DE188814C - - Google Patents
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Classifications
-
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- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C1/00—Ammonia; Compounds thereof
- C01C1/02—Preparation, purification or separation of ammonia
- C01C1/10—Separation of ammonia from ammonia liquors, e.g. gas liquors
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 188814 -ICLASSE
12v5\ GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Oktober 1905 ab.
Die Erzeugung des reinen Ammoniakgases zur Herstellung von Salmiakgeist bezw. flüssigem
Ammoniak erfolgt heute bei kontinuierlichem Betrieb entweder dadurch, daß das rohe Gaswasser zunächst mit Kalk gemengt
und dann der Destillation unterworfen wird, indem es den ganzen Kolonnenapparat durchläuft,
oder aber dadurch, daß man vor der Destillation die Kohlensäure und den Schwefel-ίο
wasserstoff zum Teil durch Kalk in kaltem Zustand ausfällt und darauf das Ammoniakwasser
im Kolonnenapparat abtreibt, oder endlich dadurch, daß man das Ammoniak
mit Kohlensäure und Schwefelwasserstoff zusammen im Kolonnenapparat abtreibt und
darauf Kohlensäure und Schwefelwasserstoff in dem sögen. Kohlensäurewäscher entfernt.
Bei der letztgenannten Art der Herstellung des Ammoniakgases führt man das rohe Gaswasser
in den oberen Teil der Destillationskolonne ohne Kalk ein, um das flüchtige
Ammoniak-abzutreiben, während erst später Kalk zugesetzt wird, um das gebundene Ammoniak
zu gewinnen. Da beim Abtreiben des gebundenen Ammoniaks die Kalkmilch zusammen mit dem Gaswasser den eigentlichen
Kolonnenapparat vollkommen durchläuft, so wird durch den Kalkschlamm der vollkommene
Abtrieb des Ammoniaks wesentlich erschwert und infolgedessen läßt sich nach dem bekannten Verfahren höchstens' ein
Wasser von 3 Prozent Ammoniakgehalt verarbeiten.
Dieser Nachteil der bekannten Verfahren soll durch das den Gegenstand vorliegender
Erfindung bildende beseitigt werden. Das vorliegende Verfahren kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß das vorgewärmte, konzentrierte
Gaswasser, ohne verdünnt zu werden, in einem auf dem Kolonnenapparat angeordneten
Zersetzungsgefäß unter gleichzeitiger Erhitzung durch Dampf mit Kalk
gemischt wird, wodurch das flüchtige Ammoniak sich von der Kohlensäure und dem
Schwefelwasserstoff vollkommen und gleichmäßig abscheidet und zum Teil auch die nichtflüchtigen Ammoniaksalze zerlegt werden,
während der Rest des gebundenen Ammoniaks in den unter dem Kalkmischraum angeordneten
Kolonnen leicht abgetrieben werden kann.
Bei dem neuen Verfahren wird daher im
Gegensatz zu den bekannten die Hauptarbeit des gesamten Abtreibprozesses im Kalkmischraum selbst geleistet. Infolgedessen läßt sich
mit Hilfe desselben hochprozentiges Wasser, und zwar, wie angestellte Versuche ergeben
haben, solches von 15 bis 20 Prozent Ammoniakgehalt ohne Schwierigkeit verarbeiten.
Der Kalk wird nämlich hierbei zum allergrößten Teil im Zersetzungsgefäß selbst ausgenutzt,
und es enthält also der mit dem Gaswasser die Kolonnen durchziehende Schlamm
nur abgestumpften Kalk, so daß auch bei Verarbeitung von hochprozentigem Wasser
ein Verstopfen der Kolonnen ausgeschlossen ist. Dabei ist der Verbrauch an Kalk und
Dampf im Kolonnenapparat ein sehr geringer, letzteres hauptsächlich deswegen, weil zum
Abtreiben des die Kolonnen durchziehenden Restes von gebundenem Ammoniak an sich
wenig Dampf erforderlich ist. Die Ersparnis an Kalk und Dampf beträgt beispielsweise
bei der Verarbeitung von konzentriertem Ammoniakwasser zu Salmiakgeist gegenüber
dem bisherigen Verfahren 75 Prozent. Da im übrigen durch die Zurückleitung der Kondensationsprodukte
die letzten Reste der etwa im Zersetzungsgefäße noch nicht gebundenen Kohlensäure und des Schwefelwasserstoffes
vom gasförmigen Ammoniak getrennt werden, so liefert der ganze Apparat nahezu reines Ammoniakgas. Hierdurch wird
die nachträgliche Bearbeitung desselben in Kalkwäschern auf ein geringstes Maß zurückgeführt.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines zur Durchführung des
neuen Verfahrens dienenden Kolonnenapparates in
Fig. ι teils im Aufriß, teils in Vorderansicht
zur Darstellung gebracht, während
Fig. 2 den Apparat gleichfalls im Aufriß teils in Seitenansicht, teils im Schnitt rechts
durch die vorderen Kammern der Kolonnen, links durch die hinteren Kammern derselben
zeigt. Die
Fig. 3 und 4 zeigen den Apparat im Grundriß im Schnitt nach den Linien A-B bezw.
C-D der Fig. 2.
Auf dem aus den einzelnen Kolonnen a be-, stehenden Abtreibapparat ist das Zersetzungsgefäß
b angeordnet, dem das rohe Gaswasser durch das Rohr c zugeführt wird, während
die Einführung der Kalkmilch durch das Rohr d erfolgt. Nahe seinem Boden ist das
Zersetzungsgefäß b mit einer Dampfschlange e ausgestattet, durch welche Dampf in das Gaswasser
behufs Erhitzen desselben eingeführt wird. Durch die gleichzeitige Erhitzung und
Vermischung des rohen Gaswassers mit Kalk wird der' größte Teil des flüchtigen Ammoniaks
frei und zieht aus dem verhältnismäßig hohen Zersetzungsgefäß durch die Stutzen f in die über demselben angeordnete
Kolonne g. Letztere wird durch eine Zwischenwand h in zwei Kammern geteilt, in denen
Stutzen i vorgesehen sind, durch welche das Gas aus der unteren Kammer in die obere
gelangt. Durch die Öffnungen I zieht das Gas alsdann in die Kammer k, aus welcher
es in die Kühlschlange m übertritt. Die Kammer k ist durch die Scheidewandungen η
zweckmäßig in drei Räume geteilt, so daß die durch die öffnungen / übertretenden Gase
aus den äußeren Räumen in die mittleren schlangenförmig hinüberziehen müssen. Der
mittlere Raum wird von einem Rohr 0 durchzogen, durch welches das rohe Gaswasser zur
Vorwärmung hindurchgeführt wird. Hierdurch kann man einen besonderen Vorwärmer ersparen.
Die Kühlschlange m kann auch zum Wegfall kommen und das Gas aus der Kammer k
unmittelbar durch eine Rohrleitung abgeführt werden. Die sich in der Kammer k etwa
niederschlagende Flüssigkeit kann durch die Uberlaufrohre ρ und q zurückgeleitet werden.
Aus dem Zersetzungsgefäß b wird das mit der Kalkmilch gemischte Gaswasser nach den
darunter angeordneten Kolonnen α durch die Rohrleitung r übergeführt, in denen das gebundene
Ammoniak in bekannter Weise abgetrieben wird. Da es bereits im Kalkmischraum zum größten Teil zersetzt ist, so kann
sein Abtrieb in den Kolonnen leicht erfolgen, um so mehr als der Kalkschlamm als abgestumpfter
Kalk die Kolonnen durchzieht, also ein Verstopfen derselben nicht eintreten
kann.
Die Ausbildung der Kolonnen des Destillationsapparates entspricht den bekannten Ausführungsformen,
soweit es sich um die Abzugsstutzen t und die Tauchglocken s handelt.
Dabei werden die mit Tauchung arbeitenden Uberlaufrohre für das Gaswasser aus Hauben
u und ν gebildet, die auf Öffnungen der Umflächen der einzelnen Kolonnen aufgesetzt
sind und die Kanäle w bezw. χ besitzen, durch welche das Gaswasser von der oberen
Abteilung einer Kolonne nach der unteren bezw. von einer Kolonne nach der anderen
übergeleitet wird.
Durch Abnahme der Hauben kann der Apparat leicht gereinigt bezw. können die
Tauchglocken s herausgenommen werden. Die Hauben selbst arbeiten selbstverständlich mit
Tauchung. .
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von reinem, konzentriertem Ammoniakwasser aus Gaswasser, dadurch gekennzeichnet, daß das Gaswasser in einem auf dem Kolonnenapparat angeordneten Zersetzungsgefäß mit Kalk unter gleichzeitiger Erhitzung durch Dampf zwecks Abtreibung des größten Teiles des Ammoniaks gemischt wird, während der Rest des gebundenen Ammoniaks in den unter dem Kalkmischraum angeordneten Kolonnen abgetrieben wird. zum Zweck, bei geringem Dampf- und Kalkverbrauch ein hochprozentiges Wasser verarbeiten zu können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
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