DE192060C

DE192060C -

Info

Publication number: DE192060C
Application number: DENDAT192060D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-Λ! 192060 ^ KLASSE 68^. GRUPPE

FRIEDRICH GIESE in LÜBZ i. Meckl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Dezember 1906 ab.

Es ist bereits eine Vorrichtung zur Sicherung' von Türschlössern bekannt, durch welche der von innen ins Schloß eingesteckte und gedrehte Schlüssel durch einen auf dem Schlüsselstiel verschiebbar gelagerten, in den Schloßkörper einführbaren Schieber an der Rückdrehung verhindert wird, zu dem Zwecke, ein Herausstoßen des Schlüssels aus dem Schlosse von außen zwecks gewaltsamen Eröffnens des Schlosses

ίο unmöglich zu machen. Bei der bekannten Vorrichtung ist der Sicherungsschieber derart ausgebildet, daß er nach Drehung des Schlüssels im Schloß in den für das Einstecken des Schlüsselbarts bestimmten Teil des Schlüssellochs hin-

i5. eingeschoben werden kann; der Sicherungsschieber setzt sich an eine Hülse, die auf dem Schlüsselstiel von viereckigem Querschnitt verschiebbar gelagert ist. Da hier der Sicherungsschieber in das auch von außen zugängliche Schlüsselloch selbst eingesteckt werden soll, so ist eine besondere Vorrichtung nötig, um das Herausschieben des Schiebers aus dem Schlüsselloch zwecks nachfolgenden Drehens und Ausstoßens des Schlüssels von außen unmöglich zu machen. Zu dem Ende ist an der Hülse eine federnde Hebelklinke und sind auf dem Schlüsselschaft dieser Hebelklinke entsprechende Klinkenzähne angeordnet.

Die dieser bekannten Einrichtung anhaftenden Nachteile, die Anordnung des der Form des Schlüssellochs angepaßten, umfangreichen, den Schlüssel unhandlich machenden Schiebers, die Kompliziertheit der Vorrichtung, die Anordnung eines federnden Klinkenhebels, der nachlängerem Gebrauch, zumal nach dem Rosten oder Lahmwerden der Feder, bald ganz versagen wird, sind bei der Vorrichtung vorliegender Erfindung vermieden. Der auf dem Schlüsselstiel verschiebbar gelagerte Sicherungsschieber ist hier gebildet durch einen aus einem Stück Draht gebogenen Bügel, dessen Schenkel nach Drehen des Schlüssels um einen rechten Winkel in geeignete kleine Löcher des Schloßblechs eingeführt werden können. Da diese kleinen Löcher von außen gänzlich unzugänglich sind, so ist hier ein Ausziehen des Sicherungsschiebers aus der Sperrlage von außen so gut wie ganz ausgeschlossen. Da im Falle vorliegender Erfindung der Sicherungsschieber in einem Längsschlitz des Schlüsselschafts gelagert ist, der Schlüsselschaft selbst demnach rund sein kann, so ist es hier möglich, zu dem Zwecke, auch ein zufälliges, unbeabsichtigtes Ausziehen des Bügels aus der Sperrlage auszuschließen, noch eine besondere sehr einfache und zuverlässige Siehe-Hängevorrichtung anzuordnen, derart, daß in den runden Schlüsselschaft Gewinde eingeschnitten wird, und daß eine kleine, auf diesem Gewinde drehbare Mutter gegen den in die kleinen Löcher eingesteckten Bügel angepreßt werden kann.

Auf der Zeichnung zeigen

Fig. ι und 2 die Ausgestaltung des Schlüssels.

Fig. 3 zeigt das Schloß mit eingestecktem Schlüssel in Vorderansicht.

Der aus dem Schlüsselloch hervorragende Teil des Schlüsselschafts weist einen mit dem Griff und Bart in einer Ebene liegenden durch-

65

gehenden Schlitz α auf, in welchem ein aus einem Stück Draht durch Umbiegen hergestellter Bügel b verschiebbar gelagert ist. Zu beiden Seiten des Schlüssellochs sind in das Schloßblech und in das darunter liegende Material der Tür Löcher c eingebohrt, derart, daß bei eingestecktem Schlüssel die Schenkel des Bügels in die Löcher eingeschoben werden können. Soll das Schloß nach dem Verschließen gesichert werden, so wird der Schlüssel derart gedreht, daß die Ebene des Griffes und Bartes (und damit auch die des Schlitzes α und des Bügels b) horizontal zu liegen kommt. Alsdann können die Schenkel des Bügels in die Löcher eingeführt werden, und ein Verdrehen des Schlüssels von außen wird dadurch verhindert.

Um auch noch der Möglichkeit vorzubeugen, daß mittels eines durch das Schlüsselloch gesteckten Werkzeugs von außen der Bügel aus den Löchern gestoßen und hernach der Schlüssel gedreht und aus dem Schlüsselloch herausgestoßen wird, ist nun noch Gewinde in den geschlitzten Teil des Schlüsselstiels eingeschnitten und eine kleine Mutter d vor den Bügel gelegt. Wird bei eingestecktem Bügel die Mutter angezogen, so ist jede Möglichkeit, den von innen eingesteckten gesicherten Schlüssel von außen aus dem Schloß zu entfernen, gänzlich ausgeschlossen.

Claims

Pate nt-An Sprüche:

1. Türschloß sicherung, bestehend aus einem Schlüssel mit einem auf dem Schlüsselschaft verschiebbaren, in das Schloß bzw. das Schlüssellochschild einzusteckenden, das Drehen und Herausstoßen des Schlüssels aus dem Schlosse verhindernden Schieber, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen das Schloß gerichteten Enden des aus Draht bügelartig gebogenen, in einem . Längsschlitz des Schlüsselstiels geführten Schiebers in seitlich vom Schlüsselloch befindliche Löcher des Schloßblechs oder des Schlüssellochschildes eingesteckt werden können.

2. Türschloßsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Schlüsselloch hervorragende Teil des

• Schlüsselschafts Gewinde für eine Mutter (d) trägt, die den Bügel gegen Herausstoßen aus den Löchern sichert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.