DE189085C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
- D05C3/00—General types of embroidering machines
- D05C3/04—General types of embroidering machines with horizontal needles
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— Ja 189085 KLASSE 52b. GRUPPE
Selbsttätige Schiffchenstickmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. September 1904 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Schiffchenstickmaschine von jener
an sich bekannten Art, deren Arbeitswerkzeuge durch einen Musterapparat selbsttätig
geleitet werden. Neu ist die Einrichtung, daß beim· abwechselnden Arbeiten der Nadeln und
der Bohrer die mechanischen Antriebe dieser beiden Werkzeuggruppen unter dem Einfluß
des Musterapparates entsprechend wechselweise abgestellt werden, und daß gleichzeitig
mit dem Abstellen des Nadelantriebs auch das taktmäßige Wirken der Schmirgelwalzenbremsung
aufgehoben wird. Die dabei in Anwendung gekommenen Mechanismen sind teilweise und im einzelnen für sich genommen
an Stickmaschinen bekannt; in der hier vorgesehenen Zusammenstellung aber dienen sie
dem oben angegebenen neuen Zweck.
In der beiliegenden Zeichnung ist Fig. 1 eine schematische Zusammenstellung des hier
in Betracht kommenden Mechanismus einer Stickmaschine im Schnitt und Ansicht von
vorn, Fig. 2 eine Seitenansicht von links und Fig. 3 ein Einzelteil aus Fig. 1 in anderer
Stellung und etwas größer als dort gezeichnet.
Von der im Stickmaschinengestell gelagerten Hauptwelle 1 erhalten in bekannter Weise
mittels Exzenter und Hebel die Nadeln 2, die Schiffchen 3, die Stoffdrücker 4, sowie der
erste und zweite Fadenleiter 5 und 6 ihre Bewegungen. Auch die Bohrwerkzeuge 7 werden von der Hauptwelle 1 aus bewegt.
Das Nadelexzenter 8 wirkt mittels Rolle und Hubstange auf die lose auf der unteren
Nadelwelle 9 sitzende Büchse 10. An dem einen Ende ist letztere zu einem Laschenstück
11, an dem anderen zu einem einfachen Hebelarm 12 ausgebildet. Diese Büchse 10
bleibt nun stets mittels der Hebel 12, 13, 14
und 15 mit der unteren und oberen Bohrwelle 16 und 161 verbunden, während sie
unter dem Einfluß des Musterapparates mit den Nadelwellen 9 und 91 je nach Bedarf
gekuppelt oder entkuppelt werden kann.
Soll z. B. gebohrt werden, so wird der Schieber 30 von dem Musterapparat nach
rechts gezogen. Der in 30 festsitzende Bolzen 31 drückt den Kuppelbolzen 32 aus
dem auf der unteren Nadelwelle 9 festsitzenden Hebel 33 heraus und hält den Hebel fest,
wodurch auch die Nadeln in ihrer vom Stoff abgekehrten, d. h. äußersten Rückwärtsstellung
zurückgehalten werden, so daß sie den -Stoff nicht berühren können. Die Bohrwerkzeuge
kommen nun dadurch in Tätigkeit, daß ihre Lage durch Strecken des Kniehebels 13, 14
(Fig. 2 punktiert gezeichnet) gegen den Stoff zu verschoben, die hin- und hergehende Bewegung
aber beibehalten wird.
Jedesmal, wenn die Zugstange 17 (Fig. 1)
während der Umdrehung der Welle 1 gezogen wird, rückt der zweiarmige Hebel 18
die durch Nut und Feder mit der Hauptwelle ι verbundene Büchse 19 nach rechts,
wodurch der Bolzen 20 jeweils in einen der sechs Schlitze des Sternrades 21 greift und
dieses um eine Teilung dreht. An dem Sternrad 21 sitzt ein kleiner Zahnkolben, der in
die Verzahnung der Stange 22 greift und
Claims (6)
1. Selbsttätige Schiffchenstickmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem
Einfluß des Musterapparates die Nadeln, bevor das Bohren beginnt, und die Bohrer,
bevor das Sticken beginnt, dem mechanischen Einfluß ihrer Antriebe entzogen werden, und daß gleichzeitig die Bremsung
der Schmirgelwalzen nur während des Stickens tätig ist, während des Bohrens aber vom Musterapparat aus aufgehoben
wird.
2. Selbsttätige Schiffchenstickmaschine gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nadeln während des Bohrens durch Lösung einer in ihren Antrieb eingeschalteten,
vom Musterapparat beeinflußten Kupplung (11, 32, ^^) von den
Bewegungsübertragungsorganen der sie antreibenden, stets mit gleicher Geschwindigkeit
umlaufenden Hauptwelle (1) der Maschine abschaltbar sind.
3. Selbsttätige Schiffchenstickmaschine gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die sowohl beim Bohren wie beim Sticken mit der Hauptwelle (1) der Maschine
im mechanischen Zusammenhange bleibenden Bohrer dadurch während des Stickens in eine unwirksame, während des
Bohrens aber in die wirksame Stellung übergeführt werden, daß die Schenkel eines
in den Antrieb der Bohrer eingeschalteten Kniehebels (13, 14) unter dem Einfluß des
Musterapparates eine gegenseitige Lageänderung erfahren.
4. Selbsttätige Schiffchenstickmaschine gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellung der Bohrer in die Arbeitslage, sowie die Veränderungen der Bohrtiefe auch während des Bohrens
durch Vermittlung eines Sternrades (21) geschieht, welches durch vom Musterapparat
aus mustergemäß selbsttätige Einlegung eines auf der Hauptwelle verschiebbar angeordneten
Triebstockes (20) angetrieben wird und dabei durch Zwischenglieder (22, 23) 'die die Einstechtiefen der Bohrer
beeinflussende Lagenänderung der Schenkel des Kniehebels (13, 14) herbeiführt, so
daß bei einer mehrmaligen oder nur einmaligen Einwirkung des Triebstockes auf
das Sternrad eine tiefe bezw. weniger tiefe Stoffdurchdringung der Bohrer veranlaßt
wird.
5. Selbsttätige Schiffchenstickmaschine gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenglieder (z. B. Zahnstange 22), die von dem Sternrad aus die Lagenänderung der Schenkel des Kniehebels
(13, 14) bewirken, von dem Sternrad abschaltbar angeordnet sind, unter
Einfluß eines vom Musterapparat bewegten Abschalters (38, ^j, 39) stehen und nach
erfolgter Abschaltung selbsttätig wieder in diejenige Stellung zurückgeführt werden,
die die Grundstellung der Schenkel des Kniehebels (13, 14) herbeiführt.
6. Selbsttätige Schiffchenstickmaschine gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schmirgelwalzenbremszeug durch Bewegungsübertragungsmittel (28,
29) mit einem vom Stellorgan der Nadelbewegungsmechnismen abhängigen selbsttätig
verschiebbaren Stellzeuge verbunden ist, welches die Schmirgelwalzenbremsung losläßt, sobald die Nadelmechanismen
zwecks Bohrens außer Tätigkeit gesetzt werden, so daß das eine Mal das Schmirgelwalzenbremszeug
seiner regelmäßigen Bestimmung überlassen bleibt, wenn der Nadelmechanismus, und das andere Mal
zum Abziehen der Stickfäden frei wird, wenn der Bohrapparat eingerückt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE189085C true DE189085C (de) |
Family
ID=452662
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT189085D Active DE189085C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE189085C (de) |
-
0
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