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DE198852C - - Google Patents

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Publication number
DE198852C
DE198852C DENDAT198852D DE198852DA DE198852C DE 198852 C DE198852 C DE 198852C DE NDAT198852 D DENDAT198852 D DE NDAT198852D DE 198852D A DE198852D A DE 198852DA DE 198852 C DE198852 C DE 198852C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acetic acid
acetone
wood
heated
vapors
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT198852D
Other languages
English (en)
Publication of DE198852C publication Critical patent/DE198852C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/45Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by condensation
    • C07C45/48Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by condensation involving decarboxylation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

ά c ιai
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 198852 KLASSE 12o. GRUPPE IQ.
» SOCIETE PAGES CAMUS ET CIE in PARIS.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. April 1905 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung von Aceton.
Das bisher allgemein angewendete Verfahren zur gewerblichen Herstellung von Aceton beruht darauf, daß essigsaurer Kalk in eisernen Kesseln erhitzt wird. Hierbei bildet sich Aceton , das entweicht, während kohlensaurer Kalk zurückbleibt. Dieses Verfahren benötigt daher die vorherige Darstellung von essigsaurem Kalk, den man durch Sättigung von unreiner Holzessigsäure mit Kalk im Überschuß erhält. Das Verfahren ist umständlich, und außerdem ist das aus dem holzessigsauren Kalk erhaltene Aceton noch nicht rein.
Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, Aceton dadurch herzustellen, daß man Essigsäuredämpfe über ein Carbonat einer alkalischen Erde, das auf eine sehr hohe Temperatur erhitzt ist, leitet, wobei sich die Essigsäuredämpfe bei Berührung mit den erhitzten Basen in Aceton zersetzen. Dieses Verfahren ermöglicht zwar eine ununterbrochene Darstellung von Aceton mit einer geringen Menge der Erdalkalibase; da es jedoch mit gewöhnlicher Essigsäure durchgeführt werden soll, ist es teuer. Die gewöhnliche Essigsäure, die etwa 40 bis 80 Prozent reine Essigsäure enthält, wird nämlieh aus der bei der Destillation des Holzes erhaltenen rohen oder unreinen Holzessigsäure dadurch gewonnen, daß die rohe Holzessigsäure mit Kalk versetzt wird, wodurch holzessigsaurer Kalk erhalten wird. Dieser essigsaure Kalk wird mit Salz- oder Schwefelsäure unter Erhitzung zersetzt, die überdestillierende Essigsäure wird kondensiert und durch nochmalige Destillation gereinigt. Die Herstellung der gewöhnlichen Essigsäure ist also ziemlich umständlich und teuer. . Es ist nun gefunden worden, daß man ebenfalls in ununterbrochener Weise Aceton durch Überleiten von Essigsäuredämpfen über erhitzte Basen oder Acetat erhalten kann, wenn man die Dämpfe der rohen Holzessigsäure über die betreffenden Basen leitet, und zwar hat sich herausgestellt, daß man mit dieser rohen Holzessigsäure, die schon an und für sich billiger ist, eine bessere Ausbeute an Aceton erhalten kann als mit der gewöhnlichen Essigsäure von- etwa 50 Prozent Essigsäuregehalt. Als rohe oder unreine Holzessigsäure bezeichnet man dasjenige Produkt, welches als Destillat bei der trockenen Destillation des Holzes erhalten wird und dann durch einfache Destillation von dem Methylalkohol, Aceton und leichte Öle enthaltenden Vorlauf und dem in der Retorte verbleibenden Rückstand, der aus Teersubstanzen besteht, in der Hauptsache befreit ist. Diese rohe Holzessigsäure enthält etwa 6 bis 10 Prozent Essigsäure; sie ist auch dasjenige Produkt, aus dem der essigsaure Kalk zur Darstellung der gewöhnlichen Essigsäure und des Acetons in der bekannten Weise gewonnen wird.
Zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens erhitzt man in metallenen oder an-
deren Rohren oder in einer anderen Vorrichtung , die die innige Berührung der miteinander reagierenden Stoffe gestattet, möglichst regelmäßig ein Acetat oder eine Base, die ein Acetat zu geben vermag, das durch trockene Destillation Aceton liefert. Hierauf leitet man über den erhitzten Körper einen ununterbrochenen Strom der Dämpfe der erwähnten rohen Holzessigsäure. Wenn man
ίο ein Acetat anwendet, so zersetzt sich dieses unter dem Einfluß der Hitze in Aceton, das verdichtet wird, und in Carbonat, auf das die in den Holzessigdämpfen enthaltenen Essigsäuredämpfe unter Rückbildung des Acetats einwirken. Ebenso wird, wenn man von einer Base ausgeht, diese durch die Essigsäure in das entsprechende Acetat verwandelt. Dieses zersetzt sich wieder unter dem Einfluß der Hitze in Aceton und Carbonat, und die Reaktion wiederholt sich immer wieder, so daß dieselbe Menge Base oder Acetat zur ununterbrochenen Darstellung, von Aceton dienen kann.
Da die Ausbeute an Aceton bekanntlich nur dann gut ist, wenn die Substanzen, die die Zersetzung der Essigsäure bewirken, gleichmäßig erhitzt werden, so hat man bereits vorgeschlagen, die Acetate, Basen o. dgl. in Rohren zu erhitzen. Um bei dem angemeldeten Verfahren die höchstmögliche Ausbeute zu erhalten, ist es auch hier am besten, die Erhitzung der Acetate oder Basen nicht in Retorten, sondern in Rohren vorzunehmen. Durch die Anwendung der Rohre gelingt es, die Zersetzungstemperatur der Reaktionsstoffe möglichst niedrig zu halten, da eine in allen Teilen gleichmäßige Erhitzung der Stoffe durch die Anwendung der Rohre ermöglicht wird.
Man hat bereits zwar vorgeschlagen, die die Zersetzung der Essigsäure in Aceton bewirkende Base unmittelbar mit den bei der Erhitzung Essigsäure liefernden Materialien, wie z. B. Holz, Torf usw., zu mischen und das Gemisch der trockenen Destillation zu unterwerfen. Hierbei kann man aber kein reines Aceton gewinnen, denn man erhält hierbei als Destillationsprodukt das Aceton im Gemisch mit Teer, Methylalkohol und ölen. Der Methylalkohol läßt sich aber von dem Aceton nicht entfernen, da die beiden Körper in ihrem Siedepunkt nur wenig unterschieden sind. Es verbleibt ferner eine Holzkohle in der Retorte, die stark mit Salzen verunreinigt ist und dadurch gegen ihren sonstigen Handelswert stark herabgedrückt ist. Dieses Verfahren macht ferner eine ununterbrochene Arbeitsweise nicht möglich. Um dieses Verfahren ununterbrochen zu machen, ist vorgeschlagen worden, die sich aus der Retorte bei der Trockendestillation des Holzes entwickelnden Dämpfe unmittelbar über die erhitzten Basen, die die Acetonbildung aus der Essigsäure bewirken, zu leiten. Auf diese Weise erhält man aber ebenfalls ein verunreinigtes Aceton, das mit Teer und Methylalkohol beladen ist, das also aus den oben angegebenen Gründen schwer oder überhaupt nicht rein zu erhalten ist. Ferner, macht dieses Verfahren eine wirkliche gewerbliche Herstellungsweise auch deswegen unmöglich, weil der Teer die erhitzten Basen sofort verunreinigt und überzieht, so daß sie die Essigsäuredämpfe nicht mehr zersetzen können. Es wird daher eine gute Ausbeute an Aceton nicht zu erhalten sein, und ferner ist eine beträchtliche Menge von Basen notwendig. Wollte man die Salze so hoch erhitzen, daß der Teer aus ihnen abdestilliert oder verkohlt wird, so würde ebenfalls keine brauchbare Ausbeute an Aceton infolge der starken Überhitzung der reagierenden Stoffe erzielt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Aceton durch Überleiten von Essigsäuredämpfen über ein erhitztes Acetat oder eine Base, dadurch gekennzeichnet, daß Dämpfe von roher Holzessigsäure über die betreffende erhitzte Base geleitet werden.
DENDAT198852D Active DE198852C (de)

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