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"Vorrichtung zur Stapelung von entleerten
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die an Kassenständen, insbesondere in Selbstbedienungsläden,
Verwendung findet und dazu dient, das Stapeln der entleerten Einkaufskörbe zu erleichtern.
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In Selbstbedienungsläden und auch teilweise in anderen Einzelhandelsgeschäften
bekommt der Käufer am Eingang des Geschäftes einen Korb, in den die ausgewählte
Ware hineingelegt wird. Mit diesem Korb geht der Käufer schließlich an den Kassenstand,
wo die Kassiererin die Ware berechnet, indem sie die einzelnen Teile nacheinander
aus dem Korb herausnimmt und auf einen Ablagetisch legt. Bisher war es üblich, daß
die Kassiererin selbst oder bei starkem Andrang eine Hilfsperson den entleerten
Korb vom Kassenstand herunternahm und seitlich des Kassenstandes ablegte.
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Dabei wurden die Körbe im allgemeinen ineinander gestellt, wobei sich
Stapel von ein oder mehr Meter Höhe ergaben.
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Diese Methode der Korbablage ist besonders deshalb unvorteilhaft,
weil der Korb je nach der Höhe des bereits entstandenen Stapels nicht immer an der
gleichen Stelle abge-
setzt werden kann, wodurch die Kassiererin gezwungen ist, |
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am Anfang sich tief nach unten zu bücken, während sie sich bei den letzten Körben
eines Stapels nach oben recken muß. Ein weiterer Nachteil ist noch darin zu sehen,
daß, falls kein besonderer Platz am Kassenstand für das Abstellen der Körbe vorgesehen
ist, die abgestellten Körbe häufig den an sich schon beengten Raum im Bereich des
Kassenstandes unnötig versperren.
Um das Stapeln der entleerten Körbe zu vereinfachen, hat |
man bereits eine Einrichtung entwickelt, bei der eine heb- |
und senkbare Plattform vorgesehen ist, auf die die einzelnen Körbe abgestellt werden.
Bei dieser Einrichtung ist es notwendig, daß die Kassiererin von Zeit zu Zeit den
anwachsenden Stapel entleerter Körbe nach unten drückt.
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Da die Kassiererin jedoch den Stapel Körbe nur mit völlig ausgestrecktem
Arm erreichen kann, ist das Herunterdrücken der Plattform meistens nicht aus der
Sitzstellung heraus durchführbar, vielmehr muß sich die Kassiererin, um die Körbe
herunterdrücken zu können, von ihrem Platz erheben.
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Die Erfindung verfolgt das Ziel, eine Stapelvorrichtung für entleerte
Einkaufskörbe zu schaffen, die einerseits von der Kassiererin in einfacher Weise
aus der Sitzstellung heraus bedient werden kann und andererseits eine selbsttätige
Ablage des vollständigen Korbstapels auf einen bereitgestellten Leerkorbwagen ermöglicht.
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Bei der Verwirklichung des gestellten Zieles wird von einer Vorrichtung
zur Stapelung von entleerten Einkaufskörben an Kassenständen, insbesondere in Selbstbedienungsläden
ausgegangen, bei der zur Aufnahme der ineinander gestellten Körbe eine absenkbare
Korbablage vorgesehen ist.
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Die Erfindung besteht bei einer solchen Vorrichtung darin, daß die
in Reichweite des Kassenstandes befindliche, aus zwei Tragarmen bestehende Korbablage
mittels einer Führungshülse an einer Rundstange zwischen einer unteren und oberen
Endlage heb-und senkbar angeordnet und mit einem Gegengewicht verbunden ist, das
einerseits in Verbindung mit dem Reibungswiderstand zwischen Führungshülse und Stange
eine stabile Einstellung jeder beliebigen Höhenlage der Tragarme gestattet, sobald
mehr als zwei oder drei Körbe abgestellt sind, und andererseits gerade ausreicht,
um die leeren Tragarme in die obere Endlage zurückzuführen.
Die die Korbablage bildenden Tragarme sind nach einem wei- |
teren Merkmal der Erfindung aus zwei Winkeleisen gebildet, |
von denen die waagerecht liegenden Schenkel den untersten Korb des Sta-pels tragen,
während die senkrecht stehenden Schenkel die Seitenwände des Korbes einschließen
und seitliche Verschiebungen verhindern. Die Tragarme sind, gegebenenfalls über
ein weiteres Winkeleisen, das als hinterer Abschluß der Tragarme dient, mittels
einer Konsole an der Führungshülse befestigt. Diese Führungshülse ist in weiterer
Ausbildung der Erfindung mit einem solchen Spiel auf der Rundstange angeordnet,
daß die auf den Tragarmen gestapelten Körbe eine leichte Verkantung der Hülse und
damit einen erhöhten Reibungswiderstand bewirken, der groß genug ist, um ein selbsttätiges
Absinken der Führungshülse und damit der Korbablage zu verhindern.
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Die Abstützung der Führungshülse an der Rundstange erfolgt zweckmäßigerweise
nach Art eines Kugellagers, indem innerhalb der Führungshülse in mehreren Ebenen
übereinander Kugelkränze angeordnet werden. Die Halterung der Kugeln kann entweder
durch kugelförmige Ausnehmungen in der Innenwandung der Führungshülse selbst oder
mit Hilfe eines besonderen Rohrstückes erfolgen, das zwischen Rundstange und Führungshülse
liegt und in dem für die Aufnahme der Kugeln Bohrungen enthalten sind.
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Das zum Gewichtsausgleich notwendige Gegengewicht wird nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung ebenfalls mittels einer Hülse an einer Rundstange
heb-und senkbar angeordnet. Die Verbindung der Führungshülse für die Korbablage
mit dem Gegengewicht erfolgt über ein biegsames Zugmittel, das über zwei Umlenkrollen
läuft, die an den oberen Enden der beiden Rundstangen angeordnet sind.
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Gemäß dem weiteren Erfindungsgedanken soll das Absetzen
der ineinandergestellten Körbe selbsttätig erfolgen, bevor |
die Korbablage die untere Endlage erreicht hat. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung
in Verbindung mit der eigentlichen Stapelvorrichtung einen Leerkorbwagen vor, der
im wesentlichen aus zwei U-förmig angeordneten Tragholmen besteht, deren Abstand
voneinander derart bemessen ist, daß der untere Teil der meist nach unten verjüngten
Einkaufskörbe zwischen die Tragholme paßt, während sich am Korb befindliche, seitlich
vorspringende Nasen auf die Holme aufsetzen. Dieser Leerkorbwagen wird nun mit seinen
beiden Holmen an die Stapelvorrichtung derart herangefahren, daß die Tragarme der
Korbablage in der unteren Endlage zwischen den beiden Holmen liegen. Auf diese Weise
wird das Gewicht der ineinandergestellten Körbe von den Tragholmen des Leerkorbwagens
übernommen, sobald sich die seitlich vorspringenden Nasen des untersten Korbes auf
die Holme auflegen.
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Ein weiterer Erfindungsgedanke sieht schließlich vor, daß auf dem
Leerkorbwagen zwei Stapel hintereinander angeordnet werden, zu welchem Zweck in
der Verkleidung des Kassenstandes für das Einfahren der Holme des Leerkorbwagens
eine durchgehende oder zwei einzelne Aussparungen vorgesehen sind. Während des Zusammenstellens
des ersten Korbstapels befindet sich der Leerkorbwagen in der weiter eingeschobenen
Stellung, während er nach dem Absetzen des ersten Korbstapels um eine Korbbreite
vom Kassenstand abgerückt wird. Diese Ausbildung gestattet über einen längeren Zeitraum
die Ablage von Leerkörben, ohne daß an der Art der Ablage beim Zusammenstellen des
zweiten Stapels etwas geändert wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen :
Fig. l in einer schematischen Darstellung eine Seiten- |
ansicht eines Kassenstandes mit der Stapelvorrichtung gemäß der Erfindung, Fig.
2 eine Draufsicht auf die Stapelvorrichtung nach Fig. 1, Fig. 3 eine Vorderansicht
der Stapelvorrichtung nach Fig. 1, Fig. 4 die Stellung der Korbablage in der unteren
Endlage bei eingeschobenem Leerkorbwagen, Fig. 5 die Ausbildung der Führungshülse
und Fig. 6 eine Draufsicht auf die Führungshülse in einem Schnitt entlang der Linie
V-V.
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In Fig. 1 ist mit 1 die Stapelvorrichtung, mit 2 der Abstellplatz
des Korbes während des Entleerens, mit 3 ein Förderband, auf das die abgerechnete
Ware gelegt wird und mit 4 die Kasse bezeichnet. Innerhalb der Verkleidung 5 des
Kassenstandes sind einerseits die Rundstange 6 für die die Korbablage 7 tragende
Führungshülse 8 und andererseits die Rundstange 9, an der mittels einer weiteren
Hülse 10 das Gegengewicht 11 geführt ist, angeordnet. Die Korb. ablage 7 besteht
aus einem U-förmig gebogenen Winkeleisenrahmen, der mittels einer Konsole 12 an
der Führungshülse 8 befestigt ist. Während der Heb-und Senkbewegung der Korbablage
7 gleitet die Konsole 12 in einem Schlitz 13, der sich innerhalb der Verkleidung
5 befindet und an dem gleichzeitig Führungsflächen 14 angeordnet sein können, die
ein Ausschwenken der Korbablage 7 verhindern.
Als Gegengewicht 11 wird ein mit Bleikugeln gefüllter |
Topf verwendet, der direkt an der Hülse 10 befestigt ist.
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Das Gegengewicht 11 ist über ein biegsames Zugmittel 15 das über zwei
Umlenkrollen 16 läuft, mit der Führungshülse 8 für die Korbablage verbunden.
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Die Abstützung der beiden Führungshülsen 8 und 10 erfolgt entsprechend
der Darstellung in Fig. 5 ähnlich wie bei einem Kugellager mittels in mehreren Ebenen
übereinander angeordneter Kugelkränze. Die einzelnen Kugeln 17 sind dabei mittels
eines als Käfig dienenden Rohrstückes 8 a, in dem sich Bohrungen befinden, in ihrer
Lage gehalten.
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Bei der Hülse 10 für das Gegengewicht 11 kommt man zur Lagerung mit
zwei übereinanderliegenden Kugelkränzen aus.
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Der in Verbindung mit der Stapelvorrichtung zu verwendende Leerkorbwagen
18 besteht im wesentlichen aus zwei Tragholmen 19,20, die etwa in der Mitte untereinander
durch eine nach unten gezogene Querstange 21 miteinander verbunden sind. An den
beiden vorderen Enden der Tragholme 19,20 sind allseitig drehbare Laufräder 22,23
angeordnet, während ich ein weiteres Laufrad 24 am anderen Ende in der Mitten der
Querverbindung der beiden Tragholme 19, 20 befindet. An diesem Ende ist außerdem
ein nach oben ragender Bügel 25 angeordnet, an dem der Leerkorbwagen beim Transportieren
erfaßt wird. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, befindet sich der Leerkorbwagen in
der vom Kassenstand weiter entfernten Stellung, nachdem der erste Stapel Körbe 26
bereits abgesetzt ist, während der zweite Stapel noch zusammengestellt wird.
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Die Arbeitsweise der Stapelvorrichtung gemäß der Erfindung ist folgende
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Nachdem der auf dem Abstellplatz 2 stehende Korb 26 ent- |
leert worden ist, setzt ihn die Kassiererin auf die Korb- |
ablage 7, die zu Beginn der Ablage in der oberen Stellung steht. Es können dann
2,3 oder mehr Körbe ineinandergestellt werden, ohne daß sich die Höhe der Korbablage
zunächst verändert. Soll die Korbablage abgesenkt werden, genügt es, wenn die Kassiererin
den oberen Korb des Stapels erfaßt und damit den ganzen Stapel etwas zu sich heranzieht.
Hierdurch wird die Verkantung der Führungshülse 8 so weit aufgehoben, daß nunmehr
unter der Einwirkung des Gewichtes der abgestellten Körbe 26 die Plattform nach
unten sinkt, und zwar so lange, wie die Kassiererin die Verkantung aufrechterhält.
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In dieser Weise lassen sich die Körbe 26 aufeinander stapeln bis sich
der untere Korb mit den seitlich vorspringenden Nasen 27, 28 auf die Tragholme 19,20
des Leerkorbwagens aufsetzt.
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Das Gewicht des Korbstapels ruht dann auf dem Leerkorbwagen.
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Die Korbablage 7 wird unter der Einwirkung des Gegengewichtes 11 mit
mäßiger Kraft gegen den unteren Korb gedrückt. Handelt es sich um den ersten Stapel,
so kann nunmehr der Leerkorbwagen um eine Korbbreite vom Kassenstand abgezogen werden.
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Sobald der untere Korb die Tragarme der Korbablage 7 freigibt, wird
diese unter dem Einfluß des Gegengewichtes 11 selbsttätig nach oben gezogen und
steht für die Ablage weiterer Körbe zur Verfügung. Schutzansprüohe :