DE19757411C1 - Spritzgußwerkzeug zum getrennten Spritzgießen von zwei Kunststoffkomponenten in ein Formnest - Google Patents
Spritzgußwerkzeug zum getrennten Spritzgießen von zwei Kunststoffkomponenten in ein FormnestInfo
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Abstract
Ein Spritzgußwerkzeug zum getrennten Spritzgießen von zwei Kunststoffkomponenten in ein Formnest ist mit einem Gehäuse, einer im Gehäuse angeordneten, mit einem Formnest kommunizierenden Auslaßöffnung zum Einspritzen beider Kunststoffkomponenten, einem ersten Zuführkanal, der die erste Kunststoffkomponente zu der Auslaßöffnung leitet, einem zweiten Zuführkanal, der die zweite Kunststoffkomponente zu der Auslaßöffnung leitet, einer Verschlußnadel zum wahlweisen Verschließen oder Öffnen der Auslaßöffnung und/oder des ersten Zuführkanals, und einer steuerbaren Einrichtung, die wahlweise den ersten Zuführkanal unter Abtrennung des zweiten Zuführkanals unmittelbar mit der Auslaßöffnung verbindet oder von dieser entkoppelt, versehen. Eine solche Vorrichtung soll konstruktiv vereinfacht werden. Hierzu ist die steuerbare Einrichtung von einem im ersten Zuführkanal verschiebbar angeordneten rohrförmigen Kolbenelement gebildet, das eine durch den Fluiddruck in dem ersten Zuführkanal beaufschlagbare erste Kolbenfläche und eine durch den Fluiddruck in dem zweiten Zuführkanal beaufschlagbare zweite Kolbenfläche aufweist, wobei je nach stärkerem Fluiddruck in dem ersten oder zweiten Zuführkanal das Kolbenelement in verschiedene Schaltstellungen zum Verschließen oder Öffnen des ersten und/oder zweiten Zuführkanals verschiebbar ist, und daß eine axiale Durchtrittsöffnung des rohrförmigen Kolbenelementes Bestandteil des ersten Zuführkanals ist und koaxial zur Verschlußnadel angeordnet ...
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Spritzgußwerkzeug zum getrennten Spritzgießen von
zwei Kunststoffkomponenten in ein Formnest, mit einem Gehäuse, einer in dem Gehäu
se angeordneten, mit dem Formnest kommunizierenden Auslaßöffnung zum Einspritzen
beider Kunststoffkomponenten, einem ersten Zuführkanal, der die erste Kunststoffkom
ponente zu der Auslaßöffnung leitet, einem zweiten Zuführkanal, der die zweite Kunst
stoffkomponente zu der Auslaßöffnung leitet, eine Verschlußnadel zum wahlweisen Ver
schließen oder Öffnen der Auslaßöffnung und/oder des ersten Zuführkanals, und eine
steuerbare Einrichtung, die wahlweise den ersten Zuführkanal unter Abtrennung des
zweiten Zuführkanals unmittelbar mit der Auslaßöffnung verbindet oder von dieser ent
koppelt.
Ein solches Spritzgußwerkzeug ist z. B. aus der DE 35 19 921 A1 bekannt. Bei dieser
Vorrichtung sitzt auf einer Heißkanalverteilerplatte ein Düsengehäuse, das zwei koaxial
zueinander angeordnete Zuführkanäle für zwei verschiedene Kunststoffkomponenten
aufweist. Auf der Rückseite des Heißkanalverteilers ist eine Kolbeneinheit angeordnet,
die zum einen eine durch den Heißkanalverteiler und das Düsengehäuse geführte Ver
schlußnadel bewegt und zum anderen einen rohrförmigen Körper, in dem der erste Zu
führkanal für die erste Kunststoffkomponente geführt wird, ebenfalls bewegt. Dieser
Rohrkörper kann so weit nach vorne geschoben werden, daß der erste Zuführkanal
unmittelbar mit der Auslaßöffnung des Düsengehäuses in Verbindung steht und der
zweite Zuführkanal entkoppelt ist. Durch ein Zusammenspiel der Nadelbewegung und
der Bewegung des Rohrkörpers kann eine exakte Trennung der beiden Kunststoffkom
ponenten voneinander erfolgen. Nachteilig hierbei ist jedoch, daß die Kolbeneinheit re
lativ aufwendig gestaltet sein muß, um diese Funktion zu erfüllen.
Bislang hatte man ähnlich wie bei der EP 0 647 514 A1 auf eine Verschiebung des den
ersten Zuführkanal bildenden Rohrkörpers verzichtet. Jedoch mußte dann die Nadel
entsprechende Schaltstufen aufweisen, wodurch ein entsprechend komplizierter Kolben
aufbau schon immer gegeben war. Im Gegensatz der gattungsgemäßen Vorrichtung
war hier jedoch keine punktgenaue Trennung der beiden Kunststoffkomponenten mög
lich, so daß es immer zu einer kleinen Vermischung im Düsenausgangsbereich ge
kommen ist.
Zusätzlich ist aus der DE 24 45 112 A1 eine Spritzdüsenanordnung bekannt, bei der drei
Kunststoffkomponenten nacheinander in ein Formnest gespritzt werden können. Insbe
sondere sollen zwei Kunststoffkomponenten, die keine Verbindung miteinander einge
hen, durch eine Zwischenschicht miteinander verklebt werden. Hierzu können die Fließ
wege für die verschiedenen Kunststoffkomponenten durch bewegliche Manschetten
selektiv geöffnet und geschlossen werden. In Abhängigkeit von der aktuellen Betätigung
einzelner Preßeinheiten wird ein Druck auf die vordere bzw. hintere Flanke der Man
schetten ausgeübt, so daß die Fließwege für das Material nichtbetätigter Preßeinheiten
verschlossen sind.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein derartiges Spritzgußwerkzeug
weniger aufwendig auszuführen.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Spritzgießwerkzeug dadurch gelöst, daß die steuerbare Einrichtung
von einem im ersten Zuführkanal verschiebbar angeordneten rohrförmigen Kolbenele
ment gebildet ist, das eine durch den Fluiddruck in dem ersten Zuführkanal beauf
schlagbare Kolbenfläche und eine durch den Fluiddruck in dem zweiten Zuführkanal
beaufschlagbare zweite Kolbenfläche aufweist, wobei je nach Stärke des Fluiddrucks in
dem ersten oder zweiten Zuführkanal das Kolbenelement in verschiedene Schaltstel
lungen zum Verschließen oder Öffnen des ersten und/oder zweiten Zuführkanals ver
schiebbar ist, und daß eine axiale Durchtrittsöffnung des rohrförmigen Kolbenelements
Bestandteil des ersten Zuführkanals ist und koaxial zur Verschlußnadel angeordnet und
durch die Verschlußnadel zu öffnen und zu schließen ist.
Zwar ist es bei sogenannten Intervall-Spritzgießverfahren bekannt, ein durch den Fluid
druck des jeweiligen Zuführkanals schaltbares Flatterventil zu verwenden, jedoch be
wegt sich diese Ventilanordnung senkrecht zur Achse der Austrittsöffnung, so daß es
immer zu einer gewissen Vermischung der Kunststoffkomponenten kommt. Bevor
zugt wird eine solche Mischdüse verwendet, um Farbeffekte an einem Formteil, also
ein relativ unkontrolliertes Vermischen, zu bewirken.
Im Gegensatz hierzu verwendet die Erfindung ein mit Druck beaufschlagbares Kol
benelement, das durch die Kunststoffströme ähnlich einem Steuerventil gezielt be
wegbar ist. Dabei wirkt das Kolbenelement zusammen mit der Verschlußnadel, so
daß ein scharfes Trennen der Materialströme erfolgen kann. So ist es z. B. möglich,
die Verschlußnadel jeweils in die Auslaßöffnung einzufahren, bevor das Kolbenele
ment in eine andere Schaltstellung gefahren wird. Der Förderdruck der Kunststoff
massen in den beiden Zuführkanälen sorgt dann entsprechend der Druckbeauf
schlagung des als nächsten zu fördernden Kunststoffmaterials für die Verschiebung
des Kolbenelementes. Das Zusammenspiel von Kolbenelement und Verschlußnadel
in dieser Weise gewährleistet
ein punktgenaues Trennen der beiden Kunststoffkomponenten. Hierdurch kann ein sehr
sauberes Zweikomponenten-Spritzgießen durchgeführt werden. Von großem Vorteil ist
dabei, daß die Verschlußnadel mit lediglich zwei Schaltstellungen auskommen kann, so
daß sich auch die Bewegungseinheit, insbesondere Kolbeneinheit für die Bewegung der
Verschlußnadel aufs einfachste reduzieren läßt. Für die zusätzlich gewünschten Zwi
schenstellungen verschiebt sich jeweils das Kolbenelement relativ zur Verschlußnadel.
Günstigerweise können die Verschlußnadel und das Kolbenelement koaxial zueinander
angeordnet sein, wobei die Verschlußnadel zumindest im Bereich des Kolbenelementes
im ersten Zuführkanal angeordnet ist. Hierdurch sind die Elemente in einfacher Weise
aneinandergereiht bzw. übereinandergesteckt. Durch die Anordnung der Verschlußna
del im Zuführkanal vereinfacht sich auch die Zuleitung der ersten Kunststoffkomponen
te.
Um ein möglich gleichmäßiges Zuführen der ersten Kunststoffkomponente zu ermögli
chen, kann der erste Zuführkanal zumindest an seinem der Auslaßöffnung zugewandten
Ende koaxial zur Verschlußnadel verlaufen. Als einfachste Form bietet sich eine zylin
drische Längsbohrung an, in der die Verschlußnadel mit Abstand zur Bohrungswandung
angeordnet ist.
Die Konstruktion vereinfacht sich bei einer Ausführungsform erheblich dadurch, daß an
grenzend an die Auslaßöffnung im Gehäuse eine Kammer angeordnet ist, in die der
zweite Zuführkanal mündet und die von dem Kolbenelement von der Auslaßöffnung ab
trennbar ist. Hierdurch besteht die Möglichkeit, den Weg der zweiten Kunststoffkompo
nente zur Auslaßöffnung innerhalb der Kammer mit dem Kolbenelement zu versperren.
Auf relativ kostengünstige Weise kann die erste Kolbenfläche im wesentlichen durch ei
ne erste Stirnfläche des hülsenförmigen Kolbenelementes und die zweite Kolbenfläche
im wesentlichen von einer entgegengesetzt gerichteten zweiten Stirnfläche des hülsen
förmigen Kolbenelementes gebildet sein. Hierdurch wird das hülsenförmige Kolbenele
ment durch die Druckbeaufschlagung entlang seiner Achse verschoben, wodurch sich
optimale Kraftwirkungen ergeben.
Vorteilhafterweise kann das Kolbenelement eine Zylinderhülsenform aufweisen und in
einer Zylinderbohrung verschiebbar geführt sein, die im Abstand zur Auslaßöffnung en
det und in die Kammer mündet. Das Kolbenelement stellt somit eine teleskopierbare
Verlängerungsmöglichkeit des ersten Zuführkanals dar, der abhängig von der Druckbe
aufschlagung durch das Kolbenelement bis an die Auslaßöffnung verlängert werden
kann, aber beim Spritzen der zweiten Kunststoffkomponente im Abstand von dieser en
det.
Damit das Anfahren des im ersten Zuführkanal geführten Kolbenelementes durch
Druckbeaufschlagung der ersten Kunststoffkomponente leicht möglich ist, kann die
Durchtrittsöffnung des Kolbenelementes gestuft sein und der kleinere Querschnittsbe
reich von der Verschlußnadel verschließbar sein. Diese Stufe ist dann auf jeden Fall
dem Druck der ersten Kunststoffkomponente ausgesetzt, wodurch eine Kraft zum Ver
schieben des Kolbenelementes sofort wirkt.
Wenn die zweite Kolbenfläche des Kolbenelementes in Richtung der Auslaßöffnung hin
abgeschrägt, insbesondere kegelstumpfförmig, ist, erleichtert sich das Verschieben des
Kolbenelementes, wenn sich die Stirnseite in direktem Kontakt mit der zweiten Kunst
stoffkomponente befindet. Diese wird durch die schräge Form mit geringem Kraftauf
wand nach außen weggedrängt.
Damit auch das Einfahren des Kolbenelementes ohne weiteres möglich ist, kann die
zweite Kolbenfläche derart ausgebildet sein, daß sie zumindest in der ausgefahrenen
Stellung des Kolbenelementes mit Fluiddruck durch die zweite Kunststoffkomponente
beaufschlagbar ist. Die zweite Kolbenfläche soll demnach nicht komplett an der Innen
wand des Gehäuses anliegen, so daß der Fluiddruck nicht ausreichend wirken kann.
Vielmehr soll hierdurch auch ein schnelles Umschalten des Kolbenelementes bewirkt
werden.
Günstigerweise kann die Zylinderbohrung für das Kolbenelement in einer Düsenspitze
angeordnet sein, die an dem vorderen Ende eines im Gehäuse angeordneten Düsen
halters angeordnet ist. Die Düsenspitze ist dann sehr leicht aus Verschleißgründen
auswechselbar. Darüber hinaus müssen an bislang verwendbaren Düsenhaltern keine
Veränderungen vorgenommen werden.
Der zweite Zuführkanal kann zuerst seitlich neben der Düsenspitze im Düsenhalter ver
laufen und anschließend mittels Verbindungsbohrungen in der Düsenspitze mit der
Kammer verbunden sein. Hierdurch erfolgt das Zuführen der zweiten Kunststoffkompo
nente ebenfalls über die Düsenspitze in unmittelbarer Nähe zur ersten Kunststoffkom
ponente.
Es besteht auch die Möglichkeit, daß der zweite Zuführkanal derart geführt ist, daß meh
rere Verbindungsbohrungen im wesentlichen gleichmäßig versetzt um die Zylinderboh
rung herum im Abstand zu dieser angeordnet sind und die zweite Kunststoffkomponente
gleichmäßig verteilt in die Kammer einleitbar ist. Hierdurch kommt es zu einem gleich
mäßigen Füllen der Kammer mit der zweiten Kunststoffkomponente und auch einem
gleichmäßigen Einleiten in die Auslaßbohrung.
Damit ein möglich geringer thermischer Übergang zwischen Düsenspitze und Gehäuse
stattfindet, kann das freie Ende der Düsenspitze an dem Gehäuse durch einen Isolier
ring aus einem hochtemperaturbeständigen Isolierwerkstoff, insbesondere Kunststoff,
abgestützt sein, der den Außenumfang der Kammer definiert. Die Kammer wird hier
durch relativ klein, weshalb dort nur kleinste Kunststoffmengen vorhanden sind. Ein zu
starkes Abführen von Wärme von der Düsenspitze wird ebenfalls verhindert.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Verschlußnadel
von einem Fluidkolben betätigbar ist, der ein Verschieben der Nadel in zwei Schaltstel
lungen ermöglicht, wobei die Verschlußnadel in einer ersten Schaltstellung in die Aus
laßöffnung eingefahren ist und sich in der zweiten Schaltstellung in einer zurückgezoge
nen Position im Verschiebebereich des Kolbenelementes befindet, und wobei das Kol
benelement in einer ersten ausgefahrenen Schaltstellung nicht von der, sich in der
zweiten Schaltstellung befindlichen Verschlußnadel verschlossen ist und in einer zwei
ten eingefahrenen Schaltstellung von der sich in der zweiten Schaltstellung befindlichen
Verschlußnadel verschlossen ist.
Durch das Zusammenspiel von Verschlußnadel und Kolbenelement können vier ver
schiedene Schaltzustände erzeugt werden. Das Kolbenelement sorgt im wesentlichen
für die Trennung des ersten und zweiten Zuführkanals, während die Verschlußnadel für
das punktgenaue Absetzen der Kunststofffluidströme voneinander sorgt.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Spritzgußwerkzeug in einer geschnittenen Seitenansicht,
Fig. 2 den Auslaßbereich des Spritzgußwerkzeugs aus Fig. 1 in einer vergrößerten
Darstellung, wobei sich eine Verschlußnadel in einer ersten Schaltstellung und
ein Kolbenelement ebenfalls in einer ersten Schaltstellung befindet,
Fig. 3 den Auslaßbereich ähnlich Fig. 2, wobei sich die Verschlußnadel in einer zwei
ten Schaltstellung befindet und das Kolbenelement in einer ersten Schaltstel
lung befindet und
Fig. 4 der Auslaßbereich ähnlich Fig. 2, wobei sich die Verschlußnadel in einer zwei
ten Schaltstellung befindet und das Kolbenelement ebenfalls in einer zweiten
Schaltstellung befindet.
Das Spritzgußwerkzeug umfaßt einen Heißkanalverteilerblock 1 mit Heizelementen 2
und zwei getrennte Hauptheißkanäle 3 für jeweils eine Kunststoffkomponente. Der
Heißkanalverteilerblock 1 ist im Abstand zu diesem von einer Abdeckplatte 4 umgeben,
in der ein oder mehrere Düsenhalter 5 angeordnet ist oder sind.
Der dargestellte Heißkanalverteilerblock 1 weist zwei Heißkanäle 3 zum Zuführen zweier
unterschiedlicher Kunststoffkomponenten auf. Von diesen zweigt jeweils ein Verteilerka
nal 6 bzw. 7 ab, die entsprechend mit einem ersten Zuführkanal 8 und einem zweiten
Zuführkanal 9, die sich längst durch den Düsenhalter 5 erstrecken, in Verbindung ste
hen. Hierzu wird der Düsenhalter 5 durch die Abdeckplatte 4 mit seiner rechten Stirnsei
te (siehe Fig. 1) gegen die Oberfläche des Heißkanalverteilerblocks 1 gedrückt. Dies
geschieht unter Zwischenschaltung von Stiften 10 und einer Ringdichtung 11, die für ei
ne positionsgenaue Anbringung des Düsenhalters 5 und exakte Fluchtung der Zuführ
kanäle 8, 9 mit den Verteilerkanälen 6, 7 sorgen.
Auf der dem Heißkanalverteilerblock 1 zugewandten Seite befindet sich im Düsenhalter
5 eine Kolbenkammer 12, in der sich ein Pneumatikkolben 13 axial bewegen kann. Die
Verbindung der Zuführkanäle 8, 9 mit den Verteilerkanälen 6, 7 erfolgt über Anschluß
stücke 14, die sich durch Durchbrüche im Kolben 13 erstrecken, wobei der Kolben 13
auf den Anschlußstücken 14 axial verschiebbar geführt ist. Des weiteren ist eine Isolier
scheibe 15 aus einem hochtemperaturbeständigen Kunststoff als Abdeckplatte in das
offene Ende der Kolbenkammer 12 eingesetzt, damit die Oberfläche des Heißkanalver
teilerblocks 1 nicht unmittelbar mit dem Innern der Kolbenkammer 12 in Verbindung
steht.
Seitlich an den Düsenhalter 5 herangeführte Luftkanäle 16, 17 verlaufen derart, daß sie
in das Innere der Kolbenkammer 12 münden. Dabei erstreckt sich der Luftkanal 16
durch das Anschlußstück 14, so daß eine Druckbeaufschlagung der Rückseite 18 des
Kolbens 13 stattfinden kann. Entsprechend mündet der Luftkanal 17 derart in der Kol
benkammer 12, daß die Vorderseite 19 des Kolbens 13 einem Fluiddruck aussetzbar
ist.
Anhand dieser Ausgestaltung der Kolbenkammer 12 und des Pneumatikkolbens 13 ist
zu erkennen, daß dieser in zwei Schaltstellungen verfahrbar ist.
In der Mitte des Pneumatikkolbens 13 ist eine Verschlußnadel 20 angebracht, die sich
axial durch den Düsenhalter 5 erstreckt und in diesem geführt ist. Auf dem zylindrischen
Fortsatz 21 des Düsenhalters 5 sitzen zwei Ringheizelemente 22 auf, die weiter für eine
geeignete Temperierung der Kunststoffmassen sorgen. Der zylindrische Fortsatz 21 ist
in einer Bodenplatte 23 gehalten, die sich unmittelbar an die Abdeckplatte 4 anschließt.
In der Bodenplatte 23 ist eine oder konische Auslaßöffnung 24 angeordnet, die sich
koaxial zum Düsenhalter 5 und zur Verschlußnadel 20 der Bodenplatte 23 erstreckt.
Aus der Auslaßöffnung 24 treten beide Kunststoffkomponenten aus und gelangen in ei
ne Spritzgußform, die zur Vereinfachung nicht dargestellt ist.
In den vorderen Bereich des Düsenhalters 5 ist eine Düsenspitze 25 eingeschraubt,
durch die sich die Verschlußnadel 20 erstreckt. Der erste Zuführkanal 8 ist innerhalb des
Düsenhalters 5 so geführt, daß er zuerst im wesentlichen seitlich zur Verschlußnadel 20
verläuft und dann derart abzweigt, daß er innerhalb der Düsenspitze 25 als koaxial ver
laufender Ringkanal um die Verschlußnadel 20 herum weiter verläuft.
Im folgenden wird der Auslaßbereich des Spritzgußwerkzeugs insbesondere anhand der
Fig. 2 bis 4 näher erläutert.
Der zweite Zuführkanal 9 mündet in einer koaxial um die Düsenspitze 25 herumlaufende
Ringkammer 26, in der sich die zweite Kunststoffkomponente im wesentlichen gleich
mäßig um den gesamten Umfang der Düsenspitze 25 herum verteilen kann. In die Dü
senspitze 25 sind mehrere achsparallel verlaufende Verbindungsbohrungen 27 ange
ordnet, die über seitliche Öffnungen 28 mit der Ringkammer 26 in Verbindung stehen.
Das jeweils andere Ende der Verbindungsbohrungen 27 steht mit einer Kammer 29 in
Verbindung, die sich unmittelbar an die Rückseite 30 der Auslaßöffnung 24 im Innern
der Bodenplatte 23 anschließt. Die Ringkammer 26, die Verbindungsbohrung 27, die
Öffnungen 28 und die Kammer 29 sind Bestandteil des zweiten Zuführkanals 9. Die
Verbindungsbohrungen 27 sind so gleichmäßig verteilt am Umfang der Düsenspitze 25
angeordnet, daß ein einseitig gleichmäßiges Austreten der zweiten Kunststoffkompo
nente in die Kammer 29 erfolgt. Die Umleitung der zweiten Kunststoffkomponente von
der Ringkammer 26 in die Kammer 29 erfolgt hauptsächlich deshalb, weil die Düsen
spitze 25 durch einen Isolierring 31 auf Abstand zur Bodenplatte 23 gehalten wird. Hier
durch erfolgt ein möglichst geringer Wärmeübergang. Gleichzeitig dient der Isolierring
31 als Dichtung, so daß die Ringkammer 26 und die Kammer 29 voneinander getrennt
sind.
Das Auslaßende des ersten Zuführkanals 8 ist durch eine Zylinderbohrung 32 erweitert,
in der ein hülsenförmiges Kolbenelement 33 verschiebbar angeordnet ist. Diese Zylin
derbohrung 32 ist gegenüber dem angrenzenden Durchmesserbereich des ersten Zu
führkanals durch eine Anschlagstufe 34 abgesetzt. Die Tiefe der Zylinderbohrung 32 ist
so gewählt, daß das Kolbenelement 33 im wesentlichen vollständig in diese aufnehmbar
ist. Der Abstand der Anschlagstufe 34 zur Rückseite 30 der Kammer 29 ist demnach
größer als die Länge des Kolbenelementes 33.
Das Kolbenelement 33 weist eine erste Kolbenfläche 35 auf, die mit der Anschlagstufe
34 in Berührung kommt und durch die erste Kunststoffkomponente mit Druck beauf
schlagbar ist. Die gegenüberliegende Stirnseite des Kolbenelementes 33 ist als zweite
Kolbenfläche 36 ausgeformt. Die zweite Kolbenfläche 36 verläuft als Kegelmantelfläche
an dem Kolbenelement 33, wobei ihre Neigung so gewählt ist, daß bei an der Rückseite
30 anliegendem Kolbenelement 33 die zweite Kolbenfläche 36 weiterhin zum Innern der
Kammer 29 weist. Hierdurch ist die zweite Kolbenfläche 36 zu jeder Zeit von der zweiten
Kunststoffkomponente mit Druck beaufschlagbar. Der Aufdrückbereich 37 des Kolben
elementes 33 weist aufgrund der Form der zweiten Kolbenfläche 36 einen relativ kleinen
Durchmesser auf, so daß ein hoher Anpreßdruck des Kolbenelementes 33 auf der
Rückseite 30 erreichbar ist. Angrenzend an den Aufdrückbereich 37 ist die Durchtritts
öffnung des Kolbenelementes 33 als Verschlußöffnung 38 ausgestaltet, deren Durch
messer im wesentlichen dem Außendurchmesser der Verschlußnadel 20 entspricht.
Diese Verschlußöffnung 38 hat lediglich eine Länge, die ausreicht, um das Kolbenele
ment 33 sicher durch die Verschlußnadel 20 zu verschließen. An die Verschlußöffnung
38 schließt sich eine Bohrungsstufe 39 an, deren Durchmesser größer ist als der Au
ßendurchmesser der Verschlußnadel 20. Hierdurch entsteht eine Ergänzungsfläche 35a
zur ersten Kolbenfläche 35, die durch die erste Kunststoffkomponente mit Druck beauf
schlagbar ist, wenn die Hauptkolbenfläche 35 an der Anschlagstufe 34 anliegt. Dadurch
wird das Anfahren des Kolbenelementes 33 verbessert.
Im folgenden wird die Wirkungs- und Funktionsweise des oben beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiels anhand der Figuren näher erläutert.
Ausgehend von der Verschlußstellung, die in Fig. 2 gezeigt ist, soll nun ein Zyklus zum
Spritzen von zwei Kunststoffkomponenten näher beschrieben werden.
In der Fig. 2 befindet sich die Verschlußnadel 20 in der Auslaßöffnung 24 und in der
Verschlußöffnung 38 des Kolbenelementes 33. Die Verschlußnadel 20 und das Kol
benelement 33 befinden sich somit in einer ersten Schaltstellung. Die Verschlußnadel
20 ist in der ersten Schaltstellung angeordnet, weil der Luftkanal 16 unter Druck gesetzt
und die Rückseite 18 des Kolbens 13 mit Druck beaufschlagt ist. Der Luftkanal 17 ist
dabei sowie die Vorderseite 19 des Kolbens 13 drucklos. Hierdurch fährt die Verschluß
nadel 20 nach vorne in die Auslaßöffnung 24. Des weiteren steht der erste Zuführkanal
8 über den Verteilerkanal 6 unter Druck, so daß die erste Kolbenfläche 35, 35a mit
Druck beaufschlagt ist und das Kolbenelement 33 nach vorne in Anschlag mit der Rück
seite 30 der Bodenplatte 23 fährt. Der zweite Zuführkanal 9 ist dabei im wesentlichen
drucklos oder mit einem geringeren Druck beaufschlagt.
Soll nun die erste Kunststoffkomponente über den Zuführkanal 8 und die Auslaßöffnung
24 eingespritzt werden, so wird der Luftkanal 16 drucklos gemacht und der Luftkanal 17
mit Druck beaufschlagt. Durch den Druck an der Vorderseite 19 des Kolbens 13 fährt
dieser nach hinten bis zum Anschlag an die Isolierscheibe 15. Gleichzeitig bewegt sich
die Verschlußnadel 20 nach hinten und in den Bereich der Bohrungsstufe 39 des Kol
benelementes 33 hinein. Dadurch, daß der Weg des Kolbens 13 so gewählt ist, daß die
Verschlußnadel 20 komplett aus der Auslaßöffnung 24 und der Verschlußöffnung 38
hinausfährt, kann nun die erste Kunststoffkomponente über den Zuführkanal 8, durch
das Kolbenelement 33 und aus der Auslaßöffnung 24 strömen. Durch den Druck im er
sten Zuführkanal 8 verbleibt das Kolbenelement 33 in der ausgefahrenen Stellung. Die
Verschlußnadel 20 ist demnach in ihre zweite Schaltstellung gefahren.
Ist nun der Einspritzvorgang der ersten Kunststoffkomponente abgeschlossen, so wird
der Druck im ersten Zuführkanal 8 abgesenkt und der Druck im zweiten Zuführkanal 9
erhöht. Hierdurch entsteht eine Kraftwirkung auf die zweite Kolbenfläche 36 des Kol
benelementes 33, wodurch dieses nach hinten in die Zylinderbohrung 32 eingedrückt
wird. Hierdurch gibt das Kolbenelement 33 den Weg für die zweite Kunststoffkomponen
te durch die Auslaßöffnung 24 frei und verschließt gleichzeitig in Zusammenwirkung mit
der Verschlußnadel 20 den ersten Zuführkanal 8. In dieser eingefahrenen Stellung be
findet sich nämlich die Verschlußöffnung 38 auf der Verschlußnadel 20 und wird von
dieser verschlossen. Das Kolbenelement 33 befindet sich nun in seiner zweiten Schalt
stellung.
Die Zuführung der zweiten Kunststoffkomponente erfolgt über Ringkammer 26, die Öff
nungen 28 und die Verbindungsbogen 27 in die Kammer 29 und dann durch die Aus
laßöffnung 24 in das Formnest. Sobald der Spritzgußvorgang beendet ist, wird der Kol
ben 33 entsprechend mit Druck beaufschlagt, so daß die Verschlußnadel 20 nach vorne
in die Auslaßöffnung 24 einfährt. Es besteht aber durchaus die Möglichkeit, abschlie
ßend noch einmal die erste Kunststoffkomponente zu spritzen oder die Vorgänge belie
big zu wiederholen.
Um ein noch genaueres Trennen der beiden Kunststoffkomponenten zu bewirken, kann
zwischen den Schritten der Fig. 3 und 4 noch folgender Verfahrensschritt eingefügt wer
den. Am Ende des Einspritzens der ersten Kunststoffkomponente wird ausgehend von
der Schaltstellung der Fig. 3 die Verschlußnadel 20 nach vorn in die Auslaßöffnung 24
und Verschlußöffnung 38 eingefahren. Anschließend erfolgt ein Druckbeaufschlagen
der zweiten Kunststoffkomponente, so daß das Kolbenelement 33 in die Zylinderboh
rung 32 einfährt. Gleichzeitig oder nachfolgend wird dann die Verschlußnadel 20 zu
rückgefahren, so daß der Weg zur Auslaßöffnung 24 für die zweite Kunststoffkompo
nente freigegeben wird. Bei einer solchen Vorgehensweise erfolgt überhaupt keine
Vermischung mehr der beiden Kunststoffkomponenten.
Ein weiterer Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß die Kolbenkammer 12 unmit
telbar in dem Düsenhalter 5 integriert ist und unmittelbar an den Heißkanalverteilerblock
1 angrenzt. Die Zuführung der Kunststoffkomponenten erfolgt dann durch die An
schlußstücke 14 in der Kolbenkammer 12 unmittelbar durch Durchbrüche im Kolben 13.
Claims (14)
1. Spritzgußwerkzeug zum getrennten Spritzgießen von zwei Kunststoffkomponenten
in ein Formnest, mit einem Gehäuse (4, 23), einer in dem Gehäuse (4, 23) ange
ordneten, mit dem Formnest kommunizierenden Auslaßöffnung (24) zum Einsprit
zen beider Kunststoffkomponenten, einem ersten Zuführkanal (8), der die erste
Kunststoffkomponente zu der Auslaßöffnung (24) leitet, einem zweiten Zuführkanal
(9), der die zweite Kunststoffkomponente zu der Auslaßöffnung (24) leitet, einer
Verschlußnadel (20) zum wahlweisen Verschließen oder Öffnen der Auslaßöff
nungen (24) und/oder des ersten Zuführkanals (8), und eine steuerbare Einrich
tung, die wahlweise den ersten Zuführkanal (8) unter Abtrennung des zweiten Zu
führkanals (9) unmittelbar mit der Auslaßöffnung (24) verbindet oder von dieser
entkoppelt, dadurch gekennzeichnet, daß die steuerbare Einrichtung von einem
im ersten Zuführkanal (9) verschiebbar angeordneten, rohrförmigen Kolbenele
ment (33) gebildet ist, das eine durch den Fluiddruck in dem ersten Zuführkanal (8)
beaufschlagbare erste Kolbenfläche 35 und eine durch den Fluiddruck in dem
zweiten Zuführkanal (9) beaufschlagbare zweite Kolbenfläche (36) aufweist, wobei
je nach stärkerem Fluiddruck in dem ersten oder zweiten Zuführkanal (8, 9) das
Kolbenelement (33) in verschiedene Schaltstellungen zum Verschließen oder
Öffnen des ersten und/oder zweiten Zuführkanals (8, 9) verschiebbar ist, und daß
eine axiale Durchtrittsöffnung (38, 39) des rohrförmigen Kolbenelementes (33)
Bestandteil des ersten Zuführkanals (8) ist und koaxial zur Verschlußnadel (20)
angeordnet und durch die Verschlußnadel (20) zu öffnen und zu schließen ist.
2. Spritzgußwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
laßöffnung (24) die Verschlußnadel (20) und das Kolbenelement (33) koaxial zu
einander angeordnet sind und daß die Verschlußnadel (20) zumindest im Bereich
des Kolbenelementes (33) im ersten Zuführkanal (8) angeordnet ist.
3. Spritzgußwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Zuführkanal (8) zumindest an seinem der Auslaßöffnung (24) zugewandten
Ende koaxial zur Verschlußnadel (20) verläuft.
4. Spritzgußwerkzeug nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß angrenzend an die Auslaßöffnung (24) im Gehäuse (23) eine
Kammer (29) angeordnet ist, in die der zweite Zuführkanal (9) mündet und die vom
dem Kolbenelement (33) von der Auslaßöffnung (24) abtrennbar ist.
5. Spritzgußwerkzeug nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die erste Kolbenfläche (35) im wesentlichen durch eine erste
Stirnfläche des hülsenförmigen Kolbenelementes (33) und die zweite Kolbenfläche
(36) im wesentlichen von einer entgegengesetzten zweiten Stirnfläche des hülsen
förmigen Kolbenelementes (33) gebildet ist.
6. Spritzgußwerkzeug nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kolbenelement (33) eine Zylinderhülsenform aufweist und
in einer Zylinderbohrung (32) verschiebbar geführt ist, die im Abstand zur Aus
laßöffnung (24) endet und in die Kammer (29) mündet.
7. Spritzgußwerkzeug nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnung (38, 39) des Kolbenelementes (33) ge
stuft ist und der kleinere Querschnittsbereich (38) von der Verschlußnadel (20)
verschließbar ist.
8. Spritzgußwerkzeug nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweite Kolbenfläche (36) des Kolbenelementes (33) in
Richtung Auslaßöffnung (24) hin abgeschrägt, insbesondere kegelstumpfmantel
förmig ist.
9. Spritzgußwerkzeug nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweite Kolbenfläche (36) derart ausgebildet ist, daß sie
zumindest in der ausgefahrenen Schaltstellung des Kolbenelementes (33) mit
Fluiddruck durch die zweite Kunststoffkomponente beaufschlagbar ist.
10. Spritzgußwerkzeug nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zylinderbohrung (32) für das Kolbenelement (33) in einer
Düsenspitze (25) angeordnet ist, die an dem vorderen Ende eines im Gehäuse (4,
23) angeordneten Düsenhalters (5) angeordnet ist.
11. Spritzgußwerkzeug nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zweite Zuführkanal (9) zuerst seitlich neben der Düsen
spitze (25) im Düsenhalter (5) verläuft und anschließend mittels Verbindungsboh
rungen (27) in der Düsenspitze (25) mit der Kammer (29) verbunden ist.
12. Spritzgußwerkzeug nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zweite Zuführkanal (9) derart geführt ist, daß mehrere
Verbindungsbohrungen (27) im wesentlichen gleichmäßig versetzt um die Zylin
derbohrung (32) herum im Abstand zu dieser angeordnet sind, und die zweite
Kunststoffkomponente gleichmäßig verteilt in die Kammer (29) einleitbar ist.
13. Spritzgußwerkzeug nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das freie Ende der Düsenspitze (25) an dem Gehäuse (23)
durch einen Isolierring (31) aus einem hochtemperaturbeständigen Isolierwerk
stoff, insbesondere Kunststoff, abgestützt ist, der den Außenumfang der Kammer
(29) definiert.
14. Spritzgußwerkzeug nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verschlußnadel (20) von einem Fluidkolben (33) betätigbar
ist, der ein Verschieben der Nadel (20) in zwei Schaltstellungen ermöglicht, wobei
die Verschlußnadel (20) in einer ersten Schaltstellung in die Auslaßöffnung (24)
eingefahren ist und sich in der zweiten Schaltstellung in einer zurückgezogenen
Position im Verschiebebereich des Kolbenelementes (33) befindet, und wobei das
Kolbenelement (33) in einer ersten ausgefahrenen Schaltstellung nicht von der
sich in der zweiten Schaltstellung befindlichen Verschlußnadel (20) verschlossen
ist und in einer zweiten eingefahrenen Schaltstellung, von der sich in der zweiten
Schaltstellung befindlichen Verschlußnadel (20) verschlossen ist.
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DE1997157411 DE19757411C1 (de) | 1997-12-23 | 1997-12-23 | Spritzgußwerkzeug zum getrennten Spritzgießen von zwei Kunststoffkomponenten in ein Formnest |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10005264C1 (de) * | 2000-02-05 | 2001-01-11 | Reichert Gmbh Kunststofftechni | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Mehrkomponenten-Formteilen aus Kunststoff |
US7527490B2 (en) | 2006-10-13 | 2009-05-05 | Mold-Masters (2007) Limited | Coinjection molding apparatus and related hot-runner nozzle |
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1997
- 1997-12-23 DE DE1997157411 patent/DE19757411C1/de not_active Expired - Fee Related
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