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DE189434C - - Google Patents

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Publication number
DE189434C
DE189434C DENDAT189434D DE189434DA DE189434C DE 189434 C DE189434 C DE 189434C DE NDAT189434 D DENDAT189434 D DE NDAT189434D DE 189434D A DE189434D A DE 189434DA DE 189434 C DE189434 C DE 189434C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
line
detector
earth
current
loop
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT189434D
Other languages
English (en)
Publication of DE189434C publication Critical patent/DE189434C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B25/00Alarm systems in which the location of the alarm condition is signalled to a central station, e.g. fire or police telegraphic systems

Landscapes

  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Alarm Systems (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 189434 KLASSE 74 c. GRUPPE
SIEMENS & HALSKE AKT-GES. in BERLIN.
Empfangseinrichtung.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. August 1906 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Feuermeldeanlagen mit mehreren selbständigen Melderschleifen, die auf gemeinsame Empfangsapparate arbeiten, und hat zum Inhalt, daß nicht, wie bisher üblich, für die Empfangsapparate selbständige Ortsstromkreise gebildet und die ankommenden Meldungen durch Relais von den Melderschleifen auf die Ortsstromkreise der Empfangsapparate übertragen
ίο werden,' sondern daß, wenn ein Melder einer Leitungsschleife in Tätigkeit tritt, die Empfangsapparate mit dieser Leitungsschleife selbsttätig in Reihe geschaltet werden, so daß sie die ankommenden Meldungen unmittelbar aufnehmen.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Feuermeldeanlage mit Sicherheitsschaltung, d. h. eine solche Anlage dargestellt, bei der gleichzeitig zwei Melder ohne gegenseitige Störung ablaufen können und bei der ferner durch einen Drahtbruch nicht die Betriebsfähigkeit der Anlage aufgehoben wird.
In der Zeichnung sind zwei Melderschleifen I und II angenommen und in jede Schleife ein Melder mx bezw. m.2 eingezeichnet. In den Meldern ist die Leitung über einen Kontakt geführt, dessen beweglicher Teil leitend auf einer Typenscheibe aufliegt.
Letztere wird bei der Benutzung des Melders selbsttätig an Erde gelegt und bringt daher beim Ablaufen den beweglichen Kontaktteil sowohl mit dem feststehenden Kontaktteil als auch mit Erde abwechselnd in und außer Verbindung, und zwar in einer für den Melder eigenartigen Folge.
In der Zentrale ist jeder Leitungsschleife ein Umschalterelais T1 bezw. r2 mit den beiden Wicklungen V1, W1 bezw. V2, W2 zugeordnet. Dieses steuert mit seinem Anker ax bezw. a.2 den Stromkreis eines Fallrelais S1
bezw. s.2, dessen Fallhebel bezw. den
45
g
geerdete
Umschalter U1 bezw. u2 bedient, durch welchen die Hintereinanderschaltung der Empfangsapparate mit der Schleifenleitung erfolgt. Die Empfangsapparate werden durch zwei Morseapparate M1 und M2 gebildet, zwischen die eine in der Mitte
Batterie E eingeschaltet ist.
Zu jeder Schleifenleitung gehört noch ein Schalter Z1 bezw. Z2, welcher bei eintretendem Leitungsbruch von Hand umgestellt wird.
Im normalen Zustand der Anlage befinden sich die Schalter Z1 und Z2 in der gezeichneten Lage. Hierbei wird in der Leitungsschleife I durch die ganze Batterie ex ein Ruhestrom unterhalten, der von dieser über Wicklung V1, Leitung A1, Schalter U1, Leitung^, Schleife I, Leitung A&, A1, A6 zurück zur Batterie C1 verläuft. Infolgedessen ist das Relais T1 erregt und der Anker ax liegt an dem oberen der beiden Kontaktstücke, zwischen denen er beweglich ist, an. Wird nun der Melder Mt1 gezogen, so unterbricht die erste Zahnlücke des Typenrades die Leitung des Ruhestromes und der Relaisanker αλ fällt auf das untere Kon-
taktstück. Hierdurch wird der Stromkreis des Relais S1, der über den linken Arm des Schalters tv die Batterie b und den Wecker W führt, geschlossen. Infolgedessen fällt, während gleichzeitig der Wecker zu läuten beginnt, der Hebel Ic1 nieder und legt den Schalter M1 nach links um. Hierdurch werden der Erfindung gemäß die Morseapparate M1 und Af2 nebst der zwischen ihnen liegenden Batterie E mit der Schleife I in Reihe geschaltet, und zwar verläuft der neu gebildete Stromweg von der Batterie E über -B1, Empfangsapparat Af1, Leitung B2, B6, Schalter M1, Leitung A2, Ah, ΒΆ, B^, Empfangsapparat M2 und Leitung B5 zur Batterie E zurück. Die Batterie E ist in der Mitte geerdet, so daß, wenn beim Ablaufen des Typenrades in dem Melder Wz1 die Zähne des Rades die Leitung erden, zwischen dem Melder und der Mitte der Batterie E ein Erdschluß hergestellt wird. Über diesen kommt jedoch, wenn die Widerstände der beiden Leitungszweige zwischen dem Melder und der Zentrale nicht zu sehr verschieden sind, nur ein geringer oder gar kein Strom zustande.
In derselben Weise wie die Schleife I wird auch die Schleife II beim Ziehen eines ihrer Melder mit den Empfangsapparaten hintereinandergeschaltet.
Bei der vorliegenden Schaltung soll nun, wie angegeben, verhindert werden, daß die Meldung des in Tätigkeit befindlichen Melders MJ1 dadurch gestört wird, daß. in derselben Schleife oder in der Schleife II noch ein anderer Melder gezogen wird, und es soll aUch die Meldung des zu zweit gezogenen Melders unverstümmelt ankommen. Dieses wird dadurch erreicht, daß die beim Ablaufen nur eines Melders nicht wirksam werdende Erdverbindung mit der Mitte der Betriebsbatterie E immer dann in Wirksamkeit tritt, wenn dem einen Melder durch eine Zahnlücke des Typenrades des anderen MeI-ders die metallische Leitung unterbrochen wird. Der eine Melder arbeitet dann selbständig und ausschließlich auf dem Empfänger Af1, der andere selbständig und ausschließlich auf dem Empfänger Af2.
Die weiter angegebene Bedingung, daß bei einem Drahtbruch die Betriebsfähigkeit der Anlage aufrechterhalten bleibt, wird auf folgende Weise erfüllt:
Tritt in einer Schleife, z. B. I, ein Drahtbruch ein, so wird das Relais T1 stromlos und läßt seinen Anker fallen, der Wecker W ertönt und der Fallhebel A1 legt den Schalter U1 um, aber die zu erwartende Meldung der Empfangsapparate bleibt aus. Hierdurch wird der Eintritt des Drahtbruches dem Beamten der Zentrale kenntlich, und dieser hat jetzt den Schalter tt in die Mittelstellung zu verbringen und den Fallhebel U1 wieder aufzurichten. Das letztere ist möglich, obwohl der Anker ax auf seinem unteren Kontakt aufliegt, denn der Stromweg des Relais S1 führt nach dem Umlegen des Schalters J1 über den oberen Ankerkontakt. Wird jetzt in der Schleife I ein Melder gezogen, so wird nach erfolgter selbsttätiger Erdung desselben ein Stromfluß hergestellt, welcher von der Batterie ex über V1, A1, U1, A2, Erde, Y, As zur Mitte der Batterie O1 verläuft. Infolgedessen wird jetzt durch Anziehen des Ankers Ci1 der Stromkreis des Relais S1 geschlossen, der Schalter U1 umgelegt und ein Stromkreis von der Batterie E über B1, M1, B2, B6, A2 und über die Erde zur Mitte der Batterie E geschlossen. Wenn die Leitungsschleife zwischen dem Melder und dem rechten Arm des Schalters M1 gebrochen ist, wird daher der Morseapparat Af1 in Tätigkeit gesetzt. Ist dagegen die Leitungsschleife zwischen dem Melder Mi1 und dem linken Arm des Schalters M1 gebrochen, so wird der Morseapparat Af2 durch einen im Stromkreis E, B5, Af2, B4, B3, Ah, Schleife I, Wi1 und Erde nach der Mitte der Batterie E fließenden Strom in Tätigkeit gesetzt. Im ersteren Falle kann dann auch noch ein Melder der Schleifell oder ein in der Schleife I jenseits der Bruchstelle gelegener Melder gezogen werden, ohne daß die beiden Meldungen sich gegenseitig stören, da dann ein zweiter selbständiger Meldestromkreis über den Morseapparat Af2 und Erde gebildet wird.
Voraussetzung für diese Wirkungsweise der Schaltung ist, daß der Drahtbruch keinen Erdschluß der Leitung zur Folge hatte. Die Verhältnisse ändern sich aber, wenn ein solcher Erdschluß vorliegt. In diesem Falle, der an einem in der Zeichnung nicht mit dargestellten Erdschlußanzeiger erkennbar ist, darf der Beamte den Schalter Z1 nicht in die Mittelstellung, sondern muß ihn zunächst in die rechte Endstellung verbringen und den Fallhebel Ar1 aufrichten. Ist nun nur der eine Zweig der gebrochenen Leitung an Erde geraten, so erhält eine Wicklung des Relais T1 nach dem Umlegen des Schalters ^1 über den rechten Arm desselben Strom, ebenso wie in dem Falle des einfachen Drahtbruches bei der Benutzung eines Melders, und der Stromweg des Relais S1, der jetzt wieder über den unteren Kontakt des Ankers αλ führt, ist daher geöffnet, so daß der Fallhebel nach dem Aufrichten in seiner Lage verbleibt. Jetzt wird beim Ziehen eines Melders, wenn dieser in dem an Erde geratenen Teil der gebrochenen Schleife liegt, durch die erste Zahnlücke der Stromweg der von Ruhestrom durchflossenen Spule V1 unterbrochen und so

Claims (3)

  1. der Anker ^1 zum Abfallen gebracht, oder es wird, wenn der Melder in dem isoliert verbliebenen Teil der Leitungsschleife liegt und z. B. Leitung Ab bei V gebrochen und bei E0 geerdet ist, so daß ein Stromweg von ex über W1, A1, Av A5, E0, Y, As zur Mitte der Batterie ßj geschaffen ist, durch die selbsttätige Erdung des Melders noch ein zweiter Stromkreis gebildet, und zwar von C1 über V1, A1,
    ίο A2, Erde, Y, As zur Mitte der Batterie ev Hierdurch erhält auch die bis dahin nicht von Strom durchfiossene Spule V1 Strom. Die Spulen V1 und W1 sind nun, wie in der Zeichnung dargestellt ist, entgegengesetzt gewickelt, ihre Wirkungen heben also, wenn sie, wie es hier der Fall ist, in gleicher Richtung von Strom durchflossen werden, einander auf und das Relais r1 wird daher auch auf diesem Wege entmagnetisiert und läßt seinen Anker fallen. Es wird also, gleichgültig in welchem Teile der Leitung der Melder liegt, der Schalter U1 umgelegt und jetzt über Erde ein Melderstromkreis gebildet, der je nach der Lage der Drahtbruchstelle den Morseapparat M1 oder Af2 enthält.
    Wenn beide Teile der gebrochenen Leitung an Erde geraten sind, so tritt der Fall, daß sowohl die Wicklung V1 als auch die Wicklung W1 Strom in gleicher Richtung empfangen, nach dem Verbringen des Schalters tx in die rechte Endlage von vornherein ein und das Aufrichten des Fallhebels U1 gelingt daher nicht. Der Schalter ^1 ist dann wieder in die linke Endlage zurückzubringen, wodurch der Zustand der Anlage wieder dem normalen Zustande gleichartig wird, nur daß nach erfolgter Umlegung des Schalters U1 zwischen der Drahtbruchstelle und der Mitte der Batterie E bei einer Meldung ein Nebenschluß über Erde gebildet wird, der den einen der beiden Morseapparate dauernd im Ruhezustand erhält bezw. leer laufen läßt.
    Pat ε nt-An Sprüche:
    i. Feuermeldeanlage mit einer für mehrere Schleifenleitungen gemeinsamen Empfangseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe bei Abgabe einer Meldung selbsttätig mit der Leitungsschleife in Reihe geschaltet wird.
  2. 2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangseinrichtung aus zwei Morseapparaten und einer zwischen diesen befindlichen Batterie (E) besteht, die in der Mitte geerdet ist, und daß die Schleifenleitung in jedem Melder bei der Benutzung desselben selbsttätig an Erde gelegt und gleichzeitig mit den zur Signalgabe dienenden Unterbrechungen auch von Erde getrennt wird, zu dem Zwecke, vermöge der so gebildeten Erdleitung beim gleichzeitigen Ablaufen zweier Melder eine gegenseitige Störung auszuschließen und bei einem Leitungsbruch die Betriebsfähigkeit der Anlage aufrechtzuerhalten.
  3. 3. Ausführungsform nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hintereinanderschaltung der Empfangseinrichtung mit der Leitungsschleife durch ein Relais mit zwei entgegengesetzt gewickelten Spulen bewirkt wird, welches von Hand so geschaltet wird, daß
    a) im normalen Zustande der Anlage oder bei einem Leitungsbruch mit beiderseitigem Erdschluß eine Teilwicklung von Ruhestrom durchflossen wird und durch die Unterbrechung desselben bei der Benutzung des Melders die Umschaltung bewirkt wird,
    b) bei einem Leitungsbruch ohne Erdschluß keine der beiden Teilwicklungen vom Strom durchflossen wird und bei der Benutzung eines Melders die Umschaltung dadurch bewirkt wird, daß eine Wicklung Strom erhält,
    c) bei einem Leitungsbruch mit einseitigem Erdschluß die eine Teilwicklung von Ruhestrom durchflossen wird und bei der Benutzung eines Melders die Umschaltung dadurch bewirkt wird, daß auch die
    . andere Wicklung Strom erhält, die die Wirkung der ersten praktisch aufhebt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    Berlin. cedrUCkt in der Reichsdruckerei.
DENDAT189434D Active DE189434C (de)

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