DE184900C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-■Jig 184900 KLASSE 14 c. GRUPPE

RUDOLF HOFFMANN in MÜLHEIM-STYRUM.

." Schaufelbefestigung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. März 1905 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Schaufelbefestigung für Dampf- und Gasturbinen, bei welcher die Schaufeln, entweder radiale oder achsiale, einzeln in Schlitzen befestigt und durch einen Schränkring gesichert sind.

Bisher wurde jede Schaufel einzeln in ihrem Schlitz verstemmt oder durch besondere Zwischenstücke befestigt.

Bei vorliegender Erfindung sind bei den

ίο Schaufeln die Befestigungsstellen aus dem Schaufelquerschnitt durch Wegnahme der Schaufelkanten und der Rückenwölbung bis auf eine den Schlitzen im Radkranz entsprechende Form ausgearbeitet, so daß die Verschiebung der Schaufeln in ihrer Längsrichtung durch die entstandenen Ansätze der Schaufeln verhindert ist, um so eine einfachere und leichter auswechselbare Befestigung zu erzielen.

Beiliegende Zeichnung veranschaulicht die Schaufelbefestigung, und zwar zeigen die Fig. ι bis 8 dieselbe bei radial beaufschlagten Turbinen, während die Fig. 9 und 10 die Schaufelbefestigung an einer Achsialtürbine darstellen.

Das mit der Achse rotierende Rad 1 eines doppelseitigen Laufrades (Fig. 1 und 2) ist am äußeren Umfange mit Schlitzen 2 von passender Form versehen, und in die einzelnen Schlitze sind die aus gewalztem oder gezogenem Material oder in ähnlicher Weise hergestellten Schaufeln 3 fest eingepaßt (Fig. 1 zeigt eine teilweise Seitenansicht des Läufrades mit Teilen im Schnitt und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1). Um den Schaufeln einen besseren Halt zu gewähren, sind die scharfen Kanten 4 (s. Fig. 3 bis 5, von welchen die Fig. 3 eine Schaufel ' in Rückansicht, Fig. 4 in einem Schnitt nach C-D und Fig. 5 in einem Schnitt nach E-F der Fig. 3 dargestellt) und auch die Rückenwölbung 5 an der Befestigungsstelle bezw. die scharfen Kanten zwischen den Punkten 6, 6 und 7, 7 und der konvexe Teil zwischen den Punkten 8, 8 abgeschliffen oder abgefräst. Um den Umfang des mit Schaufeln bespickten Rades 1 ist ein Schränkring 9 fest aufgelegt, welcher den Zweck hat, die Schaufeln in der Richtung der Fliehkraft zu halten. Geschieht das Auflegen des Ringes 9 in warmem Zustände, so ermöglicht die durch die Wärme verursachte Ausdehnung des Ringes ihn über die vorspringenden scharfen Kanten 4 des arbeitenden Teiles der Schaufeln hinüber zu bringen. Es ist dies nötig bei einem doppelseitigen Laufrad, während bei einem einseitigen Laufrad nach Fig. 6 (welche einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 2 darstellt) das Aufbringen des Ringes 9 bequemer ist. Beim doppel- sowie beim einseitigen Laufrad verhindern die durch die Abschleifungen bezw.· Einfräsungen bei den Punkten 6, 7 und 8 entstehenden Ansätze das Verschieben der Schaufeln in ihrer Längsrichtung.

Die äußeren Enden der Schaufeln jedes Schaufelkranzes können wie gewohnt unter sich durch einen Ring 10 (Fig. 6 und 7) verbunden sein. Zu dieser Verbindung können

die Schaufeln jeweils an ihren Enden einen Zapfen 11 (Fig. 6) oder einen Schwalbenschwanz 12 (Fig. 7) aufweisen.

Bei mehrstufigen, radial beaufschlagten Turbinen werden in bekannter Weise mehrere Ringe mit Schlitzen und eingelegten Schaufeln übereinandergesetzt. Fig. 8 zeigt eine solche Turbine in einem ähnlichen Schnitt wie die Fig. 2. Bei dieser Turbine sind außer den

ίο in die Schlitze von ι eingesetzten Schaufeln 3 noch in Schlitze eines um diesen Ring gelegten Ringes 14 Schaufeln 15 vorgesehen, wobei um den Ring. 14 noch ein Ring 16 angeordnet ist. Um nun totes Material in den Ringen zu sparen, können in den mittleren Teilen der die Schlitze bildenden Vorsprünge 17 Ausschnitte 18 angebracht sein.

In ähnlicher Weise, wie an einem Laufad, werden die Schaufeln an einem feststehenden Leitrad gehalten.

Vorbeschriebene Schaufelbefestigung, für Achsialturbinen angewendet, ist aus den Fig. 9 und 10 ersichtlich (Fig. 9 zeigt dabei einen Schnitt nach G-H der Fig. 10 und diese einen Schnitt nach J-K der Fig. 9 einer mehrstufigen Achsialturbine). In diesem Falle wird die Fliehkraft der Laufradschaufeln von den inneren Ansätzen 6, 7 und 8 aufgenommen und durch an den die Schlitze bildenden Vorsprüngen angebrachte Fortsätze 19 auf die fest aufgezogenen Ringe 9, 14 und 16 übertragen. Auch hier ist eine Verschiebung der Schaufeln in ihrer Längsrichtung durch die entstandenen Ansätze der Schaufeln verhindert. Die Befestigung der Leitradschaufeln ergibt sich in gleicher Weise von selbst.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schaufelbefestiguhg, bei welcher die Schaufeln bei achsialer Anordnung in radialen, bei radialer Anordnung in achsialen Schlitzen des Laufkranzes gehalten und gesichert sind, dadurch gekennzeichnet, _β daß die Befestigungsstellen aus dem Schaufelquerschnitt durch Wegnahme der Schaufelkanten (4, 4) und der Rückenwölbung (5) bis auf eine den Schlitzen (2) im Radkranz entsprechende Form ausgearbeitet sind, so daß die Verschiebung der Schaufeln in ihrer Längsrichtung durch die entstandenen Ansätze (6, 7, 8) der Schaufeln verhindert ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.