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DE883890C - Verfahren zur Entfernung geringer Kohlensaeuregehalte aus Luft und Gasgemischen, welche zwecks Zerlegung auf Temperaturen unter dem Gefrierpunkt der Kohlensaeure abgekuehlt werden muessen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung geringer Kohlensaeuregehalte aus Luft und Gasgemischen, welche zwecks Zerlegung auf Temperaturen unter dem Gefrierpunkt der Kohlensaeure abgekuehlt werden muessen

Info

Publication number
DE883890C
DE883890C DEM4599D DEM0004599D DE883890C DE 883890 C DE883890 C DE 883890C DE M4599 D DEM4599 D DE M4599D DE M0004599 D DEM0004599 D DE M0004599D DE 883890 C DE883890 C DE 883890C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbonic acid
air
carbon dioxide
cooled
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM4599D
Other languages
English (en)
Inventor
Adolf Messer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Adolf Messer GmbH
Original Assignee
Adolf Messer GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Adolf Messer GmbH filed Critical Adolf Messer GmbH
Priority to DEM4599D priority Critical patent/DE883890C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE883890C publication Critical patent/DE883890C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D51/00Auxiliary pretreatment of gases or vapours to be cleaned
    • B01D51/10Conditioning the gas to be cleaned

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfernung geringer Kohlensäuregehalte aus Luft und Gasgemischen, welche zwecks Zerlegung auf Temperaturen unter dem Gefrierpunkt der Kohlensäure abgekühlt werden müssen Bekanntlich muß aus Luft und Gasgemischen, welche bei Temperaturen unterhalb des Kohlensäuregefrierpunktes in Apparaturen verarbeitet werden müssen, um Störungen des Arbeitsganges durch Verstopfungen zu vermeiden, die Kohlensäure entweder auf chemischem Wege durch Absorption oder auf pbysikalischem Wege durch Ausfrieren möglichst vollkommen beseitigt werden.
  • Verwendet man zur vollkommenen Kohlensäureausscheidung das chemische Verfahren, dann wird, weil man übermäßig große Reinigungsapparate vermeiden will, meistens Ätznatronlauge (Na O H) oder Ätzkalilauge (K O H) verbraucht; denn von diesen wird sie am schnellsten und auch bis zu geringsteg Spuren absorbiert. Meistens benutzt man hierbei zwei umschaltbare Waschtürme, um einerseits im ersten dlie Lauge bis zur Bildung von Sodalösung (Na2 CO3 + H, O) bzw. von Pottaschelösung.
  • (K2C °3 + H2 0) vollkommen auszunutzen und um im zweiten noch eine Lauge zu haben, welche wenig Kohlensäure aufgenommen hat und deshalb die geringsten Spuren derselben zurückhält. Bei großen Anlagen werden zur Vermeidung der Betriebskosten die verbrauchten Laugen auf Na OH-Lauge oder auf K OH-Lauge regeneriert, wozu aber komplizierte, kostspielige Apparaturen, die zur Regenerierung erforderlichen Stoffe, der Aufwand von Betriebsmitteln, Kraft und Arbeitslohu erforderlich sind.
  • Bei dem physikalischen Verfahren müssen zur genügend vollkommenen Beseitigung der Kohlensäure sehr niedrige Temperaturen benutzt werden. Dabei verwendet man, wenn die Kohlensäure nicht wieder in die rückströmenden Zerlegungsp rodukte gelangen soll, meistens zwei umschaltbare Wärmbeaustauscher mit angebauten Abscheidern zur Aufnahme des Kohlensäureschnees. Bei Anlagen mit großen Leistungen müssen die Kohlensäureabscheider einerseits große, kostspielige Abmessungen erhalten, und andererseits macht die Entfernung der sehr erheblichen Kohlensäureschneemengen aus ihnen durch Erwärmen und Ausblasen, neben großem Zeitaufwand, für einen glatten Ablauf des Betriebes Schwierigkeiten.
  • Die vorstehend beschriebenen Schwierigkeiten bei der Kohlensäureabscheidung und die Nachteile werden vermieden, wenn man erfindungsgemäß die im folgenden erklärten beiden Verfahren miteinander verbunden anwendet, wobei auch gleichzeitig eine weitgehende Befreiung der zu verarbeitenden Luft oder Gasgemische von Wasserdampf erfolgen kann.
  • Es ist nun zwar ein Verfahren bekanntgeworden, bei denen aus Gasen mit einem Kohlensäuregehalt zwischen I2 und 35 ovo mittels einer Kalium-Carbonat-Lösung die Kohlensäure absorbiert, die gebuu; dene Kohlensäure durch Wärme ausgetrieben und die so regenerierte Lauge weiterverwendet wird.
  • Dieses Verfahren ist jedoch auf die Gewinnung von Kohlensäure aus Rauchgasen abgestellt, und es ist durch sie gar nicht möglich, den Kohlensäuregehalt bis zu der hier geforderten Grenze von 0,OI O/cr oder sogar noch darunter zu senken. Selbst nach einem verbesserten Verfahren, wobei eine mit Alkalicarbonat allein und ein mit Alkalicarbonat und Ammoniak arbeitender Waschturm hintereinandergeschaltet ist, enthalten die aus dQm zweiten Turm abziehenden Gase noch IO/o Kohlensäure. Gerade nach diesem Verfahren war es also durchaus nicht zu erwarten, daß auch noch so geringe C O2-Gehalte, wie sie hier gefordert werden, durch Carbonatlösungen ausgewaschen werden könnten.
  • Erstaunlicherweise haben nun aber die Versuche ergeben, daß solche Reinheiten erzielt werden können, wenn nur die Regenerierung bis zu einem genügend hohen Grade dlurchgeführt wird. Eine solche weitgehende Regenerierung der Lauge wäre jedoch bei Verfahren zur Gewinnung von Kohlensäure durchaus unzweckmäßig, da die letzten Prozente aus der Lauge nur unter verhältnismäßig hohen Kosten ausgetrieben werden können.
  • Die Durchführung des Verfahrens geht im einzelnen in folgender Weise vor sich: Zunächst wird die Kohlensäureaufnahme in Sodalösung (Na2 C O3 + H2 0) oder besser in Pottaschelösung (K2 C O, + H2 0) durchgeführt. Hierzu wird beispielsweise bei Luftzerlegungsanlagen die Luft auf den notwendigen Druck verdichtet in einem Waschturm von unten nach oben durch die ihr von oben nach unten entgegenströmende Lösung geführt, wobei der Turm zur Schaffung großer Berührungsflächen zwischen Luft und Lösung mit Blechringen angefüllt oder besser mit Durchdringungsglockenböden ausgestattet ist. Auf dem Wege durch den in erträglichen Abmessungen hergestellten' Turm ist der größte Teil der Kohlensäure in der Lösung aufgenommen, Nach dem bekannten einfachen Verfahren wird die mit Kohlensäure gesättigte Lösung zwecks Regenerierung in einem Gegenströmer auf Siedetemperatur erhitzt, wobei sie die Kohlensäure gasförmig abgibt, und alsdann im gleichen Gegenströmer wieder auf die Eintrittstemperatur abgekühlt, wodurch der Wärmeverbrauch sehr gering ist. Es ist vorgesehen, die Pottaschelösung auf etwa s°C C oder sogar bis zu -IoO' C abgekühlt zu verwenden, wobei dann zur Vermeidung von Eisbildung, welche nach der Kohlensäureaufnahme entstehen könnte, ein Zusatz von Glycerin oder ähnlich wirkenden Stoffen nötig wird. Bei diesen Temperaturen nimmt die Lösung auch den größten Teil des in der Luft enthaltenen Wasserdampfes auf.
  • Um Pottaschelösung mit ihrer billigen, einfachen Regenerierung in Apparaturen von nicht zu großen Abmessungen verwenden zu können, wird in diesen nur ein Teil der Kohlensäure aus der zu zerlegenden Luft aufgenommen, nämlich bis zu etwa 85 O/&. Der Kohlensäurerest läßt sich alsdann vorteilhafter nach dem physikalischen Verfahren durch Ausfrieren beseitigen. Hierbei werden einerseits Kohl'ensäureschneeabscheider in kleineren, erträglichen Abmessungen benötigt, und andererseits kann man die viel geringeren Mengen abgeschiedenen Kohlensäureschnees leicht durch Auftauen in einer Zeit beseitigen, die ohne weiteres zur Verfügung steht.
  • In der Zeichnung ist beispielsweise eine Luftzerlegungsanlage dargestellt, welche mit dem neuen Kohlensäureverfahren arbeitet und im folgenden beschrieben ist.
  • Die verdichtete Luft tritt durch Rohr a in den unteren Teil des Waschturms b und durchströmt diesen in der Richtung von unten nach oben. Die Pottaschelösung zur Aufnahme der Kohlensäure gelangt durch das Rohr c in den oberen Teil des Turmes und durchströmt diesen im Gegenstrom zur verdichteten Luft in der Richtung von oben nach unten. Der mittlere Teil des Waschturms ist mit Blechringen ausgefüllt oder besser mit Durchdringungsglockenbödlen, damit dadurch zwischen Lauge und Luft großle Berührungsflächen geschaffen werden. Die mit Ko'hiensäure gesättigte Lauge fließt durch Rohr d zu einem Gegenstromapparat in bekannter Bauart, der deshalb nicht gezeichnet und beschrieben ist. In diesem wird sie auf Siedetemperatur erhitzt. Hierbei wird aus der Lauge die Kohlensäure gasförmig abgetrieben. Die alsdann kohlens,äurefr,eie heiße Lauge wird im gleichen Gegenstromapparat der kohlensäurebaltigen Lauge entgegengeführt, wodurch sie, ihre Wärme abgebend, fast auf Eintrittstemperatur abgekühlt wird.
  • Der bei dieser Laugeregeuerierung notwendige geringe Wärmebedarf wird durch Dampf oder eine Heizvorrichtung gedeckt. Die Kohlensäureausscheidungsapparatur wird so bemessen, daß in ihr bis zu etwa 85 O/o der in der verdichteten Luft enthaltenen Kohlensäure aufgenommen wird.
  • Es ist vorteilhaft, die Kohlensäureausscheidung aus der Luft unter einer Temperatur von etwa s°lC durchzuführen, Noch vorteilhafter ist es, diese Temperatur auf - 100 C herabzusetzen, wobei aber der Pottaschelösung zwecks Vermeidung von Eisbildung, welche nach der Kohlensäureaufnahme entstehen könnte, Glycerin oder ähnlich wirkende Stoffe zugesetzt werden müßten. Bei diesen Temperaturen nimmt die Lauge auch den größten Teil des in der Luft enthaltenen Wasserdampfs auf, der zur Vermeidung von Störungen bei ihrer Verarbeitung ebenfalls ausgeschieden werden muß.
  • Hierzu wird durch das Rohr e der Sauerstoff und durch das Rohr f der Stickstoff mit einer Temperatur von etwa - 5 bzw. etwa - 10° C dem Gegenstromapparat g zugeleitet, den sie in der Richtung von oben nadel unten durchströmen. Die regenerierte Lauge bzw. die Pottaschelösung wird dem Gegenstromapparat g durch das Rohr h unten mit etwas Außentemperatur zugeführt, und sie durchströmt ihn im Gegenstrom zu Sauerstoff und Stickstorf von unten nach oben. Alsdann gelangt die regenerierte Lauge etwa auf die Sauerstoff-Stickstoff-Temperatur abgekühlt oben aus dem Wärmeaustauscher durch Rohr i in einen Ammoniakverdampfes k von bekannter und deshalb nicht beschriebener Bauart. In diesem Ammoniakverdampfer, der durch die Rohre I und m mit der Verdichtunganlage in Verbindung steht, wird der Lösung die Kälte zugeführt, welche durch Ausstrahlung und nicht vollkommenem Wärmeaustausch verlorengeht und die zur Aufnahme des Wasserdampfes aus der Luft notwendig ist. Die abgekühlte Lösung gelangt alsdann durch Rohrc oben in den Waschturmb.
  • Die von Kohlensäure größtenteils gereinigte und abgekühlte, verdichtete Luft gelangt aus dem oberen Teil des Waschturms b durch Rohr n in einen der durch V'entile umschaltbaren Wärmeaustauscher c.
  • Sie durchströmt diesen Wärmeanstauscher in der Richtung von unten nach oben und kühlt sich in diesem unter Ausfrieren des Wasserdampfes so tief ab, daß in ihr nur noch geringe Spuren desselben verbleiben. Stickstoff und Sauerstoff werden den Wärmeaustauschern durch Rohrep und q mit entsprechend tiefen Temperaturen oben zugeführt.
  • Einerseits Sauerstoff und Stickstoff, andererseits verdichtete Luft durchströmen die Wärmeaustauscher c im Gegenstrom. Alsdann gelangt die verdichtete Luft durch Rohr r in den Wärmeaustauscher s und durchströmt diesen in der Richtung von oben nach unten. Der Sauerstoff gelangt durch Rohr t und der Stickstoff durch Rohr u in den Wärmeanstauscher s. Durch die tiefen Temperaturen von Sauerstoff und Stickstoff wird die verdichtete Luft in dem Wärmeaustauschers im Gegenstrom so weit abgekühlt, daß sich aus ihr die Kohlensäure fast vollkommen, d.h. bis auf geringe Spuren, in Form von Schnee ausscheidet.
  • Zur Aufnahme des ausgeschi'eden'en Kohl,ensäureschnees dient die Abscheidevorrichtung v. Diese Kohlensäureabscheidevorrichtung ist so bemessen, daß sie den während einer langen Betriebszeit entstehenden Kohlensäureschnee aufnehmen kann. Die Abscheidevorrichtung v kann auch zwecks Vermeidung jeglicher Betriebsunterbrechung zweifach und umschaltbar angeordnet werden. Von der Kohlensäureabscheidevorrichtung v gelangt die verdichtete Luft durch Rohr w in den Zerlegungsapparat r von bekannter Bauart, der deshalb nicht beschrieben ist.
  • Der Kohlensäureschnee wird aus der Abscheidevorrichtung v durch Erwärmen gasförmig beseitigt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1 Verfahren zur Entfernung geringer Kohlensäuregehalte aus Luft und Gasgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die EXolhlensaure größtenteils in einer sie aufnehmenden und leicht zu regenerierenden Lösung, z. B. in Pottaschelösung, aufgenommen und danach die restliche Menge bei entsprechend tiefen Temperaturen-in Form von Kohlensäureschnee durch Ausfrieren in umschaltbaren oder nicht umschaltbaren Abscheidern ausgeschieden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stufe der Kohlensäureabscheidung in einer Lösung vorgenommen wird, welche auf eine Temperatur unter so gekühlt ist, wobei gleichzeitig der größte Teil des Wasserdampfes aus der Luft oder dem zu zerlegenden Gasgemisch aufgenommen wird.
DEM4599D 1940-02-17 1940-02-17 Verfahren zur Entfernung geringer Kohlensaeuregehalte aus Luft und Gasgemischen, welche zwecks Zerlegung auf Temperaturen unter dem Gefrierpunkt der Kohlensaeure abgekuehlt werden muessen Expired DE883890C (de)

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DE (1) DE883890C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1106785B (de) * 1959-12-05 1961-05-16 Linde Eismasch Ag Verfahren und Einrichtung zur Vermeidung von stickoxydhaltigen Ablagerungen in Gaszerlegungsanlagen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1106785B (de) * 1959-12-05 1961-05-16 Linde Eismasch Ag Verfahren und Einrichtung zur Vermeidung von stickoxydhaltigen Ablagerungen in Gaszerlegungsanlagen

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