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DE154507C - - Google Patents

Info

Publication number
DE154507C
DE154507C DE1901154507D DE154507DA DE154507C DE 154507 C DE154507 C DE 154507C DE 1901154507 D DE1901154507 D DE 1901154507D DE 154507D A DE154507D A DE 154507DA DE 154507 C DE154507 C DE 154507C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liquid
thread
threads
cellulose
acting
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE1901154507D
Other languages
English (en)
Filing date
Publication of DE154507C publication Critical patent/DE154507C/de
Application filed filed Critical
Priority to AT21119D priority Critical patent/AT21119B/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/02Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts
    • D01F2/04Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts from cuprammonium solutions
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/12Stretch-spinning methods
    • D01D5/14Stretch-spinning methods with flowing liquid or gaseous stretching media, e.g. solution-blowing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Das vorliegende Verfahren beruht auf der Beobachtung, daß das für Nitrocelluloselösungen benutzte Streckspinnverfahren von Dr. Lehn er (Patentschrift 58508) sich unter gewissen Bedingungen auch auf wäßrige Celluloselösungen, insbesondere Kupferoxydammoniakcelluloselösungen anwenden läßt und hier einen erheblichen gewerblichen Fortschritt in der Kunstseideerzeugung zu erzielen gestattet, nämlich einen künstlichen Textilfaden, welcher hinsichtlich Feinheit der natürlichen Kokonfaser gleichkommt und eine wesentlich größere Festigkeit und Elastizität besonders in feuchtem Zustande zeigt, als alle bekannten Kunstseiden, also sich auch für solche Artikel verwendbar erweist, welche höhere Anforderungen . an die Faserfestigkeit in trockenem und feuchtem Zustande stellen und daher bisher noch aus "natürlichen Textilfaden hergestellt werden mußten.
Das neue Verfahren besteht darin, konzentrierte Kupferoxydammoniakcelluloselösungen aus weiten öffnungen in eine sehr langsam wirkende Fällflüssigkeit austreten zu lassen und hierin zu feinen Fäden auszustrecken. Es empfiehlt sich hierbei, die zur Streckung dienende, langsam wirkende Fällflüssigkeit und die zur vollständigen Erstarrung des Fadens erforderliche energisch wirkende Zersetzungsflüssigkeit zu schichten, um eine Entfernung der halberstarrten und daher sehr empfindlichen Fäden aus dem Bade vor ihrer völligen Erstarrung zu vermeiden.
Als langsam fällende Flüssigkeiten können beispielsweise dienen: Wasser von o° bis 500, ätherische Flüssigkeiten, wie Äther, Essigäther und andere Äther, Benzol, Chloroform, Kohlenstofftetrachlorid u. dgl. Solche Flüssigkeiten, die für sich nicht fällend wirken, können durch Zusatz anderer Substanzen zum Ausziehen der Celluloselösungen brauchbar gemacht werden, z. B. Öle und Fette durch Zusatz von Olein, Ligroin durch Zusatz von Äther, Alkohol und ähnlichen Substanzen, Wasser durch Zusatz von Alkohol, Äther, Glycerin, Salzen, Säuren und anderen in Wasser löslichen Substanzen. Mit diesen Beispielen ist jedoch die Zahl der brauchbaren Fällungsmaterien keineswegs erschöpft. Bedingung für die - Brauchbarkeit der betreffenden Materien ist, daß sie auf die konzentrierten Celluloselösungen nur langsam fällend wirken und daher zur Bildung des starren Fadens erst nach einem gewissen Zeitraum der Einwirkung führen. Flüssigkeiten, welche, wie starke Säurelösungen, die Celluloselösungen sofort unter Abscheidung der Cellulose zersetzen, oder welche eine sofortige Koagulation der Celluloselösungen bedingen, sind für das vorliegende Verfahren nicht brauchbar. Ebensowenig lassen sich Flüssigkeiten, welche weder Wasser noch Ammoniak aus der Celluloselösung aufnehmen, zum Ausziehen der Fäden verwenden.
Die praktische Ausführung des Erfindungsgedankens gestaltet sich beispielsweise folgendermaßen :
I. Eine hochkonzentrierte Kupferoxydammoniaklösung von Cellulose gelangt ohne Anwendung besonderen Druckes aus einem höher gelegenen Reservoir mittels mehrerer etwa ι mm weiter Ausflußöffnungen durch
die Seitenwand in ein Bassin, welches etwa I m lang ist und als Fällflüssigkeit Äther enthält. Die zunächst an der Spitze der Ausflußöffnungen hängenden Tropfen der Kupfer-5 oxydarnmoniakcelluloselösung werden mittels Greifapparatc gemeinsam gefaßt und zu einer außerhalb des Bassins in einer Säure rotierenden Glaswalze geführt. Die aus der Fällflüssigkeit austretenden, mit Flüssigkeit genetzten Einzelfasern adhärieren fest aneinander und werden innerhalb des Bades oder außerhalb desselben durch eine vor der Aufwickelvorrichtung laufende Führung zwecks Verteilung auf derselben hin- und hergeleitet.
2. Die Verarbeitung der Celluloselösung geschieht in gleicher Weise wie in dem oben beschriebenen Verfahren, nur sind die Ausflußöffnungen so angeordnet, daß sie sich in einer Vertiefung am Boden des Fällungsbades befinden. Es wird hierdurch ermöglicht, die Temperatur der die Ausflußöffnungen umgebenden Flüssigkeit niedriger zu halten als das im übrigen Teil des Bassins befindliche Fällungsmedium. Als Flüssigkeit wird Wasser benutzt, und zwar mit Temperaturen von 40 bis 500 und 95 bis ioo°. Die weitere Verarbeitung des Fadens erfolgt nach den oben beschriebenen Methoden. An Stelle des heißen Wassers kann auch eine Oleinschicht benutzt werden.
Der Austritt der Celluloselösung und das Ausziehen des Fadens erfolgt in den vorstehend beschriebenen Flüssigkeiten in außerordentlich gleichmäßiger Weise. Sobald das Verhältnis zwischen Drehungsgeschwindigkeit der Walze und Austritt der Celluloselösung passend geregelt ist, findet ein Abreißen des Fadens überhaupt nicht mehr statt. Der Faden wird zu einer der natürlichen Seide vollkommen gleichwertigen Feinheit ausgezogen und dadurch seine wertvolle Eigenschaft bezüglich der Elastizität bez\v. Festigkeit und der damit eng zusammenhängenden Verwendbarkeit zur Herstellung von Webwaren in hohem Maße gesteigert. Die Spritzöffnungen sind infolge ihrer Weite bequem herzustellen; eine Verstopfung derselben findet überhaupt nicht statt und Unterbrechungen in der Fadenbildung sind daher ausgeschlossen. Alle diese durch Amvendung des Streckspinnverfahrens auf konzentrierte wäßrige Celluloselösung erzielten Vorteile charakterisieren das neue Verfahren als wesentlichen technischen Fortschritt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Erzeugung künstlicher Textilfaden aus Celluloselösungen durch nachträgliches Ausstrecken von aus weiten Spinnöffnungen austretenden dickeren Fäden, gekennzeichnet durch die Anwendung einer konzentrierten Kupferoxydammoniakcelluloselösung als Spinnflüssigkeit und einer langsam wirkenden Fällflüssigkeit.
2. Eine Ausführungsform des unter 1. beanspruchten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Fadenstreckung dienende, langsam \virkende Fällflüssigkeit und die zur Erstarrung des Fadens erforderliche energisch wirkende Zersetzungsflüssigkeit geschichtet. werden, um die Entfernung der halberstarrten, sehr empfindlichen Fäden aus dem Bade λ^ογ ihrer völligen Erstarrung zu vermeiden.
DE1901154507D 1901-01-19 1901-01-19 Expired - Lifetime DE154507C (de)

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AT21119D AT21119B (de) 1901-01-19 1904-09-12 Verfahren zur Erzeugung künstlicher Textilfäden aus Zelluloselösungen.

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Also Published As

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DE157157C (de)
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FR320446A (fr) 1902-12-10
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