DE177409C - - Google Patents

Description

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 177409 KLASSE 26 e. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. März 1905 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine· Füllvorrichtung für Gasretorten, bei welcher in bekannter Weise die Kohle den Retorten durch Mitnehmerplatten zugeführt wird. Gemaß der Erfindung wird den Mitnehmerplatten nach der Abgabeöffnung hin eine zunehmende Geschwindigkeit erteilt, so daß hierdurch auch der Kohle nach der genannten Öffnung hin eine wachsende Geschwindigkeit erteilt wird.

Zur Erläuterung der Erfindung ist in den Zeichnungen in Fig. 1 eine Seitenansicht einer Maschine dargestellt, bei welcher die Schwerkraft verwendet wird, um die Bewegung der Kohle nach der Ablieferungsöffnung zu erleichtern. Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. 1, während Fig. 3 einen Längsschnitt nach Linie C-D der Fig. 2 darstellt , während die Fig. 4 und 5 weitere Ausführungsformen der Kohlenfüllöffnung darstellen. Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform der Maschine bei wagerechter Lage der Beschickungstrommel.

Die zum Antrieb der Maschine benötigte

_a5 Kraft kann beispielsweise von einem Motor geliefert werden, der in dem Maschinengestell b angebracht ist. Von diesem Motor wird die Trommel c mit Hilfe einer Kette oder eines Riemens angetrieben. Die

r i

Mitnehmerplatten d können sich lose auf der Welle e drehen, welche tiefer liegt als die Mittelachse der Trommel c. Jede Platte führt durch einen Schlitz in einer Stange f (Fi£· 3)' wobei die Stangen in Umfangschlitzen der Trommel c drehbar sind. Die Trommel c kann an einem Ende mit einer kurzen Welle versehen sein, auf welcher das vom Motor anzutreibende Rad sitzt. Nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt der Antrieb durch ein Kettenred g, welches auf einer Hülse h sitzt. Letztere trägt Zähne i und kann sich frei auf der Welle drehen, wobei die Zähne i in einen Innenzahnkranz j der Trommel c eingreifen. Die Trommel c wird zweckmäßig an beiden Seiten offen gehalten und kann in der richtigen Stellung durch die Führungsrollen k gehalten werden, die zu beiden Seiten der Trommel an Armen m des Gehäuses der Maschine gelagert sind, wobei die Wellen der Rollen durch Exzenterlager verstellbar gemacht werden können.

Die Kohle wird durch ihr Eigengewicht mittels eines Fülltrichters eingeführt und gelangt, wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, in die trogförmigen Schalen n, die zwischen je zwei Stangen / am Umfang der Trommel liegen. Die Mitnehmerplatten d ragen in

der Trommel an deren Oberende nur wenig aus der Trommel heraus, und da sich die Außenenden der Platten in der Nähe der Einlaßöffnung für die Kohle nur in einem verhältnismäßig kleinen Abstand von dem Mittelpunkt der Trommel befinden, so wird die eingefüllte Kohle im Anfang langsam bewegt, während diese Bewegung allmählich an Schnelligkeit bis zu der Auslaßöffnung

ίο zunimmt. Die Außenenden der Platten bewegen sich nach diesem Auslaßende zu, da sie immer einen größeren Abstand von dem Trommelmittelpunkt annehmen, schneller, so daß die Platten gewissermaßen wie Schleudem wirken und die Kohle mit ungefähr fünffacher Geschwindigkeit in die Auslaßöffnung bezw. die Retorten schleudern. Unterhalb der Einfüllöffnung kann eine Platte ρ vorgesehen sein, die mit Hilfe eines gelochten Bogenstückes q und eines Stellstiftes einstellbar ist und je nach ihrer Stellung den Einfall der Kohle regelt. Eine gewichtsbelastete Leitklappe r kann durch allzu große Kohlenstücke angehoben werden, wobei gleichzeitig die Tür s angehoben wird und die zu großen Kohlenstücke auf der Rückseite der Maschine herausfallen können. Eine Platte t in der Nähe des Auslaßendes der Trommel ermöglicht, die Größe der Auslaßöffnung mit Hilfe der Stellschraube ν zu regeln.

An Stelle der Regelplatte ρ (Fig. 3) kann auch ein Trichter 17 (Fig. 4 und 5) treten, dessen Mundstück 18 schräg gegen die Platten d in deren Drehungsrichtung geneigt ist, so daß die Kohle ungefähr in derselben Richtung nach unten gleitet, in welcher sich die Platten d. bewegen, wodurch der Einlaß der Kohle erleichtert wird. In dem Trichter 17 können Aufschlagplatten 19 vorgesehen sein, um den Aufschlag der Kohle in dem Trichter abzuschwächen.

Nach Fig. 6 liegt die Trommel c mit den Platten d in wagerechter Ebene, wobei dann die Kohle auf einer Gleitbahn 18, ähnlich wie es bezüglich der Fig. 4 und 5 beschrieben wurde, der Maschine zugeführt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Füllvorrichtung für Gasretorten, bei welcher die Kohle den Retorten durch Mitnehmerplatten zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß den Mitnehmerplatten und damit der Kohle nach der Abgabeöffnung zu eine zunehmende Geschwindigkeit erteilt wird.")

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.