DE1935478A1 - Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid unter Verwendung von Edelmetalltraegerkatalysatoren in der Hydrierstufe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid unter Verwendung von Edelmetalltraegerkatalysatoren in der HydrierstufeInfo
- Publication number
- DE1935478A1 DE1935478A1 DE19691935478 DE1935478A DE1935478A1 DE 1935478 A1 DE1935478 A1 DE 1935478A1 DE 19691935478 DE19691935478 DE 19691935478 DE 1935478 A DE1935478 A DE 1935478A DE 1935478 A1 DE1935478 A1 DE 1935478A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- catalysts
- hydrogen peroxide
- regenerated
- treatment
- catalyst
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B15/00—Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
- C01B15/01—Hydrogen peroxide
- C01B15/022—Preparation from organic compounds
- C01B15/023—Preparation from organic compounds by the alkyl-anthraquinone process
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P20/00—Technologies relating to chemical industry
- Y02P20/50—Improvements relating to the production of bulk chemicals
- Y02P20/584—Recycling of catalysts
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Catalysts (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHE GOLD- UND SILBER-SCHEIDEANSTALT VORMALS ROESSLER
Prankfurt (Main), Weißfrauenstraße 9
Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid unter ^-
Verwendung von Edelmetalltragerkatalysatoren in der W
Hydrierstufe - j>,
- - - ■ -■■■■- '-^j
OO Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Wasserstoffperoxid naoh dem sogenannten
Anthrachinonverfahren unter Verwendung von regenerierten
Edelmetalltragerkatalysatoren.
Bekanntlich wird in dem genannten Wasserstoffperoxid-Hersteilverfahren
zunächst ein Chinonderivat - der sogenannte "Reaktionsträger" - in einem Lösungsmittel gelöst,und die so
erhaltene "Arbeitslösung" wird dann in Gegenwart eines Katalysators so weit hydriert, daß etwa50 %des Chinone in das
entsprechende Hydrochinon umgewandelt sind. In der Oxidationsstufe wird die Hydrochinonlösung mit einem sauerstoffhaltigen
Gas behandelt, wobei sich das Chinonzurückbildet und gleichzeitig
Wasserstoffperoxid entsteht* das aus der organischen
Phase (Arbeitslösung) mit Wasser ausgewaschen wird. Durch
Rückführung der Arbeitslösung in die Hydrierstufe und turnusmäßige Wiederholung der geschilderten Operationen Hydrierung,
Oxidation, Extraktion - gelangt man zu einem Kreisprozeß,
in dem die Hydrierstufe die technisch schwierigste und wirtschaftlich bedeutungsvollste Einzeloperation darstellt,
da sie in Gegenwart von teuren Katalysatorendurchgeführt ^erden muß. - " -"
In technischen Wasserstoffperoxid-Herstellanlagen werden nachstehende
Hydrierun^skatalysatoren eingesetzi; :
. 2.
Raney-lTickel als Suspensionskatalysator
Palladium-Möhr als Suspensionskatalysator
Palladium auf Trägern als Suspensionskatalysator
Palladium auf Trägern als Festbettkatalysator
Das An thrac hin on verfahr en kann jedoch nur dann wirtschaftlich
gestaltet werden, wenn die teuren Hydrierungskatalysatoren
hohe Produktivitäten ergeben, lange Lebenszeiten haben oder einfach wiederzubeleben sind. Nun
nehmen aber alle eingesetzten Katalysatoren bei der stetigen
Durchführung des Prozesses in der Produktivität (kg Wasserstoffperoxid/kg Katalysator χ h.) möhr oder
weniger schnell ab, d. h. die Wirksamkeit des Kontaktes wird im Laufe der Zeit immer schlechter. Die Wirtschaftlichkeit dea Aiithrachinonverfahrens hängt also davon ab,
ob'es mit einfachen Mitteln gelingt, den inaktiv gewordenen Katalysator wieder in einen aktiven Zustand zu tiberführen. :
Zur Wiederbelebung inaktiv gewordener Kontakte sind bereits
viele Verfahrensvorschläge gemacht worden·
Raney-Kickel-Katalysatoren sollen gemäß DBP 1.120.422
durch Behandein mit einer alkoholischen Lösung einer
Garbonsäure reaktiviert werden können.
Im DBP 1,112.501 wird vorgeschlagen, Edelmetallauspensions-Katalysatoren
(wie Palladium-Mohr) durch Extraktion mit
flüssigem Ammoniak wieder in einen aktiven Zustand zu
bringen. Pur die Wiederbelebung von Pd-Trägersuspensions-Katalysatoren
sind mehrere Verfahrensvorschlage gemacht
worden. So sollen nach AP 2.692.24-0 Pd - Trägerkontakte
durch eine Behandlung mit Persauerstoff verbindungen im '
pH-Bereich von über 7 oder gemäß Canad. P. 635.870 durck
eine Sauerstoff-Behandlung bei Temperaturen von 250 - 55O0C reaktiviert werden können.
oöesee/1864
193547
Ik der. AP 2.925.391 wird die Reaktivierung von Pallaaiumträgerkatalysatoren
durch eine Behandlung mit nicht oxidierend wirkenden, alkalischen Mitteln im Bereich
über 12 vorgenommen und schließlich sollen die Pd-Trager- · kontakte auch dadurch wiederbelebt werden können, daß man
sie gemäß AP 3-OO4.831 mit einem Inertgas (z. B. Stickstoff)
behandelt.
Festbettkatalysatoren, die Palladium als aktives Metall enthalten, sollen gemäß AP 3·112.278 durch eine Behandlung
mit Naßdampf im Temperaturberei' einer Regenerierung zugänglich sein.
lung mit Naßdampf im Temperaturbereich von 80 - 2000G
Die Brauchbarkeit eines im Anthrachinon-Verfahren eingesetzten Hydrierungskatalysators hangt nicht nur von
Paktoren wie Katalysator-Preis, - Produktivität, - Selektivitat,,
- Lebensdauer, — Regenerierbarkeit usw. ab, sondern insbesondere auch von den technischen Möglichkeiten
einer quantitativen Abtrennung des Kontaktes aus der Arbeitslösung nach der Hydrierstufe. In der Oxidationsstufe und in
der Sxtraktionsstufe wurden aus der Hydrierstufe mitgeführte
Katalysatoranteile Zersetzungen des gebildeten Wasserstoff-Oeroxids
bewirken und so die Wirtschaftlichkeit und Sicherheit des gesamten Verfahrens in Frage stellen.
v/egen der leichten Austauschbarkeit der einteiligen Hydrierungskatalysatoren
(Raney-Nickel oder Palladium-Mohr) gibt raan derartigen Katalysatoren in vielen technischen Großanlagen
für das Anthrachinonverfahren den Vorzug und nimmt dafür gewisse technische Schwierigkeiten bei der Abtrennung
des Kontaktes durch Filtration nach der Hydrierstufe in Kauf. Diese Nachteile treten bei Verfahren mit Trägerkatalysatoren
und insbesondere Pestbettkontakten nicht auf. Hierbei führt .jedoch der Kontaktaμstausch zu größeren Produktionsunterbrechungen,
um so mehrtals auch durch die bisher vorgeschlagenen
Wiederbelebungsmethoden für Trägerkatalysatoren die bekannten Nachteile nur ungenügend behoben werden konnten,'
009886/1864
SAD ORKSIWAL
d. h. die wiederbelebten Kontakte erreichten nicht mehr die Produktivitäten und die Standzeiten der frisch hergestellten
Kontakte. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß es möglich ist, die im Anthrachinonverfahren unwirksam
gewordenen Pd-Trägerkatalysatoren beliebig oft zu reaktivieren und dabei Standzeiten und Produktivitäten
zu erhalten, die sich von denen frisch hergestellter Katalysatoren nicht unterscheiden, wenn die in der Hydrierstufe
unwirksam gewordenen Katalysatoren - gegebenenfalls nach "einer an sich bekannten Vorbehandlung - einer oxidati
ven Behandlung im pH-Bereich unter 7 und danach einer reduktiven Behandlung unterworfen werden.
Das Verfahren gemäß Erfindung betrifft demnach die Herstellung von Wasserstoffperoxid nach dem Anthrachinon-Verfahren
unter Verwendung von nach Gebrauch in der Hydrierstufe unwirksam gewordenen und anschließend regenerierten
Trägerkatalysatoren, die aus Palladium allein oder im Gemisch mit den restlichen Metallen der Platinmetallgruppe
als aktivem Katalysatoranteil und Siliciumdioxid-haltigen
Trägern bestehen, wobei solche Katalysatoren verwendet werden, aie - gegebenenfalls nach einer Vorbehandlung - nacheinander
einer oxidativen Behandlung bei pH-Werten unter 7 und einer reduktiven Behandlung unterworfen wurden.
Die im Verfahren gemäß Erfindung verwendeten regenerierten Katalysatoren enthalten als aktives Metall in der Hauptmenge
Palladium, das bevorzugt in einer Konzentration unter 1 Gew.^,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators, vorliegt.
Als inerte Trägermaterialien kommen solche Stoffe in Betracht, die unter den Reaktivierungsbedingungen praktisch nicht angegriffen
werden und eine unter 50 m /g liegende BET-Oberfläche
besitzen. Insbesondere sollen die Trägermaterialien einen über "5 $>
(bevorzugt über 50 $) liegenden Silicium-Dioxid-Gehalt
haben. Die Träger können unverformt oder verformt, z. B. als Füllkörper (Raschigringe, Berlsättel, Kugeln
009886/188^
usv/.), Strangpresslinge, Tabletten zum Einsatz kommen. Die Größe der Trägerkatalysatoren spielt bei der Reaktiyierung
keine Rolle, d. h. es können sowohl kleine Kontakte (Korngröße etwa 20 - 100 My), die als Trägersuspensionsko-talysatoren
eingesetzt werden, oder große Kontakte (Korngröße 1 - 10 mm), die als Pestbettkontakte im Anthrachinonverfahren
Verwendung finden, mit dem erfindungsgemnßen
Verfahren in regenerierter Form wieder verwendet werden.
x)ie oxidierend wirkenden, im pH-Bereich unter 7 liegenden
Mischungen sollen bis 15O0C flüchtig sein Oder bis 150° C
flüchtige Umwandlungsprodukte bilden. Derartige Medien sind z. B.
Gasförmige Chlor-Chlorwasserstoffmischungen Feuchtes Chlor
Wasserstoffperoxid in Mischung mit Salzsäure Salpersäure in Mischung mit Salzsäure.
Die bis 1500C flüchtige Mischung hat die Aufgabe, das Palladium
(bzw. das Pd-haltige Metall)möglichst quantitativ in
dessen Salz zu überführen, ohne daß dabei das Trägermaterial angegriffen wird. Konzentration und Menge der sauren Oxidationsmischung
werden so gewählt, daß diese zur Salzbildung mindestens ausreichend ist, Arbeitet man beispielsweise mit
gasförmigen Mischungen, so kann die Gaseinleitung dann abgebrochen werden, wenn das Trägermaterial gleichmäßig mit.
dem Metallsalz überzogen ist. Arbeitet man mit oxidierend wirkenden sauren Flüssigkeiten, so wird die Flüssigkeitsmenge so bemessen, daß eine vollständige Benetzung und Salzbildung
gewährleistet ist. Dadurch wird vermieden, daß bei dem anschließend durchzuführenden Reduktions- bzw. Trocknungs
Vorgang die Katalysatorcharge inhomogen wird und sich untunlich
lange Reaktivierungszeiten ergeben.
Dann wird das entstandene, auf dem Träger niedergeschlagene
Metallßalz wieder in das aktive Metall überführt. Diese als
Reduzierung bezeichnete Operation kann nach bekannten Verfahren auf trockenem Wege (beispielsweise mit einem.wasser-
- 6 - QD9886/1864
SAD ORKSINAt
stoffhaltigen Gas) oder auf nassem Wege (beispielsweise
mit Ameisensäure, Formaldehyd, Hydrazin) erfolgen. Im letzteren Fall ist eine erneute Trocknung des reaktivierten
Kontaktes notwendig, so daß der trockene Reduk-"cionsweg
vorzuziehen ist. Die bei der Wasserstoffperoxidherstellung zu verwandenden Katalysatoren werden in den
verschiedensten Apparaten, die entweder·selbst aus korrosionsbeständigem
Material bestehen oder damit ausgekleidet sind, regeneriert. Unter korrosionsbeständigem Material
v/erden Werkstoffe verstanden, die durch die erwähnten oxidierend
wirkenden .sauren Medien und die Edelmetallsalzlösungen nicht angegriffen werden. Unter den metallischen
Werkstoffen sind hierfür nur die relativ teuren Metalle wie (Tantal geeignet, die in der Spannungsreihe edler als
das auf dem Träger niedergeschlagene Metall sind. Bevorzugt werden daher die- mit korros i onsbeständigen Auskleidungen
versehenen Apparate. Bevorzugte Auskleidungen sind Kunststoffe
(wie Teflon, Polyester, Phenol-Formaldehydharze usw.) oder Emaillierungen. Die einzelnen - zum Reaktivierungsprozeß
gehörigen- Verfahrensstufen:
Vorbehandlung
Umwandlung des inaktiven Metalls in dessen Salz Reduzierung (und Trocknung)
können einzeln in getrennten Apparaturen durchgeführt werden, So kann beispielsweise die Vorbehandlung des inaktiven Trägerkatalysators
durch Wasserdampfbehandlung bereits in der
Apparatur, in der die katalytische Reaktion erfolgt, durchgeführt v/erden. Der vorbehandelte Kontakt kann danach z.B.
auf einem - mit Abzugshaube versehenen - Drehteller mit dem oxidierend wirkenden sauren Medium behandelt werden und ·
schließlich in einer weiteren Apparatur (Turm, Ofen usw.) der Reduzierung unterworfen werden.
Die Umwandlung, Reduzierung und Trocknung des verbrauchten Katalysators aus der Hydrierstufe kann in einer technisch besonders einfachen Apparatur vorgenommen werden. Die genannten
Operationen können nämlich einstufig in handelsüblichen, heizbaren
Drehtrommeln, Doppelkonustrocknern» Taumeltrocknern usw.
0098 8 6/116 4 sad oreginal
- 7 -
durch/ceiuhrr v/erden, wenn diese mit korrosionsbeständige:-:
Auskleidungen versehen sind und neben Stutzen ^z. "3. Katalysatoreinfüllstutzen, Thermometerstutzen) mit
crehbamn Zapfenabdichtungen ausgerüstet sind. Erfolgt
c.ie Beheizung des rotierenden Apparates elektrisch (z. B. · über ücnleifringkontakte), dann genügt es, wenn der
i'otiurer.de Apparat mit einer einzigen Zapfenabdichtung
.*'ür den Gasein- und Gasaustritt versehen ist. Wenn die
"oeheizimc des rotierenden Apparates durch ein Heizmittel
(ζ. ~ή. Wasserdampf) erfolgt, dann sind zwei Zapfenabdichtunßon
(und zwar eine für den Gäsein- und Austritt und die andere für den Heizmittelein- und Austritt) notwendig.
Beispiele für rotierende Apparate, die mit Wasserdampf
oeheizt. werden, finden sich in den Abbildungen Nr. 1 und
2. Ir. diesen Abbildungen bedeutet 1 jeweils einen Einfüllbzw» Entleerungsstutzen ( für die Katalysatoren und Reaktivierungslösungen).
Der Dampfeintritt zur Mantelheizung erfolgt jeweils bei 2 und der Kondensatablauf bei 3 in
der Zapfcnabdichtung 4, die beispielsweise eine handelsübliche
Automatic-Stopfbüchse darstellt. Die zur Reaktivierung
"renötigten Gase (wie Inertgase, Chlor, Chlorwasserstoff und V.'asserstoff) werden über Rotameter 5 in den rotierenden
Apparat eingeführt. Das den rotierenden Apparat 6 verlassende Abgas kann in (nicht mitgezeichneten) nachgeschalteten Anlagen
gekühlt, gereinigt oder absorbiert werden. Auch die Zapfenabdichtung für den Gasein- und Austritt kann aus einer handelsüblichen
Automatic-Stopfbüchse 7 bestehen. Der Antrieb des Apparates erfolgt beispielsweise über Regelgetriebe 8.
Der Druck, bei dem die erfindungsgemäße Reaktivierung durchgeführt
wird, kann in weiten Bereichen schwanken. Er kann z. B. zwischen Vakuum und 6 atü liegen. Auch die bei der Re- "
aktivierung angewandten Temperaturen können, wenn die Werkstoffe den Temperaturbedingungen standhalten,
BAD
009886/1864
in weiten Bereichen schwanken. Bevorzugt werden zwischen 20 - 25O0C - :
Temperaturen.
20 - 25O0C - insbesonder zwischen 40 - 15O0C - liegende
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders gut
für die Verwendung bei mit Pestbettkontakten arbeitenden Ausführungsformen des Anthraehinonverfahrens. Durch die
leichte Reaktivierbarkeit der Festbettkontakte in dem Verfahren
.gemäß Erfindung ergeben sich erhebliche wirtschaftliche
Verbesserungen des gesamten für das Anthrachinοηverfahren
charakteristischen Kreisprozesses. Unter den Festbettkatalysatoren haben solche Kontakte eine besonders hohe
Aktivität und Selektivität (verminderte Nebenproduktbildung), die eine geringe BET-Oberflache besitzen. Überraschenderweise
hat sich gezeigt, daß auch diese Kontakte der erfindungsgemäßen
Reaktivierung leicht zugänglich sind, wenn' der Katalysatorträger aus einem Siliciumdioxid-haltigen Material besteht.
In den Hydriertürmen einer Anthrachinonanlage kann verbrauchter Festbettkatlysator.bei nur kurzen Produktionsunterbrechungen
durch reaktivierten Kontakt schnell ausgetauscht werden. Sind keine Betriebsunterbrechungen erlaubt, dann empfiehlt sich das
Arbeiten z. B. mit 2 parallel geschalteten Türmen, wobei die Türme, abv/echselnd in Betrieb sind. Der Inhalt des nicht in
Betrieb befindlichen Turmes wird jeweils reaktiviert.
Die als Vorbehandlung bezeichneten Maßnahmen erweisen sich manchmal als vorteilhaft, um die Hauptmenge der auf dem inaktiv
gewordenen Katalysator adsorbierten Arbeitslösung zu entfernen. Die Vorbehandlung umfaßt Operationen wie
Wasserwäschen der Trägerkontakte,
Wasserdampfbehandlungen der Trägerkontakte,
Extraktion .der Kontakte mit organischen Lösungsmitteln
(z. B. Aceton, Isopropanol, Trichloräthylen, Xylol -usw.)
Trocknen der Trägerkontakte bei Temperaturen unter 25O0C usw.
©AD ORKSiHAL 009886/1864
1935A78
Ir. der Hydrierstufe des Anthrachinonverfahrens zur Herstellung
von Wasserstoffperoxid wurde ein Katalysator eingesetzt, der aus 0,2 °/o Pd, niedergeschlagen auf Filterkies
mit einer Teilchengrösse von einigen mm bestand. Dieser Festbettkontakt ergab im Anthrachinonverfahren
eine Anfangsproduktivität von 26 kg HpOp/kg Pd /\ h. Im
Laufe einer 3-monatigen Betriebszeit fiel die genannte Produktivität schliesslich auf einen Wert von 13 kg H2O2/ ·
kg Pd % h ab. Der Katalysator wurde daraufhin entleert, durch erschöpfende Extraktion mit 1,1,1-Trichloräthan von
anhaftenden organischen Anteilen befreit und in 1,6"to-Chargen
in eine mit Kunststoff ausgekleidete Drehtrommel A gefüllt, die in Abbildung 1 dargestellt ist. In der mit
6 atü Wasserdampf im Mantel heizbaren - Drehtrommel v/urde der Katalysator mit 20 1 einer 15$igen HCl und mit
5 1 einer 6Oxigen H2O2- Lösung besprüht.. Nach dem Verschliessen
der Trommel und Einschalten der Dampfheizung wurde die Trommel in Drehung gesetzt (4 Upm) und ein Np-Sxrom
(3 Nm /h) über 8.. luid 7 durch den Trommel inhalt geleitet.
Nach i/2 Stünde hatte der Trommelinhalt eine Temperatur von 100° C erreicht und in weiteren 2 Stunden
war der nun mit PdCl2 überzogene Filterkies trocken und
hatte eine Temperatur von 110° C. Bei dieser Temperaturwurden zunächst 3 Nm /h N2 und zusätzlich dazu 2 Stunden
lang eine Menge von 4 Nm,/h H2 eingeleitet, bis der anfänglich
braune Überzug des Kieses die samtartig schwarze Pd-Farbe angenommen hatte. Nach einer weiteren 1-stündigen
N2-Spülung wurde der Trommelinhalt entleert. Der
reaktivierte Kontakt ergab eine Änfangsproduktivität von 26 kg H20p/kg Pd X h und eine Standzeit während des Betriebes,
die sich nicht von der des frischen Kontaktes unterscheidet. Auch die Abriebfestlgkeit des Kontaktes
-10 -
0DS88S/18SA
war durch die Reaktivierung nicht beeinflusst.
Die oben geschilderte Reaktivierung wurde insgesamt 3 Mal wiederholt, ohne das danach eine Verschlechterung
der Katalysatorkennzahlen bemerkbar wurde.
Ein - wie in Beispiel 1 inaktiv gewordener - Katalysator
wurde zur Befreiung anhaftender organischer Anteile mit Wasserdampf behandelt^, Der noch feuchte Kontakt danach
in 1,6 to Chargen in die Drehtrommel gemäss^ Beispiel 1
gefüllt und dort unter Drehen (2 Upm) bei einer Temperatur
von 85° C 3 Stunden lang mit einem HCl/Cl2-*Gasgemisch
(0,7 Nm5 Cl2A und 0,8 Nm3HClA) behandelt. Bei der
gleichen Temperatur wurde die Trommel nun mit N2 gespült
und danach konnte der Kontakt wie in Beispiel 1 - jedoch bei einer Temperatur von 85° C mit Wasserstoff reduziert
werden.
Der derart reaktivierte Kontakt unterschied sich beim erneuten Einsatz in der Hydrierstufe des Anthrachinonverfahrens
in seinen Kennzahlen (Produktivität, Lebenszeit, Abriebfestigkeit) nicht von denen eines frisch
hergestellten Kontaktes. ·
009886/1864
Claims (1)
- Patentansprüche1. Vorfahre:: zur Herstellung von Wasserstoffperoxid nach dem Anthrachinon-Verfahren unter Verwendung von in der · Hydrierstufe des Kreisprozesses unwirksam gewordenen und anschließend regenerierten Trägerkatalysatoren, bei cier.en als aktives Metall Palladium - gegebenenfalls in I .lcchung mit anderen Metallen der Platinmetall-Gruppe cos Periodischen Systems, auf'kieselsäurehaltigen Träger-.materialien niedergeschlagen ist -, dadurch gekennzeichnet, daß solche Trägerkatalysatoren eingesetzt werden, die - gegebenenfalls nach einer Vorbehandlung - nacheinander einer oxidativen Behandlung bei .pH-Werten unter 7 und einer reduktiven Behandlung bei Temperaturen unter-• halb 200 C unterworfen wurden.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß regenerierte Katalysatoren verwendet werden, bei denen zur oxidativen Behandlung im pH-Bereich unter 7 ein Chlor-Chlorwasserstoff-Gasgemisch eingesetzt wird«3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß regenerierte Katalysatoren werwendet werden, bei denen zur oxidativen Behandlung im pH-Bereich unter 7 ein Gemisch aus Wasserstoffperoxid und einer starken Mineralsäure - insbesondere Chlorwasserstoffsäure - eingesetzt wird.4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß regenerierte Katalysatoren verwendet werden, bei denen zur reduktiven Behandlung ein wasserstoffhaltiges Gas eingesetzt" wird.- 12 -009.886/1864SAD ORHaINAL5· Verfahren nach Anspruch 1-4»- dadurch gekennzeichnet, · daß die eingesetzten Katalysatoren bei Normaldruck oder leicht erhöhtem Druck (bis 2 atü) und Temperaturen, die zwischen 20 und 250 C, insbesondere zwischen 40 und 15O0C liegen, reaktiviert werden.6. Vorrichtung zur Regenerierung der im Verfahren der Ansprüche -1 - 5 verwendeten Katalysatoren, im wesentlichen bestehend aus einem dreh- und heizbaren Behälter, der mit mindestens einem Stutzen und mit mindestens einer drehbaren Zapfenabdichtung ausgerüstet ist.·7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bestehend aus einem trommelartigen, dampfbeheizten Doppelmantelbehälter, der mit mindestens einem Stutzen und mit zwei drehbaren Stopfbuchsen ausgerüstet ist, wobei durch die eine Stopfbuchse der Dampfein- und Austritt für den Mantelraum und durch die zweite Stopfbuchse der Gasein- und Austritt für den Innenraum erfolgt.11. Juli 1969
Dr. Schae/Ju009886/1864
Priority Applications (15)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691935478 DE1935478C3 (de) | 1969-07-12 | Verfahren zur Reaktivierung von Edelmetallträgerkatalysatoren für die WassecsCoffpecoKidsynthese nach dem Anthrachinonverfahren | |
YU967/70A YU33554B (en) | 1969-07-12 | 1970-04-14 | Process for reactivating noble metal catalysts on a carrier for the synthesis of h2o2 by anthraquinone process |
TR16751A TR16751A (tr) | 1969-07-12 | 1970-04-14 | Hidrojenleme safhasinda kiymetil madenden tasiyici katalizatoerler kullanilarak hidrojenper oksit imali usulleri |
ES378822A ES378822A1 (es) | 1969-07-12 | 1970-04-20 | Procedimiento para la preparacion de peroxido de hidrogeno. |
AT471970A AT319186B (de) | 1969-07-12 | 1970-05-26 | Verfahren zur Regenerierung von Edelmetallträgerkatalysatoren für die Wasserstoffperoxydsynthese nach dem Anthrachinonverfahren |
FR7020207A FR2049807A5 (de) | 1969-07-12 | 1970-06-02 | |
CH854570A CH547659A (de) | 1969-07-12 | 1970-06-08 | Verfahren zur reaktivierung von traegerkatalysatoren. |
CS4043A CS163766B2 (de) | 1969-07-12 | 1970-06-09 | |
NL7009949A NL7009949A (de) | 1969-07-12 | 1970-07-06 | |
GB3315470A GB1312149A (en) | 1969-07-12 | 1970-07-08 | Process for the manufacturing of hydrogen peroxide |
ZA704727A ZA704727B (en) | 1969-07-12 | 1970-07-08 | Process for the preparation of hydrogen peroxide with the use of noblemetal carrier catalysts in the hydrogenation stage |
BE753339D BE753339A (fr) | 1969-07-12 | 1970-07-10 | Procede pour la preparation de peroxyde d'hydrogene avec utilisation dans l'etape d'hydrogenation de catalyseurs supportes a base de metaux nobles |
PL1970141971A PL81487B1 (de) | 1969-07-12 | 1970-07-11 | |
US54237A US3694376A (en) | 1969-07-12 | 1970-07-13 | Oxidation-reduction regeneration of noble metal catalysts used in hydrogen peroxide production |
SE09718/70A SE365488B (de) | 1969-07-12 | 1970-07-13 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691935478 DE1935478C3 (de) | 1969-07-12 | Verfahren zur Reaktivierung von Edelmetallträgerkatalysatoren für die WassecsCoffpecoKidsynthese nach dem Anthrachinonverfahren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1935478A1 true DE1935478A1 (de) | 1971-02-04 |
DE1935478C3 DE1935478C3 (de) | 1977-10-13 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2049807A5 (de) | 1971-03-26 |
ES378822A1 (es) | 1972-07-16 |
ZA704727B (en) | 1971-05-27 |
SE365488B (de) | 1974-03-25 |
BE753339A (fr) | 1970-12-16 |
NL7009949A (de) | 1971-01-14 |
TR16751A (tr) | 1973-05-01 |
GB1312149A (en) | 1973-04-04 |
YU96770A (en) | 1977-02-28 |
US3694376A (en) | 1972-09-26 |
AT319186B (de) | 1974-12-10 |
YU33554B (en) | 1977-08-31 |
CH547659A (de) | 1974-04-11 |
CS163766B2 (de) | 1975-11-07 |
PL81487B1 (de) | 1975-08-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69114610T2 (de) | Herstellung von n-phosphonomethylglyzin durch oxydation von n-phosphonomethyliminodiessigsäure. | |
EP0359074A1 (de) | Verfahren, Katalysator und Anlage zur Entfernung des Nitrit- und/oder Nitratgehaltes in Wasser | |
DE1929977A1 (de) | Verfahren zu der Reinigung von Olefinen | |
EP0490151B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Anilin | |
EP0472853A1 (de) | Verfahren zur Reaktivierung von desaktivierten Hydrierkatalysatoren | |
DE2949732A1 (de) | Verfahren und system zum kontinuierlichen entfernen von ammoniakgas aus einem gasstrom | |
DE1667206A1 (de) | Verfahren zur Katalysatorregenerierung | |
DE1265140B (de) | Verfahren zum Regenerieren und Reaktivieren eines auf einem Traeger aufgebrachten Platinkatalysators | |
DE2615079A1 (de) | Verfahren zur katalytischen reduktion von halogensubstituierten mononitroaromatischen kohlenwasserstoffen | |
EP0748254A1 (de) | Verfahren zur regenerierung eines katalysators | |
DE2804307B2 (de) | ||
US3694376A (en) | Oxidation-reduction regeneration of noble metal catalysts used in hydrogen peroxide production | |
DE2147644C3 (de) | Verfahren zur Regenerierung von Nickel-Aluminium-Katalysatoren durch Waschen mit Poly carbonsäure | |
DE2036553A1 (de) | Verfahren zur Regenerierung von Aluminiumoxid | |
EP0219045A2 (de) | Verfahren zur Entfärbung wässriger Glyoxallösungen | |
DE1935478C3 (de) | Verfahren zur Reaktivierung von Edelmetallträgerkatalysatoren für die WassecsCoffpecoKidsynthese nach dem Anthrachinonverfahren | |
EP0037119A1 (de) | Verfahren zur katalytischen Gasreinigung | |
DE2304269A1 (de) | Verfahren zum stabilisieren eines aktivierten eisen-hydrierungskatalysators | |
DE4129865A1 (de) | Filterreinigungsverfahren | |
DE1935478B (de) | Verfahren zur Reaktivierung von Edel metalltragerkatalysatoren fur die Wasser Stoffperoxidsynthese nach dem Anthrachi nonverfahren | |
DE1297084B (de) | Verfahren zum Aktivieren und Reaktivieren eines Platinmetall/Tonerde-Katalysators | |
DE3003731A1 (de) | Verfahren zur hydrierung von aromatischen bis-methylaminen | |
DE2947634A1 (de) | Verfahren zur regenerierung eines katalysators fuer die entalkysierung von aromatischen kohlenwasserstoffen mit wasserdampf | |
DE2537671C3 (de) | Verfahren zur Regenerierung eines für die Adsorption von Glucoseisomerase geeigneten porösen anorganischen Trägermaterials | |
DE1003384B (de) | Verfahren zur Reaktivierung gebrauchter Platin oder Palladium enthaltender Katalysatoren auf oxydischen Traegern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |