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Publication number: DE96167C
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Description

KAISERLICHES

PATENTAM

KLASSE 76: Spinnerei.

Durch Anordnung von zwei oder mehr Abnahmevorrichtungen an der Krempel ist es zwar gelungen, die Leistungsfähigkeit der letzteren zu steigern, doch ist hierbei wiederum der in vielen Fällen durchaus unerwünschte Umstand zu Tage getreten, dafs sich bei Verarbeitung von Material verschiedener Faserlänge Flore aus nach der Länge sortirten Fasern ergeben, während gerade eine innige Vermischung der langen und kurzen Fasern angestrebt wird. Um auch diesen letzteren Zweck in einer einheitlichen Krempel ohne Benachtheiligung der Leistung derselben zu erreichen, ist die Einrichtung getroffen worden, dafs die Krempel mit zwei Tambouren- versehen ist. welchen von der einheitlichen Speisevorrichtung aus das Fasermaterial in solcher Weise zugeführt wird, dafs dasselbe sich in einer der Arbeitsleistung jedes der beiden Einzeltamboure anpassenden Menge auf dieselben vertheilt und daselbst in dünner Schicht aufserordentlich gut durchgearbeitet, gestreckt und durch einander gemischt wird.

Zu diesem Zwecke, sowie zum gegenseitigen Ausgleich des auf den Tambourkratzen befindlichen, zu gleicher Zeit zugeführten Materials sind zwischen den beiden sich in entgegengesetzter Richtung drehenden Tambouren Ausgleichwalzen angeordnet, welche mit entsprechender Kratzenzahnsteilung Material von einem Tambour zum anderen übertragen und so ein besseres Mischen der Fasern veranlassen und einen Ausgleich in der Materialschicht herstellen.

Die Kratzenbeschläge der betreffenden Krempel werden daher nicht überfüllt", es kann das Material in dünner Schicht gut aufgearbeitet werden, und da ' jeder Tambour nur einen Abnehmer aufweist, kann ein Sortiren der Fasern nicht vorkommen.

Die von den Abnehmern gelieferten Flore können, der Lagerung der Abnehmer entsprechend, entweder einzeln von jedem Abnehmer nach entgegengesetzten Seiten hin abgeführt werden, oder es kann auch nach Bedarf ein Zusammenlegen der beiden Flore angeordnet werden.

In Fig. ι stehen die beiden mit den erforderlichen Arbeits- und Wenderwalzen versehenen Tamboure neben einander und drehen sich in entgegengesetzter Richtung. Das Material wird durch die Einzugcylinder der Walze 5 übergeben und von dieser nimmt die Walze N¹, welche beliebig verstellbar ist, einen Theil des Materials ab und übergiebt es dem Tambour B. Die Walze N² nimmt den noch anhaftenden Theil und übergiebt denselben dem Tambour A. Die Walzen T¹ und T~ nehmen, wie aus der Zahnstellung ihrer Kratzen ersichtlich, von beiden Tambouren Fasern auf und übertragen dieselben auf den anderen, hierdurch einen gegenseitigen Ausgleich der in den Kratzen befindlichen Fasermenge herbeiführend. T¹ nimmt von A Fasern auf und überträgt solche auf B. T² nimmt von B auf und überträgt sie wieder nach A, wie dies in Fig. 1 durch Darstellung des Flors an dieser Stelle veranschaulicht wird. Da beide Walzen sich langsamer als A und \ß drehen, werden die Fasern vollständig von denselben abgenommen. Die Tamboure A und B führen nun mit ihren Arbeiter- und

Wenderwalzen und Abnehmern vollständig selbständige Krempelprocesse aus. Die Lagerung ihrer Abnehmer gestattet den weiteren Transport des jeweiligen Flors für sich nach entgegengesetzten Richtungen.

Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform mit über einander angeordneten Tambouren. Durch die Einzugcylinder e¹, e'² und e³ gelangt das Material an Walze S, welche dasselbe der Vorkrempel C mit dazugehörenden Arbeiterund Wenderpaaren a^l und w^x und a¹ und n>-übergiebt. Der Abnehmer JV¹ übergiebt das ihm anhaftende Material dem oberen Krempeltambour D. Der Abnehmer N'² übergiebt sein Material dem unteren Krempeltambour E. Die Walzen T¹ und J"² sind die Ausgleichwalzen, welche hier genau in derselben Weise wirken wie bei der Einrichtung nach Fig. i.

Der Abnehmer F liefert den Flor vom oberen¹ Tambour, der Abnehmer G vom unteren. Vom oberen Abnehmer F nimmt der Hacker H den Flor ab, vom Abnehmer G ein Walzensystem i¹ und i~. Dieser letztere I Flor wird hier an den oberen Abnehmer F angedrückt und vereinigt sich mit dem an F j haftenden Flor zu einem Flor. Hierbei dürfte es von Vortheil. sein, zum gestreckteren Auflegen des Flors von G und F dem Abnehmer G eine etwas langsamere Umdrehung zu ertheilen. Die beiden Flore lassen sich auch einzeln durch Hacker abnehmen und danach vereinigen, wie Fig. 3 darstellt!

Claims

Pa te nt-Anspruch:

Krempel mit mehreren Abnehmern, bei welcher die Bildung von Floren mit nach der Faserlänge sortirtem Krempelmaterial vermieden und gleichzeitig eine aufserordentlich vollkommene Durcharbeitung in dünner Schicht, sowie eine innige Mischung der Fasern dadurch angestrebt wird, dafs von der einheitlichen Speisevorrichtung aus zwei mit Arbeiterund Wenderpaaren versehene Krempeltamboure gespeist werden und durch beide Tamboure bestreichende Walzen (T¹ und T-) wechselweise Fasermaterial von dem einen Tambour auf den anderen übertragen und hierdurch ein Ausgleich der Füllung beider Tamboure bei gleichzeitiger.Vermengung des Krempelmaterials herbeigeführt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.