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DE19725448A1 - Plakatklebstoffe - Google Patents

Plakatklebstoffe

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DE19725448A1
DE19725448A1 DE19725448A DE19725448A DE19725448A1 DE 19725448 A1 DE19725448 A1 DE 19725448A1 DE 19725448 A DE19725448 A DE 19725448A DE 19725448 A DE19725448 A DE 19725448A DE 19725448 A1 DE19725448 A1 DE 19725448A1
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DE
Germany
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water
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adhesive
soluble
weight
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DE19725448A
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Bernhard Herlfterkamp
Hermann Dr Onusseit
Ingo Gensch
Hermann Josef Plum
Ludwig Broich
Juergen Convent
Bernhard Dr Schoettmer
Edmund Hillesheim
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Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
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Publication date
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Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
Priority to DE19725448A priority Critical patent/DE19725448C2/de
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Revoked legal-status Critical Current

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    • C08L2666/02Organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung eines trocknen, rieselfähigen Ge­ mischs mit einem Gehalt an wasserlöslichen Polymeren und nicht wasser­ löslichen aber wasserdispergierbaren Polymeren bei der Plakatierung im witterungsbeeinflußten Außenbereich.
Auf Cellulose- und/oder Stärkederivaten basierende Trockengemische, welche zur Herstellung wäßriger Klebstoffzubereitungen geeignet sind, sind dem Fachmann bekannt. Derartige wäßrige Klebstoffzubereitungen eignen sich in der Regel gut zum Verkleben von Papier, insbesondere zum Tapezieren von Wänden und Decken und werden häufig auch als (Tapeten-)Kleister be­ zeichnet. Im folgenden Text wird anstelle der Bezeichnung "Kleister" die allgemeinere Bezeichnung "Klebstoff" benutzt.
Die Vielfalt der oben genannten Cellulose- und Stärkederivate läßt eine sehr große Anzahl von möglichen Kombinationen unterschiedlichster Rohstoffe zu.
So betrifft die WO 91/1312 Trockengemische zur Herstellung wäßriger Klebstoffe mit verminderter Trockenklebkraft und gewünschtenfalls guter Feuchtfestigkeit. Die Druckschrift schlägt vor, zur Herstellung von wäßrigen Klebstoffen Trockengemische enthaltend Methylcellulose, Carboxymethylstärke sowie gewünschtenfalls "Kunstharz-Redispersionspulver" einzusetzen, wobei zur Erleichterung der Trennung der verklebten Substrate nach dem Trocknen die Methylcellulose und die Carboxymethylstärke im Gemisch ein Verhältnis von 3 : 97 bis 30 : 70 aufweisen. Über eine Verwendung der beschriebe­ nen Klebstoffe im witterungsbeeinflußten Außenbereich wird in der Druck­ schrift nichts ausgesagt.
Die EP-A 0 311 873 betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines als Kleb­ stoffbasis geeigneten Trockenprodukts. Es werden Trockenprodukte in Schup­ pen oder Granulatform beschrieben, die carboxymethylierte und/oder alkox­ ylierte Stärke, Celluloseether und in Wasser dispergierbare bzw. wasser­ lösliche Polymere enthalten. Die Druckschrift beschreibt die Verwendung solcher Produkte im Innenbereich als Tapetenklebstoff, eine Verwendung im Außenbereich, insbesondere zum Plakatieren, wird nicht beschrieben.
Die EP-A 0 393 491 beschreibt schließlich rieselfähige, schnell auf­ schließende Trockenpulver mit Klebstoffcharakter, Verfahren zu ihrer Her­ stellung und ihre Verwendung. Beschrieben werden Trockenpulver auf Basis einer wasserlöslichen und/oder wasserquellbaren Kombination von nicht­ ionogenen Celluloseethern und "Redispersionspolymeren", wobei die Korn­ struktur des wenigstens überwiegenden Anteils des körnigen Trockenguts geschlossene Kerne der nicht-ionogenen Celluloseether aufweist, die von einer Hülle des Redispersionspolymeren umfaßt und mit diesem haftfest ver­ bunden sind. Die Druckschrift beschreibt zwar die Verwendung solcher Klebstoffe zur Verklebung von Wandbelägen, eine Verwendung im witte­ rungsbeeinflußten Außenbereich wird in der Druckschrift jedoch nicht offen­ bart.
Der Abstract einer japanischen Patentanmeldung (Japan. Kokai 73, 443, Chemical Abstracts 80 1974, 48890u) beschreibt eine pulverförmige Kleb­ stoffzusammensetzung und ihre Verwendung als Tapetenklebstoff. Beschrieben wird ein sprühgetrocknetes Pulver, enthaltend ein Crotonsäure-Vinylacetat Copolymer, Cellulosemethylether und Natriumcarbonat. Die Druckschrift erwähnt, daß sich die Tapete durch Anfeuchten leicht wieder ablösen läßt. Die Verwendung eines solchen Klebstoffs im witterungsbeeinflußten Außen­ bereich wird in der Druckschrift nicht erwähnt.
Im Unterschied zum Anbringen von Wandbelägen in Innenräumen treten beim Anbringen von Plakaten im Außenbereich umgebungs- und witterungs­ bedingte Besonderheiten auf. Ein Klebstoff der zur Anwendung im witte­ rungsbeeinflußten Außenbereich geeignet ist muß bei extremer Feuchtigkeits­ einwirkung (beispielsweise bei Regen) trotzdem schnell und langfristig eine gute Haftung des Plakats am Untergrund sicherstellen und muß auch bei starker Feuchtigkeitseinwirkung möglichst schnell abbinden. Weiterhin, bedingt durch die Praxis des häufigen Überklebens alter Plakate auf Plakat­ wänden, soll der Klebstoff für eine möglichst geringe Transparenz des jeweils obersten Plakats in Relation zum gegebenenfalls kontrastreichen Untergrund sorgen, möglichst auch im feuchten oder nassen Zustand. Eben­ falls soll der Klebstoff starken Temperaturschwankungen, Sonneneinstrahlung und auch starkem Wind standhalten, ohne daß die Verklebung darunter leidet. Eine auf diese Probleme zugeschnittene Lösung ist dem Stand der Technik nicht zu entnehmen.
Überraschenderweise wurde jedoch nun gefunden, daß pulverförmige Gemi­ sche mit einem Gehalt an wasserlöslichen Polymeren, vorzugsweise Polyme­ ren auf Polysaccharid Basis, und nicht wasserlöslichen aber wasserdispergier­ baren, synthetischen Polymeren, die oben angegebenen Bedingungen für einen im witterungsbeeinflußten Außenbereich anzuwendenden Plakatklebstoff erfüllen.
Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung eines Gemischs mit einem Gehalt an
  • a) mindestens einem wasserlöslichen Polymeren als Kom­ ponente A und
  • b) mindestens einem nicht wasserlöslichen aber wasserdisper­ gierbaren Polymeren als Komponente B
als Klebstoff bei der Plakatierung im witterungsbeeinflußten Außenbereich.
Unter "wasserlöslich" werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Poly­ mere verstanden, die in Wasser ohne Zusatz von Dispersionshilfsmitteln eine zumindest kolloide Lösung bilden.
Unter "nicht wasserlöslich aber wasserdispergierbar" werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Polymere verstanden, die an sich, d. h. ohne Zusatz von Hilfsmitteln in Wasser nicht löslich sind. Solche Polymeren sind in Wasser nicht, oder nur unwesentlich quellfähig, und lassen sich ohne Hilfs­ mittel (Dispergatoren) nicht in Wasser dispergieren sondern bilden entweder ein Sediment oder schwimmen auf. Die im Rahmen der vorliegenden Erfin­ dung beschriebenen "Redispersionspulver" enthalten in der Regel neben dem Polymeren noch weitere Inhaltsstoffe, die beim Einrühren des Redispersions­ pulvers in Wasser zu einer stabilen Dispersion des Polymeren führen.
Zu den im Rahmen der Erfindung als Komponente A einsetzbaren wasser­ löslichen Polymeren zählen Polysaccharidderivate, beispielsweise Cellulose- und Stärkederivate. Zu den wichtigsten Vertretern dieser Stoffklasse zählen unter anderem Methylcellulose (MC), Methylhydroxypropylcellulose (MHPC), Hydroxyethylcellulose (HEC), Natrium-Carbocymethylcellulose (Na-CMC), Carboxymethylcellulose (CMC) und weitere wasserlösliche Celluloseether, sowie aufgeschlossene, wasserlösliche Stärke, carboxymethylierte oder alkox­ ymethylierte Stärke, wie Carboxymethylstärke (CMS) oder Hydroxypropyl­ stärke (HPS).
Für die Herstellung von trockenen, mit Wasser zu Klebstoff anrührbaren Gemischen (Trockengemischen) besonders geeignet sind nicht-ionogene Cellu­ loseether, insbesondere Methylcellulose. In den erfindungsgemäß zu ver­ wendenden Trockengemischen ist vorzugsweise Methylcellulose mit einem Methylierungsgrad von etwa 1,3 bis etwa 2,6 enthalten. Darüber hinaus kann die Methylcellulose in einer besonderen Ausführungsform alkoxyliert sein. Bevorzugt ist ein Alkoxylierungsgrad von etwa 0,05 bis 1,5. Besonders bevorzugt sind ethoxylierte und/oder propoxylierte Methylcellulosen.
Als wasserlösliche Stärkederivate eignen sich sämtliche entsprechend modifi­ zierten natürlichen Stärketypen, zum Beispiel Stärke aus Kartoffeln, Mais, Weizen, Reis und dergleichen, wobei Derivate auf Basis von Kartoffel- und/oder Maisstärke besonders geeignet sind. In einer bevorzugten Aus­ führungsform enthalten die erfindungsgemäßen Trockengemische Carboxy­ methylstärke mit einem Carboxymethylierungsgrad von etwa 0,1 bis etwa 0,7.
Ebenfalls zum Einsatz als Komponente A geeignet ist Polyvinylalkohol, gegebenenfalls copolymerisiert mit weiteren ethylenisch ungesättigten Mono­ meren, beispielsweise mit Vinylacetat.
Wenn als Comonomere wasserunlösliche Monomere mit einpolymerisiert wer­ den, ist deren Menge im Copolymerisat dahingehend begrenzt, daß das entstehende Copolymere weiterhin wasserlöslich sein muß.
Ebenfalls zum Einsatz als Komponente A geeignet sind wasserlösliche Proteine, wie sie beispielsweise durch die teilweise Hydrolyse von pflanzli­ chen oder tierischen proteinhaltigen Fasern erhältlich sind. Besonders ge­ eignet zum Einsatz in Klebstoffen für die Plakatierung im Außenbereich sind dabei Casein, Sojaprotein sowie deren wasserlösliche Derivate.
Die oben genannten, als Komponente A einsetzbaren Verbindungen, können im erfindungsgemäß zu verwendenden Gemisch als alleinige wasserlösliche Polymerkomponente, oder als Gemische aus zwei oder mehr der genannten Verbindungen vorliegen.
Besonders bevorzugt ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung, wenn als Komponente A mindestens ein Polysaccharidderivat eingesetzt wird. Dabei ist der Einsatz von Na-CMC, MC, CMS und/oder HPS bevorzugt.
Die Polysacharidderivate können gegebenenfalls retardiert sein, das heißt daß sie in ihrer Löslichkeit verzögert sind. Üblicherweise wird dies durch zumindest oberflächliche Vernetzung mit Dialdehyden, vorzugsweise Glyoxal oder Polyglyoxal, erreicht.
Neben den wasserlöslichen Polymeren enthalten die erfindungsgemäß zu verwendenden Klebstoffe als Komponente B noch mindestens ein nicht wasserlösliches aber wasserdispergierbares Polymeres. Üblicherweise handelt es sich hierbei um filmbildende, thermoplastische Polymerisate. Solche Polymerisate werden in der Regel als Emulsions- oder Suspensionpolymerisa­ te hergestellt und liegen daher zunächst als wäßrige Dispersionen vor. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet sind all diejenigen Polymerisa­ te, die nach Entfernung der kontinuierlichen Phase durch ein geeignetes Verfahren in Pulverform vorliegen und durch einfaches Einrühren in Wasser redispergierbar sind. Diese Polymerisate, beziehungsweise die nach dem Entfernen der kontinuierlichen Phase liegenden Pulver, werden im folgenden, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, als "Redispersionspulver" bezeichnet.
Als Redispersionspulver eignen sich alle zunächst in Form von wäßrigen Dispersionen vorliegenden Polymerisattypen.
In Betracht kommen hier Homopolymerisate und/oder Copolymerisate der jeweiligen polymerisierbaren Monomertypen. Typische Vertreter für solche Polymerisate sind polymerisierte Vinylester niederer Carbonsäuren, wobei den Polymerisaten des Vinylacetats und/oder des Vinylpropionats besondere Bedeutung zukommt. Neben solchen Homopolymerisaten werden in der Praxis beispielsweise Vinylacetat/Maleinat-Copolymere oder Ethylen/Vinyl­ acetat-Copolymere als Copolymerisate eingesetzt. Eine weitere wichtige, für Redispersionspulver in Frage kommende Polymerisatklasse sind (Meth)Acry­ lat-Homo- und/oder -Copolymere, beispielsweise Copolymere aus einem Ester der Acrylsäure und Styrol.
Unter Copolymeren werden dabei Copolymerisate verstanden, die aus der Polymerisation von zwei oder mehr verschiedenen Stoffklassen, welche sich als polymerisierbare Monomere eignen, hervorgehen. Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung dabei unerheblich, ob die Copolymeren als statisti­ sche Copolymere oder Blockcopolymere vorliegen.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Trockengemische enthalten gewünsch­ tenfalls weitere Hilfsstoffe. In einer bevorzugten Ausführungsform sind insbesondere Füllmittel, Netzmittel und/oder Konservierungsstoffe enthalten.
Als Füll- oder auch Stellmittel können beispielsweise Kaolin und/oder Kreide eingesetzt werden. Als Netzmittel können alle für derartige Verwendungs­ zwecke bekannten Tenside eingesetzt werden. Geeignete Konservierungsstoffe sind dem Fachmann ebenfalls bekannt. Die zusätzlich zu den Hauptkom­ ponenten gewünschtenfalls mitverwendeten Hilfsmittel machen, bezogen auf das Gewicht, einen untergeordneten Anteil aus, der vorzugsweise weniger als 20 Gew.-% des Trockengemischs beträgt.
Die Komponente A ist in den erfindungsgemäß zu verwendenden Gemischen in einem Anteil von etwa 1 Gew.-% bis etwa 99,5 Gew.-% enthalten.
Bevorzugt ist ein Anteil von etwa 50 Gew.-% bis etwa 99,5 Gew.-%, besonders bevorzugt ein Anteil von etwa 70 bis etwa 99,5 Gew.-%.
Die Komponente B (das Redispersionspulver) ist entsprechend in einem Anteil von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 99 Gew.-% bevorzugt, in einem Anteil von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 50 Gew.-% und besonders bevorzugt in einem Anteil von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-% enthalten.
Ein für die erfindungsgemäße Verwendung geeigneter Klebstoff enthält beispielsweise
  • - etwa 80 bis etwa 99 Gew.-%, bevorzugt etwa 90 Gew.-%, Natrium-Carboxymethylcellulose,
  • - etwa 8 bis etwa 12 Gew.-% mindestens eines Re­ dispersionspulvers, beispielsweise Elotex® HM 100, und
  • - etwa 0,1 bis 1 Gew.-%, bevorzugt etwa 0,5 Gew.-% mindestens eines Konservierungsmittels.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Trockengemische lassen sich grund­ sätzlich durch alle dem Fachmann bekannten Verfahren zur Herstellung von als Klebstoff einsetzbaren Trockengemischen herstellen. Ein geeignetes, relativ einfaches Verfahren zur Herstellung besteht darin, daß die einzelnen Bestandteile, beispielsweise Methylcellulose, Carboxymethylcellulose und Redispersionspulver, sowie gewünschtenfalls weitere Hilfsstoffe, in trockener Form physikalisch miteinander vermengt werden. Dabei ist es bevorzugt, durch eine innige Vermengung eine möglichst homogene Verteilung zu erreichen. Vorteilhaft ist es hierbei, wenn die einzelnen Komponenten eine möglichst enge und untereinander weitgehend übereinstimmende Teilchen­ größenverteilung aufweisen.
Ein weiteres geeignetes Verfahren ist das Walzentrocknungsverfahren, wie es zum Beispiel in der DE-A 37 34 491 beschrieben ist. Ebenfalls geeignet sind Sprühtrocknungsverfahren, wie sie beispielsweise in der DE-A 39 12 983 beschrieben sind. Bei den beiden letztgenannten Verfahren wird aus den trockenen Bestandteilen zunächst mit Flüssigkeit ein pumpbarer Slurry hergestellt, welcher dann, je nach Verfahren, entweder in dünnen Schichten auf Walzen getrocknet oder in bekannter Weise in einem Sprühturm sprüh­ getrocknet wird. Ebenfalls als Herstellungsverfahren geeignet sind Fällungs­ verfahren, wie sie beispielsweise in der Eingangs genannten EP-A 0 393 491 beschrieben sind.
Die Erfindung wird nachfolgend durch Beispiele erläutert.
BEISPIELE Beispiel 1
Zu 900 g einer kaltwasserlöslichen Natriumcarboxymethylcellulose wurden 100 g eines homopolymeren Redispersionspulvers (Elotex® HM 100, Fa. Elotex AG, Schweiz) gegeben, beides vermengt und unter ständigem Rühren in 18 kg Wasser eingetragen. Die Lösung wurde insgesamt weitere 30 Minuten gerührt und anschließend für 60 Minuten stehen gelassen.
Zum Vergleich wurden 1000 g der oben erwähnten Natriumcarboxymethyl­ cellulose zu 18 kg Wasser gegeben und entsprechend in Lösung gebracht.
Mit beiden so erhaltenen Klebstoffen wurden Papier/Papierverklebungen verschiedener handelsüblicher Plakate angefertigt, d. h., die Plakate wurden praxisgerecht überlappend verklebt.
In allen Fällen zeigte die Verklebung mit dem redispersionspulverhaltigen Klebstoff eine wesentlich stärkere Adhäsion, d. h. die Plakate ließen sich nicht zerstörungsfrei voneinander lösen. Ebenfalls wurde bei der Verwendung des redispersionpulverhaltigen Klebstoffs ein schnelleres Abtrocknungsverhal­ ten der Verklebungen, eine bessere Feuchtigkeitsbeständigkeit sowie ein geringeres Durchscheinen kontrastreicher Untergründe beobachtet.

Claims (6)

1. Verwendung eines Gemischs mit einem Gehalt an
  • a) mindestens einem wasserlöslichen Polymeren als Kom­ ponente A und
  • b) mindestens einem nicht wasserlöslichen aber wasserdisper­ gierbaren Polymeren als Komponente B
als Klebstoff bei der Plakatierung im witterungsbeeinflußten Außen­ bereich.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kom­ ponente A ein Polysaccharidderivat eingesetzt wird.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente A mindestens eine Verbindung ausgewählt aus Natrium-Carboxy­ methylcellulose, Methylcellulose, Carboxymethylstärke oder Hydroxypropylstärke eingesetzt wird.
4. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Komponente B mindestens Polyvinylacetat eingesetzt wird.
5. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Gemisch
1 Gew.-% bis 99,5 Gew.-% der Komponente A und
0,5 Gew.-% bis 99 Gew.-% der Komponente B
enthält.
6. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Gemisch
80 bis 99 Gew.-% Natrium-Carboxymethylcellulose,
8 bis 12 Gew.-% eines Redispersionspulvers und
0,1 bis 1 Gew.-% Konservierungsmittel
enthält.
DE19725448A 1997-06-16 1997-06-16 Verwendung eines Gemisches aus Na-Carboxymethylcellulose oder - Gemisch mit einem weiteren wasserlöslichen Polymeren und einem Redispersionspulver als Klebstoffe zur Plakatierung im witterungsbeeinflußten Außenbereich Revoked DE19725448C2 (de)

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