DE169107C - - Google Patents
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- DE169107C DE169107C DENDAT169107D DE169107DA DE169107C DE 169107 C DE169107 C DE 169107C DE NDAT169107 D DENDAT169107 D DE NDAT169107D DE 169107D A DE169107D A DE 169107DA DE 169107 C DE169107 C DE 169107C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M9/00—Arrangements for interconnection not involving centralised switching
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Devices For Supply Of Signal Current (AREA)
- Interface Circuits In Exchanges (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
In neueren Fernsprechnetzen pflegen die Sprechstellen der Teilnehmer Induktoren zur
Erzeugung von Rufwechselstrom nicht mehr zu enthalten. Das Anrufen des Amtes erfolgt
durch das Abheben des Fernhörers von dem Hakenumschalter, wodurch ein vorher
geöffneter Stromkreis in einen geschlossenen verwandelt wird. Ein Durchrufen von
einem Teilnehmer über das Amt hinweg zu
ίο dem anderen Teilnehmer kann daher nicht
stattfinden. Dennoch ist es unter gewissen Umständen, namentlich in dem Falle, daß
auf dem Fernsprechamte Nachtdienst nicht eingerichtet ist, wünschenswert, daß ein Teilnehmer
über eine in dem Amte hergestellte Verbindung den anderen Teilnehmer anrufen kann.
Diese Aufgabe ist bereits auf verschiedene Weise gelöst worden, und zwar derart, daß
der rufende Teilnehmer ein Relais des Amtes beeinflußt, wodurch dieses Relais wiederum
Wechselstrom in die Leitung des zweiten Teilnehmers entsendet. Dabei war jedoch entweder eine besondere Umänderung der
Teilnehmerstelle zu dem Zwecke des Durchrufens erforderlich, beispielsweise eine Taste,
durch welche ein Leitungszweig an Erde gelegt werden kann, oder aber das Durchrufen
wurde zwar durch bloßes Abhängen des Fernhörers vom Hakenumschalter bewirkt, jedoch war in diesem Falle keine Vorsorge
getroffen, daß der Ruf wechselstrom eine angemessene
Dauer erhält. In letzterem Falle
wurde vielmehr die Dauer des Rufzeichens nur dadurch begrenzt, daß der eine oder der
andere der beiden Teilnehmer den Hakenumschalter bewegt.
Vorliegende Erfindung bezweckt, die Durchrufmöglichkeit ohne besondere Vorrichtungen
an der Teilnehmerstelle zu verwirklichen und gleichzeitig eine angemessene Dauer des Rufstromes
in allen Fällen selbsttätig zu erzwingen. Dies wird dadurch erreicht, daß das in der Leitung liegende Relais des Teilnehmers,
welches entweder dem Anrufrelais oder dem Schlußzeichenrelais einer gewöhnlichen
Amtsschaltung entspricht, in Wechselwirkung mit einem oder mehreren anderen Relais tritt, welche zu dem Zustandekommen
des Rufwechselstromes erforderlich sind und die Dauer desselben in angemessener und
unveränderlicher Weise begrenzen.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform dieses Erfindungsgedankens
schematisch dargestellt.
Mit s1 und s2 sind die Stöpsel eines
Schnurpaares, welches zur Herstellung von Verbindungen mit Durchrufmöglichkeit besonders
eingerichtet ist, bezeichnet. Diese Stöpsel werden in die Klinken der beiden zu verbindenden Teilnehmer eingesetzt. Als
Schaltung des Teilnehmerapparates möge eine der bekannten Zentralbatterieschaltungen
vorausgesetzt werden, bei welchen in der Ruhe der Wechselstrom der Amtsstromquelle
durch Kondensator gegen Gleichstrom ge-
sperrt ist, nach Abheben des Fernhörers jedoch ein für Gleichstrom leitender Weg
zwischen den beiden Ästen der Teilnehmerleitung hergestellt wird. In dem Amte ist
zu diesem Zwecke eine Zentralbatterie b vorgesehen , welche den Gleichstrom liefert,
mittels dessen der Teilnehmer durch An- und Abhängen des Hörers eine Stromwirkung
hervorzubringen imstande ist. In jede
ίο Schnurleitung ist ein Relais sr1 bezw. sr2
eingeschaltet, welches in Ruhe stromlos ist und durch Abheben des Hörers der zugehörigen
Teilnehmerleitung aus Batterie b über Relais r, Ubertragungsspule u1, Relais sr1,
Teilnehmerleitung, Teilnehmerstation, zweite Teilnehmerleitung und Ubertragungsspule ιί2
Strom empfängt. Das dem rufenden Teilnehmer zugeordnete Relais sr1 und das beiden
, Teilnehmern gemeinsame Relais r sprechen an. Letzteres schließt den Stromkreis eines
sogenannten Verzögerungsrelais ν, dessen Anker einen sehr großen Hub macht und
während eines Zeitraumes von mehreren Sekunden (einstellbare Zeitkonstante) über ein
Stromschlußstück k hinstreicht. Es fließt der Strom von der Batterie b über Stromschlußstück
g des Relais r, Relais v, Erde und nach dem geerdeten Pol der Batterie zurück. Das
Relais ν beginnt daher seinen Anker ganz langsam in Bewegung zu setzen; sobald
dieser das Stromschlußstück k erreicht, wird ein neuer Stromkreis geschlossen. Ein
Strom fließt nun von der Batterie b über Relais rr'2, den Anker des Relais sr1, Stromschlußstück
k und den Anker des Relais ν nach der Erde und zurück zu dem geerdeten
Pol der Batterie. Dadurch wird das Rufrelais rr2 erregt, dessen Doppelanker die
Leitung des zweiten Teilnehmers im Amt an die Pole der Ruf wechselstromquelle w legt.
Es fließt daher Rufwechselstrom über den Doppelanker des Relais rr'2 und den Stöpsel s2
nach dem zweiten Teilnehmer und setzt dort den Wechselstromwecker in Tätigkeit. Sobald
der Anker des Verzögerungsrelais ν seinen ganzen Hub vollendet und damit das
Stromschlußstück k wieder verlassen hat, wird der hergestellte Stromkreis unterbrochen
und das Relais rr2 stromlos; sein Anker kehrt in die Ruhelage zurück und stellt die
Sprechverbindung zwischen beiden Teilnehmern wieder her.
Solange einer der beiden Teilnehmer den Fernhörer vom Haken genommen hat, bleibt
das Relais r und damit auch das Relais ν unter Strom. Infolgedessen kann während
des Gespräches kein zweiter Ruf entsendet werden. Wenn der zweite Teilnehmer den
Fernhörer abhebt, so wird zwar das Relais sr2 erregt, es kommt jedoch ein Durchrufen nicht
zustande, da der Anker des Relais ν dauernd angezogen ist und Stromschluß
mit k daher nicht besteht. Auch bei dem Wiederanhängen des Fernhörers auf beiden
Teilnehmerstellen entsteht ein neuer Ruf nicht. Zwar wird das Relais ν jetzt stromlos
und sein Anker muß daher wieder über das Stromschlußstück k streichen. Allein
bereits vorher sind die schnell arbeitenden Relais sr1 und sr2 stromlos geworden; ihre
Anker sind in die Ruhelage zurückgekehrt, und es besteht kein Stromweg, durch welchen
eines der Relais rr1 oder rr2 erregt werden könnte. , !
Aus der Symmetrie der ganzen Schaltung ergibt sich, daß jeder der beiden Teilnehmer
zu dem Anruf befähigt ist. Unmittelbar er- · sichtlich ist ferner, daß ein Teilnehmer,
dessen Ruf unbeachtet geblieben ist, durch Wiederanhängen und Wiederabnehmen des
Fernhörers seinen Ruf wiederholen kann.
Claims (1)
- Patent-An speuch:Schaltung zum Einschalten eines auf dem Amte verfügbaren Weckstromes in die Leitung des gerufenen Teilnehmers durch den Rufenden mittels eines schnell ansprechenden und eines von diesem eingeschalteten langsam wirkenden Relais, dadurch gekennzeichnet, daß das langsam wirkende Relais nur in der Übergangsstellung beim Hingange wirkt, beim Rückgange aber durch ein drittes Relais abgeschaltet ist, zu dem Zweck, durch Abheben des Hörers einen Anruf von bestimmter Dauer zu bewirken und durch Wiederanhängen die Anfangslage einzustellen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE169107C true DE169107C (de) |
Family
ID=434261
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT169107D Active DE169107C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE169107C (de) |
-
0
- DE DENDAT169107D patent/DE169107C/de active Active
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