DE186457C

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Publication number: DE186457C
Application number: DENDAT186457D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 186457 KLASSE 14c. GRUPPE

GEORGE WESTINGHOUSE in PITTSBURG

(Penns., V. St. A.).

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Januar 1905 ab.

Die Erfindung betrifft umsteuerbare Turbinen, die eine Hauptturbine für den Vorwärtsgang und eine Umsteuerungsturbine für den Rückwärtsgang enthalten und derart in gemeinsamem Gehäuse und auf gemeinsamer Welle angeordnet sind, daß der Turbinenschub in jeder Richtung einem entsprechenden entgegengesetzt gerichteten Schub auf die Turbinenwelle entgegenwirkt.

ίο Man hat bereits vorgeschlagen, zwischen zwei derartige Turbinen zwei Abdichtungen mit dazwischenliegendem Sammelraum für das über die beiden Abdichtungen übertretende Treibmittel einzuschalten und einen von der Sammelkammer zum Turbinenauspuff führenden Kanal vorzusehen.

Mit der Erfindung wird hauptsächlich bezweckt, eine gedrungene Anordnung zum Regeln der Treibmittelzuleitung zur Vor- oder Rückwärtsturbine vorzusehen.

Zu diesem Zweck sind in einem Düsenring zwei Sätze von Zuleitungen zu den Einlaßdüsen für die Vor- bezw. Rückwärtsturbine in derselben Durchmesserebene angeordnet, die abwechselnd mit der Druckmittelquelle in Verbindung gesetzt werden. Die beiden Sätze von Zuleitungen werden mit der Druckmittelquelle durch eine ringförmige Einlaßkammer in Verbindung gesetzt, die durch eine Querwand und eine nach einer Schraubenlinie verlaufende Längswand in zwei Abteilungen geteilt ist. Jede Abteilung ist mit einem Einlaß in der Nähe der Querscheidewand und einem Satz von Öffnungen versehen , die zu dem entsprechenden Satz von Zuleitungen führen.

Um ferner den über den inneren Umfang des Düsenringes übertretenden Leckdampf abzuführen , ist in dem Düsenring ein besonderer Kanal vorgesehen, der einerseits mit einer ringförmigen Sammelkammer in der Turbinentrommel und andererseits mit einem zum Auspuffraum der Vorwärtsturbine führenden Kanal in Verbindung steht.

In der Zeichnung ist Fig. 1 ein Längsschnitt durch eine Turbine gemäß vorliegender Erfindung nach Linie E-B-F der Fig. 2. Fig. 2 ist ein Querschnitt nach Linie D- D der Fig. 1. Fig. 3 ist eine Abwicklung des Düsenringes. Fig. 4 ist eine Abwicklung der geteilten Druckkammer von der Zwischenwand 9 der Fig. 2 ab teilweise im Schnitt längs der Kreislinie A der Fig. 2. Fig. 5 ist ein Querschnitt nach Linie C-C der Fig. 4.

Zwischen der A'orwärtsturbine 1 und der Rückwärtsturbine 2 ist ein einziger Düsenring 3 angeordnet, der aus zwei Ringhälften zusammengesetzt ist, die an dem inneren Umfang des entsprechend geteilten Gehäuses 4 befestigt ist. Auf dem äußeren Umfang des Düsenringes 3 sind in derselben Durchmesserebene zwei Sätze von Zuleitungen 5 und 6 angeordnet, von denen die Zuleitungen 5 zu den Einlaßdüsen 7 für die Vorwärtsturbine 1 und die Zuleitungen 6 zu den Einlaßdüsen 8 für die Rückwärtsturbine 2 führen.

Die Einlaßdüsen 7 und 8 können in dem

äußeren Umfang des Ringes 3 ausgefräst sein, so daß dann das Turbinengehäuse 4 die äußere oder vierte Wand jeder Düsenkammer bildet.

Jeder Satz von Zuleitungen 5 und 6 wird abwechselnd mit der Druckmittelquelle in folgender Weise verbunden: Eine ringförmige, das Gehäuse 4 in bekannter Weise umgebende Einlaßkammer 15 ist durch eine Querwand 9 und eine Längswand 10 in zwei Abteilungen 13, 14 geteilt, wobei die Längswand 10 nach einer Schraubenlinie vom Punkt 11 auf der einen Seite der- Einlaßkammer 15 in der Nähe der Querwand 9 zum Punkt 12 auf der andern Seite der Einlaßkammer 15 und der Querwand 9 verläuft. Die beiden so gebildeten Abteilungen 13, 14 nehmen im Querschnitt von der Querwand 9 aus allmählich ab und sind mit einem Einlaß 16 oder 17 in der Nähe der Querwand 9 versehen. Die Abteilung 13 ist mit einem Satz von öffnungen 18, 19, 20 versehen, die den Zuleitungen 5 im Düsenring 3 gegen-

überliegen, wobei die Öffnung 20 zu einem in der Wand 10 ausgebildeten Kanal 22 führt. Die Abteilung 14 ist mit öffnungen 34, 35, 36 versehen, die den Aussparungen 6 im Düsenring 3 gegenüberliegen, und von denen die

Öffnung 36 zu einem Kanal 2>7 ^m der Wand IO führt (s. Fig. 5).

Der innere Umfang des Düsenringes 3 ist mit zwei Reihen 24, 25 von radialen Ringflanschen versehen, die in bekannter Weise zwischen entsprechende Flanschen auf der Trommel 23 greifen und als Labyrinthdichtung wirken.

Um den etwa über die Flanschen 24 oder 25 übertretenden Leckdampf abzuführen, ist in der Trommel 23 eine ringförmige Sammelkammer 27 und in dem Düsenring 3 ein Kanal 26 vorgesehen, der die Sammelkammer mit einem im Turbinengehäuse 4 vorge- ■ sehenen und zum Auspuffraum der Vorwärtsturbine führenden Kanal 29 verbindet.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Einlaßvorrichtung für eine Turbinenanlage mit gegeneinander angeordneter Vor- und Rückwärtsturbine in gemeinsamem Gehäuse und auf gemeinsamer Welle, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Düsenring (3) in derselben Durchmesserebene ein Satz von Zuleitungen (5) zu den Einlaßdüsen (7) für die Vorwärtsturbine (1) und ein Satz von Zuleitungen (6) zu den Einlaßdüsen (8) für die Rückwärtsturbine (2) angeordnet sind.

2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine ringförmige Einlaßkammer (15), die durch eine Querwand (9) und durch eine nach einer Schraubenlinie verlaufende Längswand (10) in zwei Abteilungen (13,14) geteilt ist, wobei sie mit einem Einlaß (i6, 17) in der Nähe der Querwand (9) und einem Satz von öffnungen versehen sind, die zu einem entsprechenden Satz von Zuleitungen (5 oder 6) führen.

3. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Düsenring (3) ein Kanal (26) vorgesehen ist, der einerseits mit einer in der Trommel (23) ausgebildeten Sammelkammer (27) und andererseits mit dem Auspuffraum der Vorwärtsturbine in Verbindung steht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.