DE188794C

DE188794C -

Info

Publication number: DE188794C
Application number: DENDAT188794D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JVI 188794 -KLASSE 42 a. GRUPPE

EMIL BRONNER in EBERBACH, Baden.

Gerät zum Nachbilden von Zeichnungen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juli 1906 ab.

Die Erfindung betrifft einen Apparat, durch den das positive und negative Bild einer Zeichnung übertragen werden kann. Er unterscheidet sich jedoch in der Wirkung von den bereits bekannten Apparaten dadurch, daß mit ihm sowohl das positive und negative Bild zu gleicher Zeit nicht nur einmal, sondern in beliebiger Zahl übertragen werden kann. Die Zeichnung zeigt den Erfindungsgegenstand in

ίο Fig. ι in Vorderansicht und Fig. 2 in Draufsicht; eine Reißschiene R ist zur Verminderung der Reibung am Reißbrett mit Führungsrollen g, g_lt die an der Seitenfläche des Reißbretts hinrollen, und Tragerollen t, t_lr die auf der Oberfläche des Reißbretts laufen und den Apparat tragen, versehen.

Bei großen Apparaten kann, wie in Fig. I dargestellt, außer einer Führungsschiene F₁ noch eine zweite F₂, die an der anderen Seitenfläche des Reißbretts mittels Rollen g₂, g₃ und i₂, t_s hinrollt, angeordnet werden. Diese zweite Führungsschiene F₂ ist an der Reißschiene.?? verschiebbar und durch die Schraubet feststellbar, so daß die Entfernung der beiden Führungsschienen F₁, F₂ je nach der Breite des Reißbretts verändert werden kann. Die auf der Schiene A-B verschiebbaren, mit Zeichenstiften versehenen Schieber i, I₁, z'₂; z'_g haben Führungen Z, welche eine runde Stange ν umfassen. Die Stange ν ist in den Hebeln H, H₁ gelagert, welche ihrerseits in den Lagern E, E₁ gedreht werden können. Wird daher z. B. der Fahrstift i₃ von der Papierfläche fort in die Höhe gehoben, so heben sich sämtliche Schieber i, I₁, Z₂. Die die Stifte tragenden Schieber i, I₁, Z₂, z₃ können, wie Fig. 2 zeigt, sowohl mit dem hin- wie mit dem rücklaufenden Trum eines über Rollen Ti₁, K₂ geführten Schnurtriebes durch an den Schiebern angebrachte Klemmschrauben verbunden werden.

Wenn die Schieber alle mit demselben Trum in Verbindung gebracht, so zeichnen bei Führung des Fahrstiftes z'₃ entsprechend einer Zeichnung sämtliche Zeichenstifte i, i_v z₂ das positive Bild derselben, da sie die gleiche hin- und hergehende und durch Auf- und Abwärtsschieben der Schiene R auch die gleiche auf- und abwärts gehende Bewegung machen. Es entstehen also so viele positive Bilder, als Zeichenstifte vorhanden sind.

Verbindet man die Schieber i, J₁, z'₂, z'₃ abwechselnd mit verschiedenen Trums der Schnur, z. B. i und i₂ mit dem einen, Z₁, z'₃ mit dem anderen Trum, so machen die Schieber i und z₂ zu den Schiebern Z₁ und z₃ entgegengesetzte spiegelbildartige Bewegungen. Durch Auf- und Abwärtsschieben der Schiene jR machen aber sämtliche Schieber mit den Stiften die gleiche auf- und abwärts gehende Bewegung. Fährt man mit dem Fahrstift i₃ einer Zeichnung nach, so zeichnet z'₂ die spiegelbildliche andere Hälfte, i, Z₁ zeichnen ein symmetrisches Bild.

Claims

Patent-Anspruch:
Gerät zum Nachbilden von Zeichnungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch Führungs- und Gleitrollen (t, g) an einem Zeichenbrett verschiebbare Reißschiene (R) mit einer Schiene (A-B) verbunden ist, an der beliebig viele mit Zeichenstiften versehene Schieber (i, Z₁, i₂, i_z) entlang gleiten, die mit den beiden Trums eines über zwei Rollen (n_x, n₂) laufenden, an sich bekannten endlosen Schnurtriebes verbunden sind, zu dem Zwecke, gleichzeitig mehrere positive Nachbildungen oder Spiegelbilder eines zeichnerischen Gebildes zu erzeugen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.