DE19901083C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Vernichtung treibender Seeminen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Vernichtung treibender SeeminenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Vernichtung treibender Seeminen. DOLLAR A Voraussetzung für die Vernichtung dieser unkontrolliert treibenden Seeminen (5) ist deren Detektion, Identifikation und Positionsbestimmung. Dies erfolgt beispielsweise über Sonaranlagen auf speziell ausgerüsteten Schiffen, optronischen Sichtmitteln und Augenbeobachtungen. Die Zerstörung der treibenden Seeminen (5) wird durch Beschuß, durch Unterwasser-Drohnen oder aber durch Anbringen einer Sprengladung ausgelöst. Nachteilig bei dieser Art der Vernichtung ist, daß der Schußaufwand zur Vernichtung dieser treibenden Seeminen (5) hoch ist oder aber die Seeminen nur beschädigt nicht aber vernichtet werden, wodurch gefährlicher Ballast im Meer verbleibt. Das Anbringen der Sprengladung, beispielsweise durch Taucher, ist zeitaufwendig und sehr gefährlich. DOLLAR A Dagegen sieht die Erfindung vor, eine Fang- und Vernichtungseinrichtung (11) mit Hilfe eines schwimmfähigen Körpers (12, 22) mit einem angekoppelten Antriebssystem (13) bzw. einer Antriebseinrichtung (24) in die Nähe der treibenden Seemine (5) zu verbringen und diese einzufangen. Dazu wird die Seemine (5) umfahren und beim Umfahren ein Fangnetz (16) auslegt, das sich in einer Fangeinheit (11.1) der Fang- und Vernichtungseinrichtung (11) befindet. Ein in der Fangeinheit (11.1) befindliches motorisches Mittel (17) zieht das Fangnetz (16) automatisch zusammen, bis die eingefangene Seemine (5) direkt an einer Vernichtungseinheit ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Vernichtung treibender Seemi
nen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. 8.
Treibende Seeminen sind treibende Ankertauminen, die durch Losreißen oder durch unkon
trolliertes Lostrennen eines Drahtseils oder einer Kette der Ankertauminen vom Anker- bzw.
Minenstuhl entstehen. Voraussetzung für die Vernichtung dieser unkontrolliert treibenden
Seeminen ist deren Detektion, Identifikation und Positionsbestimmung. Dies erfolgt bei
spielsweise über Sonaranlagen auf speziell ausgerüsteten Schiffen, optronischen Sichtmitteln
und Augenbeobachtungen. Die Zerstörung der treibenden Seeminen wird durch Beschuß,
durch Unterwasser-Drohnen oder aber durch Anbringen einer Sprengladung ausgelöst. Nach
teilig bei dieser Art der Vernichtung ist, daß der Schußaufwand zur Vernichtung dieser trei
benden Seeminen hoch ist oder aber die Seeminen nur beschädigt nicht aber vernichtet wer
den, wodurch gefährlicher Ballast im Meer verbleibt. Das Anbringen der Sprengladung, bei
spielsweise durch Taucher, ist zeitaufwendig und sehr gefährlich.
Eine Vorrichtung zum Auffangen und Vernichten treibender Seeminen wird in der FR-PS
864536 offenbart. Diese besteht aus zwei schwimmfähigen Körpern mit Eigenantrieb, die
beabstandet voneinander vor einem Schiff geführt werden. Zwischen den Körpern ist ein bis
zum Wassergrund reichendes Fangnetz angebracht, in dem sich die Seemine verfängt. Am
Fangnetz sind geeignete Mittel angebracht, mit denen die Seemine auf den Grund gedrückt
wird. Über metallische Massen am Fangnetz wird die Detonation der Seemine aktiviert.
Nachteilig ist, daß, da die schwimmfähigen Körper über Kabel bzw. Trosse mit dem Schiff in
direkter Verbindung stehen, der notwendige Abstand zwischen dem Detonationsort und dem
Schiff unterschritten werden kann. Außerdem ist es möglich, daß sich die Seemine beim Un
terwasserdrücken aus dem Fangnetz lösen kann, ohne zerstört zu werden.
Ein Räumungssystem zum Räumen bzw. Aufnehmen von simulierten Ankertauminen be
schreibt die US-5,689,086. Von einem Schiff aus wird ein federnder Verriegelungsschäkel um
einen Draht oder eine Kette gelegt, die die Ankertauminen mit einem Anker- bzw. Minenstuhl
verbinden. Zwei separate Kabel, an denen der Verriegelungsschäkel angebracht ist, und 2
LFDs (Lateral Force Devices = Steitenkrafteinrichtung) legen sich dabei um die Ankertaumi
ne, so daß diese nicht herausrutschen kann. Danach wird die Ankertaumine mit Ankerstuhl
gehievt und an Bord genommen. Dieses System kann zur Räumung von treibenden Seeminen
nicht verwendet werden.
Der Einsatz von Unterwasser-Drohnen zur Räumung von Ankertauminen wird in einem Arti
kel "Minenbekämpfung" der Zeitschrift "wt" Heft 10/3/80 Seiten 66 und 67 beschrieben. Zur
Ortung der Mine wird eine Bezugsboje ins Wasser geworfen und mit dem Minenjägersonar
am Schiff ein etwa 350 m breiter und 40 m voraus liegender Streifen abgetastet. Nach Ortung
der Minen bzw. eines minenähnlichen Unterwassergegenstandes, beispielsweise einer
Grundmine,
wird eine Unterwasserdrohne, an der u. a. eine Kamera befestigt ist, zur Mine gesteuert und
diese mit Hilfe der Kamera identifiziert. Danach wird von der Unterwasserdrohne, nur
gesteuert über den Sonarbildschirm, neben dem identifizierten Gegenstand eine
Minenvernichtungsladung gelegt. Die Unterwasserdrohne wird zum Schiff zurück gesteuert
und an das Deck gehievt, damit danach die Minenvernichtungsladung gezündet werden kann.
Mit dieser Unterwasserdrohne können jedoch nur versandete bzw. auf dem Grund liegende
Ankertauminen vernichtet werden. Treibende Seeminen können damit nicht geräumt werden.
Hieraus ergibt sich die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung aufzuzeigen, mit der
treibende Seeminen sicher aufgegriffen und gefahrlos vernichtet werden können.
Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 bzw. 8.
Dabei liegt der Erfindung die Idee zugrunde, eine Fang- und Vernichtungseinrichtung mittels
einem schwimmfähigen Körper mit einem angekoppelten Antriebssystem in die Nähe der
treibenden Seemine zu verbringen und diese einzufangen, wobei die Seemine umfahren und
beim Umfahren ein Fangnetz auslegt wird, das sich in der Fangeinrichtung der Fang- und
Vernichtungseinrichtung befindet. Ein in der Fangeinheit befindliches motorisches Mittel zieht
das Fangnetz automatisch fest zusammen, bis die eingefangene Seemine direkt an der
Vernichtungseinheit anliegt. Anschließend wird eine Vernichtungsladung bzw. Wirkladung
gezündet. Dieses hat den Vorteil, daß das Fang- und Vernichtungssystem die Minenposition
autonom erreicht bzw. nach Erreichung beibehält und für die sichere Vernichtung der Mine die
Vernichtungseinheit direkt angekoppelt wird. Dabei wird die Vernichtungsladung so
positioniert, daß diese direkt in das Wirkteil der treibenden Seemine triff. Durch die
Verwendung eines Fangnetzes, das eine Breite von ca. Im und eine Länge von ca. 100 m
aufweist, können Seeminen unterschiedlichster Größen aufgenommen werden, d. h. das Fang-
und Vernichtungssystem arbeitet unabhängig von Form und Größe der Seeminen, wobei auch
kleinere Ortungsfehler korrigiert werden, da die Seemine weiträumig umfahren wird.
Vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Nach Auslegung des Netzes kann der schwimmfähige Körper mit der Antriebseinheit
abgekoppelt werden und autonom zum Trägerschiff zwecks Wiederverwendung zurückfahren,
wodurch eine Kostenreduzierung erfolgt.
Das Fang- und Vernichtungssystem ist in einer einfachen Ausführungsform bemannt
ausgeführt, ohne daß eine Gefährdung von Personen erfolgt.
In einer weiteren Ausführung ist das Fang- und Vernichtungssystem derart ausgeführt, daß es
vollständig autonom arbeitet. Hierbei weist das Antriebssystem neben Antriebsmotoren ein
Navigationssystem mit Navigationsrechner und einer Datenspeicherung auf. Das
Navigationssytem besteht aus einem GPS-Empfänger (mit Antenne), einem Kursgeber und
einer Fahrtmeßanlage. In den Datenspeicher werden vor Beginn des Einsatzes Missionsdaten
und Positionsdaten der Seemine eingelesen, beispielsweise durch ein Handprogrammiergerät.
Auch ist die Korrektur der Positionsdaten mittels Funk oder Wasserschallübertragung möglich.
Durch den Einsatz eines schwimmfähigen Körpers ist eine Steuerung über Sichtkontakt
möglich, wodurch ein exaktes Einfangen der gleichfalls an der Wasserobfläche erkennbaren
Seemine erfolgt. Dadurch können aufwendige Kameras entfallen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau bei hoher
Funktionszuverlässigkeit aus.
Anhand von Ausführungsbeispielen mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 Eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem integrierten
Fangnetz.
Fig. 2 Eine weitere Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
Fig. 3 Eine Blockbilddarstellung der elektrischen Baugruppen der Vorrichtung
Fig. 4 Eine verallgemeinerte Darstellung der Vorrichtung im Anwendungsfall
Fig. 5 Eine Darstellung des ausgelegten Fangnetzes mit der Vorrichtung aus Fig. 1 sowie
einzufangender Seemine.
Fig. 6 Eine weitere Darstellung des Fangnetzes mit der Vorrichtung aus Fig. 2
Fig. 7 Eine Darstellung des Aufbaus eines Schwimmkörpers am Fangnetz
Fig. 8 Eine Ablauffolge des Führens des Schwimmkörpers über die Seemine aus Fig. 2
Fig. 9 Eine rückseitige Ansicht eines schwimmfähigen Körpers aus Fig. 2
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Fang- und Vernichtungssystems (FVS) 10, das
aus einer Fang- und Vernichtungseinheit (FVE) 11 besteht und einen zusätzlichen schwimmfä
higen Körper 12 besitzt, wobei die Fang- und Vernichtungseinheit (FVE) 11 gleichfalls
schwimmfähig ausgeführt ist. Der schwimmfähige Körper 12 weist eine manuelle Steuerung
und beispielsweise eine motorbetriebene Antriebseinrichtung 13 auf. Die Fang- und Vernich
tungseinheit (FVE) 11 ist mit dem schwimmfähigen Körper 12, beispielsweise einem Boot,
über Taue 14 lösbar verbunden. Die Fang- und Vernichtungseinheit 11 besteht aus einer
Fangeinheit 11.1 sowie einer Vernichtungseinheit 11.2 mit einer Vernichtungsladung 15. In der
Fangeinheit 11.1 ist ein Fangnetz 16 mit einem daran befestigten Treibanker 34, beispielsweise
einem Windsack, und weiteren Mitteln 40 integriert, die das Fangnetz 16 bei funktionsgemä
ßen Gebrauch der Fangeinheit 11.1 einfangen (wird noch ausgeführt). Das Fangnetz 16 ist
dabei auf einem motorischen Mittel 17, beispielsweise einer Winde mit Motor oder eine
Netzrolle mit Wickelmotor, aufgerollt. Die Winde 17 ist mechanisches Bestandteil der
Fangeinheit 11.1, mit der das Fangnetz 16 beim funktionellen Gebrauch verbunden bleibt. Die
Vernichtungsladung 15 ist vorzugsweise in der Nähe der Winde 17 angebracht. Des weiteren
weist die Vernichtungseinheit 11.2 eine Zünd- und Sicherungseinrichtung 18 auf, die mit einer
Stromversorgungseinheit 19 zur Stromversorgung innerhalb der Fang- und Vernichtungsein
heit 11 elektrisch in Verbindung steht. An die Stromversorgungseinheit 19 sind gleichfalls ein
Kommandoempfänger 20, eine Steuerungselektronik 21 sowie die Winde 17 angeschlossen.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform des Fang- und Vernichtungssystems (FVS) 10
dargestellt. Diese Ausführungsform arbeitet vollständig autonom. Das Fang- und Vernich
tungssystem 10 weist ebenfalls die erfindungsgemäße Fang- und Vernichtungseinheit (FVE) 11
sowie einen schwimmfähigen Körper 22 auf, der durch ein wasserdichtes Gehäuse 23 gebildet
wird und elektronische Teile einer Antriebseinrichtung 24 vor Wasser schützt. Zur An
triebseinrichtung 24 gehörende Antriebsmotore 25 sind außerhalb des Gehäuses 23 rechts und
links, vorzugsweise klappbar, montiert. Die Antriebsmotore 25 sind vorzugsweise Elektromo
tore, wobei der Antrieb auch über einen steuerbaren Wasserstrahlantrieb (nicht dargestellt)
erfolgen kann.
Im Gehäuse 23 befinden sich ein Navigationssystem 26 mit einem Navigationsrechner 27, der
einen Datenspeicher 28 enthält. Elemente des Navigationssystems 26 sind dabei vorzugsweise
ein GPS-Empfänger 29, ein Kursgeber 30, beispielsweise ein Kurskreisel, sowie ein Log 31
(Fahrtmeßanlage) zur Bestimmung des aktuellen Ortes sowie der Geschwindigkeit des Fang-
und Vernichtungssystems 10 (Fig. 3). Zur Energieversorgung der Antriebseinrichtung 24 ist
eine Antriebs- und Energieversorgungseinrichtung 32 im Gehäuse 23 untergebracht und mit
den elektronischen Baugruppen sowie den Antriebsmotoren 25 verbunden.
Die Fang- und Vernichtungseinheit 11 ist durch eine Koppeleinrichtung 33 mit dem Gehäuse
23 lösbar verbunden. Über die Koppeleinrichtung 33 erfolgt die mechanische und elektronische
Abkopplung der Fang- und Vernichtungseinheit 11 vom Gehäuse 23 beim funktionsgemäßen
Gebrauch. An der der Koppeleinrichtung 33 entgegengesetzten Seite besitzt die Fang- und
Vernichtungseinheit 11 einen Auslass für das in der Fangeinheit 11.1 integrierte Fangnetz 16,
dem daran befestigten Treibanker 34 und weiteren Mitteln 41, die den Fangnetzanfang 35 und
das Fangnetzende 35 des Fangnetz 16 bei funktionsgemäßen Gebrauch der autonom
arbeitenden Fangeinheit 11.1 zusammenziehen (wird noch ausgeführt).
In Fig. 4 ist in einer groben Übersicht die erfindungsgemäße Vorrichtung in Anwendung
dargestellt. An Bord eines Schiffes 1 als Basisstation befinden sich für das autonome Arbeiten
der Vorrichtung zusätzlich eine Absetz- und Aufnahmevorrichtung 2, ein Programmiergerät 3
sowie eine Fernsteuereinrichtung 4, wobei die Fernsteuereinrichtung 4 auch im manuell
betriebenen, schwimmfähigen Körper 12 installiert sein kann. Die Absetz- und Aufnahmevor
richtung 2 ist beispielsweise am Heck des Schiffes 1 angebracht und dient zum Absetzen und
zur Aufnahme des Fang- und Vernichtungssystems 10 bzw. des zurückgeführten schwimmfä
higen Körpers 12, 22.
Das Verfahren wird anhand der Fig. 1 bis 4 unter Berücksichtigung der Fig. 5 bis 8
näher erläutert und läuft wie folgt ab.
Nach Detektierung einer Seemine 5 in bekannter Art und Weise, beispielsweise durch
Sichtkontakt, wird in der einfachen Ausführungsform der schwimmfähige Körper 12 mit der
Fang- und Vernichtungseinheit 11 durch manuelle Steuerung (bemanntes Boot) und dem
Antriebsmotor 13 in die Nähe der einzufangenden und zu vernichtenden Seemine 5 verbracht.
Nach Annäherung an die Seemine 5 (bis auf ca. 50 m) wird diese vollständig umfahren, wobei
durch ein Signal das Fangnetz 16 von der Winde 17 abgerollt und ausgelegt wird. Das
Abrollen erfolgt vorzugsweise bei Freilaufschaltung der Winde 17, so daß das Fangnetz 16 sich
vollständig entrollen kann, ohne daß ein mechanisches Verklemmen an der Winde 17 eintreten
kann. Dabei wird zuerst ein Fangnetzanfang 35 in das Wasser gelassen, wobei ein Fangnetzen
de 36 über eine Schnur 37. l an der Winde 17 verbleibt. An der oberen Seite des Fangnetzes 16
ist eine Schwimmschnur 37 geführt und mit der Schnur 37.1 verbunden, so daß sich das
Fangnetz 16, das an der unteren Seite eine Bleischnur 38 besitzt, senkrecht zur Seemine 5
ausrichtet (Fig. 5). Am Fangnetzanfang 35 sind oberhalb ein Auftriebskörper 39 sowie der
Treibanker 34 angebracht, der im Wasser durch den Wasserwiderstand gehalten wird, wodurch
der Fangnetzanfang 35 auf dem Wasser schwimmt und zurückgehalten wird. Über die Breite
(Tiefe) des Fangnetzanfanges 35 sind Mittel 40, beispielsweise mehrere Haken, verteilt
angeordnet, wobei in einer vorteilhaften Ausführung am Fangnetzende 36 ein stabiles, jedoch
flexibles Band 42 die senkrechte Ausrichtung der Haken 40 zueinander gewährleistet. Der
Auftriebskörper 39 ist über einen nicht näher dargestellte Sollbruchfaden mit dem Fangnetzan
fang 35 verbunden. Nach dem vollständigen Umfahren der Seemine 5 durch das Fang- und
Vernichtungssystem 10 mit dem ausgelegtem Fangnetz 16 wird der auf dem Wasser sichtbare
Fangnetzanfang 35 angesteuert. Beim Überqueren des Fangnetzanfanges 35 greifen die Haken
40 in die Maschen des mit dem schwimmfähigen Körper 12 in Verbindung stehenden
Fangnetzes 16 ein. Dieser Vorgang kann beobachtet oder durch Sensoren (nicht näher
dargestellt) angezeigt werden. Das Fangnetzende 36 ist somit eingefangen. Mit dem Komman
do "Aufrollen" des Fangnetzes 16 erfolgt gleichzeitig eine Trennung der Fang- und Vorrich
tungseinheit 11 vom schwimmfähigen Körper 12. Das in sich geschlossene Fangnetz 16 wird
nun durch ein Umschalten der Winde 17 eingeholt, wobei zu diesem Zeitpunkt nun der
schwimmfähige Körper 12 von der Fang- und Vernichtungseinheit 11 durch Lösen der Taue 14
abgekoppelt und in Richtung Schiff 1 verholt wird, d. h. der schwimmfähige Körper 12 muß
von der Fang- und Vernichtungseinheit (FVE) 11 getrennt sein, bevor die Einholung der
Seemine 5 erfolgt, um eine Gefährdung für den schwimmfähigen Körper 12, 22 auszuschlie
ßen. Danach wird das Fangnetz 16 doppellagig auf die Winde 17 aufgerollt. Beim Aufrollen
reißt der störende Auftriebskörper 39 am Sollbruchfaden ab. Der Treibanker 34 kann bedingt
durch seinen leichten Aufbau aus Textil mit auf die Winde 17 aufgerollt werden. Das Aufrollen
findet solange statt, bis die im Fangnetz 16 eingefangene Seemine 5 direkt an der Vernich
tungseinheit 11.2 anliegt. Die Auslösung der Zündung der Vernichtungsladung 15 erfolgt dann
vorzugsweise vom schwimmfähigen Körper 12, 22 oder dem Schiff 1 aus durch Betätigen der
Fernsteuereinrichtung 4. Es ist aber auch möglich, die Zündung über einen Sensor (nicht
dargestellt) auszulösen, über den die Ankopplung des Minengehäuses der Seemine 5 detektiert
wird, oder wenn die Zugspannung des aufzurollenden Fangnetzes 16 über eine bestimmten
Wert beim Einholen die Ankopplung anzeigt. Weiterhin ist eine Zeitzündung anwendbar.
Vorzugsweise ist die Vernichtungsladung 15 als Hohlladung ausgeführt, so daß die Vernich
tungsladung 15 in der Fang- und Vernichtungseinheit 11 lageorientiert eingebaut werden kann,
wodurch eine direkte Initiierung des Sprengstoffs der Seemine 5 erfolgt. Alternativ besteht die
Möglichkeit, die Wirkladung der Vernichtungsladung 15 als gerichtete oder ungerichtete
Splitterladung auszuführen.
In der weiteren Ausführungsform (Fig. 6), bei dem das Fang- und Vernichtungssystem 10
autonom arbeitet, werden bereits an Bord im Navigationsrechner 27 des Fang- und
Vernichtungssystems 10 die wichtigsten Missionsdaten im Datenspeicher 28 eingelesen und
hinterlegt. Missionsdaten sind vorteilhaft, damit der schwimmfähige Körper 22 mit der
Antriebseinrichtung 24 die Fang- und Vernichtungseinheit 11 zur treibenden Seemine 5
verbringt, diese Seemine 5 in einem Halbkreis/Vollkreis umfährt, von der Fang- und
Vernichtungseinheit 11 abkoppelt und danach zum Schiff 1 selbständig zurückkehrt (wird noch
ausgeführt). Neben diesen Missionsdaten werden über das Programmiergerät 3 auch die
Zielkoordinaten der georteten Seemine 5 in den Navigationsrechner 28 eingegeben und im
Datenspeicher 29 gespeichert. über die Absetz- und Aufnahmeeinheit 2 erfolgt das Wassern
des Fang- und Vernichtungssystems 10, welches danach an der Wasseroberfläche auf die
Seeminen 5 zufährt. Im Navigationsrechner 27 werden der Sollkurs des Fang- und
Vernichtungssystems 10 bestimmt und die Steuersignale generiert, die über die
Steuerelektronik 21 die Antriebsmotoren 25 regeln. Während des Anlaufs des Fang- und
Vernichtungssystems 10 können über den Kommandoempfänger 20 Änderungen der
Minenposition übertragen werden. Gleichfalls ist eine Fernsteuerung nach Sicht möglich.
Der Sollkurs aus dem Navigationsrechner 27 wird dabei mit den Ist-Daten des GPS-Empfänger
29 verglichen, die Soll-Geschwindigkeit mit den Ist-Daten des Log 31. Die Nachregelung bzw.
Korrektur des Kurses erfolgt über den Kurskreisel 30.
Die weitere Vorgehensweise erfolgt wie bereits ausgeführt. Der schwimmfähige Körper 22 des
Fang- und Vernichtungssystems 10 fährt einen Vollkreis, bis das Fangnetzende 36 vom
Fangnetzanfang 35 eingefangen ist. Danach wird das Fangnetz 16 aufgerollt und die Seemine 5
an die Vernichtungseinheit 11.2 gezogen. Vorteilhaft ist dabei eine direkte Fernsteuerung des
Fang- und Vernichtungssystems 10 durch Blickkontakt, damit das Fangnetzende 36 über den
Fangnetzanfang 35 geführt werden kann.
Alternativ besteht die Möglichkeit, an das Fangnetz 16 Mittel anzubringen, mit denen das
Fangnetzende 36 sowie der Fangnetzanfang 35 während des Auslegevorganges des Fangnetzes
16 und des Einfangvorganges der Seemine 5 ständig miteinander verbunden bleiben. Hierbei
sind, wie in Fig. 5 dargestellt, am Fangnetz 16 zwischen dem Fangnetzanfang 35 und dem
Fangnetzende 36 eine Schließleine 44, ein Schwimmkörper 45 mit einer Hilfsleine 43 und
einem Schloß 46 sowie eine Einlauföse 47 am Fangnetzende 36 (Fig. 7) eingebunden.
Nach Annäherung des Fang- und Vernichtungssystems 10 an die Seemine 5 wird durch ein
Signal des Navigationsrechners 27 der Treibanker 34 freigegeben. Das Fang- und Vernich
tungssystem 10 fährt in einem Halbkreis um die Seemine 5, wobei der Treibanker 34 durch den
Wasserwiderstand zurückgehalten wird. Das Fangnetz 16 wird dabei vollständig von der
Winde 17 abgerollt und ausgelegt. Die Schließleine 44, die mit dem Fangnetz 16 zusammen
ausgelegt wird und mit dem Fangnetzanfang 35 verbunden ist, wird nach Auslegung des
Fangnetzes 16 gleichfalls in Form eines "U"s um die Seemine 5 geführt, die somit annähernd
parallel zum Fangnetz 16 liegt. Nach einer Weiterfahrt von ca. 20 m wird der Schwimmkörper
45 freigegeben und durch die Schließleine 44 in das Wasser gezogen. Der Schwimmkörper 45
wird durch eine nicht näher dargestellte Gaspatrone aktiviert und bläst sich auf. Die Aktivie
rung der Gaspatrone erfolgt beispielsweise durch eine elektrisch angesteuerte Aktivierungsein
heit (nicht näher dargestellt) und nach Abrollen des Fangnetzes 16 in einer Länge von ca. 40 m,
nach der die Gaspatrone durch die Aktivierungseinheit automatisch geöffnet und der
Schwimmkörper 45 automatisch aufgeblasen wird. Der Schwimmkörper 45 ist vorzugsweise
als dreibeiniger Schwimmkörper 45 ausgeführt und mit der Schließleine 44, über eine durch
Ösen 50 am Schwimmkörper 45 geführte Hilfsleine 43 verbunden. Am Fangnetzende 36
befindet sich die Einlauföse 47, durch die die Schließleine 44 geführt ist. Die Einlauföse 47
schwimmt nach erfolgter Auslegung des Fangnetzes 16 am Fangnetzende 36 an der Wasser
oberfläche.
Der Einholvorgang des Fangnetzes 16 wird durch die Steuerelektronik 21 aktiviert, wobei die
Winde 17 der Fangeinheit 11.1 angesteuert wird, die zuerst die Schließleine 44 mit dem
Schwimmkörper einholt, da die Schließleine 44 kürzer als das ausgelegte Fangnetz 16 ist.
Beim Einholen des Fangnetzes 16 wird die Schließleine 44 dichtgeholt und durch die
Einlauföse 47 gezogen. Bei diesem Vorgang wird die Schließleine 44 mittels Schwimmkörper
45 über die Seemine 5 geführt (Fig. 8). Der Schwimmkörper 45 steigt dabei über die
Seemine 5, wodurch auch die Schließleine 44 über die Seemine geführt wird. Beim Einlaufen
des Schlosses 46 in die Einlauföse 47 wird das Schloß 46 automatisch geöffnet und gibt den
Schwimmkörper 45 durch Herausziehen der Hilfsleine 43 aus den Ösen 50 frei, der damit den
weiteren Vorgang des Fangnetzeinholens nicht behindert. Ist die Schließleine 44 soweit
dichtgeholt, daß der Fangnetzanfang 35 mit dem Treibanker 34 die Einlauföse 47 am
Fangnetzende 36 erreicht hat, werden beide zusammen auf die Winde 17 aufgewickelt.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt kann der schwimmfähige Körper 22 von der Fang- und
Vernichtungseinheit 11 abgekoppelt werden. Dies erfolgt durch die Koppeleinrichtung 33,
wodurch die Verbindung zwischen dem schwimmfähigen Körper 22 und der Fang- und
Vernichtungseinheit 11 mechanisch und elektronisch unterbrochen wird. Dies kann durch eine
mechanische oder pyrotechnische Abtrennung der Koppeleinheit 33 erfolgen, wobei das
Kommando für diesen Vorgang vorzugsweise durch die Steuerelektronik 21 gegeben wird.
Damit kann der schwimmfähige Körper 22 unmittelbar zum Schiff 1 zurückgeführt und dort
für eine Wiederverwendung geborgen werden. Es versteht sich von selbst, daß eine Abkopp
lung des schwimmfähigen Körpers 22 nicht unbedingt erfolgen muß, aus Kostengründen sich
jedoch anbietet.
Danach erfolgt die Vernichtung der eingefangenen Seemine 5 durch Zündung der Vernich
tungsladung 15, wenn die Seemine 5 an der Vernichtungseinrichtung 11.2 angedockt hat.
Das Fangnetz 16 weist eine Breite (im Gebrauch die Tiefe) von ca. 1 bis 1,5 m auf und ist
zwischen dem Fangnetzanfang 35 und dem Fangnetzende 36 ca. 100 m lang. Diese Größe des
Fangnetzes 16 gewährleistet, daß auch Seeminen 5 mit einem Durchmesser von ca. 1.20 m
eingefangen werden können, wobei zu berücksichtigen ist, daß ca. 90% der Seemine 5 sich im
Wasser befindet.
Das Fangnetz 16 kann auch mäanderförmig in die Fangeinrichtung 11.1 eingelegt werden. Der
Auslegevorgang erfolgt über den Treibanker 34. Zum Einholen des Fangnetzes 16 wird das
Fangnetz 16 durch zueinander verpreßte motorisch angetriebene Walzen gezogen und im
Wasser abgelegt (nicht näher dargestellt). Damit kann Platz in der Fangeinheit 11.1 gewonnen
werden.
Das Gehäuse 23 der schwimmfähigen Körpers 22 mit Antriebseinrichtung 24 des Fang- und
Vernichtungssystems 10 ist so ausgeführt, daß es mit all seinen integrierten und am Gehäuse
23 befestigten Baugruppen soweit im Wasser eintaucht, daß lediglich ca. 10% des Volumens
über die Wasseroberfläche ragen. Damit wird sichergestellt, daß die Antriebsmotoren 25
vollständig im Wasser eingetaucht sind und eine Steuerung des Fang- und
Vernichtungssystems 10 auch bei starkem Seegang gegeben ist. Vorzugsweise verfügt das
Gehäuse 23 über ein Kiel 48, um zur seitenrichtigen Positionierung der Antriebsmotoren 25
eine definierte Rollage des Fang- und Vernichtungssystems 10 sicherzustellen. An Stelle eines
Kiels kann eine zusätzliche Auftriebseinrichtung 49 oberhalb des Gehäuses 23 angeordnet
werden (Fig. 9). In diesem Fall ist die Gewichtsbilanz des Fang- und Vernichtungssystems 10
so, daß das Fang- und Vernichtungssystem 10 vollständig im Wasser eingetaucht ist. Dadurch
ist eine verbesserte Steuerungsmöglichkeit gegeben. Die Auftriebseinrichtung 49 kann
aktivierbar ausgeführt, beispielsweise mit einem textilen Körper, und durch eine Gaspatrone
(nicht dargestellt) befüllt werden.
1
Schiff
2
Absetz- und Aufnahmeeinheit
3
Programmiergerät
4
Fernsteuereinrichtung
5
Seemine
10
Fang- und Vernichtungssystem (FVS)
11
Fang- und Vernichtungseinheit (FVE)
11.1
Fangeinheit
11.2
Vernichtungseinheit
12
schwimmfähiger Körper
13
Antriebsmotor
14
Tau
15
Vernichtungsladung
16
Fangnetz
17
Winde
18
Zünd- und Sicherungseinrichtung
19
Stromversorgung
20
Kommandoempfänger
21
Steuerelektronik
22
schwimmfähiger Körper
23
Gehäuse
24
Antriebseinrichtung
25
Antriebsmotore
26
Navigationssystem
27
Navigationsrechner
28
Datenspeicher
29
GPS-Empfänger
30
Kurskreisel
31
Log
32
Antriebs- und Energieversorgung
33
Koppeleinrichtung
34
Treibanker
35
Fangnetzanfang
36
Fangnetzende
37
Schwimmschnur
38
Bleischnur
39
Auftriebskörper
40
Haken
41
Mittel
42
Band
43
Hilfsleine
44
Schließleine
45
Schwimmkörper
46
Schloß
47
Einlauföse
48
Kiel
49
Auftriebskörper
50
Ösen
Claims (16)
1. Verfahren zur Vernichtung treibender Seeminen, dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. ein schwimmfähiger Körper (12, 22) mit einer Fang- und Vernichtungseinheit (11) gewassert wird,
- 2. der schwimmfähige Körper (12, 22) die Fang- und Vernichtungseinheit (11) in die Nähe der treibenden Seemine (5) verbringt,
- 3. die treibende Seemine (5) umfahren und dabei ein Fangnetz (16) mit einem Fangnetzanfang (35) und einem Fangnetzende (36) ausgelegt wird, wobei sich das Fangnetz (16) senkrecht zur Seemine (5) ausrichtet,
- 4. das Fangnetzende (36) und der Fangnetzanfang (35) zum Einholen des Fangnetzes (16) in die Fangeinheit (11.1) aufgewickelt werden, bis die eingefangene Seemine (5) an der Vernichtungseinheit (11) anliegt, und eine automatische Zündung einer Vernichtungsladung (15) der Vernich tungseinheit (11.2) ausgelöst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schwimmfähige
Körper (12, 22) von der Fang- und Vernichtungseinheit (11) abgekoppelt und zur
Basisstation (1) zurückgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schließen des
Fangnetzes (16) das Fangnetzende (36) in den Fangnetzanfang (36) des Fangnetzes
(23) eingreift, wodurch die Seemine (5) vollständig und weiträumig vom Fangnetz (23)
umschlossen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Schließen des Fangnetzes (16) eine Schließleine (44) zwischen dem Fangnetzende (36)
und dem Fangnetzanfang (35) gezogen wird, wodurch der Fangnetzanfang (35) an das
Fangnetzende (36) gebracht wird und die Seemine (5) vollständig und weiträumig vom
Fangnetz (23) umschlossen wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbringen der Fang- und Vernichtungseinheit (11) zur Seemine (5) manuell
erfolgt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbringen der Fang- und Vernichtungseinheit (11) zur Seemine (5) autonom
erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß vorab Missionsdaten sowie
Zielkoordinaten der georteten Seemine (5) ermittelt, in einem Datenspeicher (28)
eingelesen und gespeichert werden, wobei während des Anlaufs des Fang- und
Vernichtungssystems (10) Änderungen der Minenposition übertragen werden.
8. Vorrichtung zur Vernichtung von treibenden Seeminen, dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. an einem schwimmfähigen Körper (12, 22) eine Fang- und Vernichtungseinheit (11) angebracht ist, die eine Fangeinheit (11.1) und eine Vernichtungs einheit (11.2) aufweist, die mit dem schwimmfähigen Körper (12, 22) verbundenen sind,
- 2. die Fangeinheit (11.1) ein Fangnetz (16) beinhaltet, das beim Umfahren der treibenden Seemine (5) ausgelegt wird,
- 3. das Fangnetz (16) an der Oberkannte eine Schwimmschnur (37) und an der Unterkante eine Bleischnur (38) aufweist, wodurch sich das Fangnetz (16) senkrecht zur Seemine (5) ausrichtet,
- 4. die Fangeinheit (11.1) Mittel (17) besitzt, die einen Fangnetzanfang (35) und ein Fangnetzende (36) des Fangnetzes (16) an die Fangeinheit (11.1) ziehen, bis die Seemine (5) direkt an der Vernichtungseinheit (11.2) anliegt, in der Vernichtungseinheit (11.2) eine Vernichtungsladung (15) integriert ist, die mit einer Zünd- und Sicherungseinrichtung (18) in Verbindung steht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fang- und
Vernichtungseinheit (11) mit dem schwimmfähigen Körper (12, 22) über eine
Koppeleinrichtung (14, 33) lösbar verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Fangnetzan
fang (35) des Fangnetzes (16) ein Treibanker (34) sowie ein Auftriebskörper (39)
angebracht sind und das Fangnetzende (36) Mittel (40) aufweist, mit denen das
Fangnetzende (36) in den Fangnetzanfang (35) des Fangnetzes (23) eingreift.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (40) am
Fangnetzende (36) des Fangnetzes (16) Haken sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Fangnetz
(16) am Fangnetzanfang (35) den Treibanker (34) aufweist, der Fangnetzanfang (35)
und das Fangnetzende (36) durch eine Schließleine (44) miteinander verbunden sind, an
der Schließleine (44) ein Schwimmkörper (45) angebracht ist und das Fangnetzende
(36) eine Einlauföse (47) besitzt, durch die die Schließleine (44) geführt ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der schwimmfähige Körper (12) ein manuell betriebenes System
ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der schwimmfähige Körper (22) eine Antriebseinrichtung (24) besitzt,
die Antriebsmotore (25), ein Navigationsystem (26) mit einem Navigationsrechner (27)
und Datenspeicher (28) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß vor Beginn der
Vernichtung treibender Seeminen (5) ein Programmiergerät (3) mit dem Navigations
rechner (27) elektrisch verbunden ist, wodurch vorab ermittelte Missionsdaten im Da
tenspeicher (28) eingelesen und gespeichert werden.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
Navigationssystem (26) einen GPS-Empfanger (29) zur Positionsbestimmung des
Fang- und Vernichtungssystems (10) aufweist.
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