Hilfsleine 43 aus den Ösen 50 frei, der damit den weiteren Vorgang des Fangnetzeinholens nicht behindert. Ist die Schließleine 44 soweit dichtgeholt, daß der Fangnetzanfang 35 mit dem Treibanker 34 die Einlauföse 47 am Fangnetzende 36 erreicht hat, werden beide zusammen auf die Winde 17 aufgewickelt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt kann der schwimmfähige Körper 22 von der Fang- und Vernichtungseinheit 11 abgekoppelt werden. Dies erfolgt durch die Koppeleinrichtung 33, wodurch die Verbindung zwischen dem schwimmfähigen Körper 22 und der Fang- und Vernichtungseinheit 11 mechanisch und elektronisch unterbrochen wird. Dies kann durch eine mechanische oder pyrotechnische Abtrennung der Koppeleinheit 33 erfolgen, wobei das Kommando für diesen Vorgang vorzugsweise durch die Steuerelektronik 21 gegeben wird. Damit kann der schwimmfähige Körper 22 unmittelbar zum Schiff 1 zurückgeführt und dort für eine Wiederverwendung geborgen werden. Es versteht sich von selbst, daß eine Abkopp­ lung des schwimmfähigen Körpers 22 nicht unbedingt erfolgen muß, aus Kostengründen sich jedoch anbietet.
Danach erfolgt die Vernichtung der eingefangenen Seemine 5 durch Zündung der Vernich­ tungsladung 15, wenn die Seemine 5 an der Vernichtungseinrichtung 11.2 angedockt hat. Das Fangnetz 16 weist eine Breite (im Gebrauch die Tiefe) von ca. 1 bis 1,5 m auf und ist zwischen dem Fangnetzanfang 35 und dem Fangnetzende 36 ca. 100 m lang. Diese Größe des Fangnetzes 16 gewährleistet, daß auch Seeminen 5 mit einem Durchmesser von ca. 1.20 m eingefangen werden können, wobei zu berücksichtigen ist, daß ca. 90% der Seemine 5 sich im Wasser befindet.
Das Fangnetz 16 kann auch mäanderförmig in die Fangeinrichtung 11.1 eingelegt werden. Der Auslegevorgang erfolgt über den Treibanker 34. Zum Einholen des Fangnetzes 16 wird das Fangnetz 16 durch zueinander verpreßte motorisch angetriebene Walzen gezogen und im Wasser abgelegt (nicht näher dargestellt). Damit kann Platz in der Fangeinheit 11.1 gewonnen werden.
Das Gehäuse 23 der schwimmfähigen Körpers 22 mit Antriebseinrichtung 24 des Fang- und Vernichtungssystems 10 ist so ausgeführt, daß es mit all seinen integrierten und am Gehäuse 23 befestigten Baugruppen soweit im Wasser eintaucht, daß lediglich ca. 10% des Volumens über die Wasseroberfläche ragen. Damit wird sichergestellt, daß die Antriebsmotoren 25 vollständig im Wasser eingetaucht sind und eine Steuerung des Fang- und Vernichtungssystems 10 auch bei starkem Seegang gegeben ist. Vorzugsweise verfügt das Gehäuse 23 über ein Kiel 48, um zur seitenrichtigen Positionierung der Antriebsmotoren 25 eine definierte Rollage des Fang- und Vernichtungssystems 10 sicherzustellen. An Stelle eines Kiels kann eine zusätzliche Auftriebseinrichtung 49 oberhalb des Gehäuses 23 angeordnet werden (Fig. 9). In diesem Fall ist die Gewichtsbilanz des Fang- und Vernichtungssystems 10 so, daß das Fang- und Vernichtungssystem 10 vollständig im Wasser eingetaucht ist. Dadurch ist eine verbesserte Steuerungsmöglichkeit gegeben. Die Auftriebseinrichtung 49 kann aktivierbar ausgeführt, beispielsweise mit einem textilen Körper, und durch eine Gaspatrone (nicht dargestellt) befüllt werden.
Bezugszeichenliste
1
Schiff
2
Absetz- und Aufnahmeeinheit
3
Programmiergerät
4
Fernsteuereinrichtung
5
Seemine
10
Fang- und Vernichtungssystem (FVS)
11
Fang- und Vernichtungseinheit (FVE)
11.1
Fangeinheit
11.2
Vernichtungseinheit
12
schwimmfähiger Körper
13
Antriebsmotor
14
Tau
15
Vernichtungsladung
16
Fangnetz
17
Winde
18
Zünd- und Sicherungseinrichtung
19
Stromversorgung
20
Kommandoempfänger
21
Steuerelektronik
22
schwimmfähiger Körper
23
Gehäuse
24
Antriebseinrichtung
25
Antriebsmotore
26
Navigationssystem
27
Navigationsrechner
28
Datenspeicher
29
GPS-Empfänger
30
Kurskreisel
31
Log
32
Antriebs- und Energieversorgung
33
Koppeleinrichtung
34
Treibanker
35
Fangnetzanfang
36
Fangnetzende
37
Schwimmschnur
38
Bleischnur
39
Auftriebskörper
40
Haken
41
Mittel
42
Band
43
Hilfsleine
44
Schließleine
45
Schwimmkörper
46
Schloß
47
Einlauföse
48
Kiel
49
Auftriebskörper
50
Ösen

Claims (16)

1. Verfahren zur Vernichtung treibender Seeminen, dadurch gekennzeichnet, daß
  • 1. ein schwimmfähiger Körper (12, 22) mit einer Fang- und Vernichtungseinheit (11) gewassert wird,
  • 2. der schwimmfähige Körper (12, 22) die Fang- und Vernichtungseinheit (11) in die Nähe der treibenden Seemine (5) verbringt,
  • 3. die treibende Seemine (5) umfahren und dabei ein Fangnetz (16) mit einem Fangnetzanfang (35) und einem Fangnetzende (36) ausgelegt wird, wobei sich das Fangnetz (16) senkrecht zur Seemine (5) ausrichtet,
  • 4. das Fangnetzende (36) und der Fangnetzanfang (35) zum Einholen des Fangnetzes (16) in die Fangeinheit (11.1) aufgewickelt werden, bis die eingefangene Seemine (5) an der Vernichtungseinheit (11) anliegt, und eine automatische Zündung einer Vernichtungsladung (15) der Vernich­ tungseinheit (11.2) ausgelöst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schwimmfähige Körper (12, 22) von der Fang- und Vernichtungseinheit (11) abgekoppelt und zur Basisstation (1) zurückgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schließen des Fangnetzes (16) das Fangnetzende (36) in den Fangnetzanfang (36) des Fangnetzes (23) eingreift, wodurch die Seemine (5) vollständig und weiträumig vom Fangnetz (23) umschlossen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schließen des Fangnetzes (16) eine Schließleine (44) zwischen dem Fangnetzende (36) und dem Fangnetzanfang (35) gezogen wird, wodurch der Fangnetzanfang (35) an das Fangnetzende (36) gebracht wird und die Seemine (5) vollständig und weiträumig vom Fangnetz (23) umschlossen wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbringen der Fang- und Vernichtungseinheit (11) zur Seemine (5) manuell erfolgt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbringen der Fang- und Vernichtungseinheit (11) zur Seemine (5) autonom erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß vorab Missionsdaten sowie Zielkoordinaten der georteten Seemine (5) ermittelt, in einem Datenspeicher (28) eingelesen und gespeichert werden, wobei während des Anlaufs des Fang- und Vernichtungssystems (10) Änderungen der Minenposition übertragen werden.
8. Vorrichtung zur Vernichtung von treibenden Seeminen, dadurch gekennzeichnet, daß
  • 1. an einem schwimmfähigen Körper (12, 22) eine Fang- und Vernichtungseinheit (11) angebracht ist, die eine Fangeinheit (11.1) und eine Vernichtungs­ einheit (11.2) aufweist, die mit dem schwimmfähigen Körper (12, 22) verbundenen sind,
  • 2. die Fangeinheit (11.1) ein Fangnetz (16) beinhaltet, das beim Umfahren der treibenden Seemine (5) ausgelegt wird,
  • 3. das Fangnetz (16) an der Oberkannte eine Schwimmschnur (37) und an der Unterkante eine Bleischnur (38) aufweist, wodurch sich das Fangnetz (16) senkrecht zur Seemine (5) ausrichtet,
  • 4. die Fangeinheit (11.1) Mittel (17) besitzt, die einen Fangnetzanfang (35) und ein Fangnetzende (36) des Fangnetzes (16) an die Fangeinheit (11.1) ziehen, bis die Seemine (5) direkt an der Vernichtungseinheit (11.2) anliegt, in der Vernichtungseinheit (11.2) eine Vernichtungsladung (15) integriert ist, die mit einer Zünd- und Sicherungseinrichtung (18) in Verbindung steht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fang- und Vernichtungseinheit (11) mit dem schwimmfähigen Körper (12, 22) über eine Koppeleinrichtung (14, 33) lösbar verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Fangnetzan­ fang (35) des Fangnetzes (16) ein Treibanker (34) sowie ein Auftriebskörper (39) angebracht sind und das Fangnetzende (36) Mittel (40) aufweist, mit denen das Fangnetzende (36) in den Fangnetzanfang (35) des Fangnetzes (23) eingreift.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (40) am Fangnetzende (36) des Fangnetzes (16) Haken sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Fangnetz (16) am Fangnetzanfang (35) den Treibanker (34) aufweist, der Fangnetzanfang (35) und das Fangnetzende (36) durch eine Schließleine (44) miteinander verbunden sind, an der Schließleine (44) ein Schwimmkörper (45) angebracht ist und das Fangnetzende (36) eine Einlauföse (47) besitzt, durch die die Schließleine (44) geführt ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der schwimmfähige Körper (12) ein manuell betriebenes System ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der schwimmfähige Körper (22) eine Antriebseinrichtung (24) besitzt, die Antriebsmotore (25), ein Navigationsystem (26) mit einem Navigationsrechner (27) und Datenspeicher (28) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß vor Beginn der Vernichtung treibender Seeminen (5) ein Programmiergerät (3) mit dem Navigations­ rechner (27) elektrisch verbunden ist, wodurch vorab ermittelte Missionsdaten im Da­ tenspeicher (28) eingelesen und gespeichert werden.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Navigationssystem (26) einen GPS-Empfanger (29) zur Positionsbestimmung des Fang- und Vernichtungssystems (10) aufweist.
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