DE167597C

DE167597C -

Info

Publication number: DE167597C
Application number: DE1905167597D
Authority: DE
Priority date: 1905-06-14
Filing date: 1905-06-14
Publication date: 1906-02-14

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

An den Strahlwaschvorrichtungen und Spülrohren von Sandfiltern macht sich der Übelstand geltend, daß bei Abstellung des Wasserzuflusses der Sand sowohl in die Düse als auch in die Spülrohre eindringt und, da diese Teile nach der Abflußöffnung hin meist konisch zulaufen, sich häufig derart festsetzt, daß er oft selbst mittels Stahlwerkzeuge nicht vollkommen gelöst werden kann. Diesem

ίο Übelstande wurde dadurch abzuhelfen gesucht, daß die Düsen und Spülrohre mittels leicht beweglicher Spindeln geschlossen wurden, und zwar bevor das Abstellen des Wasserzuflusses stattfand. Bei genügend vorhandenem Wasserdrucke und gewissenhafter Bedienung genügte diese Einrichtung. Wenn aber das Schließen nur einmal versäumt oder nicht rechtzeitig erfolgte, oder wenn Druckwasser nicht zur Verfügung stand, so fand sofort das Ver-

ao sanden der Düsen bezw. der Spülrohre statt und der Betrieb war gestört. ,

Durch die auf der Zeichnung veranschaulichte Einrichtung wird nun diesem Übelstande dadurch wirksam vorgebeugt, daß die Absperrspindeln in Düse 1 und Spülrohr 2 als Differentialkolben ausgebildet sind. Die die Austrittsöffnungen schließenden Teile 3 und 5 dieser Spindeln haben einen bedeutend geringeren Querschnitt als ihre nach außen hin durch eine Stopfbüchse dringenden Teile 4 bezw. 6. Als Dichtungsmaterial für die Stopfbüchsen dienen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiele durch den Wasserdruck selbsttätig angedrückte Manschetten aus geeignetem Material, z. B. Leder oder Gummi.

Die Abschlußspindeln werden, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, mittels Hebelwerke und Gegengewichte, die auch durch Federn ersetzt werden könnten, geschlossen gehalten, solange kein genügender Gegendruck in den Wasserzuflußleitungen 7 und 8 vorhanden ist. Sobald aber ein gewisser höherer Druck, der durch die Gegengewichte beliebig bestimmt werden kann, eintritt, werden die Spindeln zurückgeschoben, bis sie oder die Gewichtshebel durch Anschläge in der Bewegung gehemmt werden.. So trifft z. B. der Hebel 9 für die Strahldüse 1 an den Anschlagbolzen 10, der den Hub begrenzt und verhütet, daß die Spindel weiter als notwendig herausgedrückt wird.

Bei jeglichem Nachlassen des Druckes, ob mit oder ohne Willen des Bedienungspersonals, werden die Gegen-gewichte sofort den Verschluß bewirken, bevor noch Sand in die Düsen oder Spülrohre dringen kann.

Claims

Patent-Anspruch :

Vorrichtung an Sandfiltern mit Strahlwaschvorrichtung zum selbsttätigen Schließen der Eintrittsöffnungen der Düsen oder Spülrohre, dadurch gekennzeichnet, daß

die Abschlußspindeln als Differentialkolben (3, 4 bezw. 5, 6) ausgebildet sind, die durch Gegengewichtshebel oder Federdruck gegen die als Ventilsitz dienenden Ausflußöffnungen (1 bezw. 2) gedrückt werden, sobald der in den Wasserzuführungsrohren vorhandene Druck bis auf ein gewisses Maß sinkt, während die Wiederöffnung erfolgt, sobald der Wasserdruck ein gewisses Maß überschreitet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.