DE179329C

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Publication number: DE179329C
Application number: DENDAT179329D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 65/. GRUPPE

EUGEN BOELCKE in BERLIN.

Wendegetriebe für Turbinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. November 1904 ab.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Wendegetriebe für Turbinen, welches die Anwendung besonderer Rücklaufturbinen, wie sie besonders bei Turbinenanlagen zum Antrieb von Schiffen erforderlich sind, überflüssig macht.

Das Wendegetriebe besteht in . bekannter Weise aus einer Kupplung, deren einer Teil beständig von der Turbinenwelle angetrieben

ίο wird und mit einem auf der angetriebenen Welle bezw. einem auf der Turbinenwelle angeordneten Kupplungsteil in Eingriff gebrächt werden kann. Das wesentliche Merkmal der Kupplung besteht darin, daß der ständig von der Turbinenwelle angetriebene Teil der Kupplung unverrückbar, die beiden anderen Teile dagegen auf den Wellen verschiebbar angeordnet sind. Bei Eingriff des auf der angetriebenen Welle befindlichen Kupplungsteiles mit dem sich ständig drehenden Kupplungsteil wird eine starre Verbindung zwischen Antriebs- und Arbeitswelle geschaffen, während bei Eingriff des anderen beweglichen Kupplungsteiles mit dem sich ständig drehenden Teil die Drehung der Antriebswelle in entgegengesetzter Richtung auf den mit der angetriebenen Welle sich drehenden Kupplungsteil übertragen wird.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung im Längsschnitt dargestellt.

Die Turbinenwelle a, die durch ein Kammlager gegen achsiale Verschiebung gesichert ist, trägt an ihrem Ende den fest mit ihr verbundenen Kupplungsteil c, der auf jeder Seite eine Anzahl von Zähnen d besitzt. Auf der Turbinenwelle α und auf der angetriebenen Welle e, z. B. der Schraubenwelle eines Schiffes, die ebenfalls durch Kammlager gegen achsiale Verschiebung gesichert ist, sind zwei hohle Wellen / und g verschiebbar angeordnet, die an ihren dem Kupplungsteil c zugekehrten Enden die Scheiben h bezw. i tragen, die mit den Zähnen d entsprechend gestalteten Zähnen k versehen sind. Während die hohle Welle / auf der Turbinenwelle a drehbar und achsial verschiebbar ist, ist die hohle Welle g auf der angetriebenen Welle nur achsial verschiebbar und wird mittels Nut und Feder oder auf andere geeignete Weise mitgenommen.

Wenn die angetriebene Welle e sich in derselben Richtung drehen soll wie die Turbinenwelle, so wird die hohle Welle g so verschoben, daß der Kupplungsteil i mit dem Teil c gekuppelt wird.

Für den Antrieb der Welle e in der Turbinenwelle α entgegengesetzter Richtung ist auf der hohlen Welle f mittels Nut und Feder ein Zahnrad 0 derart angeordnet, daß sich die Welle f achsial verschieben kann. Wird die Welley nach links verschoben, so daß die Kupplungsteile c und h ineinander greifen, so treibt das Zahnrad 0 ein auf einer Welle ρ angeordnetes Zahnrad q, und die Drehung der Welle ρ wird durch ein Zahnrad r auf ein Zahnrad s mit Innenverzahnung übertragen, das um die hohle Welle g drehbar ist und auf der dem Kupplungsteil i zugekehrten Seite mit Zähnen t versehen ist, in

die, wenn die Welle g nach links verschoben ist, entsprechend gestaltete Zähne u des Kupplungsteils i eingreifen, so daß dieser von dem Rade s mitgenommen wird und die Welle e in der Turbinenwelle α entgegengesetzter Richtung dreht.

Anstatt nur einer Welle ρ mit Zahnrädern ο und r können deren mehrere vorgesehen werden.

Die Verschiebung der beiden beweglichen Kupplungsteile kann auf irgendwelche geeignete Weise bewirkt werden. Bei dem dargestellten Beispiel erfolgt sie z. B. durch Elektromagnete, die auf mit den beweglichen Kupplungsteilen verbundene Scheiben einwirken und \^ron irgend einer Stelle des Schiffes,

z. B. von der Kommandobrücke aus, erregt werden können.

Claims

Patent-Anspruch:

Wendegetriebe für Turbinen mit einer Kupplung, deren einer Teil ständig von der Turbinenwelle angetrieben wird und mit einem auf der angetriebenen Turbinenwelle angeordneten Kupplungsteil in Eingriff gebracht werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der ständig -von der Turbinenwelle angetriebene Teil (c) der Kupplung unverrückbar, die beiden ande-Teile (i, h) der Kupplung aber auf den Wellen verschiebbar angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.