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DE172932C - - Google Patents

Info

Publication number
DE172932C
DE172932C DENDAT172932D DE172932DA DE172932C DE 172932 C DE172932 C DE 172932C DE NDAT172932 D DENDAT172932 D DE NDAT172932D DE 172932D A DE172932D A DE 172932DA DE 172932 C DE172932 C DE 172932C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sodium
theobromine
formate
diuretic
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT172932D
Other languages
English (en)
Publication of DE172932C publication Critical patent/DE172932C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D473/00Heterocyclic compounds containing purine ring systems
    • C07D473/02Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6
    • C07D473/04Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms
    • C07D473/06Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms with radicals containing only hydrogen and carbon atoms, attached in position 1 or 3
    • C07D473/12Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms with radicals containing only hydrogen and carbon atoms, attached in position 1 or 3 with methyl radicals in positions 1, 3, and 7, e.g. caffeine

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12/λ GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Mai 1905 ab."
Theobromin wirkt bekanntlich im Vergleich mit den übrigen Xanthinbasen in hervorragendem Maße ditiretisch; seiner Verwendung steht aber im Wege, daß es unangcnehme Nebenwirkungen hat und, namentlich in größeren Dosen, selbst leichte Vergiftungs-. erscheinungen zeigt. Dann ist auch besonders seine Schwerlöslichkeit im Wasser für seine Verwendung als Diuretikurh hinderlich.
ίο Wenn die Schwerlöslichkeit durch Herstellung von gemischten Salzen (Doppelsalzen) auch aufgehoben werden kann, so wird hierdurch andererseits die diuretische Wirkung infolge der Vergrößerung des Moleküls wieder verringert, wie sich dies z. B. beim Theobrominnatriumsalicylat zeigt. Nun liegt aber in der Ameisensäure (vergl. Compendium der Arzneiverordnung von Liebreich und Langgaard, Berlin 1896, S. 23) und dementsprechend auch im Natriumformiat bereits ein ungiftiges Diuretikum vor, was zu Versuchen '. zur Darstellung des Doppelsalzes Theobrominnatrium-Natriumformiat .Veranlassung gab.
ag Beispiel:
Für die Darstellung der reinen Verbindung geht man von reinem Theobrominnatrium und reinem ameisensauren Natrium aus. Zur Gewinnung des ersteren wird Theobromin in
einem geringeren Überschuß der berechneten Menge Natronlauge gelöst und die filtrierte Lösung mit dem 6- bis 8 fachen Volumen Alkohol versetzt; das ausgeschiedene Theobrominnatrium wird abgesaugt, mit Alkohol nachgewaschen und getrocknet. Zur Darstellung von wasserfreiem Natriumformiat neutralisiert man am besten starke Natronlauge rtfit Ameisensäure bis zur schwach sauren Reaktion, dampft die filtrierte Lösung vollständig ein und trocknet den Rückstand' bei I2O° C. .
Zur Darstellung des Theobrominnatrium-Natriumformiats werden 70,1 Teile Theobrominnatrium (entsprechend 62,5 Teilen Theobromin) in 200 Teilen Wasser gelost, worauf man eine Lösung von 23,5 Teilen wasserfreiem Natriumformiat in 50 Teilen Wasser zugibt und das Gemisch nach dem Filtrieren auf dem Dampfbade zur Trockne verdampft. Das so erhaltene Doppelsalz entspricht der Formel
NaC1 H1 Nt O2 + Na O OC H + H2 O
und enthält 63,5 Prozent Theobromin, 23,5 Prozent wasserfreies Natriumformiat und 6,4 Prozent Wasser. Es ist ein weißes, salzig bitter schmeckendes Pulver, daß sich leicht mit alkalischer Reaktion in Wasser löst und dem Theobromin gegenüber sich dadurch auszeichnet, daß es nicht giftig ist. Aus seiner wäßrigen Lösung wird durch Essigsäure Theobromin ausgefällt; im Filtrate ist die Ameisensäure durch Reduktion von Silbernitrat nachweisbar.
Das Theobrominnatrium - Natriumformiat soll als Diuretikum Anwendung finden.
Bekannt sind bereits das Thcobromin-Natriosalicylicum (eine Verbindung von Theobrominnatrium mit Natriumsalicylat, die unter dem Namen »Diuretin« in den Handel ge--7o langt; vergl. Hager's Handb. der pharm. Praxis, Neue Bearb., 4. Abdr., Bd. II, S. 1043)
und das Thcobromin-Natriumsalicylat (eine Verbindung von Thcobromin mit Natriumsalicylat). Mit Herstellung dieser Verbindungen ist zwar der Effekt errcipht worden, das Theobromin leichter löslich in Wasser zu machen, doch haben diese Salze infolge ihres Gehaltes an Salicylsäure den Nachteil einer Reizwirkung auf die Nieren, wie eine solche schon mehrfach bei Salicylsäurebehandlung beobachtet worden ist (vergl. Lüthje, Dtsch. Archiv für klinische Medizin, Bd. 74, Jahrg. 1902, und Brugsch, Therapie der Gegenwart 1904, Heft 2). Von dieser häßlichen Nebenwirkung ist das Theobrominnatrium-Natriumformiat völlig frei. Dem
■'·. Agurine einer Doppclverbindung1 aus Theobrominnatrium und Natriumacetat gegenüber (vcrgl. Merck's Jahrcsbcr. 1901, 8.51), das zwar infolge seines höheren 'flicobromingchaltes stärker diuretisch wirkt als das Diuretin und das Thcobromin-Natriumsalicylat,
besitzt die neue Verbindung durch die Einführung einer zweiten, ebenfalls diuretisch wirkenden Komponente in das Theobrominmolekül den Vorteil einer sehr wesentlich 25 größeren diuretischcn Wirkung. Das Theobrominnatrium-Natriumformiat übertrifft eben alle bisher für therapeutische Zwecke benutzten Theobromindoppelsalze in der Stärke der diuretischen Wirkung und steht keinem 30 derselben hinsichtlich Wasserlöslichkeit und dem Fehlen von schädlichen Nebenwirkungen nach.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zur Darstellung von Theobrominnatrium-Natriumformiat, darin bestehend , daß man molekulare Mengen von Thcohrominnatrium und wasserfreiem Natritimformiat in wäßriger Lösung aufeinander einwirken läßt. ,
DENDAT172932D Active DE172932C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE172932C true DE172932C (de)

Family

ID=437781

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Application Number Title Priority Date Filing Date
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Country Status (1)

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DE (1) DE172932C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE944518C (de) * 1950-08-20 1956-06-14 Byk Gulden Lomberg Chem Fab Verfahren zur Herstellung von Loesungen von in 1, 3-Stellung substituierten Xanthinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE944518C (de) * 1950-08-20 1956-06-14 Byk Gulden Lomberg Chem Fab Verfahren zur Herstellung von Loesungen von in 1, 3-Stellung substituierten Xanthinen

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