DE156266C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei der Ausrüstung selbsttätig arbeitender Krempelsätze, besonders für Streichgarn und Imitatspinnereien, bei welchen die erste Krempel durch einen Selbstaufleger mit Wage gespeist wird und bei denen selbsttätige Bandüberführungen das Fasergut von der ersten zur zweiten und von der zweiten zur dritten Krempel führen, ist es schwierig, Ungleichheiten im Vorgespinst zu vermeiden.

ίο Bedingt werden diese Ungleichheiten einmal durch ungleichmäßige Tourenzahlen der einzelnen Krempeln des Satzes, zum anderen durch das Fasergut, welches bereits gekrempelt ist, aber als unbrauchbar zur ersten Krempel zurückwandert, um wieder mit durchgearbeitet zu werden.

Es ist zwar bekannt, eine Vergleichmäßigung des Vorgarnes dadurch herbeizuführen, daß das der Pelz- oder Vorspinnkrempel vorgelegte Vlies in Stücke zerflückt wird und diese Stücke in die Wage eines Selbstauflegers geworfen werden. Diese Vorrichtungen gestatten aber keine selbsttätige Überführung des Fasergutes von einer Krempel zur anderen. Denn bei ihnen wird zunächst ein Vlieswinkel gebildet, welcher einer der nächsten Krempel vorgebauten Zerreißvorrichtung erst von Hand vorgelegt werden muß.

Um diese Mängel zu beseitigen, wie auch, um die einzelnen Krempeln des Satzes trotz selbsttätiger Überführung des Fasergutes doch unabhängiger voneinander zu machen, wird die Ausrüstung eines Krempelsatzes, wie nachstehend beschrieben und in der Zeichnung dargestellt, ausgeführt.

Ein bekannter Selbstaufleger, mit oder ohne Wage, führt der ersten Krempel das Fasergut samt dem Rückfuhrgut zu. Das Fasergut verläßt die erste Krempel dann als zusammenhängendes Vlies, welches unmittelbar hinter dem Hacker durch eine beliebige bekannte Vorrichtung (in der Zeichnung ein Walzenpaar α und Abzugstisch C) in lockere Florstücke zerpflückt wird, um mittels Füh- 4-5 rungstischen c und d gleichmäßig über die ganze Breite verteilt, dem Sammelbehälter e eines weiteren Selbstauflegers zugeführt zu werden, der eine größere Menge von zerpflückten Florstücken aufnehmen kann. Man kann nun jederzeit durch beliebiges Stillsetzen einer oder der anderen Maschine die Fasergutmenge ändern, ohne den Arbeitsgang der anderen Krempel zu beeinträchtigen, da es der Vorratsbehälter e des Selbstauflegers ermöglicht, die vorhergehende wie die nachfolgende Krempel unabhängig voneinander arbeiten zu lassen.

Es werden also durch die Wage des zweiten Selbstauflegers gleichmäßige offene Vliesstücke dem Tisch der zweiten Krempel zugewogen. Bei Anwendung eines Dreikrempelsatzes vermittelt dann die zweite Krempel das also vergleichmäßigte Vlies durch eine der bekannten Bandlegevorrichtungen beispielsweise für Längsfaserspeisung an die dritte Krempel, von welcher es als Vorgespinst in bekannter Weise abgeliefert wird.

Will man auch die dritte Krempel von der zweiten unabhängig machen, um jede Krempel in entsprechenden Zeiträumen für sich allein stillstellen und putzen zu können, so kann man einen gleichen Selbstaufleger

mit Vorratsbehälter und Wage auch zwischen der zweiten und dritten Krempel anbringen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Selbsttätiger Krempelsatz, dadurch gekennzeichnet, daß zum unabhängigen Betriebe der einzelnen Krempeln der von einer Krempel gelieferte Flor bei seiner Abführung selbsttätig zerpflückt und die Florstücke einem Vorratsbehälter (e) eines Selbstauflegers mit Wage und so der der nächsten Krempel zugeführt werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.