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DE1931964B2 - Verfahren zur herstellung von acetessigsaeuren - Google Patents

Verfahren zur herstellung von acetessigsaeuren

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DE1931964B2
DE1931964B2 DE19691931964 DE1931964A DE1931964B2 DE 1931964 B2 DE1931964 B2 DE 1931964B2 DE 19691931964 DE19691931964 DE 19691931964 DE 1931964 A DE1931964 A DE 1931964A DE 1931964 B2 DE1931964 B2 DE 1931964B2
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carbon tetrachloride
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/04Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides from carboxylic acid halides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/58Preparation of carboxylic acid halides

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

25
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Acetessigsäuren der allgemeinen Formel
R:CH2-CO-CHR2-COOH M
in welcher Ri und R2 Wasserstoff oder Ri Halogen und R2 Wasserstoff oder Halogen bedeuten.
Es ist bekannt, Acetessigsäure durch vorsichtiges Verseifen von Acetessigestern mit verdünnter wäßriger Kalilauge bei Raumtemperatur herzustellen. Dabei muß die entstandene Säure vom nichtumgesetzten Ester nach Überführung in das Bariumsalz abgetrennt und aus diesem die freie Säure wieder freigesetzt werden. Die auf diesem Weg erhaltene freie Acetessigsäure wird in der Literatur als eine viskose Flüssigkeit beschrieben, die wegen ihrer Zersetzlichkeit in Aceton und Kohlendioxyd nicht wieder gereinigt werden kann.
Es ist auch bekannt, Chloracetessigsäure durch saure Hydrolyse von Chloracetessigsäureestern herzustellen. Die Hydrolyse verläuft dabei während 45 Stunden bei Raumtemperatur mit 2 η-Salzsäure mit einer Ausbeute von 46%. Andere Acetessigsäuren in freier Form sind bisher nicht bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, freie Acetessigsäure und freie Halogenacetessigaäuren in hoher Ausbeute und Reinheit herzustellen.
Die vorliegende Erfindung betrifft also ein Verfahren zur Herstellung von Acetessigsäurten der allgemeinen Formel
R,CH2-CO-CHR2-COOH
in welcher Ri und R2 Wasserstoff oder Ri Halogen und R2 Wasserstoff oder Halogen bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man Diketert in einem inerten Lösungsmittel bei Temperaturen von —10 bis -4O0C mit wasserfreiem Halogenwasserstoff oder der erforderlichen Menge wasserfreien Halogens in die entsprechende Acetessigsäurehalogenide überführt und diese unter Beibehaltung genannter Temperatur mit der &3 stöchiometrischen Menge Wasser hydrolysiert.
Vorzugsweise wird das Verfharen bei Temperaturen von -20 bis -300C durchgeführt.
Entsprechend der angewandten Menge Halogen entstehen so Acetessigsäure, y-Halogenacetessigsäure oder a.y-Dihalogenacetessigsäure und «A.y-Trihalogenacetessigsäure.
Als Halogenwasserstoff werden vorzugsweise Chlorwasserstoff und Bromwasserstoff und als Halogen vor allem Chlor oder Brom verwendet.
Die Reaktion wird in Gegenwart von Lösungsmitteln, die inert gegen Diketen selbst sowie gegen Halogen und Halogenwasserstoff sind, durchgeführt. Solche sind beispielsweise halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform, Dichloräthan, Tetrachlorkohlenstoff, Dichlorpropan sowie flüssiges Schwefeldioxyd. Vorzugsweise wird Tetrachlorkohlenstoff verwendet, weil die Acetessigsäuren in kaltem Tetrachlorkohlenstoff schwer löslich sind und somit leicht abgetrennt werden können.
In siedendem Tetrachlorkohlenstoff sind die Säuren ohne Zersetzung löslich und kristallisieren beim Erkalten praktisch quantitativ aus.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß entgegen den Angaben in der Literatur die freie Acetessigsäure keine viskose Flüssigkeit, sondern eine farblose kristalline Substanz mit einem Schmelzpunkt von 31 bis 33°C ist. Ebenso stellen die Halogenderivate der Acetessigsäure farblose kristalline Substanzen dar. Die Stabilität der einzelnen, nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Acetessigsäuren ist unterschiedlich. So ist die freie Acetessigsäure über Wochen stabil, wenn sie unter Luft- und Feuchtigkeitsausschluß im Dunkeln und beim Temperaturen von unter 0°C gelagert wird. Beim Erhitzen über den Schmelzpunkt erfolgt spontane Decarboxylierung. Die y-Chlor- und y-Bromacetessigsäure ist beim Lagern bei Raumtemperatur über Wochen stabil. Die Stabilität der «,y-Dichloracetessigsäure und «,«,y-Trichloracetessigsäure ist ähnlich der Acetessigsäure. Auch hier erfolgt die Lagerung zweckmäßigerweise im Dunkeln und bei Temperaturen unter Raumtemperatur.
Beispiele
!.Acetessigsäure
In eine Lösung von 84 g Diketen in 500 ml Tetrachlorkohlenstoff wurden bei -20° C 37 g trockenes Chlorwasserstoffgas eingeleitet. Das dabei entstandene Acetoacetylchlorid wurde, ohne es zu isolieren, sofort tropfenweise mit 18 g Wasser versetzt, wobei die Temperatur auf -20 bis -3O0C gehalten wurde. Durch einstündiges Rühren bei -20 bis -300C wurde die Reaktion zu Ende geführt. Die ausgefallenen Kristalle wurden abgesaugt, mit kaltem Tetrachlorkohlenstoff gewaschen und im Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet. Es wurden 93,3 g — entsprechend einer Ausbeute von 91,5% — Acetessigsäure mit einem Schmelzpunkt von 31 bis 33° C erhalten. Die Identifizierung erfolgte durch Elementaranalyse und Infrarotspektralanalyse. Das Verhältnis von C : H : O betrug
7,82: 1,00:7,95.
Im Vergleich beträgt das berechnete Verhältnis
C:H :O 8,00:1,00:8,00.
2. y-Chioracetessigsäure
In eine Lösung von 84 g Diketen in 500 ml Tetrachlorkohlenstoff wurden bei -250C 71 g Chlorgas eingeleitet. Ohne es zu isolieren, wurde das entstandene
y-Chloracetoacetylchlorid bei -20 bis -300C mit 18 g Wasser unter Rühren hydrolysiert. Es wurde eine Stunde weiter gerührt. Die kristallisierte y-Chloracetessigsäure wurde abgesaugt, mit kaltem Tetrachlorkohlenstoff gewaschen und bei 2O0C und 20 ^m Hg getrocknet. Es wurden 104,8 g y-Chloracete -,äure, entsprechend einer Ausbeute von 76,8% der ι heorie, mit einem Schmelzpunkt von 66,5 bis 67,2°C erhalten. Die Identifizierung erfolgte wie in Beispiel 1.
Berechnet: C 35,16, H 3,66, 0 35,16, Cl 26,02%; ,o
gefunden: C 35,3, H 3,7, O 35,1, Cl 26,1%.
3. y-Bromacetessigsäure
In eine Lösung von 84 g Diketen in 500 ml Tetrachlorkohlenstoff wurden bei -20°C 160 g Brom, gelöst in 200 ml Tetrachlorkohlenstoff, eingetrcpft. Die Hydrolyse erfolgte wie in Beispiel 1 mit 18 g Wasser. Die kristallisierte y-Bromacetessigsäure wurde abgesaugt, gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es resultierten 166,8 gy-Bromaceiessigsäure, entsprechend einer Ausbeute von 92,1% der Theorie. Der Schmelzpunkt lag bei 69 bis 69,5°C. Die Identifizierung erfolgte mittels Elementaranalyse und Infrarotspektralanalyse.
Berechnet: C 26,52, H 2,76, 0 26,52, Br 44,20%;
gefunden: C 26,5, H 3,0, 0 27,2, Br 44,8%.
4. a.y-Dichloracetessigsäure
Es wurde wie in Beispiel 2 vorgegangen, nur wurden anstelle von 71g Chlorgas nun 142 g Chlorgas eingeleitet. Es resultierten 133,5 g (78,0% der Theorie) «,y-Dichloracetessigsäure mit einem Schmelzpunkt von 53 bis 54°C. Die Identifizierung wurde mit Infrarotspektraianalyse und Elementaranalyse durchgeführt.
Berechnet: C 28,07, H 2,34, O 28,7, Cl 41,52%;
gefunden: C 27,8, H 2,2, O 27,7, Cl 40,4%.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Acetessigsäuren der allgemeinen Formel
R1CH2-CO-CHr2-COOH
in welcher Ri und R2 Wasserstoff oder Ri Halogen und R2 Wasserstoff oder Halogen bedeuten, d a durch gekennzeichnet, daß man Diketen in einem inerten Lösungsmittel bei Temperaturen von -10 bis -400C mit wasserfreiem Halogenwasserstoff oder der erforderlichen Menge wasserfreien Halogens in die entsprechende Acetessigsäurehalogenide überführt und diese unter Beibehaltung genannter Temperatur mit der stöchiometriscben Menge Wasser hydrolysiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Tetrachlorkohlenstoff als inertem Lösungsmitte! durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen von -20 bis -3O0C durchführt.
DE1931964A 1968-07-04 1969-06-24 Verfahren zur Herstellung von Acetessigsäuren Expired DE1931964C3 (de)

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CH1003568A CH492668A (de) 1968-07-04 1968-07-04 Verfahren zur Herstellung von Acetessigsäuren

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DE1931964A1 DE1931964A1 (de) 1970-04-02
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DE1931964C3 DE1931964C3 (de) 1978-08-10

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US (1) US3701803A (de)
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BR (1) BR6910405D0 (de)
CH (1) CH492668A (de)
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DE (1) DE1931964C3 (de)
DK (1) DK127552B (de)
ES (1) ES368929A1 (de)
FR (1) FR2012304A1 (de)
GB (1) GB1209725A (de)
NL (1) NL164548C (de)
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