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DE15356C - Rotirender Ofen zur Fabrikation von Eisen, Stahl, Glas, Mauer- und Pflastersteinen u. dgl. m - Google Patents

Rotirender Ofen zur Fabrikation von Eisen, Stahl, Glas, Mauer- und Pflastersteinen u. dgl. m

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Publication number
DE15356C
DE15356C DENDAT15356D DE15356DA DE15356C DE 15356 C DE15356 C DE 15356C DE NDAT15356 D DENDAT15356 D DE NDAT15356D DE 15356D A DE15356D A DE 15356DA DE 15356 C DE15356 C DE 15356C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
furnace
jet
air
rotating cylinder
iron
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT15356D
Other languages
English (en)
Original Assignee
G. DURYEE in New-York (V. St. A.)
Publication of DE15356C publication Critical patent/DE15356C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B7/00Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/515Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics
    • C04B35/52Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on carbon, e.g. graphite
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/08Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in rotary furnaces
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B3/00Hearth-type furnaces, e.g. of reverberatory type; Electric arc furnaces ; Tank furnaces
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B7/00Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined
    • F27B7/20Details, accessories or equipment specially adapted for rotary-drum furnaces
    • F27B7/36Arrangements of air or gas supply devices

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Metallurgy (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 4O: Hüttenwesen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Januar 1881 ab.
In Fig. J, welche einen verticalen Längenschnitt eines hauptsächlich für die Fabrikation und Behandlung von Eisen, Stahl und Glas Bestimmten Ofens darstellt, bezeichnet O den Feuerraum, dessen Rost von unten her Luft eingeblasen erliält und für Kohlen-, Holz-, OeI-, Gas- oder dergleichen Feuerung eingerichtet ist. A ist der rotirende, je nach den Umständen etwa 9 bis 18 m lange Cylinder, welcher etwas geneigt und an seinem unteren Ende zu einem Becken A1 erweitert ist. Derselbe, auf Kollen B gelagert, erhält durch Zahnräder Cc seine Rotationsbewegung und mündet mit seinem unteren Ende, durch eine Büchse D gut abgedichtet, in den Feuerraum O, so dafs alle Feuergase nur durch ihn in den nach dem Schornstein hin ansteigenden Abzugskanal L gelangen können. / ist der Einfülltrichter und G ein Gebläse, dessen Luftstrahl, bevor er nach dem Feuerraum gelangt, in der durch den Abzugskanal L gelegten Röhre G' vorgewärmt wird. Die vorgewärmte Luft wird einestheils durch die Düse G" unterhalb des Rostes, anderentheils der Mündung des Cylinders A nahezu central gegenüber oberhalb des Rostes horizontal in den Feuerraum O eingeblasen und treibt in und durch den besagten Cylinder eine Stichflamme, welche mittelst eines aus dem Reservoir JI' durch das mit Regulirhahn //' versehene und bei // concentrisch in der oberen Düse ausmündende .Rohr 77zugefiihrten Strahles flüssigen oder gasförmigen Kohlenwasserstoffes gespeist und in seiner Heizkraft verstärkt wird. Um die Flamme bei ihrem Eintritt in den rohrenden Cylinder" mit Kohlenstoff und Chlor zu speisen, braucht man nur au geeigneter Stelle in der Decke des Feuerraums O nocb_ einen Behälter anzuordnen-,—a«s—dessen-Tegu" urbarer Ausfhifsmündung__nu_lyensirte_H.olzkohle... und gewöhnliches Salz.jgiiflidsi——
Die Wandung α des Cylinders A kann aus feuerbeständigen Steinen gebildet werden. Empfehlenswerth ist es 'jedoch, dieselbe aus einer Mischung von Graphit und Asbest .mit Melasse oder dergleichen zu fertigen. Dieses Material wird um einen hölzernen hohlen Kern gestampft und gebrannt. Es verbrennt dann der hölzerne Kern, während die Hülle desselben zu einem feuerbeständigen Hohlcylinder verglast. Im oberen Ende des rotirenden Cylinders A sind Ansätze oder Rippen a1 vorgesehen, welche bei der Rotation das zu behandelnde Material in Bewegung erhalten und dasselbe allseitig mit der Flamme in Berührung bringen. JJJ' sind in dem Becken A' angeordnete Oeffnungcn, welche mittelst Schieber oder dergleichen verschlossen werden können und für das Abschlacken, Ablassen etc. der geschmolzenen Masse dienen. .S1 bezeichnet einige im Mauerwerk des Feuerraumes angeordnete und mit Glimmerscheiben versehene Gucklöcher.
Eisenerze, sowie auch der Kalk oder andere Flufsmittel sollten, bevor sie in den Apparat gebracht, bis zur Wallnufsgröfse zerkleinert werden; bei Anwendung eines iS m langen rotirenden Cylinders ist dies jedoch nicht unbedingtes Erfordernifs. Etwa 1 t Hämatit, !/4 t Kalk und '/, t Anthracit, bituminöse Kohle, Staut)- oder" Gruskohle oder ca. 250 k Holzkohle geben eine gute Scharge Diese Mate-
rialien werden, nachdem sie durch den Trichter / in den rotirenden Cylinder A gelangt sind, zunächst an den Vorsprüngen <z' allseitig mit dem sich entwickelnden Kohlenoxydgas-in-Berülvmng__gebracJ2t_ju)d reducirt^--und gelangen darm, für derizweiten Theil des Processes genügend vorbereitet, in die untere Hälfte des Cylinders, wo das Eiseji_s^hmilzi_ und sich in dem Becken A* unter den Schlacken ansammelt. 1st das Becken ungefähr voll von flüssiger Schlacke und geschmolzenem Metall, so hält man den Cylinder an und läfst durch eine der Oeffnungen P die Schlacke abfiiefsen. Sodann schliefst man die Oeffnung wieder und setzt das Metall von neuem der Drehbewegung im Cylinder aus. Gleichzeitig wird, wenn die Erze ^Phosphor enthielten, Chlornatrium der Flanime zugeführt, Chlorgas entwickelt und die Hitze gesteigert. Bei einer Temperatur von ca. 19800C. entfernt nun das Chlorgas den Phosphor, und man erhält, nachdem der Cylinder wieder angehalten und dessen Inhalt einige Augenblicke der Ruhe überlassen worden, durch die Entleerungsöffnung entphosphortes Eisen. Handelt es sich darum, das Eisen in Stahl oder Schmiedeisen zu verwandeln, so stellt man den OeI- oder Gaszuflufs aus dem Reservoir H1, sowie auch die Zuführung von Kohlenstaub ab und setzt das Metall etwa 15 Minuten dem Luftstrahl des Gebläses aus. Es beginnt dann nach wenigen Augenblicken eine teigige Consistenz anzunehmen und wird bei fortgesetzter Rotation von fast allem Kohlenstoff befreit, während sich gleichzeitig Luppen von Schmiedeisen bilden. Der Luftstrahl ermöglicht die Vermeidung der Anwendung von Ferromangan bis zu einem gewissen Grade, da derselbe den Schwefel und Kohlenstoff entfernt und Stahl erzeugt. Haben die Luppen die erforderliche Beschaffenheit erlangt, was man durch Prüfen derselben mittelst einer durch eine der Oeffhungen P eingeführten Stange erfährt, so werden sie aus dem Cylinder herausgenommen und vortheilhaft in untergestellte Luppenpressen fallen gelassen, um sie von etwaigen Schlacken zu befreien. Bei Erzen, welche einen hohen Procentsatz Sauerstoff enthalten, ist es wesentlich, einen Ueberschufs von OeI oder dergleichen mit dem Luftstrahl oder pulverisirte Holzkohle einzuführen.
Das Luftzuführungsrohr ist mit einer Klappe versehen, damit man den Betrag der einzuführenden Luft reguliren kann. Einige Erze bezw. das aus ihnen gewonnene Eisen erfordern die Einführung von Mangan bis zum Betrage von etwa 1 pCt. Dieses Mangan kann durch -das HoIzkohlenrcservoir in pulverisirtem Zustand zugelassen werden oder aber als letzte Operation für die Erzeugung von Stahl: es wird die erforderliche Menge Spiegeleisen durch die Thür eingeführt.
In Fig. 2, welche einen verticalen Längenschnitt eines mit Condensationsvorrichtung versehenen Ofens, wie er für Behandlung von gold- und silberhaltigen Sulphureten und anderen Erzen zwecks Verdampfung benutzt wird, darstellt, bezeichnet A wieder den rotirenden, geneigten und auf Rollen B gelagerten Cylinder, dessen Wandung α aus feuerbeständigem Material besteht und aufsen, wie das auch in Fig. ι geschehen kann, mit Kesselblech umgeben ist. Derselbe erhält von einem Dampfoder anderen Motor aus durch Vermittelung der Riemscheibe C' auf der Welle a1 und der Zahnräder c C seine Rotationsbewegung und mündet, durch eine Büchse D gedichtet, mit seinem unteren Ende in den Feuerraum O, während das obere Ende mit der ersten Condensationskammer F communicirt. G' ist ein von dem am hinteren Ende des Ofens placirten Gebläse G kommendes Luftzüführungsrohr, dessen Luftstrahl zunächst durch G"1 unter das Brennmaterial und überdies möglichst central dem Ende des rotirenden Cylinders gegenüber durch die Düse g in den Feuerraum O einbläst. H bezeichnet ein von dem Reservoir H1 kommendes und bei h concentrisch in die Düse g ausmündendes Rohr, welches den Luftstrahl mit Petroleum oder anderem flüssigen Kohlenwasserstoff oder mit Gas imprägnirt, so dafs in den rotirenden Cylinder eine kräftige intensive Stichflamme, deren Länge sich nach der Kraft des Luftstrahls richtet, getrieben wird. Die Röhre H ist mit einem Regulirhahn A1 versehen, welcher den Arbeiter in den Stand 'setzt, den Zuflufs von flüssigem oder gasförmigem Brennstoff zu reguliren und die Flamme nach Erfordernifs! beliebig zu verändern. Das zu behandelnde Material wird durch den Trichter J am hinteren Ende des Ofens eingeführt und gleitet infolge der Rotationsbewegung langsam der !■"lamme entgegen durch den rohrenden Cylinder A. Am unteren Ende desselben fällt das aufbereitete Material in den im hinteren Ende des Feuerraums vorgesehenen Raum J\ die aus demselben entwickelten Dämpfe dagegen streichen nach der Condensatiohskammer F und von da nach den ferneren Condensationskammern Λ"' K, in welchen die Producte der Sublimation condensirt werden, während die Verbrennungsgase nach dem Abzugskanal L entweichen. Der Raum J ist von dem Brennmaterial im Feuerraum O durch eine Feuerbrücke N getrennt. Die Schlacken und etwaiges geschmolzenes Metall können auf beliebige Weise aus dem Raum J 'abgelassen weiden. In den Condensationskammern hängen Asbestoder dergleichen Tücher, welche, wie z. B. das Tuch E1 aus dem Reservoir T, mit einer Chlornatriumlösung getränkt, Silber oder Kupfer als Chloride niederschlagen oder mit salpetersaurem Natron die schweflige Säure aufnehmen und
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Schwefelsäure bilden. Als Modification der dargestellten Anordnung kann man auch das Silber und Kupfer in der ersten Condensationskammer F fällen und die Schwefelsäure in Ä'1 und noch andere Substanzen in K zurückhalten. Statt der Asbesttücher lassen sich auch Einlagen von Holz, Koks oder Bimsstein etc. verwenden. Z1 bezeichnet einen Exhaustor, / die Scheidewände zwischen den einzelnen Condensationskammern.
Direct oberhalb des Raumes J befindet sich ein Behälter Jt; dessen unteres Ende durch ein mit Stange r versehenes Ventil Λ abgeschlossen wird; dieser Behälter dient zur Aufnahme der der Flamme zuzuführenden Kohlenstoffe oder Salze, wie schon bei der Construction Fig. ι beschrieben. -Das Luftzuführungsrohr G1 geht durch die Condensationskammem; infolge dessen wird sowohl die Kühlung der letzteren, als auch die Vorwärmung der in den Ofen zu blasenden Luft erreicht.
Der Betrieb des erwähnten Ofens gestaltet sich folgendermafsen:
Zunächst wird durch Heizung: auf dem Rost der Feuerraum O bis zur Weifsglühhitze gebracht. Ist diese erreicht, so läfst man durch die Düse g den combjnirten Luft- und OeI-pder Gasstrahl blasen und erhält nun eine Stichflamme, welche in und durch den rotirenden Cylinder A schlägt und denselben bald auf eine hohe Temperatur bringt. Hierauf wird dann das zu behandelnde Material aus dem Trichter / zugelassen. Dasselbe gleitet bei der Rotation des Cylinders allmälig der Stichflamme entgegen abwärts und schmilzt, bevor es das untere Ende des Cylinders erreicht, während die Verdampfungsproducte nach den Condensationskammem entweichen.
Wenn der werthvölle Theil des behandelten Materials als Gas * entweicht, so fallen nur Schlacken oder Rückstände in den Raum J, aus welchem sie von Zeit zu Zeit entfernt werden. Verflüchtigen die zu extrahirenden Metalle sich jedoch nicht, so laufen sie mit der Schlacke in den Raum J und können, nachdem ,sie sich gesetzt haben, in gewöhnlicher Weise abgelassen werden.
Bei der Reduction von Sulphureten trägt die Verbrennung des Schwefels zur Erhöhung der Temperatur im rotirenden Cylinder bei und beschleunigt das Schmelzen des Materials. Wenn die behandelten Materialien Kupfer- oder Silbererze sind, so können mit Hülfe einer ChlornaCriinnlösung die Oxyde entfernt und die Metalle als sich niederschlagende Chloride gewonnen werden. Zink, Blei etc. lassen sich als Oxyde niederschlagen.
Bei der Behandlung von goldhaltigen und dergleichen Erzen kann Chlornatrium mit dem Luftstrahl eingebläsen werden. Es bildet sich dann unter der intensiven Hitze 'der Stichflamme Chlorgas, welches, indem es sich mit den Metallen verbindet, Chloride bildet, die in den Condensationskammem gefällt werden können.
Ueber die Condensation in den Condensationsräumen ist hinzuzufügen:
Wenn Bleierze in Behandlung stehen, so werden die Bleidämpfe als Sulphate und Oxyde gewonnen, die wieder in Schmelztiegeln mit Holzkohle geschmolzen werden. Enthalten die Bleierze Silber, so wird dasselbe von dem Chlorgas der Flamme als Chlorid extrahirt und sammelt sich auf dem Boden der zu diesem Zweck in den Condensationskammem vorgesehenen Wasserbehälter. Der Bodensatz mufs dann getrocknet und in Tiegeln mit Kohle und Flufsmitteln geschmolzen werden, um metallisches Silber zu geben. Ist Kupfer und Gold in den Erzen, so mufs das Kupferchlorid, wie auch das Goldchlorid, welches sich in Lösung über dem· Silberniederschlag befindet, auf den Asbesttiichern behandelt werden, bis eine gesättigte Lösung vorhanden. Das Gold läfst sich dann mit Oxalsäure oder Eisenvitriol fällen, oder das metallische Kupfer kann mit dem in der Lösung befindlichen Eisen abgeschieden werden, worauf dann das Goldchlorid getrocknet und in Tiegeln mit Flufsmitteln und Kohle geschmolzen wird.
Die zur Verflüchtigung von Metallen aus ihren Erzen erforderliche Hitze ist verschieden:
Quecksilber verflüchtigt sich
bei 205 bis 3150 C,
Zinn, Zink und Blei bei . 315 bis 538° C,
Antimon bei 538 bis 8150C.,
Silber bei 815 bis 10900C,
Kupfer und Gold mit Chlor
bei . 1090 bis 18700 C,
Kupfer und Gold ohne ■ ,""■
Chlor etwa bei .... 2200 bis 27600C.
Chlornatrium wird unter der Einwirkung der intensiven Hitze in dem Ofen zersetzt; es wird daher durch die Einführung von Salz durch den Behälter Ji das für die Fabrikation erforderliche Chlorgas entwickelt.
Wenn fein pulverisirte Erze zu behandeln sind, so kann man sie mit dem Luftstrahl hineinblasen oder durch das Reservoir Jt einführen. Sie werden dann in den heifsen rotirenden Cylinder hineingerisseri und in kurzer Zeit reducirt. Der Luftstrahl und der durch die intensive Hitze bedingte starke Zug treibt die Verbrennungsproducte und Dämpfe . nach den Condensationskammem, aus .welchen die unbrauchbaren Substanzen ms Freie bezw. nach dem Schornstein gelangen. In der Kammer JP empfiehlt es sich, einen passenden Behaltet zum 'Auffangen etwaiger Nebenproducte ^ ordnen.
Bekanntlich genügt zum Entschwefeln von Erzen ein Rösten bei Rothgluthitze; es mn fs jedoch diese Hitze stundenlang unterhalten werden, wenn sie wirkungsvoll sein soll. Bei Kisenkies, wo die Verbindung in einer Mischung des Eisenbisulphids mit dem Protosulphid besteht, hält das eine Aequivalent Eisen das-Aequivalent Schwefel so fest, dafs eine Weifsglüh- oder Schmelzhitze erforderlich ist, um den Schwefel zu befreien.
Die vorliegende Erfindung indessen gestattet die Schwefelgewinnung in viel kürzerer Zeit. Der Einwirkung der Stichflamme in dem beschriebenen Ofen bei Zuführung von Kohlenwasserstoff ausgesetzt, geben die Erze fast augenblicklich den Schwefel ab; Quarzit, welcher viel Eisensulphid und einiges Gold enthält, wird in dem Ofen vollständig geschmolzen und entschwefelt in wenigen Minuten. Ebenso ist die Hitze intensiv genug, um Bronze und Gusseisen in wenigen Minuten zu schmelzen.
Schwefeleisen- und Schwefelkupfererze erfordern zu ihrer Reduction eine grofse Menge Brennmaterial. Bei der hier beschriebenen Anordnung bedarf es jedoch nur der Speisung der Stichflamme mit geringen Quantitäten, um den gröfseren Theil des Schwefels zu verdampfen und schweflige Säure zu entwickeln, welche nach den Condensationskammern streicht und hier durch salpetersaures Natron in Schwefelsäure verwandelt wird. Die Condensationskammern sind zu dem Zweck· theilweise oder ganz mit Koks, Bimsstein oder anderen porösen Körpern, die mit salpetersaufem Natron getränkt sind, angefüllt; oder aber man kann das salpetersaure Natron auch in Gestalt eines feinen Regens einführen. Bei der Behandlung von Silber-, Gold- oder Kupfererzen läfst sich die Schwefelsäure in der angegebenen Weise auch als Nebenproduct gewinnen.
■ Auch zur Erzeugung von Zinkoxyd entweder ; aus dem Erz oder dem Metall ist der Ofen zu verwenden. Das Erz oder Zink kann pulverisirt und mit gleichen Theilen pulverisirter Holzoder Anthracitkohle vermischt, am. oberen oder unteren Ende des rohrenden Cylinders aufgegeben werden. Ist die Hitze der durch den Luftstrahl mit dem Kohlenwasserstoff erzeugten Stichflamme intensiv genug, so genügt es auch, das Erz oder Metall ohne Beimischung von Kohle einzuführen. \
Da die Hitze ausreicht, Chlomatrium zu zersetzen und Chlorgas zu entwickeln, so ist, indem man nur nöthig hat, dieses Chlorgas nach den Condensationskammern zu führen und es mit hier, geeignet ausgebreitetem Kalk zusammenzubringen, der Ofen auch geeignet zur Fabrikation von Chlorkalk. Zu dem Ende wird durch den Trichter / eine Mischung von ungefähr gleichen Theilen Salz und Staubkohle eingeführt. Der Kohlenstoff verwandelt dann das Natrium in Carbonat, welches am unteren Ende des rotirenden Cylinders durch entsprechende Oeffnungen in einen Wasserbehälter gelassen wird. Hier löst sich die unreine Soda, welche in ferneren Behältern gereinigt und schliefslich krystallisirt wird. Wenn wünschcnswertk, iann das Salz und die Kohle auch mit dem Luftstrahl bezw. durch den Behälter A' am unteren Ende des Cylinders eingeführt werden, während der Trichter / Kalk zuführt. Der Kalk und die Soda begegnen sich in diesem Falle im Innern des Cylinders; es findet eine chemische Verbrennung statt unds bildet sich Aetzkalk. s
Zum Zweck der Fabrikation von' chromsaurem Kali aus Chromerzen werden letztere zu Stücken von Bohnen- oder noch geringerer Gröfse zerkleinert und, rrpt potaschchaltigem Fcldspath oder Potasche i^lein vejmischt, durch den Trichter / aiifgegeben. Auf ihrem. Wege durch den Cylinder verbindet sich die Potasche mit der Chromsäure zu chromsaurem Kali, und die Kieselerde mit dem Eisen zu Eisensilicat. Dabei sind die Unzuträglichkeiten des Zu- ' sammenbackens der Erze mit dem Späth abgestellt, sowie die Zugabe von Kalk oder dergleichen, das Umrühren etc. unnöthig. Die beiden genannten Producte werden am unteren·' Ende des Cylinders in. einen Wasserbehälter gelassen oder mit Dampf behandelt, so jdafs: sie eine leichte, poröse, der Schlackenwolle ähnliche Substanz bilden, . welche zur Lösung des chromsauren"· KaJi so lange in Auslaugefässern mit heifsem (Wasser begossen wird, bis das Filtrat keine Chromre'action .mehr peigt. Die erhaltene Lösung concnrtrirt und kryslalli-. siit man_ dann auf gewöhnliche Weise.
Für die Fabrikation von Pflaster- oder Mauersteinen wird Schlacke 'oder .-vortheilhaft FeIdspath in zerkleinertem . Zustande durch den Trichter / eingeführt und die Hitze so regulirt, dafs sie diese K-örpeT schmelzen kann. Mit der Schlacke oder dem Späth werden für Pflastersteine grober Sand, Kieselsteine, Granit- ; stücke oder * an'dere nicht schmelzbare Mate-: rialien aufgegeben, die, mit dem flüssigen Ma- ; terial in Formen gefüllt, zu widerstandsfähigen , Steinen verglasen. Für Ziegelsteine werden die Kieselsteine etc. fortgelassen.
Handelt es sich um die Erzeugung von (.!las, so giebt man Kieselerde und Soda oder anderes Alkali in geeigneten Verhältnissen durch den Trichter / auf. Diese Materialien schmelzen infolge der Rotationsbewegung unter Einwirkung der ihnen entgegenkommenden Flamme schnell lind fliefsen nach dem Becken des Cylinders, Die Flamme wird dann theilweise gedämpft und die Rotationsbewegung unterbrochen, so dafs das Glas mittelst Pfeifen herausgeholt und verarbeitet werden kann. AViIl man Glastafeln herstellen, so kann man auch die Glas-

Claims (13)

  1. masse direct aus dem Becken auf mit Rändern eingefafste Kupfer- oder Eisenplatten laufen lassen.
  2. Die Wandungen des rotirenden Cylinders sollten für die Glasfabrikation aus Graphit und mit nur wenig Thou oder Kieselerde gefertigt werden.
  3. PatENT-A νSprüche:
    Ein Ofen zur Fabrikation und Behandlung von Eisen, Stahl, Glas oder anderen Materialien, welcher einen rotirenden Cylinder A besitzt, der an seinem unteren Ende zu einem Becken A1 erweitert ist und hier Oeffnungen P mit Thüren Q enthält, zu dem angegebenen Zweck.
    Die Combination des rotirenden Cylinders A, wtlcher mit Becken A\ Arbeitsoder Entleerungslöchern P versehen ist, mit dem Feuerraum O, dem Luftzuführungsrohr G1 und dem Mundstück h fur Kohlenwasserstoffeinführung.
    Die Combination des rotirenden Cylinders A, des Feuerraumes O, des Abzugskanals L und des Luftzuführungsrohres G1. Das Verfahren zur Entphosphorung von Eisen und Eisenerz durch Behandlung des Matenals in einem geneigten rotirenden Cylinder mit der clurch einen auf die Flamme eines Rostes wirkenden combinirten Strahl von Luft und Kohlenwasserstoff erzeugten, sowie mit Chlor gespeisten Stichflamme.
  4. Das Verfahren zur Gewinnung von Metallen aus ihren Erzen, welches darin besteht, die Metalle durch Einführung der Erze in den geneigten rotirenden Cylinder und Behandlung derselben mit der durch einen combinirten Strahl von Luft und OeI oder Gas erzeugten und mit Chlorgas gespeisten Stichflamme zu verflüchtigen und in entsprechenden Condensationskammern zu verdichten.
  5. In Combination mit dem Feuerraum O und dem Raum J das Luftzufuhrungsrohr G1 g und das OeI- oderGaszuführungsrohr Hh, welche so angeordnet sind, dafs sie der Flamme auf dem Rost einen combinirten Strahl von Luft und flüssigem Brennstoff zuführen und mit ihr eine Stichflamme ei zeugen können.
  6. 7. Die Combination des Feuerraumcs O, des combinirten Luft- und Gas- oder OeI-strahles und des nicht mit Becken versehenen rotirenden Cylinders, Fig. 2.
  7. 8. Die Combination des Feuerraumes O, des combinirten Luft- und OeI- oder Gasstrahles, des Behälters Ji für Zuführung von Kohle oder Chlorid und einer oder mehrerer Condensationskammern zu dem erwähnten Zweck.
  8. 9. Die Combination eines Feuerraumes, eines rotirenden Cylinders und einer Condensatiohsvorrichtung, die aus einer oder meh-
    . rereri Einlagen von unverbrennlichem und aus einem passenden Behälter mit einer geeigneten Lösung angefeuchteten Materials besteht, mit welchem die aus dem Cylinder kommenden Dämpfe in Berührung ge-. rathen.
  9. 10. Die Combination des Ofens und der Condensationskammern, sowie der Luftzufuhrungsröhre, welche zwecks Erreichung des doppelten' Effectes der Vorwärmung der Luft und der Kühlung der Condensationskammern in nächster Nähe dieser letzteren oder durch dieselben hindurch gelegt ist und welche der unteren Oeffnung des rotirenden Cylinders möglichst central gegenüber in den Feuerraum mündet.
  10. 11. Das Verfahren der Fabrikation von Chrom, Chromeisen oder -Stahl, chromsaurem Kali und dergleichen durch Einführung der erforderlichen Materialien in den rotirenden geneigten Cylinder und Behandlung derselben mit der combinirten Stichflamme.
  11. 12. Das Verfahren der Fabrikation von Glas durch Behandlung der erforderlichen Materialien mit der Stichflamme in dem rotirenden Cylinder.
  12. 13. Das Verfahren der Fabrikation von Pflaster- und Ziegel- oder Mauersteinen durch Einwirkenlassen der Stichflamme auf die in den rotirenden Cylinder gegebenen schmelzbaren und anderen Materialien und Auslaufenlassen der flüssigen Masse in passende Formen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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