DE161852C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Wasserkolbenpumpe zur Förderung von Luft gemäß Patent 153000. Von den im Hauptpatent beschriebenen Ausführungen, die dazu dienen, um aus einem allseitig geschlossenen Räume Luft, Gase oder Dämpfe abzusaugen, unterscheidet sich die vorliegende dadurch, daß sie die Zusammenpressung von Luft zum Zwecke hat. Zu diesem Zwecke bringt man das obere Ende des wie im Hauptpatent benutzten Fallrohres 1 mit der Außenluft statt mit dem zu evakuierenden Raum in Verbindung und läßt das untere Ende in ein geschlossenes Gefäß tauchen, aus welchem das Fallwasser und die. von ihm mitherabgerissene und dabei zusammengepreßte Luft getrennt abgeleitet werden, sobald der Druck bezw. der Wasserstand im Trennungsgefäß eine bestimmte Höhe überschreitet. Das Fallwasser wird ebenso wie im Hauptpatent möglichst gleichmäßig und mit möglichst geringer senkrechter Geschwindigkeit oder intermittierend dem oberen Ende des Fallrohres zugeleitet, in welchem es mit beschleunigter Geschwindigkeit herabsinkt, wobei jedesmal beim Ausstoßen einer Luftblase in das geschlossene Gefäß die gesamte Wassersäule mit der angesaugten Luft im Fallrohr in oszillierende Bewegung gerät.

Auf der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungsforrnen des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Fig. ι zeigt eine Wasserkolbenluftpumpe, deren Fallrohr 1 mit seinem oberen Ende in ein oben offenes Zulaufgefäß 10 mündet und mit seinem unteren Ende in den Wasserraum 11 eines teilweise mit Wasser gefüllten geschlossenen Gefäßes 12 taucht.

Unter den Wasserspiegel des Gefäßes 12 taucht ferner ein Übersteigrohr 13, welches bis zu der dem gewünschten Überdruck entsprechenden Höhe über den Spiegel im Gefäß 12 hinaufreicht und am oberen Ende einen Überlauf bildet. An den Luftraum des Gefäßes 12 schließt sich eine Preßluftleitung 14 an.

Wie leicht erkennbar, findet eine selbsttätige Trennung des Fallwassers und der von ihm mitgerissenen und dabei zusammengepreßten Luft statt. Die letztere sammelt sich im oberen Teil des Gefäßes 12 und wird durch die Leitung 14, in die beispielsweise ein Rückschlagventil eingeschaltet sein kann, abgezogen, während das Wasser durch das Übersteigrohr 13 abzufließen beginnt, sobald der Überdruck innerhalb des Gefäßes 12 größer ist, als der Wassersäule h im Übersteigrohr 13 oberhalb des Spiegels im Gefäß 12 entspricht.

Bei der durch Fig. 2 erläuterten Ausführung erfolgt die Regelung des Wasserabflusses aus dem geschlossenen Gefäß 12 mittels eines entlasteten Ventils 15, welches unter dem Einfluß eines Schwimmerhebels 16

Verein deutschop Jnaenieure

Bczirksvepcin a. ei. niederen Ruhr

steht. Im übrigen ist die Einrichtung und Wirkungsweise die nämliche wie in dem soeben besprochenen Beispiel.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Wasserkolbenpumpe zum Zusammenpressen von Luft nach Art des Patentes 153000, dadurch gekennzeichnet, daß das Fallrohr (1) an seinem oberen Ende mit der Außenluft in Verbindung steht und mit seinem unteren Ende in den Wasserraum eines teilweise mit Wasser gefüllten geschlossenen Gefäßes (Windkessels 12) eintaucht, aus welchem das gleichmäßig und mit möglichst geringer senkrechter Geschwindigkeit oder intermittierend dem Fallrohr zugeleitete Fallwasser und die von ihm mitherabgerissene und dabei zusammengepreßte Luft getrennt abgeleitet werden, sobald der. Druck bezw. der Wasserstand im Gefäß (12) eine bestimmte Höhe überschreitet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.