DE1544714C - Flammfestmachen von Polyurethan formteilen - Google Patents
Flammfestmachen von Polyurethan formteilenInfo
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Description
3 4
genatome im Molekül enthaltenden Komponente um- sonders geeignet sind Polyvinylbromid und von den
gesetzt, wobei das Bildungsgemisch gleichzeitig noch Polybromstyrolen solche, die durch Polymerisation
eine weitere organische Halogenverbindung enthält, von ein- bis vierfach kernbromiertem Styrol erhalten
die in einer der Komponenten löslich sein muß. Diese worden sind. Die feinteiligen, bromhaltigen Polymeri-Arbeitsweise
geht von der bisher üblichen Rezeptur 5 sate sind mit den Polyurethanmassen gut mischbar
der Polyurethanerzeugung ab und erfordert somit und lassen sich darin leicht und schnell homogen vererhebliche
Umstellungen in dem Herstellungsver- teilen. Sie können den Polyurethanbildungsgemischen
fahren. daher direkt bei der Herstellung der Massen zugesetzt
Nach einer anderen britischen Patentschrift, näm- werden. Sie können aber auch in den Polyestern bzw.
lieh 930 397, können flammfeste Polyurethanschaum- io Polyäthern homogen zu Mischungen verteilt werden,
stoffe hergestellt werden durch Umsetzung von Poly- in denen sich auch bei längerer Lagerung die brom-
isocyanaten mit aromatischen Polyäthern unter Zusatz haltigen Polymerisate nicht absetzen. Diese Mischun-
einer halogenierten Vinylverbindung mit reduzierter gen können zur Bereitung der Massen eingesetzt
Viskosität und Antimontrioxid neben den üblichen werden.
Zusatzmitteln. Auch hier ist die Erzeugung an die Ver- 15 Neben den feinteiligen bromhaltigen Polymerisaten
Wendung von aromatischen Polyäthern als Reaktions- werden den Polyurethanbildungsgemischen noch einkomponente
gebunden. Außerdem ist der Zusatz von kondensierbare organische Phosphorverbindungen in
Antimontrioxid als Synergist zu der halogenierten solchen Mengen zugesetzt, daß die entstehenden
Vinylverbindung nachteilig, da sich das Antimon- Massen — bezogen auf die Polyurethanbildungskomtrioxid
wegen seines hohen spezifischen Gewichts in 20 ponenten — einen Phosphorgehalt von 0,1 bis 5,0 Geder
aufschäumenden Masse kaum so gleichmäßig wichtsprozent, vorzugsweise von 0,5 bis 2,5 Gewichtsverteilen
läßt, wie es für eine einwandfreie Flamm- prozent, haben. Hierfür können organische Phosphorschutzwirkung
erforderlich ist. verbindungen, die mindestens zwei mit Isocyanaten
Daher wurde nach Flammschutzkomponenten ge- reaktionsfähige Gruppen im Molekül enthalten, versucht,
die jedem gegenwärtig gebräuchlichem Bildungs- 25 wendet werden. Solche Phosphorverbindungen sind
gemisch für kompaktes Polyurethan sowie für Weich- beispielsweise neutrale Ester der unterphosphorigen
und Hartschaumstoffe zugesetzt werden können und oder der phosphorigen Säure sowie der Phosphin-,
dabei bereits bei so geringen Zusatzmengen eine aus- Phosphon- oder Phosphorsäure, die wenigstens zwei
reichende Flammfestigkeit bewirken, daß dadurch die Oxyalkylgruppen als alkoholische Gruppen enthalten.
Zusammensetzung des Bildungsgemisches praktisch 30 Weiterhin werden für diesen Zweck Hydroxylgruppen
kaum verändert wird, und die bei Einbau in das und Phosphor enthaltende Polyäther verwendet, die
Kunststoffmakromolekül eine gute Aushärtung der durch Umsetzung von Bis-(hydroxyalkan)-phosphin-Formteile
sicherstellen. säureestern mit Epoxyverbindungen entstanden sind,
Gegenstand der Erfindung ist somit die Verwendung und phosphorhaltige Diole der allgemeinen Formel I
von feinteiligen Polymerisaten des Polyvinylbromids 35 oder II
oder der kernbromierten Polystyrole mit wenigstens
40 Gewichtsprozent Bromgehalt zum Flammfest-
oder der kernbromierten Polystyrole mit wenigstens
40 Gewichtsprozent Bromgehalt zum Flammfest-
machen von Formteilen, die durch Aushärten von '
Massen erhalten werden, welche neben Polyestern ^ ^"
bzw. Polyäthern mit freien Hydroxylgruppen, poly- 40
funktionellen Isocyanaten, Katalysatoren und Zusatz- O = P(OR)2
stoffen — bezogen auf die Polyurethanbildungskom-
ponente — 2 bis 15 Gewichtsprozent Brom in Form HO — C — CH2
dieser organischen Bromverbindungen und 0,1 bis |
5 Gewichtsprozent Phosphor in Form von einkonden- 45
sierbaren organischen Phosphorverbindungen und
gegebenenfalls Treibmittel enthalten. q _ p(OR)
sierbaren organischen Phosphorverbindungen und
gegebenenfalls Treibmittel enthalten. q _ p(OR)
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Ver-
-0-CH2-CH-ΟΙ
(CH2),, O = P(OR)2
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Ver- . fahrens sind alle für die Herstellung von Polyurethanen
gebräuchlichen polyfunktionellen Isocyanate, 50 in denen R vorzugsweise für einen Methyl- oder
insbesondere Arylendiisocyanate, wie beispielsweise Äthylrest steht und η eine ganze Zahl von 1 bis 24
Toluylendiisocyanat oder Poly-(methylenphenyl)-iso- und m eine ganze Zahl zwischen 1 und etwa 200 ist.
cyanat, geeignet. Als weitere für die Entstehung von Die freien Hydroxylgruppen der einkondensierbaren
Polyurethanen notwendigen Komponenten können organischen Phosphorverbindungen reagieren mit den
alle Polyester und Polyäther eingesetzt werden, die 55 Isocyanaten während der Polyurethanbildungsreaktion,
freie Hydroxylgruppen enthalten. Auch die für die so daß der Phosphor chemisch in die Makromolekeln
Polyurethanerzeugung üblichen Katalysatoren, Emul- des entstehenden Polyadditionsproduktes gebunden ist.
gatoren, Treibmittel und Schaumstabilisatoren beein- Die Phosphorverbindungen werden an Stelle entfkissen
die Durchführung des erfindungsgemäßen sprechender Mengen hydroxylgruppenhaltiger PolyVerfahrens nicht. 60 ester bzw. Polyäther dem Polyurethanbildungsgemisch
Erfindungsgemäß werden den Polyurethanbildungs- zugesetzt. Hierbei sollen die verwendeten Mengen an
gemischen feinverteilte bromhaltige Polymerisate zu- Phosphorverbindungen und die dadurch ersetzten
gesetzt, so daß die entstehenden Massen — bezogen Mengen an Polyestern bzw. Polyäthern hinsichtlich
auf die Polyurethanbildungskomponenten — einen ihres Gehaltes an freien Hydroxylgruppen überein-
Bromgehalt von 2 bis 15 Gewichtsprozent, Vorzugs- 65 stimmen oder nahezu äquivalent sein,
weise 2,5 bis 9,0 Gewichtsprozent, haben. Es werden Nach der erfindungsgemäßen Verwendung werden
solche bromhaltigen Polymerisate eingesetzt, die die feinteiligen bromhaltigen Polymerisate und die
mindestens 40 Gewichtsprozent Brom enthalten. Be- einkondensierbaren organischen Phosphorverbindun-
gen in die Massen eingebracht, die außerdem noch Polyester und/oder Polyäther mit freien Hydroxylgruppen,
polyfunktionelle Isocyanate, gebräuchliche Katalysatoren, wie beispielsweise tertiäre Amine,
Triäthylendiamin, Sn(II)-octoat, und Zusatzstoffe, wie beispielsweise hydroxylgruppenhaltige Si-Verbindungen,
enthalten. Falls die Massen zur Erzeugung schaumförmiger Formteile verwendet werden sollen, müssen
ihnen noch Treibmittel, wie beispielsweise Wasser oder Trichlormonofluormethan, zugesetzt werden. Auch ein
Gehalt der Massen an anderen bekannten Flammschutzmitteln stört die Durchführung der erfindungsgemäßen
Verwendung nicht.
Die Massen werden dann unter Formgebung, gegebenenfalls unter gleichzeitigem Aufschäumen, bei
erhöhter Temperatur in bekannter Weise ausgehärtet. Die Bedingungen, unter denen die Aushärtung der
Massen vorgenommen wird, ändern sich durch den Zusatz der feinteiligen bromhaltigen Polymerisate und
der geringen Mengen an einkondensierbaren Phosphorverbindungen praktisch nicht.
Unter der erfindungsgemäßen Verwendung entstehen selbstverlöschende Formkörper, in denen die
als Flammschutzmittel verwendeten bromhaltigen Polymerisate ähnlich einem Füllstoff vorliegen. Als
hochmolekulare Verbindungen zeigen die bromhaltigen Polymerisate keinerlei Migrationstendenz, so daß
die Flammfestigkeit der unter erfindungsgemäßer Verwendung hergestellten Formkörper dauernd gewährleistet
ist. Die gute Wirksamkeit der erfindungsgemäß verwendeten Flammschutzkomponenten zeigt
sich auch darin, daß die selbstverlöschenden Formkörper vorzugsweise nur 2,5 bis 9,0% Brom und 0,5
bis 2,5 % Phosphor zu enthalten brauchen.
Da die bromhaltigen Polymerisate am Aufbau der Polyurethanmolekeln nicht beteiligt sind und die
einkondensierbaren Phosphorverbindungen nur in untergeordneten Mengen vorliegen, unterscheiden sich
die unter erfindungsgemäßer Verwendung hergestellten Formkörper hinsichtlich ihrer mechanischen und
physikalischen Eigenschaften praktisch nicht von einem an sich gleichartig aufgebauten, jedoch nicht
flammfest gemachten Formkörper.
In den folgenden Beispielen werden Formteile hergestellt und auf ihr Brandverhalten geprüft. Es wird
insbesondere das Brandverhalten von schaumf örmigen Formteilen geprüft, da diese auf Grund ihrer großen
Oberfläche leichter entzündlich und brennbar sind als kompakte Formteile gleicher Zusammensetzung.
Die in den Beispielen erwähnte Prüfung des Brandverhaltens ist nach der ASTM-Vorschrift 1692 durchgeführt
worden.
Danach werden aus dem zu prüfenden Material 15,24 cm lange und 5,08 cm breite Proben gesägt, die
eine Dicke von 1,27 cm haben. Als Halterung für diese Prüfstäbe während des Versuchs wird ein
21,59 cm langes und 7,62 cm breites Netz aus Stahldraht von 0,8 mm Durchmesser verwendet, das in einer
Länge von 1,27 cm an einer Schmalseite im Winkel von 90° nach oben gebogen ist. Dieses Drahtnetz wird
an einer Ecke der nach oben gebogenen Schmalseite und in der Mitte der anderen Schmalseite durch je
eine Klammer gehalten. Die Probe wird so auf das Drahtnetz gelegt, daß sie mit ihrer Schmalseite an den
aufgebogenen Teil des Drahtnetzes anstößt und in der Mitte des Drahtnetzes liegt. Unter die aufgebogene
Schmalseite des Drahtnetzes wird ein Bunsenbrenner mit aufgesetzter 3,4 cm breiter Breitschlitzdüse gestellt.
Drahtnetz und Düsenoberkante des Brenners sollen einen Abstand von 1,27 cm haben. Der Brenner
soll mit einer entleuchteten Gasflamme von 3,8 cm Höhe brennen. Unter diesen Bedingungen wird die auf
dem Drahtnetz liegende Probe 30 Sekunden beflammt und die Zeit gemessen, in der die Probe nach Entfernung
der Flamme verlöscht.
7,0 Gewichtsteile eines aus Glycerin -f- Glycidylphosphonsäurediäthylester
erzeugten phosphor-
haltigen Polyäthers (14,2 Gewichtsprozent Phosphor, Hydroxylzahl 306),
7,0 Gewichtsteile Poly-(tribromstyrol) (Bromgehalt 70 Gewichtsprozent),
15,5 Gewichtsteile eines aus Sorbit + Propylenoxid
7,0 Gewichtsteile Poly-(tribromstyrol) (Bromgehalt 70 Gewichtsprozent),
15,5 Gewichtsteile eines aus Sorbit + Propylenoxid
erzeugten Polyäthers (Hydroxylzahl 425),
20,5 Gewichtsteile Diphenylmethandiisocyanat,
13,0 Gewichtsteile Monofluortrichlormethan,
0,18 Gewichtsteile Triäthylendiamin,
0,1 Gewichtsteil Ν,Ν-Diäthylanilin,
0,35 Gewichtsteile Polysiloxan
20,5 Gewichtsteile Diphenylmethandiisocyanat,
13,0 Gewichtsteile Monofluortrichlormethan,
0,18 Gewichtsteile Triäthylendiamin,
0,1 Gewichtsteil Ν,Ν-Diäthylanilin,
0,35 Gewichtsteile Polysiloxan
werden verschäumt. Der erhaltene Hartpolyurethanschaumstoff enthält 8,5 Gewichtsprozent Brom und
1,9 Gewichtsprozent Phosphor und verlöscht nach einer Beflammung entsprechend der ASTM-Vorschrift
1692 in weniger als einer Sekunde.
3,3 Gewichtsteil© eines aus Glycidyliphosphonsäurediäthylester
erzeugten phosphorhaltigen Polyäthers (16,6 Gewichtsprozent Phosphor, Hydroxylzahl
70),
1,7 Gewichtsteile Polyvinylbromid (Bromgehalt 75
1,7 Gewichtsteile Polyvinylbromid (Bromgehalt 75
Gewichtsprozent),
30,0 Gewichtsteile eines aus Trimethylolpropan, Propylenglycol und Propylenoxid erzeugten Polyäthers (Hydroxylzahl 56),
13,3 Gewichtsteile Toluylendiisocyanat,
0,2 Gewichtsteile Triäthylendiamin,
0,1 Gewichtsteile Ν,Ν-Diäthylanilin,
1,0 Gewichtsteil Wasser,
0,2 Gewichtsteile Polysiloxanpolyglykolester
30,0 Gewichtsteile eines aus Trimethylolpropan, Propylenglycol und Propylenoxid erzeugten Polyäthers (Hydroxylzahl 56),
13,3 Gewichtsteile Toluylendiisocyanat,
0,2 Gewichtsteile Triäthylendiamin,
0,1 Gewichtsteile Ν,Ν-Diäthylanilin,
1,0 Gewichtsteil Wasser,
0,2 Gewichtsteile Polysiloxanpolyglykolester
werden verschäumt. Der erhaltene Polyurethanweichschaumstoff enthält 2,7 Gewichtsprozent Brom und
1,2 Gewichtsprozent Phosphor und verlöscht nach einer Beflammung entsprechend der ASTM-Vorschrift
1692 innerhalb von 3 Sekunden.
Claims (20)
1 2
PatentansDruclr £en' um emen ausreichenden Flammschutz zu be-
' wirken. Ein hoher Halogengehalt wirkt sich bei den
Verwendung von feinteiligen Polymerisaten des Polyurethanformteilen jedoch nachteilig auf deren
Polyvinylbromids oder der kernbromierten Poly- physikalische und mechanische Eigenschaften aus.
styrolcmit wenigstens 40 Gewichtsprozent Brom- 5 Diese nachteiligen Folgen können zumindest teil-
gehalt zum Flammfestmachen von Formteilen, die weise dadurch beseitigt werden, daß den Polyurethan-
durch Aushärten von Massen erhalten werden, bildungsgemischen organische Phosphorverbindungen
welche neben Polyestern bzw. Polyäthern mit allein oder zusammen mit organisch gebundenem
freien Hydroxylgruppen, polyfunktionellen Iso- Halogen zugesetzt werden. Hierzu eignen sich die
cyanaten, Katalysatoren und Zusatzstoffen — be- ίο Ester der Phosphorsäure oder der phosphorigen
zogen auf die Polyurethanbildungskomponente — Säure, die gegebenenfalls auch Halogen enthalten
2 bis 15 Gewichtsprozent Brom in Form dieser können, wie beispielsweise Tris-(dibrompropyl)-phos-
organischen Bromverbindungen und 0,1 bis 5 Ge- phat. Niedermolekulare Phosphorverbindungen, die
wichtsprozent Phosphor in Form von einkonden- nicht durch chemische Reaktion in das Makromole-
sierbaren organischen Phosphorverbindungen und 15 kül eingebaut werden können, haben die Tendenz, aus
gegebenenfalls Treibmittel enthalten. dem Inneren des Polyurethanformteils an dessen Oberfläche
zu wandern, wo sie durch mechanische Ein-
flüsse entfernt werden. Auf diese Weise verliert das
Formteil, selbst unter normalen Bedingungen, nach
20 einiger Zeit seine Flammfestigkeit wieder. Daher ist
Die Herstellung von Polyurethanformteilen durch es vorteilhaft, mit Hydroxylgruppen oder Isocyanat-Aushärten
von Massen, die polyfunktionelle Iso- gruppen umsetzbare Phosphorsäureester zu verwencyanate,
Polyester oder Polyäther mit freien Hydroxyl- den, wie beispielsweise hydroxylgruppenhaltige PoIygruppen
und Katalysatoren enthalten, ist bekannt. äther, deren freie Hydroxylgruppen teilweise mit
Werden diese Massen in Gegenwart von Treibmitteln 25 Phosphorsäure verestert worden sind, oder Hydroxyausgehärtet,
so entstehen Polyurethanschaumstoffe. alkylester der Phosphor- bzw. der phosphorigen
Die auf diese Weise hergestellten Polyurethanformteile Säure, wie Phenylphosphonsäure-bis-(/?-oxyalkyl)-können
für viele technische Anwendungsgebiete nicht ester oder 2-Bromäthylphosphorsäurediglykolester. Es
eingesetzt werden, weil sie leicht entflammbar sind. können auch Hydroxyl- und Phosphorsäuregruppen
Es ist weiterhin bekannt, daß die Brennbarkeit von 30 enthaltende Polyester verwendet werden, die beispiels-Polyurethanformteilen
vermindert wird, wenn diese weise durch Umesterung von Trialkylphosphiten mit halogen- und/oder phosphorhaltige Verbindungen Polyestern hergestellt worden sind,
enthalten. .. Um den Polyurethanen einen ausreichenden Flamm-Nach den bekannten Verfahren zum Flammfest- schutz zu verleihen, müssen größere Mengen der machen von Polyurethanformteilen werden überwie- 35 normalerweise verwendeten hydroxylgruppenhaltigen gend solche halogenhaltigen Verbindungen eingesetzt, Polyäther bzw. Polyester durch Halogen und/oder die mit Isocyanaten reagierende Gruppen enthalten. Phosphor enthaltende Reaktivkomponenten ersetzt Derartige halogenhaltige Flammschutzkomponenten werden. Bei steigendem Zusatz solcher Substanzen sind beispielsweise mit Polyestern mischbare Diels- muß jedoch eine starke Einbuße hinsichtlich der Alder-Addukte, die durch Anlagerung von mehr- 40 mechanischen und physikalischen Eigenschaften der wertigen, ungesättigten Alkoholen oder mehrwertigen, so hergestellten Polyurethanformteile in Kauf genomungesättigten Carbonsäuren an Hexachlorcyclopen- men werden. .
enthalten. .. Um den Polyurethanen einen ausreichenden Flamm-Nach den bekannten Verfahren zum Flammfest- schutz zu verleihen, müssen größere Mengen der machen von Polyurethanformteilen werden überwie- 35 normalerweise verwendeten hydroxylgruppenhaltigen gend solche halogenhaltigen Verbindungen eingesetzt, Polyäther bzw. Polyester durch Halogen und/oder die mit Isocyanaten reagierende Gruppen enthalten. Phosphor enthaltende Reaktivkomponenten ersetzt Derartige halogenhaltige Flammschutzkomponenten werden. Bei steigendem Zusatz solcher Substanzen sind beispielsweise mit Polyestern mischbare Diels- muß jedoch eine starke Einbuße hinsichtlich der Alder-Addukte, die durch Anlagerung von mehr- 40 mechanischen und physikalischen Eigenschaften der wertigen, ungesättigten Alkoholen oder mehrwertigen, so hergestellten Polyurethanformteile in Kauf genomungesättigten Carbonsäuren an Hexachlorcyclopen- men werden. .
tadien entstanden sind und freie Hydroxyl- bzw. Die Reaktion zwischen Isocyanaten und hydroxyl-Carboxylgruppen
enthalten. Auch Polyester, die bei- gruppenhaltigen Verbindungen zu Polyurethanen wird
spielsweise auf Basis von Tetrachlorphthalsäure oder 45 von Aminen, wie beispielsweise Triäthylendiamin,
Dibrombernsteinsäure hergestellt worden sind, sind N-Benzyldimethylamin, N,N-Diäthylanilin oder
geeignet. Diese Verfahren haben jedoch an Bedeutung Ν,Ν-Dimethylanilin, katalysiert. Wird diese Reaktion
verloren, da immer mehr dazu übergegangen wird, in Gegenwart von Wasser durchgeführt, so entstehen
Polyäther mit freien ,Hydroxylgruppen zum Aufbau unter CO2-Entwicklung Polyurethanschaumstoffe. An
von Polyurethanformteilen einzusetzen. Halogenhai- 50 Stelle von Wasser können auch niedrigsiedende
tige Polyäther können durch Umsetzung halogenfreier Halogenkohlenwasserstoffe, die in den Polyurethan-Dialkohole
oder Diphenole mit Epi- oder Dichlor- bildungsgemischen löslich oder damit mischbar sind,
hydrin hergestellt worden, sein. Bei der Herstellung als Treibmittel verwendet werden. Die Katalysatoren
der verschiedenen Polyäther, die für flammfeste Hart- beschleunigen die Polyurethanbildungsreaktionen und
bzw. Weichpolyurethanschäume geeignet sind, erweist 55 dienen außerdem dazu, die verschiedenen nebeneines
sich hierbei als schwierig, den Halogengehalt und ander in sehr kurzer Zeit ablaufenden Reaktionen
die Hydroxylzahl aufeinander abzustimmen. Nach aufeinander abzustimmen und zu steuern. Bei Zusatz
einem anderen Verfahren ist es bekannt, dem Poly- größerer Mengen der in die Polyurethanmolekeln
urethanbildungsgemisch Pentabromdiphenyläther als einbaufähigen Halogen- und/oder Phosphorverbineine
gegenüber Isocyanaten inerte Flammschutz- 60 düngen kann jedoch die Verarbeitungssicherheit der
komponente zuzusetzen. Aromatisch gebundenes Ha- Polyurethanmassen absinken. In diesen Fällen muß
logen wird jedoch erst bei höheren Flammtemperaturen die Zusammensetzung der Bildungsgemische gegebein
Freiheit gesetzt, so daß ein derart flammfest ge- nenfalls variiert werden, damit ein gut ausgehärtetes
machtes Polyurethan bei Tieftemperaturbränden nur Polyurethanformteil erhalten werden kann,
einen geringen Flammschutz aufweist. 65 In der britischen Patentschrift 895 967 wird bereits Werden die Halogenverbindungen als alleinige ein Verfahren zum Flammfestmachen von PoIy-Flammschutzkomponenten eingesetzt, so müssen davon urethanen beschrieben. Dazu wird ein organisches große Mengen in den Polyurethanformteilen vorlie- Polyisocyanat mit einer Hydroxylgruppen und Halo-
einen geringen Flammschutz aufweist. 65 In der britischen Patentschrift 895 967 wird bereits Werden die Halogenverbindungen als alleinige ein Verfahren zum Flammfestmachen von PoIy-Flammschutzkomponenten eingesetzt, so müssen davon urethanen beschrieben. Dazu wird ein organisches große Mengen in den Polyurethanformteilen vorlie- Polyisocyanat mit einer Hydroxylgruppen und Halo-
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC0036776 | 1965-08-31 | ||
DEC0036776 | 1965-08-31 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1544714A1 DE1544714A1 (de) | 1970-03-26 |
DE1544714B2 DE1544714B2 (de) | 1972-09-21 |
DE1544714C true DE1544714C (de) | 1973-04-12 |
Family
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