DE198852C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C45/45—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by condensation
- C07C45/48—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by condensation involving decarboxylation
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Description
W· ά c ιai
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 198852 KLASSE 12o. GRUPPE IQ.
» SOCIETE PAGES CAMUS ET CIE in PARIS.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung von Aceton.
Das bisher allgemein angewendete Verfahren zur gewerblichen Herstellung von
Aceton beruht darauf, daß essigsaurer Kalk in eisernen Kesseln erhitzt wird. Hierbei
bildet sich Aceton , das entweicht, während kohlensaurer Kalk zurückbleibt. Dieses Verfahren
benötigt daher die vorherige Darstellung von essigsaurem Kalk, den man durch Sättigung von unreiner Holzessigsäure mit
Kalk im Überschuß erhält. Das Verfahren ist umständlich, und außerdem ist das aus
dem holzessigsauren Kalk erhaltene Aceton noch nicht rein.
Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, Aceton dadurch herzustellen, daß man
Essigsäuredämpfe über ein Carbonat einer alkalischen Erde, das auf eine sehr hohe
Temperatur erhitzt ist, leitet, wobei sich die Essigsäuredämpfe bei Berührung mit den erhitzten
Basen in Aceton zersetzen. Dieses Verfahren ermöglicht zwar eine ununterbrochene
Darstellung von Aceton mit einer geringen Menge der Erdalkalibase; da es
jedoch mit gewöhnlicher Essigsäure durchgeführt werden soll, ist es teuer. Die gewöhnliche
Essigsäure, die etwa 40 bis 80 Prozent reine Essigsäure enthält, wird nämlieh
aus der bei der Destillation des Holzes erhaltenen rohen oder unreinen Holzessigsäure dadurch gewonnen, daß die rohe Holzessigsäure
mit Kalk versetzt wird, wodurch holzessigsaurer Kalk erhalten wird. Dieser essigsaure Kalk wird mit Salz- oder Schwefelsäure
unter Erhitzung zersetzt, die überdestillierende Essigsäure wird kondensiert und durch nochmalige Destillation gereinigt.
Die Herstellung der gewöhnlichen Essigsäure ist also ziemlich umständlich und teuer.
. Es ist nun gefunden worden, daß man ebenfalls in ununterbrochener Weise Aceton
durch Überleiten von Essigsäuredämpfen über erhitzte Basen oder Acetat erhalten kann,
wenn man die Dämpfe der rohen Holzessigsäure über die betreffenden Basen leitet, und
zwar hat sich herausgestellt, daß man mit dieser rohen Holzessigsäure, die schon an
und für sich billiger ist, eine bessere Ausbeute an Aceton erhalten kann als mit der
gewöhnlichen Essigsäure von- etwa 50 Prozent Essigsäuregehalt. Als rohe oder unreine
Holzessigsäure bezeichnet man dasjenige Produkt, welches als Destillat bei der
trockenen Destillation des Holzes erhalten wird und dann durch einfache Destillation
von dem Methylalkohol, Aceton und leichte Öle enthaltenden Vorlauf und dem in der
Retorte verbleibenden Rückstand, der aus Teersubstanzen besteht, in der Hauptsache
befreit ist. Diese rohe Holzessigsäure enthält etwa 6 bis 10 Prozent Essigsäure; sie
ist auch dasjenige Produkt, aus dem der essigsaure Kalk zur Darstellung der gewöhnlichen
Essigsäure und des Acetons in der bekannten Weise gewonnen wird.
Zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens erhitzt man in metallenen oder an-
deren Rohren oder in einer anderen Vorrichtung , die die innige Berührung der miteinander
reagierenden Stoffe gestattet, möglichst regelmäßig ein Acetat oder eine Base, die
ein Acetat zu geben vermag, das durch trockene Destillation Aceton liefert. Hierauf
leitet man über den erhitzten Körper einen ununterbrochenen Strom der Dämpfe der erwähnten
rohen Holzessigsäure. Wenn man
ίο ein Acetat anwendet, so zersetzt sich dieses
unter dem Einfluß der Hitze in Aceton, das verdichtet wird, und in Carbonat, auf das
die in den Holzessigdämpfen enthaltenen Essigsäuredämpfe unter Rückbildung des Acetats
einwirken. Ebenso wird, wenn man von einer Base ausgeht, diese durch die Essigsäure
in das entsprechende Acetat verwandelt. Dieses zersetzt sich wieder unter dem
Einfluß der Hitze in Aceton und Carbonat, und die Reaktion wiederholt sich immer wieder,
so daß dieselbe Menge Base oder Acetat zur ununterbrochenen Darstellung, von Aceton
dienen kann.
Da die Ausbeute an Aceton bekanntlich nur dann gut ist, wenn die Substanzen, die
die Zersetzung der Essigsäure bewirken, gleichmäßig erhitzt werden, so hat man bereits
vorgeschlagen, die Acetate, Basen o. dgl. in Rohren zu erhitzen. Um bei dem angemeldeten
Verfahren die höchstmögliche Ausbeute zu erhalten, ist es auch hier am besten, die Erhitzung der Acetate oder Basen nicht
in Retorten, sondern in Rohren vorzunehmen. Durch die Anwendung der Rohre gelingt es,
die Zersetzungstemperatur der Reaktionsstoffe möglichst niedrig zu halten, da eine
in allen Teilen gleichmäßige Erhitzung der Stoffe durch die Anwendung der Rohre ermöglicht
wird.
Man hat bereits zwar vorgeschlagen, die die Zersetzung der Essigsäure in Aceton bewirkende
Base unmittelbar mit den bei der Erhitzung Essigsäure liefernden Materialien, wie
z. B. Holz, Torf usw., zu mischen und das Gemisch der trockenen Destillation zu unterwerfen.
Hierbei kann man aber kein reines Aceton gewinnen, denn man erhält hierbei als Destillationsprodukt das Aceton im Gemisch
mit Teer, Methylalkohol und ölen. Der Methylalkohol läßt sich aber von dem
Aceton nicht entfernen, da die beiden Körper in ihrem Siedepunkt nur wenig unterschieden
sind. Es verbleibt ferner eine Holzkohle in der Retorte, die stark mit Salzen verunreinigt
ist und dadurch gegen ihren sonstigen Handelswert stark herabgedrückt ist. Dieses
Verfahren macht ferner eine ununterbrochene Arbeitsweise nicht möglich. Um dieses Verfahren
ununterbrochen zu machen, ist vorgeschlagen worden, die sich aus der Retorte bei der Trockendestillation des Holzes entwickelnden
Dämpfe unmittelbar über die erhitzten Basen, die die Acetonbildung aus der Essigsäure bewirken, zu leiten. Auf diese
Weise erhält man aber ebenfalls ein verunreinigtes Aceton, das mit Teer und Methylalkohol
beladen ist, das also aus den oben angegebenen Gründen schwer oder überhaupt nicht rein zu erhalten ist. Ferner, macht
dieses Verfahren eine wirkliche gewerbliche Herstellungsweise auch deswegen unmöglich,
weil der Teer die erhitzten Basen sofort verunreinigt und überzieht, so daß sie die Essigsäuredämpfe
nicht mehr zersetzen können. Es wird daher eine gute Ausbeute an Aceton
nicht zu erhalten sein, und ferner ist eine beträchtliche Menge von Basen notwendig.
Wollte man die Salze so hoch erhitzen, daß der Teer aus ihnen abdestilliert oder verkohlt
wird, so würde ebenfalls keine brauchbare Ausbeute an Aceton infolge der starken
Überhitzung der reagierenden Stoffe erzielt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Darstellung von Aceton durch Überleiten von Essigsäuredämpfen über ein erhitztes Acetat oder eine Base, dadurch gekennzeichnet, daß Dämpfe von roher Holzessigsäure über die betreffende erhitzte Base geleitet werden.
Publications (1)
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