-
MünzbetätigterWarenauswurfsautomat. |
Münzbetätigte Warenauswurfsautomaten sind in den verschieden- |
sten Ausführungen bekannt. Durchweg weisen sie Warenschächte auf, in denen jeweils
die gleiche Ware in Stapeln übereinander angeordnet ist, wobei entweder jedem Stapel
ein besonderer Münzeinwurf oder eine in einer Koordinatenrichtung oder in mehreren
derselben wirksame Wähleinrichtung zugeordnet ist, über die in Verbindung mit einem
einzigen Münzeinwurf aus dem ausgewählten Stapel die gewünschte Ware entnommen werden
kann.
-
Es sind weiter Münzautomaten bekannt, die zur Unterbringung von untereinander
verschiedenen Waren dienen. Diese sind in im wesentlichen horizontal verlaufenden
Schächten untergebracht. Jeder Schacht hat einen eigenen Münzeinwurf und eine eigene
Entnahmevorrichtung. In allen Fällen bedarf es nach Münzeneinwurf und Freigabe der
Entnahmemöglichkeit eines entweder von Hand oder selbsttätig erfolgenden Ausstoss-oder
Ausziehvorganges, mittels desselben die Ware zur Entnahme aus dem Automaten freigelegt
oder sogar aus dem Automaten herausgefördert wird.
-
Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, eine selbsttätig wirksame Ausstossvorrichtung
von besonders einfachem Aufbau und erleichterter Bedienungsweise anzugeben.
-
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäss darin, dass
9 |
die Ausstossvorrichtung ausser aus einem'3olenoid aus einem |
Kern besteht, der aus ferromagnetisch und iehtmagnetischen |
<! ** |
Teilen derart zusammengesetzt ist, dass vor dem Ausstoss der ferromagnetische
Kernteil ausserhalb des Solenoides liegt, während der im Solenoid liegende, nichtmagnetische
Kernteil den ferromagnetischen Kernteil haltert. Bei Erregung des Solenoides verdrängt
bei in das Solenoid eingezogenem, ferromagnetischem Kernteil der nichtmagnetische
Kernteil die Ware und überführt sie auf diese Weise etwa in einen Fallschacht. Das
hat den Vorteil, dass Federn zur Rückführung der Teile in die Ausgangslage, wie
sie bisher erforderlich wurden, fortfallen.
-
Federn ermüden verhältnismässig sehr schnell und sie stellen unsichere
Betriebselemente dar, so dass sich ihr Fortfall nicht nur in einer erhöhten Wirtschaftlichkeit,
sondern auch in einer vergrösserten Betriebssicherheit auswirkt. Derartig selbsttätige
Rückführvorrichtungen sind vor allem deshalb entbehrlich, weil die bei Automaten
mit Auswahlmöglichkeit nach Koordinaten singulär auftretende Ware, wenn sie einmal
entnommen worden'ist, wieder in den Automaten eingefüllt werden muss. Dabei kann
die Ware selbst zum Zurückstossen des Solenoidkernes verwendet werden. Das bedeutet
den Fortfall aller Getriebeteile bis auf die zum Impulsschalter zugehörigen Teile.
Die Entnahmevorrichtung, die in Form einer einfachen Schublade ausführbar ist, kann
am Ende des Fallschachtes so angeordnet werden, dass sie nicht bis zum Münzeinwurf
gesperrt gehalten und erst durch den MRnzeinwurf freigegeben werden muss ; man kann
vielmehr dem Fallschacht eine solche Länge erteilen, dass eine Beraubung des Automaten
auf dem Wege selbst über die geöffnete Schublade schwierig gemacht ist. Es besteht
die weitere Möglichkeit, dieser Schublade Schikanen, etwa in Form trichterartig
zulaufender, der Schublade gegenüber in scharfe Kanten, Zakken oder Zinken auslafender
Einbauten vorzuordnen. Bewegliche Teile derselben könnten so angebracht sein, dass
Signale abgegeben oder Tonbänder in Lauf gesetzt werden, die auf den Versuch der
Beraubung laut schallend hinweisen. Soll jedoch auf die Sicherung der Schublade
nicht verzichtet werden. so kann sie entweder bis zum Münzeinwurf gesperrt gehalten
und
nach Münzeinwurf freigegeben werden oder die fallende Ware selbst
wird benutzt, um die bis zu diesem Zeitpunkt vorhandene Sperrung aufzuheben.
-
Die Zeichnung gibt eine Ausführung der Erfindung am Beispiel eines
Zweikoordinatenautomaten wieder.
-
Fig. l gibt die Draufsicht auf die Vorderseite des Automaten wieder,
Fig. 2 zeigt eine der Ausstossvorrichtungen und Fig. 3 gibt den mechanischen Aufbau
der Wähler in schaubildlicher Darstellung in Verbindung mit dem Schaltschema wieder.
-
Wie Fig. 1 erkennen lässt, befindet sich hinter einer durchsichtigen
Glasscheibe 1 ein Regal, das eine Reihe durch vertikale und horizontale Wände entstandene
Fächer 2,3,4,5,6, 7,8 usw. c. ufweist. Vorhanden ist weiter das Koordinatenkreuz
9,10, das aus der vertikalen Leiste 9 und der horizontalen Leiste 10 besteht. Die
Leiste 9 trägt etwa rot aufleuchtende Signallampen 11, 12 usw. für die vertikal
untereinander liegenden Fächer 2,8 und die horizontal verlaufende Fläche trägt etwa
blau aufleuchtende Signallampen 13,14 usw. für die horizone1 aufeinander folgenden
Fächer 2,3,4 usw. Die Glasscheibe 1 befindet sich in einem Rahmen 15, der als Ganzes
mit der Glasscheibe 1 aus dem das Ganze kapselnden Gehäuse 16 herausgenommen werden
kann. Sicherheitsschlösser 17,18 sichern die Lage des Rahmens 15 mit der Glasscheibe
1 im Automaten.
-
Vorhanden ist weiter ein Münzeinwurfschlitz 19 für den Fall, dass
sämtliche Waren nach einem einheitlichen Preis ausgesucht und angeboten werden.
Andernfalls können mehrere Münzeinwürfe vorgesehen sein, falls der dem Münzeinwurf
19 zugeordnete Impulsschalter nicht die an sich bekannte Ausbildung besitzt, durch
die er auch auf die Zahl der eingeworfenen Münzen anspricht und in Abhängigkeit
von der Zahl der gleichen Münze die betreffende Ware freigibt, wobei beide Massnahmen
auch vereinigt
Anwendung finden können. Ein Sicherheitsschloss
20 kann zur Öffnung der gesamten Vorderwände des Automaten dienen. Die in zwei Koordinaten
wirksamen Wähler sind bei 21 und 22 vorgesehen. Mit 23 ist eine Entnahmevorrichtung
für vom Automaten als unverwendbar zurückgegebene Münzen bezeichnet. Es ist 24 die
Entnahmevorrichtung für die Ware, die etwa als einfache Schublade ausgeführt ist.
-
Fig. 2 lässt den Querschnitt durch ein Regal erkennen, dessen Bodenstück
mit 25 bezeichnet ist. Das Bodenstück des Regals dient zur Aufnahme der Ware 26,
die etwa eine hochkantgestellte Zigarettenpackung ist. Abgeschlossen ist das betrachtete
Regal durch die Rückwand 27, die zum Tragen des'Solenoides 28 dient, dessen Stromanschlüsse
mit 29 und 30 bezeichnet sind. Der Hohlraum des Solenoides 28 nimmt einen Kern auf,
der erfindungsgemäss zunächst aus dem ferromagnetischen Teil 31 besteht.
-
Wird das Solenoid 28 durch Stromzufuhr erregt, so zieht es den ferromagnetischen
Kernteil 31 ein. Vorhanden ist in weiterer Durchführung des Erfindungsgedankens
ein unmagnetischer, beispielsweise aus Messing bestehender Teil 32, der sich mit
dem Teil 31 vorschiebt und die Packung 26 von der Unterlage 25 stösst. Diese fällt,
wie das gestrichelt und strichpunktiert dargestellt ist, in den vor dem Regal 25
befindlichen Fallschacht 33 und gelangt dadurch in die Entnahmeschublade 24.
-
Fig. 3 zeigt die mit den Wählern 21,22 zusammenhängenden Teile, wobei
Wähler 21 in Abszissenrichtung und Wähler 22 in Ordin&-tenrichtung des Koordinatensystems
auswählt. Zu diesem Zwecke schliesst sich an den Wählerknopf 21 das Wellenstück
34 an, das den Kontaktfinger 35 trägt. An das Wellenstück 34 schliesst sich über
die aus Isolierstoffen bestehende Kupplung 36 das Wellenstück 37 mit dem Kontaktfinger
38 und soviel weitere Wellenstücke an, wie in vertikaler Richtung aufeinanderfolgende
Fächer vorhanden sind. Jeder der Kontaktfinger 35,38 usw. spielt auf Kontakte 39,40
usw. ein, die jeweils
in einer solchen Zahl vorhanden sind, wie
in horizontaler Richtung Fächer 2,3 usw. aufeinanderfolgen. Die Naben 41,42 usw.
der Kontaktfinger 35,38 usw. auf den Wellenstücken 34,37 usw. sind als Kontaktstellen
für die Stromzuleitungen 43,44 usw. ausgebildet, die ihrerseits in den Kontakten
45,46 usw. enden.
-
Auf den Kontakten 45,46 usw. spielt der einzige Finger 47 ein, der
auf einer mit dem Wähler 22 verbundenen Achse angeordnet ist. Die Achse 48 liegt
in einem Stromkreis 49, in dem der münzbetätigte Impulsschalter 50 an sich bekannter
Bauart und die
mit Gleich-oder Wechselstrom betriebene Stromquelle 51 liegen, |
wobei üblicherweise angeordnete Sicherungen, Erdungen usw. als an sich bekannt nicht
zur Darstellung gekommen sind. In den sich an die Kontakte 39,40 usw. anschliessenden
Stromzweigen 52,53 usw. liegt ausser den Signallampen 13,14 usw. jeweils eines der
Solenoide 28 gemäss Fig. 2. Die Stromzweige 52,53 usw. vereinigen sich zu dem Stromzweig
54 des bereits erwähnten Stromkreises 49.
-
Die Anordnung nach Fig. 3 gibt also die Möglichkeit, jedem beliebigen
der insgesamt vorhandenen Solenoide 28 Strom zuzuführen, wenn der Impulsschalter
50 auf Münzeinwurf hin geschlossen wird. Dann treten Ausstoss der dem betreffenden
Solenoid zugeordneten Ware und Überführung derselben in eine Entnahmevorrichtung
ein, die am Ende eines Fallschachtes angeordnet ist, in den die ausgewählte Ware
unter der Wirkung des erregten Solenoides bzw. mit ihm verbundener, mechanisch bewegter
Teile ausgestossen wird.