DE189881C

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Info

Publication number: DE189881C
Application number: DENDAT189881D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 189881 KLASSE 50^. GRUPPE

ausgerüstet ist.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Oktober 1905 ab.

Zum Schälen des Getreides sind bereits Maschinen bekannt geworden, welche aus einem geschlossenen Korbe aus Drahtgeflecht oder Metallsieben und einem in diesem Korbe rotierenden Kegel bestehen, wobei der Kegel zum Teil oder in gewissen Abständen mit Bürsten oder anderem nachgiebigen Material besetzt ist. Dadurch wird die Einwirkung auf das Getreide ungleich, die Zwischenräume

ίο zwischen den Bürsten usw. an dem Kegel können sich mit Getreide und Schalen vollsetzen und das Getreide wird zum Teil poliert, nicht aber geschält.

Demgegenüber besteht die vorliegende Erfindung darin, daß beide Arbeitsflächen, sowohl diejenige des Korbes wie diejenigen des

■· Kegels, gleichmäßig ohne Unterbrechung oder Einsätze verlaufen und in sich geschlossen sind; der Kegel ist hierbei vollständig und gleichmäßig mit einem elastischen Stoff bekleidet und erhält eine verhältnismäßig langsame Drehbewegung. Dadurch wird das Getreide mit leisem Druck an der Manteloder Korbfläche entlang gerollt und hierbei die Holzfaser abgerieben, die dann durch die Maschen oder Öffnungen des Korbes herausfällt. Die Geschwindigkeit des Kegels und die Art und Stärke seiner Bekleidung wird hierbei so bemessen, daß das Hinabgleiten des Getreides. zwischen den beiden Arbeitsflächen in eine annähernd wagerechte rollende Bewegung verwandelt wird. Die Bearbeitung der einzelnen Getreidekörner ist dabei eine durchaus gleichmäßige; andererseits wird nur die Holzfaser abgerieben, ohne daß das Korn selbst durch Mahlen beschädigt wird.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht in schematischer Darstellung die vorliegende Erfindung.

Auf der Welle 1, welche von der Riemenscheibe 2 angetrieben wird und unten in einem in der Höhenrichtung verstellbaren Spurlager 3 sitzt, ist ein Kegel 4 vorgesehen, der sich nach unten verjüngt. Der Kegel 4 ist mit einem nachgiebigen Material, wie z. B. Schafwolle, Leder, Gummi oder einem ähnlichen Stoff bekleidet; er dreht sich in einem entsprechend kegelförmigen Korbe 6, welcher aus einem Geflecht oder Gewebe von im Querschnitt vierkantigem Draht hergestellt ist. An Stelle des Drahtgeflechtes können auch Metallsiebe, die durch Stanzen hergestellt sind, benutzt werden; das Drahtgewebe ist aber sowohl der Billigkeit wie auch seiner besseren Wirksamkeit wegen vorzuziehen.

- Das zu schälende Getreide wird in beliebiger Weise in den Raum zwischen dem Kegel 4 und dem Korbe 6 eingeführt. Durch Höher- oder Niedrigerstellen des Spurlagers 3 wird die Entfernung zwischen den beiden arbeitenden Flächen je nach Wunsch verändert. Die Verstellung des Spurlagers kann z. B. in folgender Weise geschehen: Das Spurlager 3 sitzt auf einem Querbalken 7, · der von zwei unten mit entsprechenden Schlaufen versehenen Schraubenbolzen 8 getragen wird. Diese Schraubenbolzen sind in dem Maschinengestell geführt und werden mittels der mit Handrädern versehenen Muttern 9 gehoben und gesenkt, wodurch

der Kegel 4 ebenfalls gehoben und gesenkt wird.

Das Getreide wird in beliebiger Weise abgeführt und die abgeschälten Holzfaserteilchen werden durch einen Exhaustor abgesogen.

Claims

Pate nt-An Spruch:

Schälmaschine für Getreide, welche mit ίο nachgiebigen und unnachgiebigen Arbeitsflächen ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden in bekannter Weise einen geschlossenen Korb und einen sich in diesem Korb bewegenden Kegel darstellenden Arbeitsflächen gleichmäßig ohne Unterbrechung oder Einsätze ver- ■ laufen und in sich geschlossen und so angeordnet sind, daß das Korn gleichzeitig in rollender und gleitender Bewegung gehalten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.