DE17782C - Neuerung an Heifswasseröfen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 36: Heizungsanlagen.

EDUARD THEISEN in LEIPZIG. Neuerung an Heifswasseröfen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. October 1881 ab.

Fig. ι ist ein Verticalschnitt,

Fig. 2 ein Verticalschnitt rechtwinklig zu Fig. i,

Fig. 3 und 4 sind Horizontalschnitte nach den Linien x-x und z-z der Fig. 1 und 2 des Heifs wasserofens.

Der Ofen besteht in einem Vorwärmer und in einem Heizapparat, welche beide aus einer Wärmequelle geheizt werden. Diese Wärmequelle kann Gas- oder Kohlenheizung sein. In den dargestellten Oefen ist Gasheizung vorgesehen; t ist die Zuführung, ί der Brenner.

Der auf dem Fufs b ruhende äufsere Cylinder oder Mantel α umschliefst den gesammten Ofen.

Der innere doppelwandige Cylinder c bildet den Vorwärmer; um diesen, also zwischen Vorwärmer c und äufserem Mantel a, befindet sich die eigenthümliche Heizeinrichtung, welche aus Spiralen besteht, die in schlangenförmigen Windungen in dem erwähnten Raum gruppirt sind.

Fig. ι a giebt eine Detailzeichnung einer solchen Spirale mit ihrer Zuführung.

Das Hütchen m ist oben zum langsamen Wassereintritt durchbohrt, und gelangt das Wasser durch ein kurzes verticales Röhrchen in die Spirale n, an deren Windungen das Wasser, dem aufsteigenden Heizluftstrome entgegen, herunterrieselt, sich erhitzt und schliefslich unten aufgefangen wird. Die Spirale η ist zum besseren Halt an einen starken Draht p gelöthet. Die Windungen der Spirale eignen sich besonders zur Aufnahme der Wärme und Abgabe derselben an das Wasser; der erzielte Heizeffect soll ein sehr grofser sein.

Ehe das Wasser an die Spiralen tritt, hat es zu seiner Vorwärmung einen Weg zu durchlaufen, der sich aus der nachstehend beschriebenen Einrichtung ergiebt.

Oben im Ofen befindet sich das mit einem Deckel geschlossene Reservoir g mit den beiden Böden h und i. In g wird das kalte Wasser gegossen, welches durch den halbkreisringförmigen, mit feiner Gaze u überspannten Ausschnitt im Boden h zwischen die Doppelwände des Vorwärmers c tritt; letzterer ist durch die verticalen Stäbe ν ν in zwei Theile getheilt, wodurch das Wasser gezwungen wird, in der rechten Hälfte, Fig. 1, nach unten zu gehen, dann über den gewellten Boden d zu fliefsen, woselbst der Wasserlauf durch die hängenden Stege / in Schlangenwindungen geleitet wird und dann wiederum in der linksseitigen Hälfte zu steigen.

Der Ausflufs mündet in dem unteren Boden i des Reservoirs g und vertheilt sich das vorgewärmte Wasser aus dem Raum zwischen diesen beiden Böden hi in die Hütchen m, durchströmt die kleinen Röhrchen und rieselt dann an den Spiralen hinunter, bis es in dem Raum zwischen dem umgekehrten Trichter w im Cylinder α sich ansammelt und durch Ueberfallrohr χ abfiiefsen kann.

Ueber dem Trichter w sitzen die Heifsluftvertheilungsringe 0, welche die Luftströme möglichst gleichmäfsig in den Heizapparat hinein vertheilen. Die ringförmige Platte k in dem oberen Theil des Heizapparates dient zum Halten der kurzen Röhrchen, welche oben die Hütchen m tragen und unten in den Spiralen ausmünden. Die Platte k ist, wie Fig. ia zeigt, durch-

brochen, wodurch die Heizgase zwischen Reservoir g und Mantel α gelangen und abziehen können.

Das kleine Röhrchen r im Reservoir g dient dazu, heifse Luft oder Dämpfe zwischen den Doppelböden abzuführen.

In der Fig. 5 (Verticalschnitt), Fig. 6 (Verticalschnitt rechtwinklig zu Fig. 5) und Fig. 7 (Querschnitt) ist eine Modification des Heizofens dai> gestellt. Das obere Reservoir g hat einen Ausfiufs u auf der Seite des Bodens, der ebenfalls mit Gaze überdeckt ist. Letztere dient zum Zurückhalten etwaiger Verunreinigungen des Wassers.

In dem äufseren Cylinder α ist ein zweiter innerer, aus dem Ganzen oder aus zwei Hälften gefertigter Cylinder angebracht, der von Verticalquerwänden durchzogen ist, an denen die horizontalen Theilwände d festsitzen.

Um die Theilwände d winden sich die doppelten Wellenbleche i, welche oben bei u in das Reservoir g und unten in den kolbenartigen Ansatz bei r ausmünden, so dafs das oben eintretende Wasser sich in den Schlangenwindungen infolge der aufsteigenden heifsen Luft gehörig erhitzt und bei χ abfliefst. Die die Schlangenwindungen der Doppelbleche verbindenden horizontalen Theile m und η sind durchbrochen, damit der heifse Luftstrom unten eintreten und oben wieder austreten kann. Die heifse Luft tritt oben unterhalb des Reservoirs g durch Oeffnungen aus dem inneren Cylinder heraus und entweicht durch die Oeffnungen k aus dem äufseren "Mantel a.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Das Verfahren der Heizung durch Spiralfedern n, an denen Wasser, einem aufsteigenden heifsen Luftstrom entgegen, herunterrieselt.

2. Die in den'Fig. 1, 2, 3 und 4 dargestellte Combination des Vorwärmers c, des Man-

. tels a, des zwischen beiden eingeschalteten, aus den Spiralen η mit Röhrchen und Hütchen m bestehenden Heizapparates, des Reservoirs g, seine Verbindung mit dem Vorwärmer, der Heizung s, Trichter w und Heizluftleitungen ο zu einem Heifswasserofen.

3. Die in Fig. 5, 6 und 7 dargestellte Combination des Mantels a, des Reservoirs g, der Theilwände d und Wellenbleche i mit ihrer Einmündung bei u. und Ausmündung bei r, der Heizung s zu einem Heifswasserofen.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.