DE198465C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 20/. GRUPPE

geschaltet werden.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Januar 1905 ab.

Wechselstrom-Kommutatormotoren lassen sich in der Weise bauen, daß sie sowohl mit Wechsel- wie mit Gleichstrom in zufriedenstellender Weise arbeiten. Dabei wird es wünschenswert, für die Motoren solche Regelungsschalter anzuordnen, welche für beide Stromarten brauchbar sind, d. h. die erforderlichen Schaltungen herstellen können.

Um nun auch für geringe Geschwindigkeiten ein hohes Drehmoment zu erzielen, wird man mit Vorteil auch für Wechselstrom-Kommutatormotoren von einer Schaltung, welche für Gleichstrommotoren bereits vorgeschlagen ist, Gebrauch machen, nämlich die Ankerwicklungen allein, getrennt von den Feldwicklungen, je nach der zu erzielenden Geschwindigkeit in Reihe oder parallel schalten.

Dabei ist es für die Erfindung wesentlich, daß die Feldmagnetwicklungen bei Wechselstrombetrieb in unveränderter Schaltung verbleiben.

Gemäß der Erfindung wird nun eine einzige Regelvorrichtung angewendet, welche derartig angeordnet ist, daß sich mit ihr sowohl die für Wechselstrom· als auch die für Gleichstrom geeigneten Schaltungen ausführen lassen.

Fig. ι zeigt eine Ausführungsform der Schalteinrichtung gemäß der Erfindung.

Fig. 2, 3, 4 und 5 stellen die verschiedenen Schaltungen dar.

Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung, und

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Fig. 7 bis 12 lassen die zugehörigen Schaltungen erkennen.

Gemäß Fig. ι wird von der Stromquelle ι an die Leitungen 2 und 3 Wechselstrom, von der Stromquelle 4 an die Leitungen 5 und 6 Gleichstrom abgegeben. Ein Ende der Haupttransformatorwicklung 7 ist an die Leitung 3 und das andere Ende an die Klemme 8 des Schalters 9 angeschlossen, welcher dazu dient, die Stromart, die den Motoren 11 und 12 zugeführt wird, zu ändern. Eine Klemme der Sekundärwicklung 13 des Serientransformators 14 ist an einen mittleren Punkt 16 der Wicklung 7 angeschlossen, das andere Ende dagegen an die Klemme 17 des Schalters 9 und an die Klemme 18 des Umschalters 19. Die Enden der Primärwicklung 15 des Reihentransformators 14 sind mit den Klemmen 20 des Umschalters 19 verbunden, dessen Klemme 21 an einen Arm 22 angeschlossen ist, welcher über Kontaktstücke 221 schleift, die zu entsprechenden Punkten der Haupttransformatorwicklung 7 führen. Diese Teile der Vorrichtung dienen dazu, um die Spannung, welche den Motoren zugeführt wird, zu ändern, falls mit Wechselstrom gearbeitet wird, indem die Geschwindigkeit durch die Handhabung des Umschalters 19 und des Schaltarmes 22 geregelt wird.

Die Mittel zur Geschwindigkeitsregelung der Motoren bei Gleichstrombetrieb können in einem Widerstand 23 mit Unterstufen 24 bestehen. Hierzu gehört der Schaltarm 25, welcher an die Klemme 27 des Schalters 9

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angeschlossen ist. Die Klemmen 28, 29 und 30 des Schalters 9 stehen mit den Leitungen 6 und 2 und dem Schleifkontakt 31 des Reglers 32 in Verbindung. Die Klemme 29 des Schalters 9 ist außerdem mit dem Schleifkontakt 33 des Reglers 32 verbunden.

Wenn Schalter 9 in der in Fig. ι mit ausgezogenen Linien dargestellten Stellung sich befindet, so wird Wechselstrom dem Regler 32 zugeführt; wenn der Schalter 9 aber in seiner anderen Stellung ist, so daß 29 und 30 mit 28 bzw. 27 verbunden sind, so wird dem Regler 32 Gleichstrom zugeführt. Dieser Schalter 9 kann sowohl von Hand als auch durch geeignete Mittel selbsttätig gesteuert werden, wenn Übergang von Wechselstrom zu Gleichstrom stattfindet oder umgekehrt.

Der Regler 32 dient dazu, die Verbindungen von Feldmagnet und Anker entsprechend herzustellen. Dabei dienen die Stromschlußbrücken links von den festen Schleiffingern für Wechselstrom, rechts für Gleichstrom.

Wird beispielshalber der Schälter 32 in die Stellung A gebracht (Wechselstrombetrieb), so muß der Schalter 9 die in ausgezogenen Linien angedeutete Stellung einnehmen. Bei der Stellung A sind die Feldmagnete in Gruppen zu zweien, die Anker dagegen hintereinander geschaltet (Fig. 2). Die Geschwindigkeit des Motors bzw. der Motoren läßt sich durch Änderung der Spannung regeln, und zwar mittels des Umschalters 19 und des Schaltarmes 22, um annähernd halbe Geschwindigkeit zu erzielen.

Bei der Stellung B (Schaltung Fig. 3) bleiben die Feldmagnete in der Gruppenschaltung, während auch die Anker zu zweien hintereinander geschaltet sind. Durch diese Schaltung werden die Motoren auf volle Gesch windigkeit gebracht. Für Gleichstrombetrieb wird Schalter 9 nach rechts und der Regler 32 nacheinander in die Stellungen C und D gebracht, woraus sich die Schaltungen nach Fig. 4 und 5 ergeben, während die Zwischenregelung durch den Widerstand 23 mit Schaltarm 25 besorgt wird.

Der Regler, welcher in Fig. 6 dargestellt ist, kann Feldmagnet und Anker in etwas anderer Weise schalten als nach Fig. 2, 3, 4 und 5. In Fig. 6 ist die. Klemme 29 des Schalters 9 mit Klemme 35 und Schleifkontakt 33 mit Klemme 36 des Schalters 37 verbunden, welcher für den Zweck, die Ankerwicklungen der Motoren in Reihe oder Reihenparallelschaltung zu bringen, angeordnet ist. Wenn Schalter 37 in der vollausgezogenen Stellung sich befindet, so sind die Anker der Motoren in Serienparallelschaltung (Fig. 8 und 10), in der punktierten Stellung dagegen befinden sie sich in Hintereinanderschaltung (Fig. 7 und 9).

Sollen die Motoren mit Wechselstrom gespeist werden, so wird der Schalter 9 wie bei Fig. ι in die vollausgezogene Stellung gebracht, der Schalter 37 aber in die punktiert gezeichnete und die Reglertrommel 32 in die Stellung A. Alsdann sind die Feldmagnete parallel und die Anker hintereinander geschaltet (Fig. 7). Die Geschwindigkeit der Motoren läßt sich durch Bedienung des Umschalters 19 und des Armes 22 innerhalb weiter Grenzen regeln. Um die Motoren zur vollen Geschwindigkeit zu bringen, wird der Regler 32 in die Stellung B gebracht, der Schalter 37 aber in die ausgezogene Lage. Die Schaltung entspricht dann wieder der Fig. 8. Die Schaltung für Gleichstrom läßt sich in derselben Weise ausführen, wie in Fig. ι dargestellt ist, indem Feld- und Ankerwicklungen, wie in Fig. 9 und 10 gezeigt, geschaltet werden. Hierzu ist es notwendig, den Schalter 9 in die punktierte Stellung, den Schalter 37 in die punktierte Stellung und den Regler 32 in die Stellung C zu bringen (Fig. 9). Um schließlich volle Geschwindigkeit zu erzielen, wird der Schalter 37 in die vollausgezeichnete Stellung, der Regler in die Stellung D gebracht und die Schaltung (Fig. 10) hergestellt.

Es kann wünschenswert sein, die Motoren in der Weise zu verbinden, wie es in Fig. 11 und 12 dargestellt ist. Hierzu muß der Regler in die Stellung D, der Schalter 37 in· die vollausgezogene Stellung, um Schaltung nach Fig. 11 zu erhalten, "und alsdann der Schalter in die punktierte Stellung (Fig. 12) für den normalen Lauf umgelegt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schalteinrichtung für Kommutatormotoren, welche sowohl mit Wechsel- als auch mit Gleichstrom betrieben und deren Anker- und Feldwicklungen je nach der zu erzielenden Geschwindigkeit getrennt voneinander in Reihe und parallel geschaltet werden, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung der Kontakte auf dem Regelungsschalter, daß mit diesem sowohl die für Wechselstrom geeigneten Schaltungen (Feldwicklungen parallel, Ankerwicklungen zuerst in Reihe und dann parallel) als auch die von jenen verschiedenen, für Gleichstrom geeigneten Schaltungen (Feld- und Ankerwicklungen zuerst in Reihe und dann parallel) ausgeführt werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.