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DE529431C - Verfahren zur Reduktion von Zink-, Blei- und aehnlichen, ein verdampfbares Metall enthaltenden Roherzen - Google Patents

Verfahren zur Reduktion von Zink-, Blei- und aehnlichen, ein verdampfbares Metall enthaltenden Roherzen

Info

Publication number
DE529431C
DE529431C DED57072D DED0057072D DE529431C DE 529431 C DE529431 C DE 529431C DE D57072 D DED57072 D DE D57072D DE D0057072 D DED0057072 D DE D0057072D DE 529431 C DE529431 C DE 529431C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reduction
reduction chamber
gases
chamber
zinc
Prior art date
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Expired
Application number
DED57072D
Other languages
English (en)
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Individual
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Individual
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B19/00Obtaining zinc or zinc oxide
    • C22B19/04Obtaining zinc by distilling
    • C22B19/14Obtaining zinc by distilling in vertical retorts

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reduktion von Zink-, Blei- und ähnlichen, ein verdampfbares ldetall enthaltenden Roherzen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reduktion der Erze von verdampfbarem Metall, wie z. B. Zink, Blei, Wismut, Arsen, Quecksilber u. a. m.
  • Die Erfindung besteht darin, daß die aus Erz, Kohle und Kalkstein o. dgl. bestehende Beschickung in eine Reduktionskammer in der Nähe ihres unteren Endes eingeführt und dann. im Inneren derselben durch ständig heißer werdende Zonen hochgeleitet wird, daß nach Sammlung der sich entwickelnden Gase und der verdampften Metallbestandteile die Metallbestandteile abgeschieden und die bei der Reduktion entwickelten Gase einer bzw. mehreren an der Reduktionskammer anliegenden Verbrennungskammern zugeleitet werden, in der bzw. in denen sie nach der Vermischung mit Luft verbrannt werden, wodurch die für die Reduktion erforderliche Hitze erzeugt wird, und daß das taube Gestein am oberen Ende der Reduktionskammer ausgetragen wird. Dadurch, daß die Beschickung in 'der Reduktionskammer von unten nach oben bewegt wird, brauchen die heißesten Teile der Beschickung nicht von einem der Hitze ausgesetzten Rost getragen zu werden, sondern sie werden viehmehr von den unteren Teilen der Beschickung getragen, für welche die Erhitzung nicht unerwünscht, sondern geradezu erwünscht ist. ` Die Erfindung besteht ferner darin, daß die bei der Reduktion entwickelten Gase bei der Verbrennung in den neben der Reduktions; kammer angeordneten Verbrennungskammern entgegen der Bewegung der Beschickung von oben nach unten geführt werden, so daß ohne weiteres die Reduktionskammer im oberen Teil heißer ist als im unteren Teil.
  • Um .aus der Beschickung der Reduktionskammer eine zur Aufrechterhaltung des Reduktionsvorganges genügende Menge von verbrennbarem Gas zu gewinnen, wird gemäß der Erfindung der Beschickung ein überschuß an Kalkstein zugesetzt, wobei neben der Bindung der Schwefelbestandteile der Erze zu Schwefelcalcium Kohlenmonoxyd erzeugt wird.
  • Es sind zwar schon Verfahren bekannt, bei denen die Erze von unten nach oben bewegt werden. Jedoch weisen die bekannten Verfahren schwerwiegende Mängel auf, die ihre allgemeine Einführung verhindert haben. Bei einem der bekannten Verfahren müssen die Erze erst zerkleinert, dann mit einem Bindemittel vermischt und schließlich zu Formsteinen gepreßt werden; durch diese Formsteine wird dann ein elektrischer Strom geschickt, wobei durch den Strom die zur Verdampfung ;und Reduktion der Erze erforderliche Hitze erzeugt wird. Die Herstellung der Formsteine und die Erhitzung durch den elektrischen Strom an Stelle der in der Erfindung beschriebenen Verwendung der Roherze und ihre Erhitzung `durch die bei der Reduktion erzeugten- Gase ist äußerst kostspielig und nur dort anzuwenden, wo die Erze sich zu einer weitgehenden Zerkleinerung gut eignen und wo der elektrische Strom äußerst billig ist. Nach einem anderen bekannten Vorschlag sollen die Erze durch eine Schnecke in einem Schacht hochgedrückt werden. Im Gegensatz zur Erfindung sollen aber heiße, die Reduktion bewirkende Gase den Erzen in demselben Schacht entgegenströmen, wobei die Abgase und der Dampf dicht an der Einführungsstelle der Erze .abgeleitet werden. Bei diesem Verfahren müssen die reduzierten, dampfförmigen Metallbestandteile über die noch wenig erwärmten Erzbestandteile hinstreichen, so daß ein Niederschlag der Metallbestandteile auf den Erzen unvermeidlich ist; außerdem bereitet es erhebliche Schwierigkeiten, die heißen Gase ihrem natürlichen Bestreben entgegen von oben nach unten zu bewegen.
  • Es ist schließlich allgemein bekannt, bei der Verhüttung von verdampfbaren Metallen der Beschickung Kalkstein und Kohle zuzusetzen. Diese Zusätze hatten ,aber nicht wie bei der Erfindung den Zweck, eine für die Reduktion der Erze genügende Menge von brennbarem Gas zu erzeugen, sondern nur den Zweck, schädliche Bestandteile; insbesondere die Schwefelbestandteile der Erze, zu binden. Soweit bei den bekannten Verfahren schon kleinere Mengen von brennbaren Gasen abfielen, ist allerdings auch schon vorgeschlagen worden, diese Gase zur Vorwärmung der Beschickung, nicht aber zur eigentlichen Erhitzung zu verwenden.
  • Die Einzelheiten der zur Durchführung des Verfahrens dienenden Vorrichtung ergibt sich aus dem nachfolgend beschriebenen und in der beiliegenden Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiel. Die linke. Hälfte der Zeichnung zeigt einen Schnitt durch die Reduktionskammer und die rechte Hälfte einen Schnitt durch die Verbrennungskammer.
  • Wie aus der Zeichnung ersichtlich, bestellt die Vorrichtung @u. a. aus der Reduktionskammer io und einer ,daneben angeordneten Verbrennungskammer i i. Die Charge gelangt durch einen Schacht 12 in ,einen Zylinder 14, aus dem sie absatzweise durch einen horizontalen Stößel oder Kolben 13 einem Zylinder 15 oberhalb eines senkrecht beweglichen Stößels oder Kolbens 16 zugeführtwird; bei der Aufwärtsbewegung des Stößels 16 wird die Charge in das Innere der Verbrennungskammer hereingepreßt; bei der Abwärtsbewegung des Stößels 16 wird der Inhalt der Reduktionskammer durch den den Durchtritt nur in einer Richtung zulassenden, durch das Gestänge 18 gesteuerten Verschluß 17 getragen. Die soeben beschriebene Beschickungsvorrichtung stimmt im wesentlichen mit derjenigen der erwähnten älteren Erfindung überein und wird im wesentlichen in der gleichen Weise tätig. Das taube Gestein wird durch eine Öffnung 20 abgeleitet, und die Gase und Dämpfe werden durch einen in dem Mauerwerk ausgebildeten Schacht nach abwärts geleitet und einer Kammer 23 zugeführt, die durch einen Wassermantel 2 i gekühlt werden kann. Die Gase steigen aus der Kammer 23 durch einen zweiten in dem Mauerwerk vorgesehenen Schacht 2q. nach oben und gelangen zu einem Hauptrohr i, welches zur Versorgung der Verbrennungskammer i i mit Gas dient. In der Verbrennungskammer werden die Gase verbrannt unter Zufügung der notwendigen Luft durch ein Rohr 26, welches oben auf dem Ofen angeordnet ist. Die Verbrennungsluft kann vorgewärmt werden, z. B. dadurch, daß sie durch einen Mantel hindurchgeleitet wird, der den zur Ableitung des tauben Gesteins dienenden Schacht 20 ,umgibt.
  • Für jede Retorte werden zweckmäßig mehrere Kondensations- und Schmelzkammern hintereinander angeordnet, so daß vorzugsweise eine fraktionierte Kühlung und Kondensation zur Trennung der bei verschiedenen Temperaturen verdampfenden Metalle; die in einem Erz enthalten sind, angewendet werden können.
  • Das Metallbad wird raffiniert, und .ein anderes Verfahren zur Trennung der Metalle kann Verwendung finden, falls ein Blei-Zink-Erz gemäß dem neuen Verfahren behandelt wird, bei welchem .sich infolge seines hohen spezifischen Gewichtes das Blei von dem Zink trennt und die beiden Metalle in verschiedener Höhe .aus der Schmelze abgeleitet werden können. -Irgendwelche in den .aus der Reduktionskammer kommenden Gasen zurückbleibenden Metalldämpfe werden in der Verbrennungskammer oxydiert, darauf in geeigneten Skrubbern und Staubabscheidern abgefangen und dann entweder mit der übrigen Charge wiederum der Reduktionskammer zugeleitet oder zur Verwendung als Oxyd zurückgehalten.
  • Das taube Gestein wird fortlaufend am oberen Ende der Retorte abgeleitet und kann durch Zuführung von Dampf oder Wasser in der Weise behandelt werden, daß irgendwelche von dem Gestein mitgeführte Brennstoffrückstände durch die Hitze des Gesteins selbst in Kohlenoxyd und Wasserstoff umgewandelt werden. Das Gestein wird dann weiter dadurch abgekühlt, daß es zum Vorwärmen der Verbrennungsluft Verwendung findet, und nachdem noch irgendwelche wertvollen, in ihm enthaltenen Bestandteile herausgezogen sind, wird über dasselbe in irgendeiner zweckmäßigen Weise verfügt.
  • Das Verfahren geht in folgender Weise vor sich Das natürliche Roherz wird gemahlen und mit einer genügenden Menge Kalk oder Kalkstein oder anderen ,geeigneten Oxyden oder Carbonaten und mit pulverisierter Kohle und Natriumchlorid oder anderen verdampfbaren oder sich leicht zersetzenden Chloriden in solchen Verhältnissen gemischt, daß unter Berücksichtigung der Zusammensetzung des Erzes und der thermischen Anforderungen der Mischung die chemische Reduktion der einzelnen Bestandteile während der Hitzebehandlung Kohlenmonoxyd und Wasserstoff mit oder ohne eine unbeachtliche Menge von Kohlendioxyd, Schwefeldioxyd und Stickstoff zusammen mit Zink, Blei und anderen verdampfbaren Metallen in Dampfform ergibt. Die Mischung wird in die Reduktionskammer in der schon beschriebenen Weise eingeführt, und bei Erreichung des oberen Teiles der Kammer wird das taube Gestein durch die Üffnung 2o abgeleitet. Die Gase und Dämpfe treten in die Kammer 23 ein. Die Gase werden dann dem oberen Ende der Verbrennungskammer zugeführt, während die Dämpfe in der vorher beschriebenen Weise behandelt werden.
  • Die Gase erzeugen bei ihrer Verbrennung die erforderliche Hitze zur Durchführung des chemischen Prozesses und zur Verdampfung des Zinkes, Bleies und anderer verdampfbarer Metalle, außerdem für das Schmelzen und Raffinieren des kondensierten Metalles.
  • Die Verwendung von kohlensaurem Kalk oder Kalkstein oder anderer Oxyde oder Carbonate dient einem doppelten Zweck: i. der Herstellung einer genügenden Menge von CO., welche unter der Einwirkung der in der Charge enthaltenen Kohle, gegebenenfalls mit anderen Kohlereaktionen, ein Gas ergibt, dessen Hitze bei geeigneter Verbrennung gleich der Hitze ist, welche zur Behandlung der ganzen Charge und für das darauffolgende Schmelzen und Raffinieren des Kgndensates erforderlich ist, 2. als Mittel zur Vermeidung der unerwünschten Freimachung von Schwefeldioxyd hi den Abgasen durch Umwandlung dieses Schwefeldioxydes durch Einwirkung und Verbindung mit dem Kalk oder Kalkstein oder anderen `geeigneten Oxyden oder Carbonaten, die mit dem Erz gemischt sind, zu einem S.uI-fid, Sulfit oder Sulfat, wobei die so -gebildeten Sulfide, Sulfite oder Sulfate in dem tauben Gestein eingeschlossen bleiben.
  • Die Verwendung der Erfindung macht das vorherige Rösten zum Austreiben des Schwefels als Dioxyd oder der Kohlensäure in den Carbonaten überflüssig und ergibt eine -wirksame und Wirtschaftliche Gewinnung von Zink, Blei und anderen derartigen verdampfbaren Metallen aus den Erzen.
  • Weiterhin gestattet die Erfindung die Gewinnung der ,gesamten für das. Verfahren erforderlichen Hitze ,aus den Gasen, die durch die Reaktion gewonnen werden (nachdem das Verfahren erst durch einen besonderen, von außen zugeführten Brennstoff eingeleitet ist). Der Kalkstein oder andere Carbonate, die in der Charge enthalten sind, dienen nicht nur dazu, die Gasmenge dem Hitzebedarf entsprechend zu vermehren, sondern gleichzeitig zur Umwandlung der Schwefelbestandteile in Calciumsulfid, -sulfit oder -sulfat an Stelle der störenden Umwandlung in Schwefeldioxyd.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reduktion von Zink-Blei- und ähnlichen, ein verdampfbares Metall enthaltenden Roherzen, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Erz, Kohle und Kalkstein o. dgl. bestehende Beschickung in eine Reduktionskammer in der Nähe ihres unteren Endes eingeführt und dann im Inneren derselben durch ständig heißer werdende Zonen hochgeleitet wird, daß nach Sammlung der sich entwickelnden Gase und der verdampften Metallbestandteile die Metallbestandteile abgeschieden und die bei der Reduktion entwickelten Gase einer bzw. mehreren _ ,an der Reduktionskammer anliegenden Verbrennungskammern zugeleitet werden, in der bzw. in denen sie nach der Vermischung mit Luft verbrannt werden, wodurch die für die Reduktion erforderliche Hitze erzeugt wird, und daß das taube Gestein am oberen Ende der Reduktionskammer ausgetragen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase bei der Verbrennung in den Verbrennungskammern von oben nach unten an der. Reduktionskammer entlang geführt werden, so daß die Temperatur der Wandungen der Reduktionskammer von der Eintrittsstelle der Beschickung nach der Austrittsstelle der Beschickung iund der entwickelten Gase hin ständig zunimmt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung einer ausreichenden Menge von CO-Gas der Beschickung ein Überschuß an Kalkstein zugemischt wird. q.. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Reduktionskammer, eine oder mehrere an der Reduktionskammer anliegende Verbrennungskammern, eine Einrichtung zur Einführung der Beschickung am unteren Ende der Reduktionskammer und zum @Nachobenbewegen der Beschikkung im Inneren der Reduktionskammer und durch Einrichtungen zum Sammeln und Trennen der entwickelten Gase und der verdampften Metallteile und zur Zuleitung der Gase zu der neben der Reduktionskammer liegenden Verbrennungskammer bzw. den Verbrennungskammern, in welchen das Gas mit Luft gemischt und verbrannt wird.
DED57072D 1928-08-04 1928-11-15 Verfahren zur Reduktion von Zink-, Blei- und aehnlichen, ein verdampfbares Metall enthaltenden Roherzen Expired DE529431C (de)

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DED57072D Expired DE529431C (de) 1928-08-04 1928-11-15 Verfahren zur Reduktion von Zink-, Blei- und aehnlichen, ein verdampfbares Metall enthaltenden Roherzen

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