DE17872C - Neuerungen an Anruf- und Signalapparaten für Telegrapen und Telephone - Google Patents
Neuerungen an Anruf- und Signalapparaten für Telegrapen und TelephoneInfo
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- DE17872C DE17872C DENDAT17872D DE17872DA DE17872C DE 17872 C DE17872 C DE 17872C DE NDAT17872 D DENDAT17872 D DE NDAT17872D DE 17872D A DE17872D A DE 17872DA DE 17872 C DE17872 C DE 17872C
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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- H04Q5/00—Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange
- H04Q5/02—Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange with direct connection for all subscribers, i.e. party-line systems
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Switches Operated By Changes In Physical Conditions (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
(Mass., V. S. A.j.
-Fatentirt im Deutschen Reiche vom 24. April 1881 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf die Anrufer für Telegraphen und Telephone, und besteht
in Neuerungen, die sowohl an dem Anrufeapparat der Centralstation, als auch an den
Alarmglocken der einzelnen Stationen angebracht werden. Durch letztere Anordnung erreicht man, dafs die Glocke deutlicher als bisher
ertönt.
Die Alarmapparate sind Federn oder Stäbchen, mit Federn versehen, die in zitternde Bewegung
versetzt werden und dabei vermittelst eines an ihrer Spitze angebrachten Knöpfchens
oder Hammers eine Glocke anschlagen.
In beiliegender Zeichnung ist die Ausführung der Erfindung gezeigt, und zwar ist:
Fig. ι der Aufrifs der Alarmglocke,
Fig. 2 der Grundrifs derselben,
Fig. 3 der Aufrifs des Anrufers.
Fig. 4 zeigt ein Schema, die Anordnung der Theile in einem Beispiel von einer Anrufestation
und drei Zwischenstationen, welche mit Alarmglocken ausgerüstet sind. In letzterer
Figur sind WYW die Leitungsdrähte, O O
die Verbindungen mit dem Erdboden, Z die Batterie. 1 a, 2 a, 3 a die Stationen, 4 a die
Central- oder Anrufestation, von welcher aus man irgend eine Station anrufen kann.
Zur Beschreibung des Anrufeapparates übergehend, wird auf Fig. 3 verwiesen. Auf dem
Brett «S' ist ein Cylinder b angebracht, der
einen Zeiger trägt. Der Zeiger deutet auf einen getheilten Bogen, auf welchem die verschiedenen
Stationen, markirt sind. Auf dem Umfang des Cylinders ist nun eine metallene
Bandfeder g angebracht; diese Feder ist länger als der Umfang des Cylinders, hängt daher von
letzterem ein Stück weit herab und trägt an ihrem Ende ein Gewicht f, welches so grofs
ist, dafs es die federnde Kraft etwas übertrifft, so dafs das freie Ende von g wie ein Pendel
hin und her schwingt. W, Fig. 4, ist der Leitungsdraht, der' die Batterie mit obigem
Apparat verbindet; derselbe ist mit der isolirten Platte C verbunden, welche den Drehzapfen h,
an welchem der Cylinder b rotirt, trägt. Y ist der Leitungsdraht, der diese Station mit den
Alarmglocken der Zwischenstationen verbindet; er ist an der isolirten Schraube k befestigt,
m ist ein Arm, der in der Schwingungsebene des Gewichtes / angebracht ist; die Feder η an
demselben ist stark genug, um die Schwerkraft von / und die Federkraft von g zu überwinden.
Die Feder g wird daher beständig gegen die Schraube k gedrückt, und der Strom läuft
daher von e durch h, b und die Feder g nach der Schraube k und von dieser durch Y nach
den Stationen.
Bringt man nun aber den Arm m aus der Schwingungsebene von f heraus, indem man
auf den Knopf χ drückt, so wird die Feder g nach rechts schnellen, dann aber das Gewicht f
die Feder wieder zurückziehen etc.; es entsteht also eine zitternde Bewegung der Feder, welche
etwa mehrere Hundert Schwingungen pro Minute bewirkt; bei jeder Schwingung wird der
Strom unterbrochen, indem die Feder g von der Schraube k weggeht.
Klas, :■-//
UOU
ν Die Schwingungen des federnden Pendels sind also viel zahlreicher als diejenigen des einfachen
Pendels,, die man bisher benutzt hat; infolge dessen ist auch der Anruf, der Alarm
der Glocke, ein viel kräftigerer.
Um im vorliegenden Falle die Länge des Pendels'fg f) des Anrufers so zu reguliren, dafs
Sie gleich der Länge des Hammers der Alarmglocke derjenigen Station, welche man anrufen
will, wird, dreht man einfach den Cylinder b um, so dafs sich die Feder g von demselben
ab- oder auf denselben aufwickelt; der Zeiger läfst dabei das Mafs der Drehung erkennen,
da auf dem Bogen die Stationen markirt sind.
Die Construction der Alarmglocke ist aus Fig. ι ersichtlich. Hier ist 61 die Grundplatte,
CD und E die Träger fur den Hammer, den
Elektromagneten A und die Glocke B; diese sind, wie aus der Figur hervorgeht, durch geeignete
Vorrichtung in ihrer Stellung justirbar.
An der im Träger O verstellbaren Stange N
ist die federnde Stange F befestigt, an welcher der Hammerknopf H vermittelst des Stiftes h *
angebracht ist, und gegenüber dem Magneten A ist an F die Armatur G befestigt.
Die Stange F hat eine solche Steifigkeit, dafs bei unterbrochenem Strom der Hammerknopf
H sie nicht niederzuziehen vermag, während sie bei geschlossenem Strom vom Magneten
A so lebhaft angezogen wird, dafs die Glocke einen kräftigen Ton giebt. Die Länge
dieser Stange F ist bei den verschiedenen Stationen verschieden (s. Fig. 4), und es wird also
nur diejenige Glocke ertönen, deren Stange F genau so lang ist als das federnde Pendel f g
des Anrufers; es mufs also auch die Stange F federnd sein, und zwar eine Feder von ungefähr
derselben Stärke wie g; ebenso soll das Gewicht von JJ dem Gewicht von f entsprechen.
Ungleichheiten in diesen Verhältnissen lassen sich leicht durch Justiren der Bestandteile des
Alarmapparates auf ihren Trägern oder durch Handhaben der Stellschrauben L, durch welche
man die Feder F eingespannt hält, ausgleichen. Der Zweck aller dieser Justirvorrichtungen ist
also, dafs nicht zwei der Federn F sämmtlicher Stationen dieselbe Anzahl Schwingungen
pro Minute machen.
In Verbindung mit diesem Anrufer verwenden die Erfinder einen Umschalteapparat für
Telephon- und auch für Telegraphenleitungen, welcher in Fig. 5 und 6 dargestellt ist.
Fig. s zeigt einen einzelnen elektrischen Umschalter
mit kurzer Leitung und Alarmapparat.
Fig. 6 zeigt eine Hauptleitung mit verschiedenen Stationen, die jede mit einem Umschalter
versehen sind, um die kurze Leitung der Station in die Hauptleitung einzuschalten;
ferner ist die Anrufe- oder Centralstation dargestellt, von welcher, aus die Umschalter gestellt
werden und die Alarmglocke irgend einer Station in Thätigkeit gesetzt wird.
Es ist in beiden Figuren A die Hauptleitung, M die Batterie, GG die Erdbodenleitung,
JV ein Rheostat. 1 a,·; 2 a, 3 a sind die Stationen, C1 die Anrufe- oder Centralstation,
ι b, 2 b, 3 b die Vorrichtung zum .Stromschliefsen
und -Unterbrechen, welche an Länge der federnden Stange des Umschalters derjenigen
Station, mit welcher man zu yerkehren wünscht, entspricht. / ist die kurze Leitung innerhalb
jeder Station.; sie verbindet den Stromschliefser jeder Station mit einer Alarmglocke von gewöhnlicher
Construction; auch der Stromschliefser der Centralstation C1 ist von bekannter
Construction.
A^ ist die Leitung, welche die Centralstation
mit der ersten Zweigstation verbindet. B ist eine federnde Zunge, am Träger b befestigt,
C der Elektromagnet. Die Länge der Zunge darf nicht auf zwei Stationen dieselbe sein,
vielmehr müssen dieselben alle von verschiedener Länge sein. D ist eine Feder, welche
über der Zunge B an dem Träger h angebracht ist, welch letzterer mit der Leitung f
•verbunden ist; die Verbindung/ führt nach der Alarmglocke, deren Magnet seinerseits wieder
mit dem Boden durch G in leitender Verbindung steht.
Die Zunge B und die Feder D tragen beiderseits Contactknöpfchen 11. Da D viel
leichter ist als B, so schwingt es häufiger als B, und findet daher zwischen D und B ein häufigeres
Schliefsen des Stromes statt als zwischen B und C.
Wenn beim Vibriren von B und D zwischen diesen der Stromschlufs stattfindet, so geht der
Strom durch den Draht / und die Feder g, vermittelst des Contactknöpfchens s in den
Anker k des Alarmglockenmagneten /, von welchem, wie schon bemerkt, durch den Erdboden
hindurch der Stromschlufs stattfindet; es findet also, da beim Vibriren von B und D
ein häufigerer Stromschlufs stattfindet, als die Schwingungen von B allein erfolgen, ein sehr
häufiges Anschlagen der Glocke statt. Anstatt den Strom durch den Träger b laufen zu
lassen, kann man auch den Leitungsdraht an dem Träger h anbringen, und der Draht f
wird, anstatt an h, an dem Träger einer anderen Feder befestigt, zwischen deren gabelförmigem
Ende das Ende von D steht; beim Vibriren der Feder D findet dann noch häufiger
Schlufs und Unterbrechung des Stromes statt. ,
So lange an den Knöpfchen η kein Contact
stattfindet, geht der Strom durch den Häuptlei tungsdraht A1A. .
Die Handhabung dieses Apparates ist nach vorstehendem und den bisher üblichen Einrichtungen
leicht zu verstehen. Das neue Princip,
welches hier zu Grunde liegt, besteht darin/
dafs das Ingangsetzen der Alarmglocke irgend einer Station immer nur durch Vermittelung
der stromschliefsenden Zunge B und der Feder D stattfindet. . ' . l.
Claims (4)
1. Der Anrufeapparat für Telegraphen und' Telephone, bestehend aus dem Cylinder b,'
der um den Zapfen h gedreht werden
kann, der auf dem Umfang des Cylinders aufgewundenen Feder g, ,dem Gewicht f
am Ende der letzteren, welches ein federndes Pendel darstellt, das an der Contactschraube
k bei einer Schwingung den §trom schliefst und unterbricht.
2. Der Arm m mit der Handhabe χ und der
Feder n, welch letztere vermittelst m das
■ federnde Pendel stets an die Contactr
schraube k angedrückt hält, wobei man "'" durch Niederdrücken der Handhabe χ den
Arm m aus der Schwingungsebene des federnden Pendels herausbringt, so dafs
dieses schwingen kann und die Alarmglocke irgend einer Zwischenstation ertönen
läfst.. ■'·'..
3. An diesem Anrufeapparat das Verändern der Länge des federnden Pendels durch
Drehen des mit einem auf einen getheilten
■ Kreis deutenden. Zeiger versehenen Cylinders:
B, wodurch die. Länge des Pendels der ν Lange des Hammerstiels der Alarmglocke
irgend einer Station, welche man anzurufen wünscht, entsprechend gemacht werden kann.
4. In Verbindung mit diesem Anrufeapparat die Alarmglocken, bei denen die Träger
für Hammer, Elektromagnet und Glocke justirbar sind und die federnden, mit einem
Anker verbundenen Hammerstiele F von verschiedener Länge sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE17872C true DE17872C (de) |
Family
ID=294789
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT17872D Active DE17872C (de) | Neuerungen an Anruf- und Signalapparaten für Telegrapen und Telephone |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE17872C (de) |
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0
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