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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines langzeitstabilen
Moduls von photoelektrischen Zellen, welches einen nicht-hitzebeständigen Sensibilisator
enthält,
wobei zwei Glasplatten umfangsseitig mit einer Randversiegelungsstruktur
auf der Basis von Glaslot verbunden werden und der nicht-hitzebeständige Sensibilisator
nach einer thermischen Versiegelung der Glasplatten durch mindestens
eine geeignet ausgebildete Einfüllöffnung in
das versiegelte Modul eingepumt wird. Weiter betrifft die Erfindung
ein nach dem Verfahren hergestelltes langzeitstabiles Modul.
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Aus
der
EP 0 333 641 A1 ist
z. B. eine regenerative photoelektrochemische Zelle bekannt, bei
welcher zwischen zwei Platten aus Glas, Kunststoff oder Metall Leiterbahnen,
Elektroden und ein Chromophor eingeschlossen sind. Der Chromophor
ist als monomolekulare Schicht auf der Oberfläche eines Metalloxidhalbleiters
mit hoher innerer Oberfläche
ausgebildet. Zwischen den schichtförmigen Elektroden befindet
sich ein Elektrolyt, der für
den Ladungsträgertransport
verantwortlich ist. Eine solche Solarzelle lässt sich vom Aufbau her mit
einer elektrochemischen Batterie (galvanische Zelle) vergleichen,
deren eine Elektrode (Photoelektrodenschicht) mit einem das Sonnenlicht
absorbierenden, photochemisch aktiven Sensibilisator belegt ist.
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Aus
der
DE 42 25 576 A1 ist
ein ganzes Modul bestehend aus mehreren photoelektrochemischen Zellen
bekannt. Die Zellen sind intern elektrisch in Reihe geschaltet und
werden im Wesentlichen durch Abschnitte von transparenten leitenden
Schichten (TCO-Schichten), stegartigen Verbindungsleitern und Gegenelektroden
miteinander verbunden. Es resultiert eine Art Z-Verschaltung.
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Es
ist bekannt, dass die in der Zelle eingeschlossenen Schichtmaterialen
gegen atmosphärische
Einflüsse,
insbesondere gegen Wasserdampf und Sauerstoff geschützt werden
müssen.
Es ist daher unumgänglich,
die Zelle gas- bzw. dampfdicht abzuschließen.
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Die
US 4 117 210 , welche sich
ebenfalls mit einer Solarzelle der genannten Art befasst, schlägt vor, den
seitlichen Rand mit einem inerten Isolationsmaterial wie z. B. Epoxidharz
zu verschließen.
Zu beachten ist natürlich,
dass der nicht-hitzebeständige Sensibilisator
(z. B. eine metallorganische Verbindung) bei der Herstellung des
Randabschlusses nicht verändert
oder sogar zerstört
wird.
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Versuche
haben gezeigt, dass Epoxy-Materialien bis heute nicht die gewünschte Langzeitstabilität (in der
Größenordnung
von mehreren Jahren) gewährleisten
können.
Weiter besteht die Gefahr, dass sie bei hohen Betriebstemperaturen
ausgasen.
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Aus
der JP 61-252 537 ist ein Verfahren zum Herstellen einer versiegelten
Zelle bekannt. Zwei Glasplatten werden mit Elektroden beschichtet
und dann entlang des Umfangs mit einem niedrigschmelzenden Glas
verbunden. Ein funktionales Hochpolymer-Material und ein Elektrolyt
werden durch eine Injektionsöffnung
in die Zelle injiziert. Dann wird elektrolytisch ein Polymerfilm
auf einer Elektrode abgelagert. Die entladene Elektrolytlösung wird
dann ausgepumpt und durch einen Elektrolyten ersetzt, welcher den
Polymerfilm nicht angreift. Die Injektionsöffnung wird mit einem Siliconharz
verschlossen und mit einem Lot abgedeckt.
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Die
thermische Versiegelung ist im Übrigen
auch bei ansteuerbaren Displayzellen (z. B. Flüssigkristallanzeigen) bekannt,
wo eine Flüssigkeit
zwischen zwei mit Hilfe eines niedrigschmelzenden Glaslots verbundenen
Glasplatten eingeschlossen wird (z. B. JP 56-114 922).
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Schließlich wird
in der
US 5 350 644 eine
photovoltaische Zelle mit einem sandwichartigen Aufbau beschrieben.
Die Zelle hat eine Glasplatte, auf der eine lichttransmittierende
elektrisch leitende Schicht und dann eine poröse Titandioxidschicht als Elektrode
angeordnet ist, welche mit einem Dotierstoff bedeckt ist. Der Dotierstoff
kann ein zweiwertiges Metallion, ein dreiwertiges Metallion und
Bor sein und einen Photostabilisator enthalten. Auf den Dotierstoff
folgt eine dünne
Schicht eines Elektrolyten, der mit einer Gegenelektrode aus einem
elektrisch leitenden Dioxid bedeckt ist, welche auf einer weiteren
Glasplatte angeordnet ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Herstellung
eines langzeitstabilen Moduls von photoelektrischen Zellen anzugeben,
mit dem sich ein Modul schaffen lässt, das die in der Praxis
unerlässliche
Langzeitstabilität
in der Größenordnung
von mehreren Jahren aufweist bzw. ermöglicht. Außerdem soll ein nach ein solchen
Verfahren hergestelltes Modul angegeben werden.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe lehrt die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
eines langzeitstabilen Moduls von photoelektrischen Zellen mit den
Merkmalen des Anspruchs 1. Demzufolge werden die Randversiegelungsstruktur
und die Stege durch eine selektive Beschichtung (einer oder beider
Glasplatten) auf der Basis von Glaslot hergestellt. Beim nachfolgenden
Verbinden der Glasplatten im Rahmen einer thermischen Versiegelung
wird mindestens eine der Glasplatten auf oder über die Transformationstemperatur
des Glases gebracht. Nach dem Abkühlen der Glasplatten wird der
nicht-hitzebeständige
Stoff durch mindestens eine geeignet ausgebildete Einfüllöffnung in
das versiegelte Modul eingepumt.
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Es
genügt
nicht, dass die Glasplatten bei einer Temperatur verbunden werden,
bei welcher das Glaslot schmilzt. Vielmehr muss die Temperatur so
hoch gewählt
werden, dass das Glas der Platten plastisch verformbar wird. Erst
ab dieser (Transformations-)Temperatur ist es möglich, größere versiegelte Module mit
minimalem und konstantem Plattenabstand herzustellen (Nivellierung
der Glasplatten und ggf. Minimierung des Abstandes). Die Glasplatte
senkt sich unter dem Eigengewicht ab und passt sich im weichen (d.
h. spannungsfreien) Zustand an die andere an. Dadurch wird ermöglicht,
dass das Glaslot an jeder Stelle der Randstruktur und der modulinnenseitig
angeordneten Stege beide Glasplatten benetzt und diffusionsdicht
verbindet. Der Abstand der Glasplatten soll über das ganze Modul hinweg
betrachtet konstant sein (ansonsten die verschiedenen Zellen unterschiedliche
elektrische Charakteristiken haben). Zu beachten ist, dass zur Gewährleistung einer
Langzeitstabilität
ein dichter Randverbund für
sich noch nicht ausreicht. Wichtig ist auch, dass das Modul, innenseitig
in getrennte Kammern unterteilt wird, die ebenfalls gegeneinander
dicht sind und unerwünschte elektrochemische
Reaktionen bzw. Ausgleichsströme
unterbinden (Problem der Elektrolytseparierung).
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Durch
thermische Versiegelungsverfahren lassen sich viel bessere Diffusionssperren
herstellen. Indem der Schichtaufbau des Moduls nicht vor dem Versiegeln
fertiggestellt wird, sondern der Versiegelungsschritt in einer Stufe
des Herstellungsverfahrens eingeführt wird, in welcher die dafür hohen
Temperaturen zulässig
sind und die empfindlichen Materialien erst nachher in das Modul
eingebracht werden, ist eine Hürde überwunden
worden, die der Anwendung guter Versiegelungsverfahren bisher im
Wege stand.
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Der
springende Punkt der Erfindung liegt also darin, dass erst nach
dem Versiegeln/Verkapseln des Moduls eine den entsprechenden Stoff
(z. B. Sensibilisator, elektrochromer Stoff etc.) enthaltende Lösung eingefüllt wird.
Dieses Verfahren bietet gegenüber
der bekannten Methode der Sensibilisierung im Tauchbad eine Reihe
von entscheidenden produktionstechnischen Vorteilen.
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Die
erfindungsgemässe
Idee lässt
sich im übrigen
zur Herstellung von beliebig versiegelten Modulen anwenden, die
innenseitig mindestens eine nanoporöse Trägerschicht mit einem Adsorbat
aufweisen: Das Versiegeln des Moduls wird vor dem Einbringen des
Adsorbats durchgeführt
und das Adsorbat wird nachträglich
durch eine geeignet ausgebildete bzw. angebrachte Einfüllöffnung eingepumpt.
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Während im
Tauchbad-Verfahren zum Schutz gegen Wasserdampf, Sauerstoff und
sonstige unerwünschte
Fremdstoffe in einer Schutzgasatmosphäre gearbeitet werden muss (damit
sich kein Wasserdampf auf der Schicht niederschlagen kann), entfallen
diese aufwendigen Methoden weitgehend, kann doch die empfindliche
Sensibilisatorlösung
direkt vom Speichertank in das verschlossene (z. B. evakuierte)
Modul gepumpt werden. Die Verschmutzungsgefahr (im Sinn einer unerwünschten
Fremdstoffadsorption) ist also minimal. Weiter kann auf diese Weise
sehr sparsam mit der Sensibilisatorlösung umgegangen werden.
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Die
Dicke des Moduls ist also sehr viel kleiner als dessen Querabmessungen.
Das Verfahren findet typischerweise Anwendung auf Module, bei denen
die Dicke der Modulwände
viel grösser
als die Dicke des schichtförmigen
Modulinnenraums ist. Vorzugsweise werden die Platten in einem Abstand
von weniger als 100 μm
durch die Stege verbunden.
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Typischerweise
erfolgt die thermische Versiegelung im temperaturstabilisierten
Ofen. Heim Zusammenfügen
der Platten kann zusätzlich
mechanischer Druck angewendet werden.
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Vorzugsweise
wird ein Glas mit einer Transformationstemperatur im Bereich von
550–580 °C verwendet.
Die Versiegelungstemperatur liegt z. B. im Bereich von 600–700 °C.
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Durch
die Erfindung wird es möglich,
zwei grossflächige
Einzelplatten in präzisem
Abstand zueinander zu verbinden, auch wenn sie ursprünglich mit
Unebenheiten behaftet waren. Aufgrund der kleinen Abstände kommt
mit dem aufgeschmolzenen Glaslot eine Kapillarkraft zur Wirkung,
die die Platten in einen gleichmässigen
Abstand von z. B. 20 μm
bringt. Weiter ist im Bereich der Transformationstemperatur ein
gezieltes Formen bzw. Krümmen
der Platten möglich.
Dies ist interessant für
fahrzeugtechnische und architektonische Anwendungen (sphärisch, zylindrisch
oder beliebig gekrümmte
Module).
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Die
Glaslot-Technik ist den auf organischen oder anorganischen Polymerisationen
oder organisch-anorganischen Copolymerisationen beruhenden Klebeverfahren
hinsichtlich Langzeitstabilität,
Gasdichtigkeit und Dampfdichtigkeit überlegen. Auch die thermische
Stabilität
ist weitaus besser, kann es doch bei Klebstoffen auf Polymerbasis
bereits ab Temperaturen unter 100 °C zu Ausgas- oder Zersetzungserscheinungen
kommen. Eine hermetisch geschlossene Anordnung ist für die Lebensdauer
von photoelektrochemischen Solarmodulen, elektrochromen Modulen
u. dgl. von grösster
Bedeutung.
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Es
ist bekannt, dass die Photostabilität von photoelektrochemischen
Solarmodulen stark durch die Anwesenheit von Wasser und Sauerstoff
im Elektrolyt bzw. im organischen Leiter und in den Elektroden herabgesetzt
werden kann. Das erfindungsgemässe
Versiegelungsverfahren gestattet es, bei der Sensibilisierung bzw.
Aktivierung mit sehr kleinen, geschlossenen Volumina zu arbeiten.
Auch die Reinheit der kleinen, in die Module einzufüllenden
Lösungsvolumina
kann (prozentual gemessen) geringer sein als diejenige eines grossen
Tauchbades, ohne dass dadurch der Anteil von unerwünschterweise
adsorbierten Fremdstoffen höher
wäre.
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Für die grosstechnische
Produktion ist dies ein wichtiger Vorteil.
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Durch
das vorgeschaltete versiegeln bei hohen Temperaturen wird die Readsorption
von Wasserdampf und anderen möglicherweise
schädlichen
Gasen oder Aerosolen in der hochporösen Halbleiterschicht (Trägerschicht)
verhindert. Die genannte unerwünschte
Adsorption findet bei den bekannten Verfahren beim Abkühlen der
gesinterten Photoelektrodenschicht an Luft und der anschliessenden
Sensibilisierung in einem Tauchbad unweigerlich statt. Die bei hohen
Temperaturen versiegelten erfindungsgemässen Module sind durch die
thermische Ausgasung bzw. Abspaltung von Wasser und Hydroxidgruppen
nach der Versiegelung vollkommen wasserfrei. Die Module können vor
dem Befüllen
mit der Sensibilisatorlösung
beliebig lang verschlossen gelagert werden und müssen nicht unter Schutzgas
aufbewahrt werden.
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Die
Wasser- und Fremdstoffanteile im System können daher mit der vorliegenden
Erfindung ohne grossen produktionstechnischen Aufwand (d. h. weitgehend
ohne Schutzgasatmosphäre)
sehr gering gehalten werden.
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Die
Stege erhöhen
die mechanische Stabilität
des gesamten Moduls und erleichtern das blasenfreie Einfüllen der
Sensibilisatorlösung
bzw. eines Elektrolyten. Sie haben auch eine Bedeutung für die elektrische Funktion
des Moduls.
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Unter
Beleuchtung kommt es zu räumlichen
Gradienten im photoelektrochemischen Potential der Farbstoffzelle.
Tritt ein Gradient nicht nur wie erwünscht senkrecht zu den sich
gegenüberliegenden
Elektroden auf, sondern auch parallel zu den Elektrodenflächen, so
führt dies
zu Parallelströmen
in den Elektroden und daraus bedingt zur langsamen räumlichen
Separierung des Redoxpaares in der Farbstoffzelle (Elektrolyse). Ein
solcher Vorgang kann bis zu einer vollständigen Separierung des Redoxpaares
führen
und zieht in jedem Fall eine starke Veränderung der Charakteristik
(insbesondere des Photostroms) der Zelle nach sich. Bei elektrischer
Reihenschaltung mehrerer Zellen in einem Modul mit durchgehenden Elektrolyten
entstehen starke photoelektrochemische Gradienten. Dem kann durch
eine interne Unterteilung des Moduls mit entsprechend getrennten
Elektrolyten entgegengewirkt werden.
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Mit
Vorteil sind die Stege linienförmig
angebracht zur Aufteilung des Modulinnenraums in streifenförmige Kammern.
Selbstverständlich
sind auch andere Kammerformen (z. B. Quadrate, Waben, Kreise) möglich.
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Vorzugsweise
haben die Stege eine Breite von 0,1–5 mm und einen gegenseitigen
Abstand von 5–50 mm.
Die Stege sind vorzugsweise aus demselben (oder einem geeignet modifizierten)
Material wie das zur Versiegelung verwendete. Eine Mehrzahl von
linienförmigen
Stegen schafft auch eine mechanisch feste Verbindung zwischen den
Platten. Die Stege können
mit Hilfe eines Siebdruckverfahrens auf die Platten aufgebracht
und (z. B. zusammen mit gleichartig aufgebrachten Elektroden- und Trägerschichten)
vor dem thermischen Versiegeln gesintert werden. Die Sinterung findet – z.B. abhängig vom
verwendeten Glaslot – bei
einer Temperatur im Bereich von 400–650 °C, insbesondere unterhalb von
600 °C statt.
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Sowohl
die Stege als auch alle übrigen
Schichten können
mit irgendeinem Druckverfahren aufgebracht werden (z. B. Inkjetdruck,
Tiefdruck). Zu erwähnen
sind die aus der Leiterplattenherstellung bekannten Verfahren.
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Zur
Anpassung und Optimierung der thermischen, mechanischen, chemischen
und rheologischen Eigenschaften des Glaskörpers der Lote an die Eigenschaften
der Substratoberfläche
(z. B. Glas, leitfähig
beschichtetes Glas o. dgl.) kann die Zusammensetzung des Glaslotes
beim Aufschmelzprozess durch geeignete oxidische Zuschläge wie B2O3, PbO, Al2O3, CeO2,
ZrO2, SnO2, SiO2, V2O5,
ZnO, Sb2O3, TiO2 und In2O3 in Form kleiner Teilchen < 1 μm bei Volumenanteilen < 30 % verändert werden.
So lassen sich auch die Grenzflächeneigenschaften
und die Adhäsion
günstig
beeinflussen. Die Zuschläge
werden z. B. im Rahmen des Siebdruckverfahrens eingebracht. Bei
den Zuschlägen
handelt es sich nicht etwa um chemische Bestandteile, die bereits
im Glaslot enthalten sind, sondern um nachträglich zugefügte feinstkörnige Materialien.
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Die
erwähnten
oxidischen Zusätze
sind mit Vorteil in der Grössenordnung
von einigen Nanometern (< 100
nm, insbesondere im Bereich von ca. 10 nm) und haben eine sehr grosse
spezifische Oberfläche.
Sie können
hydrophob oder hydrophil gemacht werden. Solche Teilchen können z.
B. durch ein kontinuierliches Flammenhydrolyseverfahren (continuous
flame hydrolysis) erzeugt werden. Sie können in der kristallographischen Röntgenanalyse
eine amorphe Struktur zeigen.
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Je
nach Art und (schaltungstechnischer) Ausführung des Moduls können bestimmte
Stege aus einem isolierenden Material (insbesondere Glaslot) als
Matrix und einem darin eingelagerten leitfähigen Füllmaterial hergestellt werden.
Der Füllmaterialanteil
ist vorzugsweise kleiner als 70 Vol-%. Die Korngrösse sollte
entsprechend der Grösse
des Stegquerschnittes gewählt
sein und 50 μm
nicht überschreiten.
Es ist klar, dass die Füllstoffe
thermisch resistent sein müssen.
Für Glaslote
kommen z.B. Pigmente aus Glimmer, Titandioxid, Zirkondioxid, Siliciumdioxid,
Graphit, Russ, fluor- oder antimondotiertes Zinnoxid, Metall (z.
B. Titan, Aluminium) und Titannitrid in Frage. Die Pigmente sollten
natürlich
sehr viel kleiner sein, als die kleinste Querschnittsabmessung des
Steges. Bei einem Plattenabstand von z. B. 10–30 μm sind die Füllpartikel typischerweise kleiner
als 1 μm.
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Gemäss einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
werden die Stege mit lichtstreuenden Füllpartikeln versehen. Diese
Partikel können
zugleich leitfähig
sein wie oben beschrieben. Das auf die Stege auftreffende Licht
wird über
Totalreflexionen im Glasaufbau in den danebenliegenden photoaktiven
Bereich des Moduls eingekoppelt, was – im Vergleich zur Verwendung
von transparenten Stegmaterialien – eine Verbesserung der Lichtausbeute
zur Folge hat.
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Zur
Herstellung der Stege dienen stabile Glaslote, kristallisierende
Glaslote oder Composit-Glaslote. Die Glaslote sollten einen Ausdehnungskoeffizienten
(thermal expansion coefficient) haben, der etwas unterhalb desjenigen
der zu verlötenden
Gläser
liegt.
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Eine
weitere Funktion der Stege kann darin bestehen, dass sie aus einem
elektrochemisch resistenten Material hergestellt werden und als
Schutz gegen Korrosion deckend auf bestimmte Schichtstrukturen (z.
B. Leiterbahnen) gesetzt werden. In diesem Sinn werden z. B. unter
den Stegen metallische Leiterbahnen (Ag-Leiterbahnen) zur Ableitung
des Photostroms und/oder zur Herstellung von elektrischen Kontakten
angeordnet.
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Typischerweise
sind die Platten vor dem Aufbringen der Leiterbahnen, Elektroden
und Stege ganzflächig
mit einer (teil) transparenten leitfähigen Schicht (z. B. aus fluordotiertem
Zinnoxid) versehen worden (TCO-Schicht). (Solche Glasplatten sind
im Handel erhältlich.)
Die transparente leitfähige
Schicht wird entsprechend der durch die Stege vorgezeichneten Unterteilung
des Modulinnenraums selbst in streifenförmige Bereiche unterteilt.
Dies kann z. B. durch Ritzen oder Aetzen geschehen. Zusätzlich ist
es von Vorteil, wenn auch die länglichen
streifenförmigen
Bereiche (bezüglich
der Längsrichtung)
in einzelne Abschnitte bzw. Teilflächen un terteilt werden. Zur
Trennung der Teilflächen
genügt
ein Spalt von z. B. 1 mm. Auf eine derart vorbereitete Platte werden
die Stege in Form einer Glaslot-Paste aufgebracht. Das Glaslot resp.
die Paste ist dabei nicht mit leitfähigen Partikeln versetzt. Die
nachträgliche
erfindungsgemässe
thermische Versiegelung bei einer Temperatur von mehr als 550°C, insbesondere
mehr als 600 °C,
führt überraschenderweise
dazu, dass die (gemäss
einer bevorzugten Ausführungsform
transparenten) Stege trotzdem eine leitfähige Verbindung der einander
gegenüberliegenden
beabstandeten Platten bilden. Die in dieser Weise gebildeten niedrigen
Kontaktübergangswiderstände sind
möglicherweise
auf ein Aufschwimmen und gegenseitiges Kontaktieren der Zinnoxidbeschichtungen
im Glaslot zurückzuführen. Dabei
wird die Leitfähigkeit
der fluordotierten Zinnoxidbeschichtung unter dem Flächenkontakt
nur geringfügig
durch chemische Wechselwirkungen mit dem Glaslot vermindert. Versuche
haben gezeigt, dass dazu Abstände
zwischen den Platten von weniger als 30 μm, insbesondere 25 μm und weniger
erforderlich sind. Diese Art der elektrischen Verbindung zwischen
den Platten stellt ein produktionstechnisch besonders einfaches
Verfahren zur Herstellung von reihenverschalteten (z. B. Z-verschalteten)
Modulen dar.
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Zum
Verlöten
der Platten entlang vorgewählter
Linien kann es u. U. auch genügen,
die Oberfläche
mit einem Laser lokal aufzuschmelzen. U. U. kann auf das Auftragen
von Glaslot sogar verzichtet werden.
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Aus
den obigen Erläuterungen
ergibt sich, dass die Stege eine Reihe von unterschiedlichen Funktionen
wahrnehmen können
(aber nicht müssen):
Versiegelung des Modulinnenraums; Erhöhung der mechanischen Stabilität des Moduls;
zusätzliche
Einkopplung von Licht in die photoaktive Schicht; Erleichte rung
des blasenfreien Einfüllens;
elektrische Verbindung zwischen den auf verschiedenen Platten aufgebrachten
Elektroden; gegenseitige Isolierung von Einzelkammern des Moduls;
Diffusionssperre gegen potentialbedingte Drift- bzw. Separierungsprobleme;
Korrosionsschutz (z. B. für
Leiterbahnen).
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Allgemein
gilt, dass zur Erzielung eines kleinen Serienwiderstandes im Elektrolyt
(bzw. im organischen Leiter eines elektrochromen Moduls) ein möglichst
geringer Abstand zwischen den Elektroden erforderlich ist. Für den Fall,
dass beide Elektrodenbeschichtungen auf Gläsern aufgebracht sind, ist
es mit dem vorgeschlagenen Verfahren möglich, bei Temperaturen, die
leicht oberhalb der Transformationstemperatur der Gläser liegen,
zu versiegeln. Es findet dann aufgrund des Abbaus der Glasspannung
eine Nivellierung der Gläser
und damit der Elektroden aufeinander statt. Der Nivellierungseffekt
kann durch einen mechanischen Druck von aussen auf die Gläser noch
verstärkt
werden. Bei der Verwendung von Glasloten als Material der Stege
bestehen zusätzlich
nach dem Aufschmelzen der Lote und der flüssigen Verbindung zur gegenüberliegenden
Kontaktstelle noch starke Kapillarkräfte, die eine weitere Nivellierung
der Elektroden bewirken. Es ist mit dem vorgeschlagenen Verfahren
daher möglich,
eine Nivellierung der Elektroden im μm-Bereich über grosse Flächen (von
z. B. 1 m2) mit unpolierten Floatgläsern zu
erzielen. Eine solche präzise
Nivellierung über
grosse Flächen ist
mit Niedertemperatur-Klebetechniken nur mit sehr teuren Spezialgläsern möglich.
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Wie
bereits eingangs erwähnt,
kann vor dem thermischen Versiegeln innenseitig des Moduls eine
nanoporöse
Schicht angebracht werden, deren effektive innere Oberfläche mindestens
einem Faktor 100, insbesondere einem Faktor 500 und mehr entspricht.
Auf dieser Schicht wird nach dem Versiegeln des Moduls der in gelöster oder
geeignet dispergierten Form eingeführte Sensibilisator deponiert.
Die nanoporöse
Schicht besteht z. B. aus einem halbleitenden, möglichst transparenten Material
(z. B. Titandioxid) mit sehr hoher interner Oberfläche, um
eine möglichst
grosse Menge an Sensibilisator zu adsorbieren. Als Sensibilisator
kann z. B. ein metallorganischer Farbstoff verwendet werden. Es
können
jedoch auch rein organische Farbstoffe oder stark absorbierende
Halbleitercluster ("Quantum
Dots") eingesetzt
werden.
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Der
Sensibilisator (= Adsorbat) wird z. B. in Form einer kolloiden Lösung in
das Modul eingepumpt. Denkbar ist auch das Einpumpen in Form einer übersättigten
Lösung.
Um das Einpumpen und das Verteilen im schichtförmigen Modulinnenraum zu erleichtern,
können
(modulinnenseitig) Drainagekanäle
vorgesehen werden, welche vorzugsweise einen Querschnitt von nicht
mehr als 0,5 mm × 0,5
mm haben. Bedingt durch die Kapillarkräfte wird die eingepumpte Lösung schnell
verteilt. Die Drainagekanäle
können
z. B. mechanisch (fräsen,
sandstrahlen), chemisch (durch ätzen)
oder physikalisch (z. B. durch Laserstrahlung) erzeugt werden.
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Beispielsweise
können
die mit einer transparenten leitfähigen Schicht versehenen Glasplatten
im Siebdruckverfahren mit einer Maske versehen und die von der Maske
freigelassenen Stellen geätzt
oder gesandstrahlt werden.
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Die
Drainagekanäle
können
auch zur Stabilisierung des Moduls (insbesondere zur Trennung des
Elektrolyten von den Stegen) beitragen. Dies ist dann der Fall,
wenn die nanoporöse
Schicht (in deren Bereich im Endeffekt der Elektrolyt erforderlich
und gewünscht
ist) durch die Drainagekanäle
von den Stegen resp. von anderen Zellen getrennt ist und wenn die Elektrolytmenge
gerade so bemessen ist, dass sie ausreicht, um den kapillaren Zwischenraum
zwischen der nanoporösen
Schicht und der Gegenelektrode auszufüllen. Die Dicke der Kammern
(d. h. der Abstand zwischen nanoporöser Schicht und Gegenelektrode)
ist beträchtlich
kleiner als die Querabmessung der Drainagekanäle. Der Elektrolyt wird also
durch die Kapillarkräfte
in den "elektrisch aktiven" Bereich der photoelektrochemischen
Zelle gezogen.
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Vor
dem Versiegeln werden zudem innenseitig des Moduls Leiterbahnen
und Elektroden in Dünnschichttechnik
angebracht, wobei vorzugsweise Drainagekanäle und Leiterbahnen bzw. Elektroden
derart aufeinander ausgerichtet werden, dass die Drainagekanäle an den
gewünschten
Stellen zusätzlich
als isolierende Trennbereiche wirken (mechanische Unterbrechung
der elektrisch leitfähigen
Beschichtung der Platten).
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Die
Gegenelektrode kann entweder auf der (u. U. mit einer dünnen Katalysatorschicht
belegten) elektrisch leitfähigen
(oder elektrisch leitfähig
beschichteten) Rückabdeckung
(zumeist Glas) angeordnet sein, oder aber – in einem einseitigen Schichtaufbau – durch
einen elektrisch isolierenden porösen Spacer (Abstandsschicht)
von der Photoelektrode getrennt sein. Für den Ladungstransport zwischen
den Elektroden kann entweder ein flüssiger Elektrolyt (z. B. mit
einem Iod/Iodid-Redoxpaar), ein Feststoff- oder Gelelektrolyt oder ein
aus einer flüssigen
Phase polymerisierter organischer (oder teilorganischer) Leiter
eingesetzt werden. Die Elektrodenbeschichtungen können über Sieb-
oder andere Druckverfahren aufgebracht werden. Anschliessend folgt
eine Verfestigung durch thermisches Sintern bei z. B. 300–550 °C. Falls
das Glaslot erst nach dem Sintern aufgebracht wird, kann die Sinterung
sogar bei Temperaturen über
550 °C erfolgen.
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Eine
besonders bevorzugte Möglichkeit
zum Einbringen eines Adsorbats (Sensibilisator, elektrochromer Stoff)
in eine nanoporöse
Schicht zeichnet sich dadurch aus, dass das Adsorbat in Form stabilisierter
Kolloide in einem Lösungsmittel
dispergiert wird und ein im wesentlichen die von der nanoporösen Schicht
zu adsorbierende Menge des Adsorbat enthaltendes Volumen des Lösungmittels
auf die nanoporöse
Schicht gebracht wird, um die zeitverzögerte Adsorption des Adsorbats
zu ermöglichen.
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Auf
diese Weise kann die gewünschte
Menge der Lösung
zunächst
vollständig
in das Modul eingepumpt und dort verteilt werden, bevor die Abscheidung
auf der nanoporösen
Schicht beginnt. Bei diesem Verfahren wird im wesentlichen das dem
Modulvolumen entsprechende Lösungsmittelvolumen
als Transportmedium eingesetzt. Es sind jedoch auch Varianten denkbar,
bei welchen ein viel grösseres
Lösungsvolumen durch
das Modul hindurchgepumpt wird ("kontinuierliches
Befüllen"). In beiden Fällen muss
nachher das entladene Lösungsmittel
ausgepumpt und durch den Elektrolyt ersetzt werden. Zur Eliminierung
unerwünschter Lösungsreste
kann eine Trocknungsspülung
bzw. Vakuumtrocknung zwischengeschaltet werden.
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Die
zeitverzögerte
Adsorption kann durch Erstellen einer Kolloidlösung erreicht werden. Indem
mit Kolloiden gearbeitet wird, kann das Adsorbat in einer Menge
in der Lösung
transportiert werden, die die Sättigungsgrenze
einer molaren Lösung
um ein Vielfaches übersteigt.
Die Stabilisierung der Kolloide setzt voraus, dass die Löslichkeit
der Adsorbatmoleküle
im Lösungsmittel
relativ klein ist (z. B. < 10–4 mol/l).
Die einzelnen Moleküle
gehen also nur sehr langsam bzw. schlecht in Lösung. Andererseits werden die
Moleküle
auf der nanoporösen
Schicht sehr schnell aufgenommen. Die erfindungsgemässe Zeitverzögerung bedeutet
also, dass die Zeit, die gebraucht wird, um die kolloidale Lösung auf
der zu beschichtenden Oberfläche
(z. B. in einer versiegelten elektrochemischen Zelle) zu verteilen,
vernachlässigbar
klein gegenüber
der Zeit ist, innerhalb welcher ein wesentlicher Teil der Kolloide
aufgelöst
wird.
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Die
Adsorption des Adsorbats kann je nach gewählter Stabilisierung durch
Einstrahlung, von Destabilisierungsenergie (Wärmestrahlung, Laserstrahlung,
Ultraschall o. dgl.) oder Anlegen einer elektrischen Spannung gezielt
initiiert werden, sobald die kolloide Lösung gleichmässig auf
der nanoporösen
Schicht verteilt ist. Mit Vorteil wird das Adsorbat durch Coadsorbate
stabilisiert resp. mikroverkapselt.
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Das
Lösungsmittel
soll durch die Destabilisierungsenergie nicht zum Verdunsten gebracht
werden. Vielmehr geht es um das Transferieren des Adsorbats auf
die nanoporöse
Schicht.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
zeichnet sich dadurch aus, dass als Lösungsmittel für Sensibilatorpigmente
oder sonstige nanodisperse Stoffe der ohnehin in das Modul einzuführende Elektrolyt
gewählt
wird. D. h. Sensibilisator und Elektrolyt können in einem Schritt eingefüllt werden.
Das Modul kann vorübergehend
versiegelt und zwischengelagert werden, bis der Sensibilisator von
der nanoporösen
Schicht adsorbiert ist. Es handelt sich in einem gewissen Sinn um
eine "diskontinuierliche
Variante". Hier
kann es erforderlich oder vorteilhaft sein, im Modul, aber ausserhalb
der Modulkammern und nur mit diesen verbundene Reservoir-Bereiche
vorzusehen. Die Reservoir-Bereiche können als breite, tiefe Drainagerinnen
ausgeführt
werden. Die Beladung der nanoporösen
Schicht mit dem Sensibilisator erfolgt aufgrund des Konzentrationsgefälles durch
langsame Diffusion aus den Reservoir-Bereichen in die Modulkammern
hinein. Das Verhält nis
von Reservoir-Volumen zu Sensibilisatorkonzentration und Modulkammerlänge wird
zweckmässigerweise
so gewählt,
dass die Elektrolytlösung
nach Beendigung des Beladevorgangs möglichst sensibilisatorfrei
ist. Die Reservoir-Bereiche können
nach einer bestimmten Zeit wieder ausgepumpt und mit einem chemisch
inerten Füllstoff
gefüllt
werden.
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Eine
Variante des Einschritt-Verfahrens stellt seine Wiederholung dar.
D. h. eine kolloide Lösung
wird in die PEC-Zelle eingepumpt, durch Einstrahlung von Destabilisierungsenergie
entladen und ausgepumpt, wobei dieser Ablauf mehrmals wiederholt
wird.
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Der
im Reservoir-Bereich und in den Drainagekanälen der Modulkammern verbliebene
Elektrolyt kann nach Abschluss der Modulaktivierung weggepumpt und/oder
durch eine Dichtungsmasse (z. B. ein auf Siliconbasis beruhender
Epoxidharz oder ein Siliconoel) oder durch ein Schutzgas (Argon,
Stickstoff etc.) teilweise oder ganz ersetzt werden.
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Aus
folgenden Gründen
ist die Verwendung einer stabilisierten Kolloidlösung mit gezielter Destabilisierung
gegenüber
einer gesättigten
bzw. übersättigten
Lösung
von Vorteil.
-
Bei
der Einfärbung
der Photoelektrode mit Sensibilisator wird zur Erzielung eines Adsorptionsgleichgewichts
mit sehr hoher Bindungskonstante eine Chemisorption des Sensibilisators
auf der Oberfläche
angestrebt. Dies kann bei der Sensibilisierung von verschlossenen
Modulen u. U. zu einer nicht homogenen Einfärbung führen.
-
Bei
hochkonzentriert gelösten
oder auch übersättigten
Lösungen
kommt es beim passiven, durch die in den Modulkammern herrschenden
Kapillarkräfte
bewirkten Einfliessen der Sensi bilisatorlösung zu einer raschen Adsorption
auf nur einem Teil der Photoelektrode und dem Abfliessen von sensibilisatorfreiem
Lösungsmittel
(chromatographischer Effekt). Zum gleichmässigen Einfärben ist es dann nötig, durch
wiederholtes Durchpumpen der Lösung
einen aktiven Stofftransport des Sensibilisators durch das Modul
hindurch zu erzwingen.
-
Als
Sensibilisierungs- oder Aktivierungslösung wird eine kolloid-disperse
Lösung
bezeichnet, in der der Sensibilisator oder der elektrochrom aktive
Stoff stabilisiert wird. Dies kann durch ionische und nicht-ionische
Detergentien oder amphiphile Stoffe und Stabilisierungshilfsmittel,
wie Fettsäuren
oder Fettsäure-Derivate,
Alkyl- oder Arylschwefelsäureester,
Alkyl- oder Arylsulfonsäure-Derivate,
Alkoholethersulfate, Phosphor- oder Phosphorsäure-Derivate, Alkohole oder
Polyole, Salze mit Kationen der Klassen Tetraalkylammonium, Alkylimidazolium,
Piperazinium und Tetraalkylphosphonium, Sulfobetaine, Phospho- oder
Phosphonatobetaine, teil- oder perfluorierte Kohlenwasserstoffe
oder derivatisierte Siloxane mit endständigen reaktiven oder ionophoren
Gruppen erreicht werden. Der stabilisierte Sensibilisator kann neben
anderen, zur elektrochemischen Aktivierung, wie Redoxmediatoren
und pH-Puffersubstanzen benötigten
Substanzen, vorliegen.
-
Durch
spezifische Grenzflächenwechselwirkungen
zwischen Sensibilisator (resp. elektrochrom aktivierbarem Stoff)
und anderen, oben genannten Substanzen wird zunächst die Chemisorption des
Sensibilisators resp. elektrochrom aktivierbaren Stoffes auf der
nanoporösen
Schicht verhindert bzw. zeitlich stark verzögert. Das erlaubt – wie bereits
weiter oben erwähnt – die Befüllung der
Module, ohne dass dabei eine momentane Adsorption des Sensibilisators
(resp. elektrochrom aktivierbaren Stoffes) eintritt. Durch langsame
Dif fusion, gezielte Einstrahlung von Destabilisierungsenergie oder
Anlegen einer elektrischen Spannung wird die Chemisorption des Sensibilisators
ermöglicht.
Die Detergentien und Stabilisierungshilfsmittel können dabei gleichzeitig
als elektrochemisch funktionelle auxiliäre Coadsorbate wirken. Der
Stofftransport erfolgt dabei aus dem schichtförmigen Modulinnenraum auf die
nanoporöse
Schicht (Photoelektrode). Im Modulvolumen bleiben die zur Herstellung
eines elektrochemischen Kontaktes notwendigen Komponenten wie etwa
der Redoxmediator zurück,
sodass das Modul in einem einzigen Schritt ("diskontinuierlich") aktiviert werden kann.
-
Aus
der bisherigen Darstellung des Herstellungsverfahrens ergeben sich
diverse konstruktive Merkmale des Moduls selbst. Der schaltungsmässige Aufbau
bzw. die geometrische Anordnung kann in an sich bekannter Weise
ausgeführt
sein. Wird das Modul durch Stege in eine regelmässig angeordnete zweidimensionale
Anordnung von Kammern aufgeteilt, dann ist es vorteilhaft, eine
Kombination von Z- und P-Verschaltung zu wählen. Die Kammern können z.
B. spaltenweise P-verschaltet und zeilenweise Z-verschaltet sein.
Bei kleineren Modulen können
auch reine Z- bzw. P-Verschaltungen zweckdienlich sein.
-
Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
und Merkmalskombinationen ergeben sich aus der anschliessenden Detailbeschreibung
und der Gesamtheit der Patentansprüche.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
zur Erläuterung
der Ausführungsbeispiele
verwendeten Zeichnungen zeigen:
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1a–g eine
schematische Darstellung der wichtigsten Verfahrensschritte zur
Herstellung eines erfindungsgemässen
photoelektrochemischen Moduls;
-
2 eine
schematische Darstellung eines Moduls im Querschnitt, welche mehrere
Z-verschaltete und mit Drainagekanälen versehene Kammern aufweist;
-
3 eine
schematische Darstellung eines Schnitts durch ein Modul mit einseitiger
Z-Verschaltung;
-
4 eine
schematische Darstellung eines Schnitts durch ein Modul mit P-Verschaltung;
-
5 eine
schematische Darstellung eines Schnitts durch ein Modul mit einseitiger
P-Verschaltung und beidseitigem Abgriff;
-
6 eine
schematische Darstellung eines Schnitts durch ein Modul mit W-Verschaltung;
-
7 eine
schematische Darstellung einer Draufsicht auf ein Modul mit kombinierter
Z- und P-Verschaltung;
-
8 eine
schematische perspektivische Darstellung des Ausschnitts A-A gemäss 7;
-
9 eine
schematische perspektivische Darstellung des Ausschnitts B-B gemäss 8;
-
10 eine
schematische Darstellung eines spannungsverschalteten Moduls in
der Draufsicht;
-
11 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Unterteilung der transparenten
leitenden Schicht innerhalb der Zellen.
-
Grundsätzlich sind
in den verschiedenen Figuren gleiche Teile stets mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
-
Wege zur Ausführung der
Erfindung
-
1a–g zeigt
schematisch die wichtigsten Verfahrensschritte zum Herstellen eines
photoelektrochemischen Moduls (PEC-Modul).
-
Ausgangspunkt
stellen zwei mit einer TCO-Schicht 3, 4 (TCO =
Transparent Conductive Oxide) versehene Glasplatten 1, 2 dar.
Ein Beispiel für
eine TCO-Schicht 3, 4 ist ein pyrolytisch aufgebrachtes,
fluordotiertes Zinnoxid einer Dicke von z. B. 0,1–1,0 μm. Die Glasplatten 1, 2 haben
z. B. eine Dicke von 1–6
mm. Sie stellen Wände
der PEC-Module dar.
-
Zunächst werden
nun gemäss
einer bevorzugten Ausführungsform
Drainagekanäle 7.1, 7.2, 7.3 resp. 8.1, 8.2, 8.3 angebracht.
In 1a ist schematisch angedeutet, dass auf die TCO-Schichten 3, 4 geeignete Masken 5, 6 aufgebracht
werden. Durch anschliessendes Sandstrahlen entstehen an den von
den Masken 5, 6 nicht abgedeckten Stellen die
gewünschten
Drainagekanäle 7.1,
..., 7.3 resp. 8.1, ..., 8.3 (1b).
Dann werden die Masken 5, 6 wieder entfernt (1c).
Die Drainagekanäle
haben eine Breite und eine Tiefe von vorzugsweise jeweils weniger
als 0,5 mm. Sie sind in einem Abstand von z. B. 5 mm angeordnet.
-
Nun
wird die eigentliche Schaltungsstruktur aufgebaut (1d).
Im Siebdruckverfahren werden z. B. Stege 10.1, 10.2, 10.3 resp. 11.1, 11.2, 11.3 unmittelbar
neben den Drainagekanälen 7.1,
..., 7.3 resp. 8.1, ..., 8.3 aufgebracht.
Sie haben z. B. je einen leitenden Bereich 15.1, 15.2, 15.3 resp. 16.1, 16.2, 16.3 in
der Mitte. Neben den Stegen 10.1, ..., 10.3 resp. 11.1,
..., 11.3 werden eine nanoporöse Schicht 9.1, 9.2, 9.3 (z.
B. eine TiO2-Schicht und eine Ge genelektrodenbeschichtung 14.1, 14.2, 14.3 aufgebracht.
Dies geschieht z. B. mit Siebdruckverfahren. Die Stege 10.1,
..., 10.3, 11.1, ..., 11.3, die nanoporöse Schicht 9.1,
..., 9.3 und die Gegenelektrodenbeschichtung 14.1,
..., 14.3 werden z. B. bei ca. 550 °C in an sich bekannter Weise
gesintert.
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Im
nächsten
Schritt (1e) werden die beiden Glasplatten 1, 2 mit
den beschichteten Seiten gegeneinander gelegt. Die Stege 10.1,
..., 10.3 der einen Glasplatte 1 kommen dabei
auf die Stege 11.1, ..., 11.3 der anderen Glasplatte 2 zu
liegen. Nun werden die beiden Glasplatten 1, 2 bei
einer Temperatur von mehr als 500 °C (z. B. bei etwa 650 °C) verbunden.
Die zu einem wesentlichen Teil aus Glaslot bestehenden Stege 10.1,
..., 10.3, 11.1, ..., 11.3 schmelzen
auf und bilden eine durchgehende Verbindungsbrücke. Die leitenden Bereiche 15.1 und 16.1 resp. 15.2 und 16.2 resp. 15.3 und 16.3 bilden
einen durchgehenden Kontakt zwischen den beiden Glasplatten 1 und 2.
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Beim
Verlöten
der Glasplatten 1, 2 werden eine Mehrzahl von
getrennten Kammern 12.1, 12.2, ... gebildet. Sie
werden im nächsten
Schritt (1f) mit einer molekulardispersen
oder kolloiden Lösung 13 vollgepumpt.
Die Lösung 13 kann
die zur Aktivierung bzw. Sensibilisierung des Moduls erforderlichen
Farbstoffpartikel in mikroverkapselter Form enthalten. Sobald die
Lösung 13 im
gesamten Modulinnenraum verteilt ist, wird die kolloide Lösung z.
B. durch Einstrahlen von Licht destabilisiert, so dass sich die
Farbstoffpartikel auf der nanoporösen Schicht 9.1, ..., 9.3 ablagern
können.
Der mikroverkapselte Farbstoff kann durch Chemi- oder Physisorption
auf der grossen Oberfläche
der nanoporösen
Schicht adsorbiert und durch Diffusionsprozesse als monomolekulare
Schicht auf der Oberfläche
verteilt werden.
-
Das
entladene Lösungsmittel
kann nun aus dem Modul ausgepumpt werden, um einer Elektrolytlösung Platz
zu machen. Die Elektrolytlösung
kann in den Kammern 12.1, 12.2 in flüssiger,
gelierter oder fester Form eingeschlossen werden. Die Einfüllöffnungen
können
dann versiegelt werden. Die Gelierung resp. Verfestigung kann auf
einer induzierten Polymerisationsreaktion beruhen (Erwärmung, Bestrahlung).
Die Polymerisation kann durch Maskierung selektiv auf die einzelnen
Kammern (bzw. Zellenbereiche) beschränkt werden. Gewünschtenfalls
können
nicht-polymerisierte oder sonstige Reste der Elektrolytlösung vor
der Versiegelung aus dem Modul ausgepumpt und durch einen chemisch
inerten Füllstoff
(Edelgas, Silicon) ersetzt werden.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die kolloide Lösung zugleich als Elektrolyt
verwendet werden kann. Es entfällt
dann das Auspumpen des Lösungsmittels
und das nachträgliche
Einpumpen des Elektrolyten. Es handelt sich quasi um ein "1-Schritt-Verfahren" (Elektrolyt und
Farbstoff werden in einem Schritt eingebracht).
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2 zeigt
das gemäss
dem beschriebenen Verfahren hergestellte PEC-Modul. Die beiden Glasplatten 1 und 2 befinden
sich in einem gegenseitigen Abstand von z. B. 20 μm. Das Modul
ist in eine Mehrzahl von gleichartigen Kammern 12.1, 12.2,
... aufgeteilt. Jede Kammer hat z. B. eine Breite von 3 mm. Gegeneinander sind
sie durch Stege aus Glaslot abgetrennt. Die Drainagekanäle 7.1,
..., 7.3 resp. 8.1, ..., 8.3 unterteilen
die TCO-Schichten 3, 4 in gewünschter Weise (d. h. entsprechend
den Kammern) in elektrisch isolierte Teilbereiche.
-
Im
vorliegenden Beispiel weist jeder Steg einen zentralen leitenden
Bereich 17.2 und zwei diesen abdeckende isolieren de Bereiche 17.1 und 17.3 auf.
Der leitende Bereich 17.2 verbindet die TCO-Schicht 3 der einen
Glasplatte 1 mit der TCO-Schicht 4 (der benachbarten
Kammer bzw. Zelle) der zweiten Glasplatte 2. Die Photoelektrode
(9.4) der einen Kammer wird so elektrisch mit der Gegenelektrode
(14.3) der anderen Kammer verbunden, was insgesamt zu einer
Serienschaltung der einzelnen Kammern 12.1, 12.2,
... führt.
Die in 2 gezeigte Verschaltung des Moduls wird aus offensichtlichen
Gründen
als Z-Verschaltung bezeichnet.
-
Die
Drainagekanäle 7.1,
..., 7.3 und 8.1, ..., 8.3 erleichtern
das schnelle Einziehen der kolloiden Lösung resp. der Elektrolyt/Farbstoffmischung
in die Kammern. Dies wird im einzelnen noch weiter unten erläutert.
-
Der
leitende Bereich 17.2 stellt im Prinzip einen Teil des
Steges dar, der durch geeignete Füllpartikel eine verhältnismässig hohe
Leitfähigkeit
hat. Anstatt die Leitfähigkeit
im zentralen Bereich 17.2 gezielt zu erhöhen, kann
sie bei einem hinreichend leitfähigen
Stegmaterial in den äusseren
Bereichen 17.1 und 17.3 gezielt erniedrigt werden
(z. B. durch Glimmer).
-
Die
Einfallsrichtung des Lichtes ist durch die fett eingezeichneten
Pfeile identifiziert.
-
Nachfolgend
werden der Vollständigkeit
halber noch Einzelheiten der Photo- und Gegenelektrode erwähnt.
-
Die
Photoelektrodenschicht besteht typischerweise aus transparenten
halbleitenden Nanopigmenten (10–50
nm) mit hoher Oberfläche.
Neben dem bereits erwähnten
Titandioxid sind Niobiumoxid, Zinnoxid, Bariumtitanat, Wolframoxid
etc. bzw. Dotierungen mit Zirkondioxid, Aluminiumoxid, Siliziumoxid als
Schichtmaterial möglich.
Gleiche Effekte lassen sich mit Substraten erreichen, deren Oberflächen mit
den genannten Oxiden modifiziert worden sind. Die Photoelektrodenschicht
wird vorzugsweise in Siebdrucktechnik (in einer Dicke von ca. 5–15 μm) aufgebracht
und – wie
bereits erwähnt – gesintert.
Durch das Sintern entsteht die nanoporöse Schicht mit einer effektiven
geometrischen Fläche
mit dem Faktor 500 oder mehr.
-
Die
Gegenelektrodenbeschichtung 14.3 ist eine katalytisch wirksame
Beschichtung der (semi-)transparenten TCO-Schicht und besteht z.
B. im wesentlichen aus Platin, Palladium, Rutheniumoxid o. dgl.
Es handelt sich dabei um eine sehr dünne (< 20 nm) Beschichtung mit hoher katalytischer
Wirksamkeit bei guter mechanischer Haftung und bei guter Transparenz.
Sie lässt
sich z. B. durch pyrolytische Zersetzung von Platin-Verbindungen
erzielen, welche gelöst
oder dispergiert in einem siebdruckfähigen oder sprühbaren Medium enthalten
sind. Eine weitere Möglichkeit
ist die Dispergierung von Platin-Nanopartikeln oder die Dispergierung von
auf oxidischen Nanopartikeln (z. B. Zinnoxid, Titanoxid etc.) abgeschiedenem
Platin in den genannten Medien. Die Beschichtung wird durch Sprühen oder
Siebdruckverfahren aufgetragen und gesintert.
-
Die
TCO-Schichten 3 und 4 können unterschiedlich dick und
unterschiedlich stark dotiert sein (um z. B. eine höhere Leitfähigkeit
der TCO-Schicht 4 zu erreichen).
-
Die
Stege zwischen den Kammern lassen sich in unterschiedlicher Weise
ausführen.
Eine bevorzugte Variante besteht z. B. darin, dass der Steg vollständig leitend
ist. Er besteht dann aus einem Material wie z. B. Glaslot mit korrosionsunempfindlichem
Füllstoff
(Korrosionsbeständigkeit
ge genüber
dem Elektrolyt). Als Füllstoff
kommen z. B. Graphitpulver, SnO2:F-, SnO2:Sb-Pulver oder auch SnO2:Sb-beschichtete
Glimmerpigmente und ähnliche
(z. T. handelsübliche)
Produkte in Frage. Der Volumenanteil des Füllstoffs kann bis zu 70 % ausmachen.
Bei einer Stegdicke von 10–20 μm und einer
Stegbreite von 2 mm oder weniger entsteht auf diese Weise ein weitgehend
flächenhafter
(bzw. linienförmiger)
Kontakt zwischen den TCO-Schichten 3 und 4. Die elektrische
Isolation wird nach wie vor durch die Drainagekanäle 7.1,
..., 8.3 gewährleistet.
-
Vollständig bzw.
flächenhaft
leitende Stege lassen sich gemäss
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
dadurch erreichen, dass stabile Glaslote (d. h. solche, die ihre
Struktur beim Aufschmelzen nicht ändern und daher wiederholt
aufgeschmolzen werden können)
oder kristallisierende Glaslote (die bei Erhitzung auf die Löttemperatur
kristallisieren) ohne leitfähigkeiterhöhende Füllstoffpartikel
(d. h. quasi in reiner Form) entsprechend den gewünschten
Stegen selektiv auf die TCO-Schichten aufgetragen werden und im
Bereich der Transformationstemperatur der Glasplatten 1, 2 aufgeschmolzen
und versiegelt werden. Es hat sich gezeigt, dass ein derartiges
Verlöten
zu elektrisch leitenden Stegen führt,
obwohl das Basismaterial (Glaslot) eigentlich nicht leitend ist.
Es wird vermutet, dass die Glasoberflächen im Bereich der Stege (resp.
des flüssigen
Glaslots) sich – aufgrund
der bei Abständen
im Bereich von 20 μm
wirkenden Kapillarkräfte – gegeneinander
zu wölben
beginnen, wobei der effektive Abstand zwischen den TCO-Schichten
sehr klein wird. Weiter ist zu vermuten, dass Material der TCO-Beschichtung
sich aufzulösen
beginnt und die Leitfähigkeit
des Stegmaterials erhöht.
-
Eine
weitere Variante zu 2 besteht darin, dass auf die
Drainagekanäle
verzichtet wird und dafür einerseits
der isolierende Bereich 17.1 des Stegs durch die TCO-Schicht 3 hindurch
bis auf die Glasplatte 1 gezogen wird und andererseits
der nicht leitende Bereich 17.3 durch die TCO-Schicht 4 auf
die Glasplatte 2 gezogen wird. Auf diese Weise werden die
TCO-Schichten 3, 4 wiederum in gewünschter
Weise (d. h. entsprechend der Aufteilung und Geometrie der einzelnen
Kammern) unterteilt.
-
3 zeigt
eine Variante der Z-Verschaltung. Es handelt sich um eine sogenannt
einseitige Z-Verschaltung, da alle Schichten auf derselben Glasplatte 18 angeordnet
sind. Die zweite Glasplatte 19 dient ausschliesslich zum
Versiegeln des Moduls. Sie ist durch isolierende Stege 20.1, 20.2, 20.3 in
einem Abstand zur Glasplatte 18 gehalten. Unmittelbar auf
der Glasplatte 18 befinden sich – entsprechend den Kammern 25.1, ..., 25.3 unterteilte
und gegenseitig isolierte – TCO-Schichten 21.1, 21.2, 21.3.
Die gegenseitige Isolierung kommt dadurch zustande, dass die auf
den TCO-Schichten 21.1, 21.2, 21.3 selektiv
aufgebrachten Photoelektrodenschichten 22.1, 22.2, 22.3 (zwischen
benachbarten TCO-Schichten 21.1, 21.2 resp. 21.2/21.3 etc.)
lokalisierten Trennstellen 26.1, 26.2, 26.3 bis
auf die isolierende Glasplatte 18 geführt sind.
-
Auf
den Photoelektrodenschichten 22.1, 22.2, 22.3 sind
Abstandsschichten 23.1, 23.2, 23.3 (Spacer) vorgesehen,
auf welchen schliesslich die Gegenelektrodenschichten 24.1, 24.2, 24.3 angeordnet
sind. In den Abstandsschichten 23.1, 23.2, 23.3 befindet
sich auch der Elektrolyt.
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Da
bei der in 3 gezeigten Ausführungsform
der Abstand zwischen Photo- und Gegenelektrodeschicht 22.1 resp. 24.1 durch
die Abstandsschicht 23.1 und nicht durch den Abstand der
Glasplatten 18 und 19 bestimmt ist, ist die Planität der Glasplatten 18, 19 unkritisch.
Oberflächenunebenheiten
im Bereich von 50 μm
sind hier durchaus tolerierbar. D. h. es ist nicht zwingend, im
Bereich der Transformationstemperatur der Glasplatten zu arbeiten.
Weiter kann auch auf die Verwendung von teuren polierten Glasplatten
verzichtet werden. Es ist möglich,
mit gewöhnlichem
Floatglas zu arbeiten. Die Isolationsstege werden dann auch in grösserer Dicke
(z. B. 20–200 μm) aufgetragen.
-
Die
Abstandsschichten 23.1, 23.2, 23.3 bestehen
aus porösen,
lichtstreuenden (und natürlich
elektrisch isolierenden) transparenten Pigmenten. Die Grösse der
Pigmente bewegt sich z. B. im Bereich zwischen 100 und 1000 nm.
Die Dicke beträgt
z. B. 5 μm.
Es eignen sich Schichten aus Titandioxid, Aluminiumoxid, Zirkonoxid,
Siliziumoxid, Glimmer etc. Als . anorganische Haftvermittler zwischen
den Pigmentteilchen können
z. B. Nanopartikel bzw. thermisch zersetzbare Verbindungen der genannten
Oxide (und Zinnoxid) dienen, die in einer Menge von bis zu 15 Vol-%
beigemischt werden.
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Die
Gegenelektrodenschicht, die z. B. eine Dicke von 5–50 μm hat, kann
durch eine poröse
Graphitschicht gebildet sein. Die katalytische Wirksamkeit wird
durch Beimischung von z. B. Russ- oder Platin-Nanopartikeln erreicht
(Volumenanteil bis 50 % resp. bis 1 %). Denkbar ist auch eine Kombinationsschicht
(Stack) aus katalytisch stark aktiv gemachter dünner poröser Graphitschicht und stark
leitfähiger
dickerer inaktiver Graphitschicht. Als Haftvermittler zwischen den
Teilchen der Graphitschicht kommen die bereits obengenannten Nanopartikel
und Verbindungen in Frage.
-
Anstelle
der Glasplatte 19 kann bei dieser einseitigen Verschaltung
auch eine Metallplatte verwendet werden. Der Lichteinfall ist wie
in 2 durch fette Pfeile eingezeichnet.
-
4 zeigt
in schematischer Darstellung ein Modul in P-Verschaltung. Die Glasplatten 27, 28 sind
innenseitig ganzflächig
mit TCO-Schichten 29, 30 abgedeckt. Eine Mehrzahl
von Stegen 31.1, ..., 31.3 unterteilt den Zwischenraum
zwischen den Glasplatten 27 und 28 in eine Mehrzahl
von Kammern 32.1, ..., 32.3. Jede dieser Kammern 32.1,
..., 32.3 weist eine Photoelektrodenschicht 33.1,
..., 33.3 (auf der TCO-Schicht 29)
und eine Gegenelektrodenbeschichtung 34.1, ..., 34.3 (auf
der TCO-Schicht 30) auf. Zwischen Photo- und Gegenelektrodenschicht 33.1,
... resp. 34.1, ... befindet sich der Elektrolyt.
-
Um
auch bei grossflächigen
Modulen eine gute Stromableitung zu gewährleisten, sind entlang den Kammern 32.1,
..., 32.3 Leiterbahnen 35.1, ..., 35.3 und 36.1,
..., 36.3 vorgesehen. Sie bestehen z. B. aus Silber. Damit
sie nicht durch den Elektrolyten aufgelöst werden, müssen sie
gegen diesen abgedeckt sein. Im vorliegenden Beispiel wird dies
dadurch erreicht, dass die Stege 31.1, ..., 31.3 (welche
aus einem isolierenden, korrosionsbeständigen Material wie z. B. Glaslot
bestehen) die genannten Leiterbahnen 35.1, ..., 35.3, 36.1, ..., 36.3 vollständig überdecken.
D. h. die Leiterbahnen sind unter den Stegen angebracht. Sie können mit
Hilfe der Siebdrucktechnik aufgebracht und dann eingebrannt werden
(Ag-, Al-, Cu-Fritte).
-
Bei
der P-Verschaltung sind also eine Mehrzahl von identischen Zellen
parallel geschaltet.
-
5 zeigt
ein einseitig P-verschaltetes Modul mit Abgriffen. Diese Ausführungsform
stellt die Anwendung der einseitigen Technologie gemäss 3 auf
die P-Verschaltung gemäss 4 dar.
Die Glasplatte 37 trägt
die elektrochemisch aktiven Schichten, während die Glasplatte 38 nur
für den
Stromabgriff ab Gegenelektrode verwendet wird. Wie in der 3 ist
nur eine der beiden Glasplatten (nämlich die in 5 untere
Glasplatte 37) mit einer TCO-Schicht 39 versehen.
Es ist allerdings nicht ausgeschlossen, dass auch die Glasplatte 38 TCO-beschichtet
ist.
-
Die
beiden Glasplatten 37 und 38 werden durch Stege 40.1,
..., 40.3 in einem gegenseitigen Abstand von z. B. 20–200 μm gehalten.
Die Stege 40.1, ..., 40.3 unterteilen zudem den
Modulinnenraum in eine Mehrzahl gleichartiger Kammern 46.1,
..., 46.3. Jede Kammer 46.1, ..., 46.3 ist
mit einer TiO2-Schicht 43.1, ..., 43.3 (auf
der TCO-Schicht 39), einer Abstandsschicht 44.1,
..., 44.3 und einer darauf angeordneten Gegenelektrodenschicht 45.1,
..., 45.3 ausgestattet. Die drei genannten Schichten können in
gleicher Weise ausgebildet sein wie bei der einseitigen Z-Verschaltung
gemäss 3.
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Auf
der TCO-Schicht 39 ist unter jedem zweiten Steg 40.2 eine
Leiterbahn 41.2 angeordnet. Die genannten Stege 40.2 sind
vollständig
isolierend und decken die Leiterbahn 41.2 vollständig ab.
-
Die übrigen Stege 40.1, 40.3 weisen
je einen leitfähigen
Bereich 42.1, 42.3 auf. Dieser reicht jeweils von
der Höhe
der Gegenelektrodenschicht 45.1, ..., 45.3 bis
zur abdeckenden Glasplatte 38. Sie verbinden die Gegenelektrodenschichten 45.1,
..., 45.3 mit den auf der Glasplatte 38 angebrachten,
unter den leitfähigen
Bereichen 42.1, 42.3 der Stege 40.1, 40.3 vorgesehenen
(und von ihnen abgedeckten) Leiterbahnen 41.1, 41.3. Der
Strom kann daher von den Gegenelektrodenschichten 45.1,
..., 45.3 über
die leitfähigen
Bereiche 42.1, 42.3 und die Leiterbahnen 41.1, 41.3 weggeführt werden.
-
Es
ist klar, dass die leitfähigen
Bereiche 42.1, 42.3 resistent gegen Angriffe des
Elektrolyten sein müssen.
Vorzugsweise sind diese leitfähigen
Bereiche durch ein Glaslot mit leitfähiger Beimischung (z. B. mit
Graphitteilchen) hergestellt.
-
In 5 sind
die stromabführenden
Leiterbahnen 41.1, 41.2, 41.3 alternierend
an den Glasplatten 38 und 37 angebracht. Es ist
auch denkbar, dass jeder Steg (sinngemäss zur P-Verschaltung gemäss 4) beidseitig
mit je einer Leiterbahn ausgerüstet
ist. Allerdings muss dann der leitfähige Bereich 42.1, 42.3 begrenzt
werden können,
damit die Stege 40.1, ..., 40.3 nicht durchgängig leitend
werden (Kurzschluss).
-
Es
gibt auch noch weitere Möglichkeiten
zur internen verschaltung des Moduls.
-
6 veranschaulicht
z. B. eine W-Verschaltung. Die beiden Glasplatten 47, 48,
welche innenseitig mit TCO-Schichten 49, 50 versehen
sind, sind durch Stege 51.1, ..., 51.3 und einer
Dicke von z. B. 10–20 μm verbunden.
An ausgewählten
Trennstellen 52.1, ..., 52.3 sind die Stege 51.1,
..., 51.3 durch die TCO-Schichten 49 resp. 50 hindurch
auf die Glasplatte 47 resp. 48 geführt. Die
Trennstellen 52.1, ..., 52.3 befinden sich alternierend
am unteren (Stege 51.1 und 51.3) und am oberen
Ende (52.2) der Stege. Die durch die Stege 51.1, ..., 51.3 ebenfalls
gebildeten Kammern 53.1, ..., 53.3 sind je mit
einer Photoelektrodenschicht 55.1, ..., 55.3 und
einer Gegenelektrodenbeschichtung 54.1, ..., 54.3 ausgestattet.
Auch die Photoelektrodenschichten 55.1, ..., 55.3 sind
alternierend auf der oberen bzw. unteren Glasplatte 48 bzw. 47 (resp.
deren TCO-Schichten 50 bzw. 49) angebracht. Dasselbe
gilt vice versa für
die Gegenelektrodenbeschichtungen 54.1, ..., 54.3.
-
Der
Strom fliesst daher z. B. zunächst
durch die TCO-Schicht 49 (auf der rechten Seite der 6), dann
durch die Kammer 53.3 in die TCO-Schicht 50. Er
gelangt dann in die Kammer 53 und wechselt wieder die Seite
zur TCO-Schicht 49. Er gelangt unter dem Steg 51.2 hindurch
in die Kammer 53.1 und wechselt hier wiederum die Seite.
Im Unterschied zur Z-Verschaltung sind die Stege 51.1,
..., 51.3 in der W-Verschaltung vollständig isolierend. Der Strom
wechselt die Seite also nicht zwischen den Kammern (d. h. in den
Stegen) sondern in den Kammern.
-
7 zeigt
ausschnittsweise eine Draufsicht auf ein Modul mit kombinierter
Z- und P-Verschaltung. Eine Vielzahl von in Reihen und Spalten angeordneten
Kammern 56.11, ..., 56.35 sind in der bereits
mehrfach beschriebenen Art (Photoelektrode, Gegenelektrode, Elektrolyt)
ausgeführt.
Das besondere der vorliegenden Ausführungsform liegt darin, dass
die Module 56.11, ..., 56.15 resp. 56.21,
..., 56.25 resp. 56.31, ..., 56.35 spaltenweise
P-verschaltet sind. Die verschiedenen Spalten sind miteinander Z-verschaltet.
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Zuäusserst
am Modul befindet sich ein Endabgriff 57. Es handelt sich
um eine relativ breite Leiterbahn, die von aussen kontaktiert werden
kann, um das ganze, andeutungsweise gezeigte Modul mit einem gleichartigen
weiteren Modul oder mit einem elektrischen Stromkreis zu verbinden.
Der Endabgriff 57 erstreckt sich in Spaltenrichtung über die
ganze Breite des Moduls. Von ihm laufen dünne, fingerartige Leiterbahnen 58.1,
..., 58.5 weg. Sie greifen kammartig zwischen die Kammern 56.11,
..., 56.15 hinein. Im vorliegenden Beispiel sind sie auf
der unteren Glasplatte 64 angebracht (vgl. dazu 8,
welche den Schnitt A-A zeigt). In der oberen Glasplatte 65 ist
ein Drainagekanal 61.1 vorgesehen. Er erstreckt sich ebenfalls
in Spaltenrichtung, d. h. parallel zum Endabgriff 57 über das
ganze Modul hinweg. Weiter stellt er den Abschluss der länglichen
Kammern 56.11, ..., 56.15 dar. Ein zweiter Drainagekanal 62.1 begrenzt
die Kammern 56.11, ..., 56.15 an der gegenüberliegenden
Schmalseite. Der Drainagekanal 62.1 ist (wie aus 9 ersichtlich)
in der unteren Glasplatte 64 vorgesehen. Er verläuft parallel
zum Drainagekanal 61.1 und verbindet wie dieser die P-verschalteten
Kammern 56.11, ..., 56.15.
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Zwischen
den Kammern 56.11, ..., 56.15 und 56.21,
..., 56.25 befindet sich eine Z-Verbindung 59.
Es handelt sich um eine in Spaltenrichtung verlaufende Leiterbahn,
die die untere Glasplatte 64 mit der oberen 65 leitend
verbindet. Von der Z-Verbindung laufen nach links fingerförmige Leiterbahnen 60.1,
..., 60.5 zwischen den Kammern 56.11, ..., 56.15 hindurch.
Sie sind an der oberen Glasplatte 65 angebracht (und überdecken sich
in der Darstellung gemäss 7 mit
den Leiterbahnen 58.1, ..., 58.5 auf der unteren
Glasplatte 63). Die fingerartigen Leiterbahnen 60.1,
..., 60.5 erstrecken sich bis zum Drainagekanal 61.1.
Sinngemäss
erstrecken sich die Leiterbahnen 58.1, ..., 58.5 bis
zum Drainagekanal 62.1. Zwischen den Leiterbahnen 58.1,
..., 58.5 und 60.1, ..., 60.5 befinden
sich Stege aus isolierendem Material (z. B. Glaslot). Schneidet
man die Module 56.11, ..., 56.15 in Spaltenrichtung
(d. h. parallel zu den Drainagekanälen 61.1 auf) so ergibt
sich z. B. der in 4 gezeigte Querschnitt.
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Von
der Z-Verbindung 59 laufen Leiterbahnen 63.1,
..., 63.5 nach rechts weg. Sie sind auf der unteren Glasplatte 64 angebracht
(vgl. 9) und erstrecken sich zwischen den Kammern 56.21,
..., 56.25 hindurch bis zum Drainagekanal 62.2.
Der Drainagekanal 61.1 befindet sich wohlgemerkt auf der
oberen Glasplatte 65 (d. h. er stört den Verlauf der Leiterbahnen 63.1,
..., 63.5 nicht).
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In
der gleichen Weise sind die Kammern 56.21, ..., 56.25 und 56.31,
..., 56.35 verschaltet. die Drainagekanäle 62.2 und 63.1 sind
sinngemäss
zu den Drainagekanälen 62.1 und 61.2 angeordnet.
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Das
ganze wird verdeutlicht durch die dreidimensionalen Darstellungen
der Ausschnitte A-A und B-B gemäss 8 und 9.
Die untere Glasplatte 64 ragt z. B. seitlich leicht über die
obere Glasplatte 65 hinaus, um den Endabgriff 57 freizugeben
(8). Es sind die TCO-Schichten 66 und 67 auf
den Glasplatten 64 und 65 zu erkennen. Im Randbereich
ist die TCO-Schicht 67 durch
den Drainagekanal 61.1 unterbrochen. Die Leiterbahn 58.1 kreuzt
den Drainagekanal 61.1, ist aber gegenüber diesem durch eine Stegstruktur 68 aus
isolierendem Material (z. B. Glaslot) abgedeckt. Die Stegstruktur 68 umgibt
die Kammern 56.11, ..., 56.15. In 8 ist
schliesslich noch das Ende der fingerartigen Leiterbahn 60.1 dargestellt,
welche von der Z-Verbindung 59 (vgl. 7)
kommt.
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9 zeigt
den Schnitt B-B aus 7 in dreidimensionaler Darstellung.
Es sind die Drainagekanäle 62.1 und 61.2 zu
erkennen, welche in die untere resp. obere Glasplatte 64 resp. 65 eingelassen
sind und die TCO-Schicht 66 resp. 67 gezielt unterbrechen.
Weiter ist die Z-Verbindung 59 zu sehen, welche z. B. die
Leiterbahn 60.1 der oberen Glasplatte 65 mit der
Leiterbahn 63.1 der unteren Glasplatte 64 verbindet.
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Aus 9 wird
ersichtlich, dass in einem Schnitt parallel zu den Leiterbahnen 60.1 bis 60.5 über das ganze
Modul hinweg eine Struktur gemäss 2 realisiert
ist.
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Die
in den 2 bis 6 im Querschnitt gezeigten Zellen
sind in der Regel längliche
Streifen (wie in 7 ersichtlich). Mit Vorteil
werden diese Streifen jedoch selbst noch in Teilflächen unterteilt.
Dies soll prinzipiell anhand der 11 erläutert werden.
Die in der Regel ganzflächige
Beschichtung der Glasplatte mit einem transparenten leitenden Oxid
wird also nicht nur durch Drainagekanäle 86, 87, 88 neben
den Stegen 83, 84, 85 aufgetrennt, sondern
auch innerhalb einer Kammer in mehrere Teilflächen 80.1 bis 80.4 resp. 81.1 bis 81.4 resp. 82.1 bis 82.4.
Die einzelnen Teilflächen 80.1 bis 82.4 sind
z. B. quadratisch. Zwischen den Teilflächen 80.1, 80.2, 80.3, 80.4 (welche
insgesamt z. B. dem Bereich 56.11 in 7 entsprechen)
sind keine Stege, sondern nur Unterbrüche der Beschichtung (z. B.
Einschnitte) vorgesehen. Sind sie allzu klein, wird es schwierig,
die Platten beim Zusammenfügen
aufeinander auszurichten. Die Breite eines Einschnitts beträgt ein Vielfaches
(z. B. 10–50faches)
des Abstands der Glasplatten.
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Zur
Herstellung der Unterteilung können
(senkrecht zum Stegmuster) über
die ganze Glasplatte hinweg durchgehende Einschnitte von z. B. 1
mm Breite geritzt werden. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass
die TCO-Beschichtung auch im Bereich der Stege unterbrochen ist.
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Die
beschriebene Unterteilung verhindert Querströme innerhalb einer streifenförmigen Zelle
(welche z. B. bei teilweiser Beleuchtung resp. Ueberschattung des
Moduls auftreten können).
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Nachfolgend
soll anhand der 10 das Einfüllen des Sensibilisators und
des Elektrolyten erläutert werden.
In 10 ist ein Modul mit Z-Verschaltung dargestellt.
Eine Vielzahl von streifenförmigen
funktionell identischen Kammern 69.1, 69.2, 69.3 bilden
den Modulinnenraum. Dieser befindet sich zwischen zwei Glasplatten
und ist seitlich durch eine die Kammern 69.1, 69.2, 69.3 rahmenförmig umschliessende
Stegstruktur 70 hermetisch abgeschlossen. Die Kammern 69.1, 69.2, 69.3 sind
durch linienförmige
Stege 71.1, 71.2 gegeneinander abgegrenzt. In
den Stegen 71.1, 71.2 ist eine Z-Verbindung 72.1, 72.2 untergebracht
(vgl. z. B. leitfähiger
Bereich 17.1 in 2).
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Entlang
einer der beiden Längsseiten
jeder Kammer 69.1, 69.2 ist ein Drainagekanal. 77.1, 77.2 vorgesehen.
Endseitig der langen streifenförmigen
Kammern 69.1, 69.2, 69.3 ist ein quer
zur Längsrichtung
der Kammern 69.1, 69.2, 69.3 verlaufender
Verbindungskanal 73, 74 vorgesehen. Er steht jeweils über einen
Reservoir-Bereich 75.1, ... resp. 76.1, ... in
Verbindung mit jeder Kammer 69.1, ... und deren Drainagekanal 77.1.
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Jeder
Verbindungskanal 73, 74 hat vorzugsweise zwei
jeweils an den Enden vorgesehene Einfüllöffnungen 78.1, 78.2 resp. 79.1, 79.2.
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Wie
bereits erwähnt,
wird das Modul versiegelt, bevor der Sensibilisator in die nanoporöse Schicht
(z. B. Titandioxidschicht) eingebracht ist. Das Modul ist also thermisch
versiegelt (z. B. gemäss
der bevorzugten Glaslotversiegelung) und muss nun befüllt werden.
Zu diesem Zweck wird der Modulinnenraum über die Einfüllöffnungen 78.1, 78.2, 79.1, 79.2 evakuiert.
Dann wird eine kolloide Lösung
eingepumpt, welche den Sensibilisator in kolloidstabilisierter Form
ent hält.
Die Lösung
zieht durch die Verbindungskanäle 73, 74,
die Reservoir-Bereiche 75.1, ..., 76.1, ... in
die Drainagekanäle 77.1,
... und die Kammern 69.1, .... Die Drainagekanäle 77.1,
... ermöglichen
dabei ein rasches Verteilen der kolloiden Lösung in allen Kammern 69.1,
.... Das Ziel besteht darin, dass die nanoporösen Schichten in den Kammern 69.1,
... vollständig
mit der Lösung
bedeckt sind, bevor die kolloid dispergierten Farbstoffteilchen
adsorbiert werden können.
Je nach Art der Dispergierung bzw. Stabilisierung kann es erforderlich
sein, dass zur Destabilisierung der Kolloide Energie (z. B. in Form
von Licht) eingestrahlt werden muss. Mit der Einstrahlung der Destabilisierungsenergie
wird die Adsorbtion gezielt initiiert. Die Reservoir-Bereiche 75.1,
..., 76.1 können
(via Diffusion) Farbstoffteilchen nachliefern, solang die nanoporöse Schicht
nicht "gesättigt" ist.
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Wenn
der Adsorptionsprozess abgeschlossen, d. h. die Photoelektrode eingefärbt ist,
dann wird das (ganz oder teilweise) entladene Lösungsmittel, das sich in den
Verbindungskanälen 73, 74 und
den Reservoir-Bereichen 75.1, ..., 76.1 befindet,
abgepumpt. Als nächstes
wird eine Elektrolytlösung
eingepumpt. Damit die Z-verschalteten Kammern elektrochemisch getrennt
sind, darf in den Verbindungskanälen 73, 74 kein
Elektrolyt vorhanden sein. Um dies sicherzustellen, werden die beiden
Kanäle
vorzugsweise ausgepumpt resp. mit einem inerten Füllstoff
(Silicon) gefüllt.
Dann werden die Einfüllöffnungen 78.1, 78.2, 79.1, 79.2 endgültig versiegelt.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Farbstoffe, z. B. mikroverkapselt in
einem Elektrolyten dispergiert sind. Farbstoff und Elektrolyt können dann
in einem Schritt in das Modul eingebracht werden.
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Um
eine erfindungsgemässe
kolloide Lösung
herzustellen, wird zunächst
die Farbstoffmenge pro m2 einer nanoporösen Schicht
(z. B. TiO2-Schicht) mit gegebener Schichtdicke
festgelegt. Aufgrund des vorgegebenen Zell- bzw. Kammervolumens
kann die notwendige Farbstoffmenge pro Volumeneinheit in mol/l oder
g/l ermittelt werden. Weiter ergibt sich aus dem vorgegebenen Minimalabstand
zwischen den Elektroden (d. h. dem freien Kammervolumen) ein maximal
zulässiger
Partikeldurchmesser. Er liegt bei einem Zehntel bis einem Hundertstel
der kleinsten Querabmessung des Kammervolumens (d. h. bei 1/10 bis
1/100 der Dicke des schichtförmigen
Zelleninnenraums). Aus dem Molgewicht und der Dichte des Farbstoffs
und aus dem Partikelradius lässt
sich die notwendige Partikelzahl und daraus die freie Partikeloberfläche ausrechnen.
Der Platzbedarf der gewünschten
Tenside und Dispersionshilfsstoffe auf der Oberfläche des
als Kolloid zu stabilisierenden Partikels kann durch die Teilchenzahl
und damit die Konzentration der Tenside resp. Dispersionshilfsstoffe
pro Volumeneinheit ermittelt werden.
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Die
nachfolgenden Varianten A, B und C sollen das Gesagte veranschaulichen.
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Variante A
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Stabilisation
der Partikel mit einem amphiphilen Tensid
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Variante B
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Stabilisierung
der Partikel mit nichtionischem Tensid und Cotensid
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Variante C
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Stabilisation
der Partikel mit ionischem Tensid und Cotensid
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Die
beschriebenen Ausführungsformen
können
in unterschiedlicher Weise abgewandelt werden. Im Prinzip ist die
Erfindung nicht auf eine bestimmte Verschaltungsart beschränkt. Auch
die Materialangaben sind für
die Erfindung nicht als beschränkend
zu interpretieren. Insbesondere kann der in der Kolloid-Chemie bewanderte
Fachmann nahezu jedes beliebige Sensibilisator- Elektrochrom- oder
sonstiges Material als Nanopartikelkolloid dispergieren resp. stabilisieren.
Je nach Eigenschaften der nanoporösen Schicht können auch geeignete
Coadsorbate gefunden werden, die zugleich als Mikroverkapselung
für das
Adsorbat verwendbar sind.